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- Erscheinungsdatum
- 1935-01-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193501150
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19350115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19350115
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-01
- Tag 1935-01-15
-
Monat
1935-01
-
Jahr
1935
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als Nachfolgerin' des Vereins für Natur- und Heimatkunde die Heimatsammlung zu betreuen und die Liebe zur heimat lichen Scholle zu wecken und zu pflegen habe. Die erste Ver anstaltung der Heimatschule vor Weihnachten, die Ausstellung „Buch und Bild", hatte sich eines guten Besuches zu erfreuen und war somit ein Ansporn zu weiterer Arbeit. Gar zu oft möchte die Heimatschule die Oeffentlichkeit nicht in Anspruch nehmen, da ja zuviel Veranstaltungen im Laufe eines Mo nats durchzuführen sind. Zu empfehlen wäre deshalb, daß die einzelnen Vereine anstatt Monatsversammlungen nur vier teljährlich eine Versammlung abhalten und hast aktuelle Vor träge xemeinschastlich von mehreren Vereinen arrangiert würden, um diese namentlich auch an der Kostenfrage nicht scheitern zu lasten. Auch die Heimatschule beschreitet diesen Weg und habe sich dieserhalb schon mit verschiedenen Ver einen in Verbindung gesetzt. Im laufenden Monat würden zwei Vorträge geboten, wie dies bereits bekanntgegeben ist. Nur fehle vielfach das innere Verlangen nach derartigen geistigen Vorträgen, die ja die Aufgabe haben, Heimatkennt nis und Heimat- und Vaterlandsliebe zu wecken und zu för dern. Dann nahm Lehrer Ranft das Wort zu seinem Vor trag, über den wir wegen seiner Wichtigkeit für die Sippen forschung in einer der nächsten Nummern ausführlich berich ten. Oberlehrer Kühne dankte dem Vortragenden für die interessanten Ausführungen im Namen der Heimatschule und betonte, daß das Heimatmuseum schon bisher die Stätte ge wesen fei, die die Sippenforschung betrieben habe und darin von verschiedenen Seiten unterstützt worden sei. Vor Schluß wurde noch auf die nächsten Vorträge und die am 20. Januar ablaufende Frist zur Einreichung der Amateurbilder hinge wiesen. Im Silberkranze. Morgen Mittwoch feiert Maschinen- arbeiter Wilhelm Maiwald mit seiner Gattin das schöne Fest der silbernen Hochzeit. Wir gratulieren. Die Straße ist keine Rodelbahn! Fußwege sind in Ord nung zu halten! Mit Eintritt der langersehnten Schnecherr- lichkeit sind olle Rodelschlitten und Käsehitschen aus ihrem Versteck aus dem Boden hervorgeholt worden und auf allen abschüssigen Straßen und Gasten hat eine tolle Rodelei be gonnen — nur die dafür bestimmte Rodelbahn auf dem Kirsch berge liegt verwaist da. Verschiedene Straßenstellen sind nun so glatt geworden, daß sie eine Gefährdung des Verkehrs darstellen. Bereits gestern abend stürzte auf dem Wege von der Dresdner Straße nach der Kirche die Frau eines hiesigen Einwohners infolge der Glätte so unglücklich, daß sie schweren Schaden am Arme nahm. — Bei der Gelegenheit sei auch daran erinnert, daß die Fußwege in Ordnung zu halten sind. Sie sind von Schnee und Eis zu reinigen und im wegsamen Zustand zu halten. Vor allem ist so oft und so dicht zu streuen, als die Witterung und der Verkehr dies nötig erscheinen lasten. Dünge mehr und dünge richtig! Dies war der Leitsatz für den Vortrag, den der Kreisbauernführer Dr. Kunze am Sonn abend nachmittag in der Kreisbauernschaft Meißen hielt, die sich sehr zahlreich in den Sälen des Hamburger Hofes ein- gefunden hatte. Es war gewissermaßen ein Teilgefecht als Vorbereitung zu der großen Erzeugerschlacht, die in diesem Jahre geschlagen werden soll. Wir haben schon einmal ge düngt und haben uns verbringt, so führte Dr. Kunze ein leitend