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Adolf Hitler ist eines der wenigen Staatsoberhäupter, die außer einer einzigen hohen Kriegsauszeichnung, die er sich als einfacher Soldat durch höchste persönliche Tapferkeit erwarb, nie Orden und Ehrenzeichen tragen. Das ist ein Beweis für Zurückhaltung, aber auch für Stolz. Jede Aufdringlichkeit ist ihm zu wider; aber wo er den Staat und sein Volk zu repräsen tieren hat, da geschieht das mit imponierender und ge lassener Würde, lind hinter allem, was er ist und tut, steht das Wort, das der große Soldat Schliessen über sein Werk schrieb: „M ehr sein als scheinen!" Damit verbindet sich ein Fleiß und eine ausdauernde Zähigkeit im Verfolgen einmal gesteckter Ziele, die über normale menschliche Kraft weit hinausreichcn. Als ich vor einigen Tagen nachts um ein Uhr nach zwei schweren Arbeitstagen wieder in Berlin landete und mich zur Ruhe begeben wollte, wurde ich zur Bericht erstattung noch zu ihm gerufen, und um zwei Uhr » a cht s saß er noch frisch und mitten in der Arbeit allein tu seiner Wohnung und ließ sich nahezu zwei Stunden Vortrag über den Bau der Reichsautobahnen halten, über ein Thema also, das scheinbar ganz abseits lag den großen außenpolitischen Problemen, mit denen er sich den ganzen Tag vom frühen Morgen bis in die tiefe Nacht hinein beschäftigt hatte. Seine Arbeitsweise ist ganz auf Klarheit eingestellt. Nichts liegt ihm ferner, als nervöses Hasten und hysterische Überspanntheit. Er weiß besser als jeder «ndere, daß es hundert und mehr Probleme gibt, die gelöst werden müssen. Im Angriff auf die Probleme selbst aber beweist er die Härte, die notwendig ist in der Durchfechtnng der Grundsätzlichkeiten, »nd die elastische Biegsamkeit, die geboten erscheint im Ansatz der Methoden. Der Führer ist nichts weniger als ein Prinzipienreiter und Dogmenanbetcr; aber Prinzip und Dogma kommen deshalb niemals bei ihm zu kurz, weil er an sie mit der überlegenen Schmiegsamkeit seiner Mittel und Ver- Lahrensarten herangeht. Seine Ziele haben sich nie geändert. Was er heute tut, das hat er 1919 schon gewollt. Wandelbar aber waren immer entsprechend den jeweiligen Situationen die Methoden, die er zur Durchsetzung seiner Ziele in Ansatz brachte. Es sind im vergangenen Sommer zwei Bilder durch die Presse gegangen, die den Führer in seiner ganzen Einsamkeit auf das erschütterndste darstellen: das erste, auf dem er am Tage nach dem 30. Juni, da er Ver rat und Meuterei mit Blut abwaschen mußte, vom Fenster der Reichskanzlei aus die vorbeimarschierende Reichswehr grüßt. Sein Gesicht M erstarrt von der schneidenden Bitterkeit der schweren Stunden, die er eben durchlebte. Das zweite, aus dem er nach einem letzten Besuch beim sterbendenGeneralfeldmarschall das Haus des Reichspräsi denten in Neudeck verläßt. Das Gesicht überschattet von Schmerz und Trauer über den erbarmungslosen Tod, der ihm in wenigen Stunden seinen väterlichen Freund ent reißen wird. Mit fast prophetischer Sehergabe hatte er uns in kleinem Kreise die schweren Gefahren des Jahres 1934 schon in der Neujahrsnacht vorausgcsagt und auch, daß uns wohl in diesem Jahre Hindenburg entrissen werde. Nun war das Unabwendbare ein- k getreten. Und im versteinerten Gesicht eines einzelnen drückte sich, nicht klagend aber trauernd, der Schmerz eines ganzen Volkes aus. Dieses ganze Volk hängt ihm nicht nur mit Ver