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Len war, einen warmempsundenen Nachruf. Die Fahne der Deutschen Arbeitsfront senkte sich über die offene Gruft und Ortsgruppcnwalter Tumlir legte für die DAZ. einen Kranz nieder. — Sonntag nachmittag ertönte abermals der ernste Klang der Trauerglocken. Sie galten dem 12 Jahre alten Sohn des Arbeiters S ch mie ß , der am Donnerstag bei dem Gewitter vom Blitz getroffen wurde. SW und SS. trugen ihn zu Grabe und mit den tieftrauernden Eltern und nächsten Anverwandten schritten dem Sarge voran oder folgten ihm des Toten Kameraden vom Jungvolk, BDM., PO., u. Hitler- Jugend, die Lehrerschaft und die Klassengcnossen, der Turn verein mit Fahne, Nachbarn und alle, die den freundlichen Jungen im Leben liebgehabt hatten. Zu Herzen gehende Worte des Trostes aus der Heiligen Schrift sprach Pfarrer Richter, einen letzten Gruß rief Lehrer L u f t als des Ver ewigten Klassenlehrer übers Grab, ebenfalls Knabenturnwart Preußer für den Turnverein und Fähnleinführer O s-ch a tz für das Jungvolk, dem der so plötzlich aus dem Leben gerisse ne, hoffnungsvolle Knabe gern und freudig angehörte. Zwei neue Hügel wölben sich auf unserem Gottesacker und zwei vor wenigen Tagen noch blühende Menschen schlafen bereits unter ihnen der Auferstehung entgegen. Kesfelsdors. Autounglück. Am Sonnabend in den Abendstunden kam es an der Kreuzung am oberen Gasthof zu einem Zusammenstoß zwischen einem Chemnitzer Personen- «uto und zwei Radfahrern. Die beiden Radfahrer wurden vom Rad geschleudert und erlitten Verletzungen, der eine da von einen Rippcnbruch. Das Auto rannte gegen die Anschlag tafel und wurde leicht beschädigt, konnte aber seine Fahrt nach kurzer Reparatur fortsetzen. Die Führerin des Wagens erlitt leichte Schnittwunden. Die Verletzten erhielten von Mit gliedern der Sanitätskolonne die erste Hilfe. Kesselsdorf. . 5 0 jähriges Geschäfts! u.b i l L u m. Mitten in Kesselsdorf am der Hauptstraße steht ein kleines Häuschen von grünen Reben umgeben, über die Haustür schlingt sich märchenhaft der Clematis, der gerade seine ersten Blüten erschließt, Rosen und andere Sommerblumen stehen in üppiger Pracht im kleinen Gärtchen. Obwohl gerade in diesem Haufe das moderne Zeitalter täglich ein und ausgeht, denn es ist die Post, finden wir noch alte Dorfromantik darin. Schuhmachermcistcr Robert Brühl hat dort seine Werkstatt und feiert heute an der Seite seiner Gattin in alter Frische im Alter von 76 Jahren sein ävsähriges Geschäftsjubiläum. Nach dem er in Hartha bei Spechtshausen seine Lehrzeit beendet hatte, kam er im Jahre 1877 nach Kesselsdorf als Geselle und konnte nach 7 Jahren im Gerschnerschen Grundstück mit einem Gesellen feine eigene Existenz gründen. Es gab viel Arbeit und bald hatte es Meister Brühl soweit gebracht, daß er sich ein eigenes Häuschen kaufen konnte. Die Zeiten sind nicht ohne Eindrücke an unserem Jubilar vorübergegangen. Wurden früher in seiner Werkstatt eine Masse neue Schuhe hergestellt, fo ist durch die Industrie eine völlige Wandlung eingetreten. Sitzt man einmal in seiner Werkstatt auf dem Schemel und unterhält sich mit ihm über -frühere Zeiten, so fangen seine Augen an zu strahlen und manches Erlebnis heiterer und ernster Gestalt wird aus dem Gedächtnis hervorgehvlt. Auch vor schweren Schicksalsschlägen wurde er nicht bewahrt, er büßte durch Tod seine erste Frau und seinen Sohn ein und die Inflation raubte ibm sein ganzes Vermögen. Heute aber ist Festtag in der Familie Brühl und wir wünschen dem Mei ster mit seiner Familie, daßer noch einen sonnigen Lebens abend verbringen möge. - Grund. Ve'r ü nglu ck t. Beim Verladen von' Holz aus Tanneberger Flur verunglückte