aus. Das ist aber heute nicht mehr zu befürchten: es wird von den leitenden Stellen alles getan, damit die Preise der Erzeugnisse mit den Aufwendungen in Einklang gebracht werden. Cs komme nun darauf an, daß das, was der Bauer tut, auch richtig getan wird, daß Jauche, Mist und Kom post richtig angewendet werden. In dieser Hinsicht bleibe noch manches zu tun übrig. Noch immer werde der Dünger nicht überall sachgemäß behandelt und es gehen dadurch der deutschen Landwirtschaft jährlich an 3M Millionen Mark verloren. Der Bauer brauche nicht große Experimente zu machen; es genüge, wenn er wie der Großvater seinen Mist hochschichtet, fest und feucht erhält, nicht den Hühnern die Ar beit des Planierens überläßt. Er werde dann immer eine Schicht reifen, verwendungsfähigen Dünger zur Verfügung haben. Die Jauche auf die Straße laufen zu lasten, ist nicht zu verantworten. Wenn die Grube zu klein ist, Hilst Einstreu von Torfmull, die Jauche zu binden. Der Komposthaüfen muß durchgearbeitet, mit Kalk versehen und mit Jauche seuchtge- halten werden. Er ist zuerst für die Hackfrüchte zu verwenden; ist etwas übrig, bekommt es das Gemenge, der Weizen. Der Stallmist soll möglichst sofort ausgebreitet und, wenn angän gig, auch sofort untergepflügt werden. Bei trockenem Wetter und starkem Wind ist dies unbedingt nötig. Für die Wiesen empfiehlt sich Jauche, aber nicht einseitig, da dies die Unkräu ter begünstgt; sie muß auch Kompost und ab und zu eine leich te Stallmistdüngung erhalten. Nach richtiger Verwendung des Stallmistes könne der Acker auch durch künstlichen Dünger zu höherem Ertrag gebracht werden. Nicht richtig ist, Kunstdün ger auf ein ungares Feld zu bringen. Vor allem ist für den richtigen Kalkzustand zu sorgen. Der Redner kommt dann im einzelnen zu den Zusatzdüngemitteln, zu den verschiedenen Arten des Stickstoffes usw. Die meisten Pflanzen können nur Salpeterstickstoff direkt verwerten. Auch die Weide müsse stark gedüngt werden, wenn sie die Ernährung des Auftriebs her geben solle. Ebenso ausführlich behandelt der Redner den Zwischenfruchtbau. Eine längere Aussprache ging auf ver schiedene fachliche und organisatorische Fragen ein. Es wurde über Wildschäden durch Rehe geklagt und die Arbeitslosen unterstützung an gutbezahlte Saisonarbeiter bemängelt. Das Schlußwort Dr. Kunzes wies noch einmal auf die Wichtig keit der Erzeugungsschlacht hin. Kesselsdorf. Am Donnerstag, den 17. Januar findet eine öffentliche Eemeindeverordneten - Sitzung abends 8 Uhr im Gasthof „Zum Bahnhof" statt. Die Tagesordnung lautet: 1. Mitteilungen. 2. Wahl des Gemeindeverordnetenvorstehecs und seines Stellvertreters. 3. Wahl des Schriftführers und seines Stellvertreters. 4. Aussprache und eventuelle Beschluß fassung über die am 1. 4. 1935 neu zu besetzende Eemeinde- dienerstelle. 5. Umbau der Straßenbeleuchtung. 6. Antrag Ludwig: Beschleusung des Wasserlaufes Grundstück Nr. 19 betr. 7. Verschiedenes. Um 7 Uhr ist Fraktionssitzung daselbst. Kesselsdorf. Eintopssammlung. Die am vergange nen Sonntage in unserem Orte von dem BDM. durchgeführte Sammlung der Eintopfgerichtspenden ergab den ansehnlichen Betrag von 47.20 RM. Kesfelsdorf. Zellenversammlung. Die Zelle Kesfelsdorf der Ortsgruppe Grumbach der NSDAP, hatte gestern, am Montag abend in der Krone Partei- und Opfer ringmitglieder zu einer wichtigen Versammlung eingeladen. Mit begrüßenden Worten eröffnete der Zellenleiter A. Kunze die gut besuchte Versammlung. Nach Feststellung der Anwesen heit zu dieser Sonderversammlung, die im besonderen der Beitragsregelung diente, gab der Leiter des Amtes „Kraft durch Freude", Pg. A. Neumann, die Einrichtung einer Reise- fparkasse für „Kraft durch Freude" und die wesentlichen Ver anstaltungen und Fahrten