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Der Abschlußtag wurde durch einen Feldgottes- dienst auf dem Ehrcnfrie-hof eingelcitct. Nach drei Cho rälen des Bann-Musikzuges und dem Gebet des Pg. Pfarrer Nicolai-Blankenstein sangen alle den 3. Vers von „Nun danket alle Gott". Sodann ergriff Pfarrer Nicolai das Wort zu seiner gehaltvollen Predigt. In seinen treffenden Ausführungen würdigte er die jetzige Jugend, die den Stumpf sinn nicht kenne und die Sonne Gottes in sich aufnehme. So dann wurde abermals ein Choral gesungen und Dankgebete beendeten die eindrucksvolle Feierstunde in Gottes freier Natur. Nach einem Marsch durch die Freiberger Straße zog man zum Parteiheim, wo der DDM. für Kaffee und Brot für die aus wärtigen Jungen und Mädels gesorgt hatte. Nach diesem ging die Hitler-Jugend an ihre sportlichen Wettkämpfe auf dem Turnplatz an der Meißner Straße heran. Nachstehend die Sieger des Dreikampfes: 1. Mauksch, Gerhard, Schar 2, 53'/» Punkte, 2. Engelmann. Joh., Schar 1, 53 Punkte, 3. Lange, Martin, Schar 1, 47 Punkte, 4. Garbe, Werner, Schar 4, 46 Punkte, 5. Haubold, Schar 4, 6. Kern, Schar 4 u. Prätzer, Schar 5, es folgen Wünsche, Schar 4, Hummel, Schar 1, Tamme, Zahn, Trieb, Schar 3. Sieger Mauksch brauchte für 160 Meter 13 Sek., Weitsprung 5,10 Meter, Kugelstoßen 8,82 Meter; Engel mann 100 Meter 13 Sek., Weitsprung 5.20 Meter, Kugel stoßen 8.15 Meter; Lange 100 Meter 13,2 Sek., Meitsprung 4,90 Meter, Kugelstoßen 7,70 Meter. Zeder Junge über 40 Punkte erhielt eine Urkunde. 6m 3000-Meter-Lauf ging Werner Garbe, Schar 4, in einer Zeit von 10,55 Min. durchs Ziel. 6hm folgten Lange in 11,05; Hummel in 11Z0 und Haubold in 11,55 Minuten. Die anderen Einheiten marschierten dann geschlossen zum Schützcnplatz, wo das Jungvolk die Zelte abbaute, um dann in die einzelnen Standorte zu marschieren. Einen würdigen Abschluß bildete das Marktkonzert des Dann - Musikzuges 208 unter Leitung ihres MZ.-Führers Hermsdorf. Hoffen wir, daß diese Werbewoche der HZ. recht Viele neue Kameraden und Kameradinnen zuführt! Herzlicher Dank soll an dieser Stelle auch den Einwohnern gesagt werden, die den Auswärtigen freundlich Nachtquartier gewährten. An alle Meister! 6m Verlaufe der Merbewoche des Bannes 208 hat sich ge zeigt, daß bei den Jungen verschiedene Gründe angeführt wurden, die sie hinderten, der Hitler-Jugend beizutreten. Ein sehr viel beobachteter Grund war, daß es die Meister, bei denen sie arbeiteten, nicht gerne sähen, wenn sie Dienst bei der Hitler-Jugend mitmachten. Wir richten nun an alle national sozialistisch gesinnten Meister folgenden Aufruf: Es ist Pflicht eines fe-en deutschen Jungen, den Dienst in der Hitler-Jugend mitzumachen. Es ist Aufgabe und Ehrenpflicht eines jeden Meisters, seinem Lehrjungcn die Erfüllung dieser Pflicht nicht unnötig zu erschweren! Darum, Meister, hindert eure Lehrlinge und Gesellen nicht daran, der Hitler-Jugend beizutrcten! Das war kein Baumblutwetter, das den gestrigen Sonntag über herrschte und das auch heute sich noch nicht geändert hat. (Kestern ganz zeitig da strahlte wohl-die