der Schneidemüller Winkler vus Grund. W. wurde von zwei Stämmen eingeklemmt un brach ein Bein; er fand Aufnahme im Krankenhaus. Der Verunglückte stand im Dienst des Sägewerkbesitzers K. Säu- rich-Dittmonnsdorf. Grund. Wetterschäden. Auf der Schneise 13, die Grund mit Grillenburg verbindet, schlug der Blitz in zwei Birken und löste deren Rinde vom Stamm ohne weiteren Schaden anzurichten. Im Grillenburger Staatsforst hauste Freitag eine Windhose und vernichtete starken Waldbestand. WetteeberiAL Reichswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für Len 2. Juli: Schwachwindig, vielfach heiter, trocken, sehr warm, nur vereinzelt örtlich Gewitterneigung, besonders im westlichen Bezirk. Die Jugend selbst wirbt für sich und Deutschlands Zukunst! Das Ergebnis der preiswürdigen Schulauffätze im Schulbezirk Meißen. Die Kreisamtsleitung der NSV. hatte die Schulen des Meißner Bezirks aufgerufen, über den Zweck der Tätigkeit der NSV. Aufsätze ansertigen zu lassen. Begeistert hat die Schulfugend diese Aufgabe gelöst. 20 Arbeiten konnten als besondere Anerkennung mit Bücherpreiscn ausgezeichnet wer den. Einzelne Arbeiten eignen sich zur Veröffentlichung und werden in den nächsten Tagen in der Zeitung erscheinen. Die Mahnworte Ler Jugend werden das Gewißen manches Er wachsenen wachrütteln! Das Ergebnis lautet: Höhere Schulen: Karl Hammermüller, Deutsche Ober schule Nossen, 4, 1. —"Brigitte Baring, Höhere Mädchen schule, Meißen, 4c. — Lieselotte Kroeber, Deutsche Oberschule, Nossen, K 3. — Meißen-Stadt: Marianne Kronberg, 2. Volksschule 1 a M. — Ilse Dytrysch, 5. Volksschule 2 ha. — Wolfgang Leg ler, 4. Volksschule 1 a K. — Inge Heller, 2. Volksschule 1 « M. Meißen-Land: Lotte Grötzsch, Volksschule, Kleinkagen. Walter Göthel, Volksschule, Coswig, Kl. 1 ha. — Gerhard Cwiertnia, Volksschule, Brockwitz — Hildegard Rößler, Volks schule, Brockwitz, Kl. 1- — Siegfried Wagner, Volksschule, Weinböhla, Kl. 1 ha. Bezirk Nossen: Gerda Götze, Volksschule, Neukirchen. — Johanna Dachsel, Volksschule, Niedeceula. — Lieselotte Vo gel, Volksschule, Nossen, Kl. 1 1 M. — Rudolf Schulze, Volksschule, Rüsseina. Bezirk Wilsdruff: Gerhard Hummel, Volksschule, Wils druff, Klasse 2. — Erika Straßberger, Volksschule, Weis- tropp. Bezirk Lommatzsch: Arndt Clauß. Volksschule, Wuhnitz. — Rudolf Engelmann, Volksschule, Wölkisch. Alle anderen Schulen (Höheren und Berufsschulen) nah men außer Wettbewerb an den Arbeiten teil. vss 2. SSeMebe SängrrlrN. 30 080 sächsische Sänger weilen in Leipzig. Neichsstatthalter Mutschmann sandte folgendes Te legramm: „Dem zweiten sächsischen Sängersest in Leipzig sende ich namens der Negierung herzliche Grüße. Möge diese Kundgebung deutschen Volkstums zu ihrem Teil beitra gen, die nationalsozialistische Volksgemeinschaft weiter zn fördern und zu vertiefen." ' Das zweite sächsische Sängerfest ist am Freitagmittag durch eine besonders feierliche Begrüßung im Rathaus zu Leipzig eröffnet worden. Bürgermeister Haake grüßte namens der Stadt Leipzig die Sänger, die jetzt auch zum Zeichen der deutschen Einheit und Volksverbundenheit, die das schlichte deutsche Volkslied geschaffen habe und! die im Wesen des echten deutschen Liedes liege, die Haken-. kreuzschleife an den Fahnen tragen. Der Vorsitzende des Arbeitsausschusses, Dr. Teichmann, der Sängerkreis- j führer, wies in seiner Antwort darauf hin, daß das zweite sächsische Sängersest an Umfang und Ausgestaltung einem: deutschen Sängersest gleichkommc. Dann nahm Landes bischof Coch die Weihe des Gaubanncrs vor. Ernannte das deutsche Lied das Spiegelbild der deutschen Seele. Die Weihcvorte lauteten: „Treu dem deutschen Lied — treu unserm Vaterland — treu