in nächster Zeit bekannt. Danach erteilte der Zellenleiter dem inzwischen erschienenen Orts gruppenleiter M ä tz l e r - Grumbach das Mort. Als Ausdruck des Dankes und der Freude über die Treue der Saardeutschen zum Reich gilt es, Saartreuekundgebungen in allen Orten für den Tag der Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses zu organisieren, an denen alle Volksgenosten teilnehmen sollen. Die ab 1. Januar 1935 in Kraft tretende neue Beitragsrege lung, die sich nach dem Bruttoeinkommen des einzelnen Par teimitgliedes richtet, sieht einen monatlichen Beitrag von 2.30 RM. bis zu einem Bruttoeinkommen in Höhe von 4M.M RM. vor. Die Opferringbeiträge bleiben dagegen in alter Höhe bestehen. Beim vorübergehenden Eintritt in den Arbeits dienst ruht die Mitgliedschaft. Ferner wird eine neue An-, Ab- und Ilmmeldungsordnung in der Partei eingeführt. Die Veränderung der Wohnverhältnisse der Parteimitglieder hat innerhalb 3 Tagen zu erfolgen, andernfalls erlischt die Mit gliedschaft. Zwecks Buchabfertigung sind die Mitgliedskarten bis zur Parteimitgliedsnummer 1600 OM einzureichen. Die reguläre Sprechzeit des Ortsgrupxenleiters ist Montag abend im Geschäftszimmer der Partei. Mit einem Hinweis auf die Bedeutung der Saarabstimmung schloß der Zellenleiter die Versammlung. Kesselsdorf. Zur Saartreuekundgebung stellt die Einwoh nerschaft 148 llhr abends am Oberen Gasthof. Es findet ein Fackelzug statt, der mit einer Ansprache abgeschlossen wird. Blankenstein, sinter dem Zeichen „Winterhilfswerk 34/35" stand das von der Ortsgruppe am 10. Januar in Richters Gasthof veranstaltete Konzert, dessen Ausführende, die Mit glieder des Musikzuges Meißen vom Deutschen Arbeitsdienst, den Besuchern einen für unser Dörfchen seltenen Genuß ver schafften. Im gut durchwärmten Saale gaben die jungen Leute unter der exakten Leitung des Musikzugführers Bauer der dichtgedrängten Hörerschaft anerkennenswerte Proben ihrer. Leistungsfähigkeit. Den reichlich gespendeten Beifall bezeugte die Befriedigung der Zuhörerschaft sowohl mit der gut zu sammengestellten Vortragsfolge, die das Bestreben zeigte, je dem Geschmack gerecht zu werden, als auch mit der Vortrags weise, und die dankbare Anerkennung ihrer Leistung bewog die Ausführenden zu verschiedenen Einlagen und Zugaben. Dem Dank der Konzertgemeinde gab Pg. Kantor Wetzig in seiner Ansprache am Ende des ersten Teiles an Stelle des ver hinderten Ortsgruppenleiters Görnitz beredten Ausdruck. Er ließ selbige im Hinblick auf die Schicksalsstunde unserer Saar- volksgenossen im Saarlied ausklingen, das machtvoll von allen gesungen wurde. Beim zweiten Teile der Vortragsreihe for derte Pg. Lehrer Schimpfky die Besucher auf, durch rege Be nutzung der Tanzkarten nach Konzertschluß zu beweisen, daß wir keine Opfermüdigkeit aufkommen lasten, wenn es gilt, be drängten Volksgenossen zu helfen, und da die Tanzweisen der Kapelle der Konzertleistung in nichts nachstanden, wurde von der Aufforderung recht ausgiebig Gebrauch gemacht, so daß die Ortsgruppe als Veranstalter wie auch die ausführende Ka pelle den Abend als vollen Erfolg buchen können. Sachfe» und KachdarschM Meißen. Großfsuer. Am Montag abend brach in der Ziegelei der Frau Appel Großseuer aus, daß sich mit rasender Schnelligkeit ausbreitete. Das Hauptgebäude der Ziegelei ist vollständig niedergebrannt, sieber die Brandur- sache läßt sich noch nichts Bestimmtes sagen. Der glutrote Himmel bot über der weißen Schneelandschaft einen seltsam schaurigen Anblick. Dresden. Die Begcrburg als NSDAP- Heim geweiht. Im Rahmen eines Vurgfestes er folgte die Weihe der erneuerten Begerburg im Plauen- schcn Grund als Heim der NSDAP-Ortsgruppe Dölzschen. Der stellv. Gauleiter, Innenminister Dr. Fritsch, erinnerte