ehrung, sondern mit tiefer, herzlicher Liebe an, weil es das Gefühl hat, daß er zu ihm gehört, Fleisch aus seinem Fleische und Geist aus seinem Geiste ist. Das drückt sich auch in den kleinsten und nichtigsten Dingen des Alltags aus. Aus dem Volke ist er gekommen, und im Volke ist er geblieben. Er, der zwei Tage lang in fünfzehnstündigcr Konferenz mit den Staatsmännern des wcltbeherrschcndcn England in geschliffenem Dialog und mit meisterhafter Beherr schung der Argumente und Zahlen über die Schicksals fragen Europas verhandelt, spricht mit derselben selbst verständlichen Natürlichkeit zu Leuten aus dem Volke und stellt durch ein kameradschaftliches „Du" so gleich die innere Sicherheit eines Kriegskameraden wieder her, der ihm mit klopfendem Herzen entgegentritt und sich tagelang vielleicht die Frage vorgelegt hat, wie er ihn an- rcden und was er ihm sagen soll. Dieser Mann ist fanatisch von seiner Sache besessen. Er hat ihr Glück und Privatleben geopfert. Es gibt für ihn nichts anderes als das Werk, das ihn erfüllt und dem er als getreuester Arbeiter am Reich in innerer Demut dient. Oft schon hat er im kleinen Kreise seiner ältesten Mit kämpfer und engsten Vertrauten gesagt: „Furchtbar wird es einmal werden, wenn der erste von uns stirbt und ein Platz leer wird, den man nicht mehr besetzen kann." Gebe ein gütiges Schicksal, daß sein Platz am l ä n g st e n besetzt bleibt, und daß noch viele Jahrzehnte hindurch die Nation unter seiner Führung den Weg zu neuer Freiheit, Größe und Macht fortsetzen kann. Das ist der aufrichtigste und heißeste Wunsch, den heute das ganze deutsche Volk ibm in Dankbarkeit zu Füßen legt. Und die wir, die eng um ihn versammelt stehen, so sagt es zu dieser Stunde der letzte Mann im fernsten Dorf: „Was er war, das ist er, und was er ist, das soll er bleiben: Unser Hitler!" Dank -es Reichswehrministers für -i< Spenden zum „Wehrdank". Aus Anlaß der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht sind dem Reichswehrministerium aus allen Volkskreisen Spenden zugegangen, die der Ent wicklung der neuen Wehrmacht dienen sollten und unter dem Namen „Wehrdank" zu einer Sammlung zusammen- gejchlossen wurden. Generaloberst von Blomberg spricht allen Spendern hiermit seinenDank aus, bittet jedoch von weiteren Spenden oder gar Sammelaktionen Abstand zu nehmen, da die Sammlung inzwischen ab geschlossen worden ist. Das neue bulgarische Kabinett. Erklärung des Ministerpräsidenten Toscheff — Verbannte kehrten nach Sofia zurück. über Ostern ist das neue bulgarische Knbi- nett gebildet worden. Ministerpräsident ist der ehe malige Gesandte Andrej Toscheff. Die anderen wichtigen Ministerämtcr verteilen sich folgendermaßen: Minister des Äußeren: Georges Kossei wanoss (bis- hcr Chef des Zivilkabinctts des Königs und ehemaliger Gesandter in Belgrad). Minister des Innern und für Minister des Äußeren: Georges Kosseiwanoff (bis her stellvertretender Chef des Gencralstabcs). Unterrichts minister: General Todor Radesf. Finanzministcr: Marko Niaskoff (bisher Gonvcrneur der Bulgarischen Nationalbank). Kriegsminister: General Zaneff (bis her Befehlshaber der Garnison Sofia). Justizministcr: Auguel Karaguisoff (bisher Erster Präsident des Kassationshofcs). Der neue Ministerpräsident Toscheff gab nach der Kabinettsbildung vor der Presse folgende Erklärung ab: „Die neue Regierung ist entschlossen, die innere