unserem geliebten Führer — treu dem einen Gott! Heil!" SängergaUführer Tr. Erwin Richter sprach ein Schlußwort. Die Feier war von Gesangs- und musikalischen Vorträgen umrahmt. Bür germeister Haake überreichte Prof. Wohlgemuth eine Ehrenurkunde. Auch die gesangliche Arbeit wurde am Freitag in um fassender Weise ausgenommen. Man hörte in den Mittags stunden eine Sondermotette des Thomaner-Chores in der Thomaskirche und in den frühen Abendstunden ein Son derkonzert des Leipziger Lehrer-Gesangvereins im Ge wandhaus sowie ein Begrüßungskonzert in der Konzxrf- halle. zu der die geräumige Halle 7 der Technischen Messe umgestaltet worden ist. - . Auf dem Bcgrüßungsabend ehrte man die Veteraneft des Männergesangs, Prof. Zöllner, der 80 Jahre alt ist, und den 88sührigen Leipziger Sänger Hugo Hcynplb, den Nestor der Sächsischen Sängerschaft, den einzigen Sänger in Deutschland, der noch das erste Deutsche Sän gerfest 1865 in Dresden miterleben durfte. Der Greis dankte mit bewegten Worten. Der Sonnabend, der erste Haupttag des zweiten Säch sischen Sängerfestes, war eine gewaltige Leistungsprü- sung; es sind zahlreiche Konzerte durchgeführt worden. Der Besuch aller Veranstaltungen war sehr gut Das erste Hauptkonzert wurde unter Leitung von Gatt chormeister Kantor Paul Geisdorf, Chemnitz, durch Mittel erzgebirge, Sächsisches Burgenland, Obererzgebirge, West- sächsischer Jndustriekrejs, Vogtland, Westerzgebirge, West lausitz und Ostlausitz durchgeführt; das zweite Hanpt- konzert, bestritten unter der Stabführung von Gustav Wohlgemuth, Dresden, Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, Meißner Land, Leipzig, Riefa-Oschatz-Wurzen und Borna- Grimma. . . Verschiedenen öffentlichen ALendsingen am Sonnabentz. folgten öffentliche Singoveranstaltungen auf großen Plätzen am, .Sonntag, beft heMN . deuftich-w wie,, -.je einfachsten Menschen im Volke nicht nur Hem Chorgssang zugetan sind/« sondern wie sie mit dem deutschen Lied innerlich verwachsen sind und selbst dann, wenn sie vielleicht seit ihrer Schulzeit oder seit ihrer Soldaten- und Kriegszeit das deutsche Volks lied nicht. mehr beachtet hatten. In der Konzerthalle brachte das dritte Haupte konzert unter der Leitung von Gauchvrmeister Geilsdorf und Gauehrenchormeister Prof. Wohlgemuth alte und neue Volksweisen. Schon in den Vormittagsstunden war das Leben und Treiben auf der Festwiese und in den Straßen der Stadt außerordentlich stark. Der Nachmittag brachte dann den Höhe punkt des Festes für die weitere Oeffentlichkeit, nämlich den mit Gruppen mannigfacher Art ausaestatetten Festzug. Das heißt, es waren zwei Züge; der eine kam von Osten, der an dere bewegte sich von Süden durch die Stadt bis zum Fest ¬ gelände. Beide Züge wurden durch SA. eröffnet als Kem»-» Zeichen dafür, daß im Staate Adolf Hitlers das deutsche Lied- und seine freiwilligen Verkünder ihren ehrenvollen Platz zu- gewiesen erhalten haben. Fahnen über Fahnen wurden au den vielen, Zehntauscnden vcrübergetragcn, die sich längs der Straßen trotz des heißen Wetters aufgestellt hatten. Im Zug wurden, eine, ganze Anzahl schöner und sinniger Gruppen ge führt; man sah selbstverständlich alle Trachtenvereine in ihren heimatlichen Kleidern; Chemnitz, die HauptinduslriestaLt Sach sens,, hatte nach Architekt Puruckers Entwurf einen Festwägen „Lied der Arbeit" ausstattcn lassen; Vogtlandtrachen und Vogtlandwagen folgten, die besonders Lie Herrschaft der Spitzen, der Musikinstrumente und des Spielzeugs betonten; in gleicher Weise beteiligte sich das Erzgebirge. Beim Kreis 3 (Mittelerzgebirge), sah man eine „Bergparade" der Stadt Freiberg. Westlausitz hatte einen von Stadtbaudirektor Dr, Nagel entworfenen ;,Sechs Städte - Magen" gestellt. Dow Westsächsischen Industriekreis (Verkehrsverein Glauchau) sah man einen „Weberwagen"; aus dem Steinkohlengebiet war ein „Bergbauwagen" gekommen. Die Meißner Pvrzellan- manufaktur war durch eine sinnig gestaltete Gruppe vertreten. Kreis 5 (Leipzig) kam mit einem Hans Sachs-Wagen im Sinne Richard Wagners Meistersinger. Viel freudiger Bei fall fand auch die vom Schwabenverein Leipzig gestellte Trach tengruppe der „Sieben Schwaben". Aus allen Gruppen ging hervor, daß Lie Verbindung zwischen Volk, Arbeit, Fröhlich keit und deutschem Lied untrennbar besteht und bestehen bleiben wird. Der Spätnachmittag vereinigte zum letzten Male Lie tausende von Sangesbrüdern zu einer vaterländischen Weihe stunde am Fuße des Dölkerschlachtdenkmals. Im Anschluß an das Lied „Freiheit, die ich meine" feierte der Vorsitzende Les Festausschusses,. Rechtsanwalt Dr. Teichmann, die Freiheit, die wir endlich erlangt haben und der wir uns würdig er weisen müßten. Nach der Verlesung des vom am Erscheinen- verhinderten Reichsstatthalters Mutschmann übersandten Be grüßungstelegramms gedachte der Redner der gefallenen San gesbrüder, zu deren Ehren sich unter den leisen Klängen des Liedes vom guten Kameraden die Fahnen senkten. Bürger meister Haake stattete den Dank der Stadt Leipzig sür dit- ausgezeichneten Darbietungen der sächsischen Sänger ab, die sich als Hüter des -s-rtschen Liedes und damit deutschen Kul turgutes bewährt hatten. Das Sängerfest ist zum überwälti genden Bekenntnis für Volk, Vaterland und Führer geworden. Der Gauführer des sächsischen Sängerbundes, Dr. Richter aus Sayda, betonte, daß die sächsischen Sänger in den ver gangenen drei Tagen die Prüfung in jeder Hinsicht bestanden haben als singendes Heer einer stolz schaffenden Gegenwart. So ist das Sängerfest zu einem Volksfeste im besten Sinne des Wortes und zu einem vollkommenen Spiegel unserer Zeit im Lied und darüber hinaus zu einer hinreißenden Seele»- feier des deutschen Volkes geworden. Der Gauführer gelobte im Namen der Sangesbrüder weiterhin selbstlosen Dienst an Volk und Vaterland und un verbrüchliche Treue dem Führer, dessen mit einem begeistert aufgcnommenen tausendstimmigen „Sieg Heil" gedacht wurde. Den würdigen Rohmen dieser großartigen Kundgebung bilde ten Massenchöre, die unter der Leitung des Gauchormeisters .Kontor Geild-orf ständen. D'as DeüiWanh- und Horst-Wes sel-Lied bildeten den Ausklang der großartigen Feierstunde. Den künstlerischen Höhepunkt des zweiten Sächsischen Sängerfestes bildete zweifellos das zeitlich nun folgende Ge- wan-haussenderkvnzert unter Leitung von Gewandhauskapell meister Professor Abendroth. Das in allen seinen Teilen planmäßig verlaufene zwecks Sächsische Sängersest hat gezeigt, daß das deutsche Lied in Sachsens Gauen heute wie je von einer arbeitsfreudigen Sän gerschaft hochgehalten wird, der es auch gelungen ist, das not wendige Echo im Volke selbst zu schaffen. Das Fest hat aber weiter auch noch gezeigt, daß Leipzig als Feststadt mehr ge eignet ist als viele anderen großen Städte im Reiche selbst, weil insbesondere auch die baulichen Vorbedingungen durch ide ausgezeichneten Hallen auf der Großen Technischen Messe ge schaffen sind. Sachfen und Nachbarschaft. Im Schacht tödlich verunglückt. Drei Bergleute verschüttet — Schwierige Bergung. Am Sonnabend gegen 17.30 Uhr ereignete sich aus dem Carolaschacht des Steinkohlenwerkes Zauckerode in. Frei tal-Döhlen ein höchst bedauerlicher Unglücksfall. Durch Ein bruch von Stein- und Kohlenmossen in einer Tiefe von 540 Meter wurden drei Bergleute verschüttet. Während ein aus Braunsdorf stammender 34 Jahre alter Bergmann mit leich teren