Sonne vom klar- blauen Himmel, aber nur für ganz kurze Zeit. Dann bewölkte sich der Himmel, ein naßkalter Wind erhob sich und ließ die ganze Freude an der Baumblut bei denen zu Wasser werden, die mit Sonderzug von Leipzig und anderswo in sommerlicher Kleidung ins Baumblutparadies nach Cossebaude usw. gekom men waren, und schließlich froh waren, im geheizten Zimmer sttzcn und die ganze Blütenpracht durch die Fensterscheiben be- Nlcken zu können. Zeitweise fing es noch an zu regnen — der letzte Aprilsonntag verdarb, was der Ostersonntag gutgemacht hatte. Am Erholungswerk des deutschen Volkes haben jederzeit auch die Bewohner der zur Ortsgruppe Wilsdruff gehörenden Gemeinden geholfen. Auch dieses Mal wollen wir nicht zu- rückstchen und armen Kindern oder bedürftigen Volksgenossen auf vier Wochen etwas Licht in ihr trostloses Dasein bringen. Weist deshalb die Werberinnen und Blockwarte nicht ab. Ze der muß helfen, der dazu in der Lage ist. Denke jeder daran, daß gerade sein Opfer ein Kind oder einen Volksgenossen vor größ ter Not schützen, ja vielleicht am Leben erhalten kann. NS. - Kriegsopferversorgung, Ortsgruppe Wilsdruff. Die gestern Nachmittag im Vereinslokal „Tonhalle" abgehaltene Versammlung begrüßte und leitete anfangs Kassenwart Gru ber. Aus der Fülle vorliegender Eingänge wurden nur die wichtigsten vorgebracht. Eingeladen ist die Ortsgruppe zur Teil nahme an einem Kameradschaftsabcnd am 4. Mai in Meißen und einer Dampferpartie am 16. Juni nach Pillnitz für den billigen Fahrpreis von 1.50 RM. ab Meißen und zurück. Hin gewiesen wurde auf Fahrpreisermäßigung und zu treffende Vorkehrungen beim Besuch von Kriegergräbern im In- und Ausland. Später konnte Obmann Kluge den für diese Ver sammlung gewonnenen Referenten, Pg. Franke-Sachsdorf, be grüßen. Letzterer sprach über den im Brennpunkt aller Politik stehenden Friedensvertrag von Versailles. Der Vortrag wurde von der Versammlung, seinem großen informatorischen Werte entsprechend, mit lebhaftem Interesse entgegengenommen. In den Ausführungen lag ein Zug von erfrischender Zuversicht für das geeinte deutsche Volk, dem es trotz aller Anfeindun gen gelingen werde, die Jesteln von Versailles zu lockern. Rei cher Beifall und besonderer Dank des Obmannes namens der Ortsgruppe waren dem Vortragenden wohlverdienter Lohn. Der Besuch war gut, und mit reger Beteiligung an der Nage lung des Kriegsopferschildes wurde der Opferwille erneut un ter Beweis gestellt. Zwei neue Mitglieder konnten ausgenom men werden, so daß alles in allem die Versammlung zu einem vollen Erfolg für die Ortsgruppe wurde. Am Ende wurde des obersten Führers gedacht, dem in begeisterten Sieg-Heil-Nufen das Gelöbnis der Treue entgegengebracht wurde. Haus- und Grundbesitzerverein. In der Mvnatsversamm- lung am Sonnabend in der „Tonhalle" gab Bäckermeister Schilling verschiedene Rundschreiben des Zcntralverbandcs bekannt. Darnach sind alle Jnstandsetzungsarbeiten, die bis zum 30. April fertiggestellt werden, für den lOprozcnügen Steuernachlaß berechtigt. Eine Eingabe des Verbandes an Vie Reichsregierung