und äußere Politik des Staates nach den Grundsätzen des Pro gramms vom 19. Mai 1934 unverändert fortzusetzen. Ein Zurück wird und darf es nicht geben. In dieser Hinsicht besteht volle Einigkeit zwischen allen Mitgliedern des von mir gebildeten neuen Kabinetts. Die neue Regierung wird allgemein als ein Kabi nett des besonderen Vertrauens des Königs bezeichnet, das den Einfluß der Krone, der durch dsie beiden vorigen Regierungen geschmäleDvördM war, in vollem Umfange wiederherstellcn wird. Die Regierung hat die Anweisung gegeben, den nach der kleinen Felscninscl Sweta Anastafsia bei Burgas verbannten Führer der Volkssozialen Bewegung, Professor Aankoff, zusammen mit dem ehemaligen Ministerpräsidenten Gcorgicff und den übrigen ver bannten Politikern sofort freizulasscn. Die Rückkehr der Verbannten nach Sofia erfolgte in der Nacht zum Dienstag, um Kundgebungen für Zankoff zu verhindern. Die Tatsache, daß in dem neuen Kabinett nur dreiOffiziere sitzen, von denen lediglich der Innen minister General Athanassosf ein Vertreter der Offiziers liga ist, die den Staatsstreich vom 19. Mai 1934 organisiert und durchgeführt hatte, läßt erkennen, daß der Einfluß dieser politisch interessierten Offiziersgruppe stark im Schwinden begriffen ist. Der neue Kriegsminister General Zaneff, der bisherige Garnisonskomman dant von Sofia, gilt als ein dem König unbedingt er gebener Offizier, der stets als Gegner des Eingreifens der Offiziersliga in das politische Leben des Landes ge golten hat. General Zaneff, dem nunmehr die Wehrmacht unter stellt worden ist, dürste ohne Zweifel den letzte» Ein fluß der Offiziersliga auf die Politik brechen. Jnncrpolitisch wird die neue Regierung, wie Minister präsident Toscheff erklärte, an dem autoritären Kurse festhalten. Auch außenpolitisch ist keinerlei Ände rung zu erwarten. Es wird hervorgehoben, daß der neue Außenminister Kosseiwanofs, der bisherige Kabinettschef des Königs und frühere Gesandte in Belgrad, ein auf richtiger FreundderAnnäherungsbcwcgung an Südslawien ist. Neues aus Mee Wett. Tragischer Tod eines Musiksrs. In einem Konzert der Konzertgesellschaft in Köln trug sich ein tragisches Ereignis zu. Während des Geigensolos des Benedictus in Beethovens Missa solemnis ereilte den Konzertmeister des Städtischen Orchesters, Heinrich Anders, der Tod. Geige und Bogen entfielen feiner Hand. Unter Max Fiedler wurde das Werk zu einer ergreifenden Toten ehrung. Montblanctunnel geplant. Der französische Kammerausschuß für öffentliche Arbeiten hat einem Bericht zugestimmt, der die Untertunnelung des Mont blanc für den Autoverkehr zwischen Frankreich und Italien vorschlägt. Der eigentliche Tunnel würde zwölf Kilometer lang sein. Frankreich und Italien sollen sich dis auf 250 Millionen veranschlagten Baukosten teilen. Die Regierung wird aufgcfordert, mit der italienischen Regie rung wegen der Durchführung des Planes in Verbin dung zu treten. Seltsamer „Handgrauatenübcrfall". Eine Witwe in Wilna (Litauen) wollte gerade ihre Lampe anzünden, als plötzlich am Fenster eine heftige Detonation erfolgte. Die polizeilichen Ermittlungen ergaben, daß der Soh» des Nachbarn eine Handgranate geschleudert hatte, dis das Fensterkreuz traf, wo sie explodierte, ohne nennens werten Schaden zu verursachen. Der Täter erklärte, er habe mit der Handgranate der Frau einen Denkzettel geben wollen, damit sie nicht