Verletzungen bald geborgen werden konnte, wurden zwei andere, und zwar die 35jährigen Bergleute Rentzsch aus Obcr- hermsdcrf und Rolle aus Kleinrpitz so stark verschüttet wur den, daß sie nicht befreit werden konnten. Der eine der beiden Unglücklichen lebte Sonntag früh 2 Uhr noch, doch machte nach- rutschendcs Gestein eine Bergung unmöglich. Da die beiden bis Sonntagabend 10 Uhr noch nicht befreit werden konnten, muß leider mit ihrem Tod gerechnet werben. Meißen im Zeichen der Pankgrafen. Meißen, 30. Juni. Die Pankgrafschaft von 1381 zu Berlin bei Wedding an Ler PanksL unternahm am Freitag ihre 555. Ritterfahrt gen Altenburg und am Sonnabend und Sonntag gen Meißen. Die Meißner Tage waren Tage herr licher Fröhlichkeit und köstlichen Humors, Tage der Volksge meinschaft und Volksverbrüderung. Deutsche Heimatkunst edel ster Art und aus gebefreudigem Herzen kommender Frohsinn waren die Leitgedanken Les ganzen Geschehens. Das bunte Ritterwams und der ebenso bunte Federhut der Pankgrafcn, ihre Fahnen und Standarten brachten heitere Farben in das festlich geschmückte Meißen. Im. Sturme wurde die Stadt am Sonnabend von den Pankgrafen eingenommen. Schützen und ! Feuerwehr verteidigten sie. Hart ging es zu. Gewehr- und Kanonendonner dröhnten durch das Elbtal. Die Schlacht tobte hin und her und Meißen mußte sich schließlich unter die pank gräfliche Herrschaft stellen. Die Pankgrafen zeigten nach ihrem Siege ihre große Güte als Herrscher der neuen Vasallcnstadt. Das pankgräfliche Orchester in einer Stärke von 40 Mann unter Leitung des Obermusikmessters Becker, das große un- kleine pankgräsliche Berliner Liederquartett unter Leitung sei nes Ehormeisters Studienrat Steineck, Kammersänger Rudolf Watzke-Berlin und andere künstlerische Kräfte der Pankgrafen boten am Sonnabend in einem Kommers und am Sonntag im Dom zu Meißen prächtige Leistungen edler Kunst. Besonders die Feierstunde im Tom gestaltete sich zu einer hervorragenden Veranstaltung weihevoller Würde, echtem Deutschtums un- Christcntums. Auch beim gemeinschaftlichen Essen der Pank grafen im Burgkeller kamen Kunst und Humor zu ihrem Rech te. Die ganze Einwohnerschaft Meißens sowie Tausende aus der näheren und weiteren Umgebung nahmen in herzlicher Weise Anteil an dem herrlichen Zauber der Meißner Pank- grafcntage. Dresden. Wiedersehensfcier der ehe maligen 177er. Unter starker Beteiligung aus dem ganzen Land hielten die alten Kameraden des ehemaligen Infanterieregiments 177 am Sonabend und Sonntag in Dresden und Pirna eine Wiedersehensfcier ab. Beson deren Beifall und Begeisterung erregten Ausführungen einer Abteilung des Infanterieregiments Dresden. Der Sonntagvormittag begann mit einer Feier am Ehrenmal auf dem Garnisonfriedhof. Am Sonntagnachmittag be gaben sich mehrere hundert der alten Kameraden auf Ein ladung der SA-Standarte 177 nach Pirna. Auf den Elbe wiesen zeigten Angehörige der SA-Standarte 177 sowie auf einem Sportplatz eine Abteilung des Reitersturmes und der NSKK sportliche Vorführungen. Mutzschen. Zug entgleist. Die Schmalspurbahn Neichen—Mutzschen hat durch Gewitterregen Schaden er litten. Bei Cannewitz war von einem Hang längs der Strecke Erdreich auf die Schienen gespült worden, fo daß ein Zug entgleiste. Die Lokomotive und ein Wagen stürz ten ab; es wurde niemand verletzt. Grvstfriesen. Wirbelsturm. Großsriesen ist er neut von einem schweren Unwetter heimgesucht worden. Durch einen Wirbelsturm wurde das massive schwere Dach der Baubürobude des Neichsautobahnbaues nbgcdcckt und weit übers Feld fortgeschleudert; auch die Rückwand und eine Seitenwand der Bude wurde umgerissen, von zwei Mannschaftsbudcn sind die Dächer losgcrisscn worden.