ersucht die letztere, Mittel und Wege zu fin den, damit den kleinen Hausbesitzern geholfen werden kann. Nach Verlesung des Wortlautes des Gesetzes zur Förderung des Wohnungsbaues wurden auch die wesentlichsten Durch führungsbestimmungen bekanntgegeben. Demzufolge bleiben alle diejenigen Hausbesitzer im direkten Genüsse der 25prvzentigen Senkung der Hauszinssteuer, deren Steuer jährlich nicht mehr wie 200 RM. beträgt. Von allen größeren Beträgen muß die 25prozentige Senkung dem Reiche zur Förderung des Woh nungsbaues zur Versuügng gestellt werden gegen Gutscheine, die von den Banken eingelöst werden. Wo ein Mieter Miet zinssteuererlaß bekommt, wird der erlassene Teil dem Haus besitzer gutgeschrieben. Zum Schluß berichtete Schriftführer Hanschmann über die Bezirkstagung der Hausbesitzer in Meißen, die sich ebenfalls in der Hauptsache mit der Miet zinssteuer, ihrer Senkung und mit dem Gesetz zur Förderung des Wohnungsbaues beschäftigte. Die drei Männer der Plakette für den 1. Mai, den Nationalen Feiertag des deutschen Volkes, sind ein Zeichen der geeinten deutschen Schaffenskraft. Jeder trägt am 1. Mai diese Plakette. Bemühe Dich rechtzeitig, damit Du nicht allein ohne sie kommst, wenn die Feiern beginnen. Verbot des Abbrennens von Wiesen, Rainen und Hecken. Der sächsische Wirtschaftsminister teilt im Sächsischen, Verwal tungsblatt mit: Bereits in der Verordnung des Wirtschaftsmi nisteriums vom 25. März 1935 ist auf den Wert von Hecken, Sträuchern, Baumgruppen usw. für die Vogelwelt und die Bienenzucht hingewiescn worden. 6n Ergänzung dieser Ver ordnung wird hiermit auch zum Schutze des Jungwildes das Abbrennen von Wiesen, Rainen und Hecken verboten. Ist im In teresse der Landeskultur die Beseitigung von Hecken und Ge strüpp durch Feuer oder das Abbrennen überständigen Grases in Einzelfällen erforderlich, so bedarf der Grundstückseigentümer oder Nutzungsberechtigte hierzu der ausdrücklichen Genehmst gng der Ortspolizeihörde. Diese soll vor ihrer Entscheidung den Ortsbauernführer und den zuständigen Hegeringleiter hören. Zu widerhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 150 Mark oder mit Haft bestraft. Das Opferschreßen der sächsischen SchüHengesellschasten. Die deutschen Schützen beteiligten sich bekanntlich mit einem Opferschießen am Winterhilsswerk. Der Gau Sachsen kann da bei das erfreuliche Ergebnis von 11022,60 Mark buchen. Beförderungen in der sächsischen HI. Anläßlich des Geburtstages des Führers und Reichskanzlers hat der Reichsjugendführer auch im Gebiet 16 (Sachsen) der HI mehrere Beförderungen vorgenommen; u. a. wurden be fördert der bisherige Führer des Gebietes, Obcrbannführer Busch, zum Gebictsführcr, und der Führer des DJ im Gebiet Sachsen, Jungbaunführer Jentsch, zum Oberjung- bannführcr. Gautagung des NS Deutschen Marinebundes in Glauchau. Am 15. und 16. Juli wird anläßlich des zehn jährigen Bestehens der Marine-Kameradschaft Glauchau die Gautagung des NS Deutschen Marinebundcs in Glauchau stattfinden. Die Vorbereitungen hierzu sind be reits im Gang. Die Schirmherrschaft über die Tagung hat Fregattenkapitän a. D. Hintzmann, der Führer des NS Deutschen Marinebundes, übernommen. Leiter des Gauheimstöttenamtes Sachsen. Mit Zu stimmung des Neichsstatthalters in Sachsen ist Architekt Walter Lucas, Leipzig, vom Leiter des Reichsheimstätten amtes zum Leiter des Gauheimstättcnamtes Sachsen er nannt worden. Die Wiedersehensfeicr der Kameraden des ehemaligen Sächsischen Landsturm-Snf.