weiter hcrumcrzähle, er Habs ihr Schwein gestohlen. Ein „reizender" Ehemann. Nette Familienverhätt« nisse enthüllte eine Gerichtsverhandlung im amerikanischen Staate Nebraska. Frau Viola Beck wollte von ihrem Mann geschieden sein, weil ihr Mann nach einem Streit eine brütende Henne von den Eiern gerissen und ihr mit der Henne einen solchen Schlag versetzt hatte, daß die Henne tot und die Frau ohnmächtig zusammenbrach. Als sie endlich zu sich kam, stand ihr Mann bei ihr und ver langte, daß sie die Henne schleunigst lochen solle. Die Ehe wurde geschieden. l2S. Fortsetzung.) „I was, schaden!" stieß er unwirsch heraus. Was wußten sie vvn der Unruhe, die ihn in so vielfacher Ge stalt peinigte und die ihn aufjagte. „Und was ist hier? Besuch? Ein fremdes Gesicht, wie ich sehe." „Herr Boldt ist das, der schon ..." „Herr Boldt?" fragte der Lebnschnlze in Maries Worte hinein und starrte Karl mit wcitgcvffncten Augen wie eine Geistererscheinung an. Klappte den Mund auf und -n, als sei er der Fähigkeit des Wcitcr- sprechens verlustig gegangen und lehnte sich, wie einem Sch'wächezustand uachgebend, gegen den Türpfosten. In seinem Schreibsessel saß der? Vor seinem Sekre tär? Wie der Herr selbst? Und Marie schien mit ihm vertraut und befreundet? Was sollte das alles beißen? „Ja, aber ... wie denn ..." stolperte er sinnlos her aus. „Boldt? - Vom Gut? — Ter Boldt?" Karl war über diese Menge vvn Merkwürdigkeit im Verhalten des Lehnschulzen mehr als verwundert. Was hatte der Mann? Warum tat er so wie einer, der er schrickt? Er hatte sich erhoben und suchte Maries Gesicht. Würde sie reden oder sollte er es selbst tun? Auch Marie empfand das eigentümliche Wesen des Vaters merkwürdig. Sein starrer Blick wirkte gerade zu beängstigend. „Run freilich, Vater, vom Gut. Herr Boldt war schon ein paarmal bei »ns. Du weißt nur nichts davon. Ein mal brachte er die Anmeldczettol. Dann war er uns und dir behilflich, als du verunglücktest, und vor einigen Tagen, am Sonntag früh, ist er auch hier gewesen und hat sich erkundigt, wie es dir geht." ,,So? Das war ja eine ganze Reihe. Und heute? Ist wieder einer verunglückt?" Kröger hatte ein grinsen des Lächeln. „Oder neue Meldezettel?" Er wußte, daß er diese lächerliche Fragerei nur tat, um seiner fressenden Unruhe Herr zu werden, die ihn beim Anblick dieses Boldt gepackt hatte und an Stärke ständig znuahm. Ehe Marie dazu kam, von dem Zweck des Besuches zu sprechen, redete der Lehnschulze schon von Meldc- einer Mutter: zetteln weiter. Das Wort hing sich ihm an, riß seine Vermutungen, Befürchtungen wach, erinnerte ihn an feinen Vorsatz, sich ans den Papieren dieses Boldt Ge wißheit über seine Person zu verschaffen. Run brauchte er keine Papiere. Jetzt hatte er den Kerl selbst und konnte alles, was er wissen wollte, aus ihm herausfragen. „Uebrigens," fing er an, humpelnd näherkommend und sich dann stöhnend auf die Ofenbank fetzend, „da von den Meldezetteln die Rede ist: Wissen Sie, der Verwalter hat, wie gewöhnlich, so undeutlich ge schrieben, daß man nichts entziffern kann. Knapp ihren Namen habe ich zusammengefunden. Ich mutz da noch allerhand fragen." „Jawohl, bitte schön, Herr Kröger." „Also Karl Boldt heißen Sie und von Beruf sind Sie Gärtner, das weiß ich. Und wann sind Sie geboren?" „Am 18. September 1908." „Und wo?" „In Dramburg in Pommern." Mein Gott, dachte Kröger, die Uckermark und Hinter pommern. Das kommt ja im Leben nicht zusammen. Das ist ja ein ganz andrer Boldt. Er fühlte sich ruhiger werden. Begann zu glauben, daß er etwas Falsches gedacht. „Leben Ihre Eltern noch?" „Meine Mutter. Meinen Vater kenne ich mcht." „Er ist also wohl früh gestorben?" „Ich weiß überhaupt nichts von ihm." „So? Merkwürdig." Kröger schluckte heftig, als habe er etwas in der Kehle, das ihn am Sprechen hinderte. Run kam die Hauptfrage, deren Beantwortung Licht in die Sache bringen würde. „Den Namen Ihrer Mutter muß ich für meine Liste auch wissen," log er. „Frieda Boldt." Aha, dachte der Lchnschulze albern. Aha, also doch. Also doch die Frieda . . . Dennoch ging er einem letzten Hoffnungsstrahl nach. „Und der Mädchenname Ihrer Mutter? Sie hat doch vor Ihrer Verheiratung nicht auch Boldt geheißen." Karl Boldt zögerte, warf einen fragend-bitteuben Blick zu Marie und sagte dann, während er das Gesicht senkte: „Meine Mntter war gar nicht verheiratet. Boldt ist ihr Mädchenname." Und wenn Friedrich Kröger noch nicht aller Zweifel behoben gewesen wäre, das in Hast ansetzcndc Sprechen Karl Boldts mußte sie ihm nun nehmen. heraus. Was hieß hier überhaupt Gefühl? Friedrich Kröger bildete sich ein, meinte, dayort überzeugt zu fein, für diesen jungen Mann da, der fein Sohn war, irgendeine Regung väterlicher Art nicht zü empfinden. Eher war es ihm peinlich, daß ihn die Ver gangenheit in einer geradezu brutalen Weife überfiel, noch dazu in Gegenwart seiner Tochter. Oder gehörte es sich von Rechts wegen, weil die Bande des Blutes es forderten, die Schwester dem Bruder zuzuführen? Nun, den sollte man suchen, der das getan! Nein, hier galt nur eins: Kühl entschlossen zum Ausdruck bringen: „Ich bin Friedrich Kröger und du bist Karl Boldt und eine Bindung irgendwelcher Art zwischen uns besteht nicht." Und es galt das schnell zu tun, wenn Marie nicht Verdacht schöpfen, Karl Boldt selbst nicht auf eine Spur gelenkt werden sollte, in wem er seinen Vater zu suchen hatte. Die Züge in dem Gesicht beider bewiesen zur Genüge, daß ihr Inneres von Spannung erfüllt war, daß ihre Gedanken vielleicht schon einer Möglichkeit vermutend nachgingen. (Fortsetzung folgt.x Als wollte Karl einen peinlichen Eindruck verwischen und als sei er auf der Suche nach dem, der st ' die Mädchenehre nahm und ihm das Leben gab, fuhr er fort: „Meine Mutter stammt aus der hiesigen Gegend. Ihrem Geburtsort kenne ich nicht. Aber hier in Greifenhagen ist sie als junges Mädchen gewesen, im Dienst bei einem Bauer. Davon hat sie öfter ge sprochen. Sonst weiter auch nichts. Sie ist darüber sehr ^schweigsam gewesen . . . Und als ich in Berlin hörte, daß hier in Greifenhagen Arbeiter gesucht würden, Habs ich mich sofort gemeldet, weil ich den Ort, in dem meins Mutter einmal gelebt hat, gern kennen lernen wollte." Friedrich Kröger war nun überzeugt: Der da vor deinem Sekretär, der da, der die Lehne deines Schreib sessels mit seiner rechten Hand umklammert hält, als. bedürfe er einer Stütze ... das ist dein Sohn. Und wie nun weiter? Was ergab sich daraus für ihn? Wie richtete er sein Verhalten ihm gegenüber ^Friedrich Kröger gab der Erschütterung, die ihn als erstes durchtobte, wie Sturm und Feuer in ihm raste, nicht lange Naum. Er zwang sie mit dem kühlen Ueber- legen zurecht, daß man Vergangenem keinerlei Konzes sionen »rachen dürfe, am allerwenigsten aus dem Gefühl