-Regls XIX./1S findet dieses Jahr am 2. Juni im Schützenhaus zu Döbeln statt. Kameraden, die ihre Adresse noch nicht eingereicht haben, werden gebeten, die selbe umgehend mit Angabe der Kompanie an Kamerad Ober lehrer i. R. Franz Fehse, Döbeln, Rößchengrundstraße 3, ein- zusendon, damit niemand übersehen wird. Braunsdorf. Jungvolk wirbt. Fähnlein „Immel- mann" 8/1/108 rückte am Freitagabend mit Fanfaren und Paukcnschlag und Gesang in unserem Orte ein. Auf dem Dorf platz fand unter starker Anteilnahme der Einwohnerschaft eine Werbekundgebung statt. Fanfarenmärsche Lieder, Sprechchörs sowie eine wuchtige Ansprache des Fähnleinführers Lehrer Lütz. ner-Mohorn, die den noch außenstehenden Jungen und Mä dels und nicht zuletzt deren Eltern und Lehrer galt, wurde sehr beifällig ausgenommen. Die an der Kundgebung beteiligte» auswärtigen Kameraden des Jungvolkes bezogen nach diesem ihre bereitgemachten Quartiere, denn am Sonnabend früh zeitig wurde gestellt zum Ausmarsch nach den zum Rittergut ge hörenden Boxen unweit Tharandts, wo ein Zeltlager errichtet wurde, das bis in die Nachmittagsstundcn bestehen blieb und das Ziel der Schuljugend und Erwachsenen der umliegende» Ortschaften war. Die Werbeaktion hatte ihren Zweck nicht ver fehlt, denn viele Anmeldungen wurden getätigt. Mohorn. Vom Vo l ks f e st t a g. Am Festtag der na tionalen Arbeit möchten alle Volksgenossen und Genossin»?« von Mohorn-Grun- .teilnehmcn. Das Fest soll folgenden Ver lauf nehmen: Dienstag 3 Ahr abends Stellen der HI., BDM> D6., Schulen und PO. auf dem Wettinplatz zum Einholer, des Maibaumes auf dem Sportplatz. Mittwoch früh 8.30 bis 9.30 Uhr Jugendkundgebung auf dem Wettinplatz, mittags -st12 Uhr versammelt sich die gesamte Bevölkerung zur Keber- tragung der Hauptkundgebung mit der Rede des Führers —' Wettinplatz — Grun- stellt sich an den Linden. — Gegen 1.30 Uhr wird sich der Festzug nach dem Festplatz nach Grund bewegen. Nach einer Ansprache soll sich hier das Volksfest ab spielen. Abends von 7 Uhr an wird der Festtag mit einem Tanz in beiden Sälen beschlossen. Grund. Unfall. Sonnaben-nachmittag trug sich am Kirschberg — G-Flügel — ein Unfall zu, der leicht schwere Folgen nach sich ziehen konnte. Der Radfahrer Kurt Schlicke aus Herrndorf fuhr mit seinem Ra- die steile Straße hinab zur Triebischbrücke; an der Kurve am Steinbruck) begegnete ihm ein Geschirr des Sägewerkbesitzers Näntzsch aus Hartha. Schl, fuhr hierbei mit dem Begleiter des Wagens zusammen. Beide stürzten zu Boden und zogen sich teils schwere Verwundungen zu. Dr Streng, Hartha, leistete die erste Hilfe. — An gleicher Stelle verunglückte vor Jahren durch einen Radfahrer Berg- schlößchenwirt Müller, Herrndorf, tödlich. KtrGemmÄiMien Wilsdruff. Dienstag: Abend 8 Uhr Predigtgottesdienst zur Vorfeier des Nationalen Feiertages des Deutschen Volkes. Grumbach. Dientag: Abends 8 Uhr Pre-igtgottes-ienst zur Feier des Nationalen Feiertages des Deutschen Volkes. Röhrsdors und Sora. Dienstag abends pünktlich ^8 Uhr Waldgottesdienst im Katzenbusch zugleich Mitfeier des 1. Mai). Bei Regen in der Röhrs-orser Kirche. WenerveiMi. Reichswettrrdienst, Ausladeort Dresden. Vorhersage für den 30. April: Allmählich Wetterbesserung. Abnehmende Nie- dcrschlagsneigung. Zunächst noch stark bewölkt, später Bewöl- kungsrückgang, aber noch kühl. Winde aus westlichen Richtungen. Sachsen und Nachbarschaft. Meißen. Der Ketzer b ach wird reguliert. 6m Rahmen der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im Meißner Be zirk wird zurzeit der Ketzerbach zwischen Zehren und Leuben reguliert. In Flur Schieritz sind 26 Mann damit beschäftigt, auf einer 200 Meter langen Strecke ein neues tiefes Bachbett zu graben. Die Arbeiten erfordern etwa 6000 Tagewerke. Dresden. Heimreise des Kreuzchors. Der Dresdener Kreuzchor, der eine vierwöchige außerordent lich erfolgreiche Vortragsreise durch die Vereinigten Staaten unternommen hatte, trat am Sonnabend mit dem Lloyd-Dampfer „Europa" die Heimreise an. Vor der Ab reise hatte in einer Newttorker Turnhalle in Anwesenheit des Generalkonsuls Borchers, des Präsidenten des Nord östlichen Sängerbundes, Gotthard Seyffarth, und des Präsidenten der Vereinigten deutschen Gesellschaften, Froehlich, sowie unter Anteilnahme vieler Mitglieder der deutschen Kolonie eine Abschiedsfeier stattgefunden. In den Abschiedsansprachen wurden allgemein die außer ordentlichen kulturellen Verdienste des Kreuzchors betont. Hunderte Deutsch-Amerikaner geleiteten die jugendlichen Sänger, die mit zahlreichen Erinnerungsmedaillen ge schmückt und mit allerlei Abschiedsgeschenken beladen waren, an die Abfahrtsstelle. Der Chor wird nach seiner Ankunft in Bremen am 3. Mai im dortigen Dom noch eine Motette veranstalten. Am 4. Mai wird die Heimkehr nach Dresden erfolgen. Dresden. Den Verletzungen erlegen. In der Nähe des Bahnhofs Schwepnitz war ein Personen kraftwagen in einen Zug hineingefahren. Der Führer des Autos, der 30 Jahre alte Kaufmann Walter Claus aus Dresden, hatte schwere Verletzungen erlitten; er ist nun gestorben. Geringswalde. Nach 54 Jahren den Bru der wiedergefunden. Das „Geringswalder Tage blatt" veröffentlichte ein Schreiben des 72 Jahre alten Emil Hugo Hausmann aus Kansas City (USA), in dem dieser nach noch lebenden Verwandten anfragt. Nun meldete sich der Weber Robert Hausmann aus Geringswalde. Es ergab sich, daß er der Bruder des im Jahre 181 nach Ame- rika ausgewanderten Emil Hugo Hausmann ist. Haus- mann war seitdem verschollen. Man kann sich die Ueber- raschnng und die Freude des Webers Hausmann Wohl vorstclleu, als er nach 54 Jahren erfuhr, daß der ver schollene Bruder noch lebt, Schweine* und Gchafzühirmg am 4. Juni. Die nächste Schweinezählung und Ermittlung der nichtbeschaupflichtigen Hausschlachtungen von Schweinen, Bullen, Ochsen, Kühen, Jungrindern, Kälbern, Schafen und Ziegen iu iedem der vorhergehenden drei Monate im Reich ist vom Reichs- und preußischen Minister für Er nährung und Landwirtschaft für den 4. Juni 1935 an geordnet worden. In Verbindung darntt soll eme Zählung der Schafe erfolgen. Grenzlandfahrien des VOA. Der VDA, der sich zur Aufgabe gemacht hat, leben dige Eindrücke grenz- und auslandsdeutschen Geschehens zu vermitteln, führt durch den Volksdeutschen Rcisedtcnst in diesem Frühjahr wieder eine Reihe von billigen Grenz landfahrien durch. Im Mai sind folgende Autobus- Wochenendfahrten geplant: am 11. und 12. sowie am 25. und 26. Mai nach dem Jeschken und Reichenberg, außer dem in die Grenzmark Posen-Westprenßen. Jeden Sonn tag sollen Baumblüte-Fahrten ins Böhmische Mittel gebirge mit dem Besuch der Ludwig-Richler-Stätten durch geführt werden. Nähere Auskunft erteilt der VDA, Dres- den-A. 1, Wiener Straße 9. 4 Aus dem Gerichissaal Sächsische KPD-Funktionäre vom Volksgerichtshof abgenrteilt. Wegen Beteiligung an der illegalen Wiederaufbau arbeit der KPD im Bezirk des Elbsandstcingebietes ver urteilte der 1. Strafsenat des Volksgerichtshofes in Ber lin den 36jährigen Bernhard Geißler aus Reinharots- dorf bei Krippen zu sechs Jahren Zuchthaus, den 24- jährigen Walter Hering aus Schöna bei Bad Schand au zu drei Jahrou Gefängnis und den 39jährigen Walter Biener aus Reinhardtsdorf zu zwei Jahren sechs Mo naten Gefängnis. Die Angeklagten waren mit Emigran ten und tschechischen Kommunisten in Verbindung getre ten, batten mit ihnen Zusammenkünfte im Ausland ver anstaltet und kommunistische Hetzschriften aus der Tsche choslowakei zur Verbreitung in Deutschland eingeführt. Da Geißler und Hering ihr hochverräterisches Treiben bis znm September 1934 fortgesetzt haben, kamen bei ihnen bereits die verschärften Strafbestimmungen zur Anwen dung. In den drei Angeklagten wurden vom Volksge richtshof nur die Hauptverantwortlichcn zur Rechenschaft gezogen, während das Verfahren gegen alle übrigen Be teiligten an den Generalstaatsanwalt in Dresden abge geben wurde. Das Sondergericht für das Land Sachsen, das in Leipzig tagte, verurteilte 19 Angeklagte wegen Ver brechens gegen 8 2 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 1. Juli 1933 zu Strafen von zwei Jahren Zuchthaus bis zu sieben Monaten Gefängnis. Ein Angeklagter erhlelt wegen Zuwiderhandlung gegen das Verbot kommunistischer Druckschriften sechs Monate Ge fängnis. Von den Hauptangeklagten erhielten der 22- jährige Walter Apitz zwei Jahre, der 38 Jahre alte Emil Vogel ein Jahr neun Monate und der 30 Jahre alte Hans Georgi ein Jahr drei Monate Zuchthaus. In der Urteilsbegründung wurde ausgeführt, daß in der Art und Weise, wie die Angeklagten Geldbeträge zur Unterstützung von Schutzhäftlingen znr Verfügung'gestellt hatten, eine Betätigung für die verbotene KPD zn er blicken sei. Anßcrdcm hätten vier Angeklagte, die früher in Schntzhast gesessen haben, ihr Versprechen, nach der Entlassung nichts gegen den neuen Staat zu unternehmen, nicht gehalten.