daran, daß die Bewegung ihre Erfolge stets nur durch eine wahre Gemeinschaft des Opferns und des Wollens errungen habe. Ebenso wenig wie man die Jahre des Kampfes vergessen werde, werde man glauben, daß der Kampf des Führers nnd der Bewegung schon beendet sei. Dresden. Durch Bohnerwachs tödlich verunglückt. Die 34 Jahre alte Aufwartefrau Marta Döbold war dadurch schwer verunglückt, daß die Dämpfe die beim Erwärmen von Bohnerwachs entstanden warew zu einer Explosion führten. Die Frau hatte durch das umherspritzende brennende Bohnerwachs schwere Brand wunden erlitten, denen sie im Krankenhaus erlag. Bautzen. Todes stürz vom Fahrrad. Auf der Dorfstraße in Niederkaina wurde der 43 Jahre alte Landwirt Paul Müller aus Niederkaina neben seinem Fahrrad liegend bewußtlos aufgesunden. Offenbar ist Müller, der sich auf der Fahrt nach Bautzen befand, durch ein Unwohlsein vom Rad gestürzt. Mit einer Kopfver letzung wurde er in seine Wohnung gebracht, wo er nach knrzer Zeit starb. Bautzen. Nicht schuldig! Zu der gemeldeten Festnahme eines älteren Einwohners aus Wchrsdorf we gen des Verdachtes, bei der Tötung des Eisenbahners Zöllner im Jahre 1918 in Neukirch die Hand im Spiele gehabt zu haben, teilt die Kriminalpolizei mit, daß sich der Mann weder auf freiem Fuß befindet. Bei den Er örterungen in dieser Sache konnten keine Beweise für die Schuld des Mannes erbracht werden. Der Mann, der sich durch leichtsinnige Aeußerungen verdächtig gemacht hatte, hat es sich selbst zuzuschreibcn, daß er in die Angelegenheit verwickelt worden war. Frankenberg. Im Tode vereint. Hier war d« Ehefrau des Rentners Max Müller durch den Tod aus einem arbeitsreichen Leben abberufen. Als der Gatte aus dem Standesamt den Tod seiner Gattin anzeigen wollte machte ein Herzschlag seinem Leben ein Ende. Nun ruhen die beiden alten Leitte, die mehr als 47 Jahre gemeinsam den Lebensweg gepilgert waren, im Tode vereint auj dem Friedhof. Eibenstock. Ehrenvolle Ernennung. Der deutsche Wanderführer, Dr. Werner, Darmstadt, hat den Vorsitzenden des Erzgebirgsvereins, Obcrstudiendtrektor Grundmann, Eibenstock, beauftragt, die Leitung des Neichs- verbandes deutscher Gebirgs- und Wandervercinc in den östlichen Gebietsvcreinen (Sachwn, Schlesien, Branden burg) zu vertreten. CArker KrOWzeMU Vti MUMM. 1 TSdkWsll. Ein solgenschwerer Krastwagenunfall hat sich gestern Montag nachmittag gegen 443 Uhr aus der Dresdner Staats straße in Flur Deuischenbora bei Kilometerstein 18L zuge tragen. Der mit seinem unbeladenrn Lieserkraftwagen aus Richtung Steinbach kommende »ach Rosse» zu fahrende Milch händler Mar Liebert aus Steinbach bei Mohor» geriet auf der Staatsstraße bei der Kurve am Wagnerscheu Grund stück mit dem Gejährt ins Schleuder». Im Begriffe, den Wa gen wieder abzusangen, versuchte er ihn nach rechts zu steuern, dabei hat sich der Wagen um seine Achse gedreht, ist schließ lich dem rechten Straßengraben zu nahe gekommen und sich überschlagend heruntergestürzt. Liebert wurde aus de« Füh rersitz herausgeschleudert, geriet unter die schwere Wagenlast und wurde auf der Stelle zu Tode gedrückt. Der To- de» Be dauernswerten dürfte augenblicklich erfolgt sein. Der neben dem Verunglückten sitzende Beifahrer Rudolf Menschner aus Dresden erlitt bei dem Unfall einen Schlüsselbeiubruch. Ei» dritter Insasse aus Steinbach, der im Laderaum des Wagens mitfuhr, blieb unverletzt. Zur Klärung des Herganges des Unglücks wurde alsbald die zuständige Gendarmerie herbei- gezogrn. Der folgenschwere Unfall wurde lediglich durch die geschilderten Umstände verursacht, eine Mitschuld dritter Per sonen scheidet aus. Die Leiche des Verunglückten wurde nach Steinbach übergesührt. Der so jäh ihres Ernährers beraubten Familie wendet sich allgemeine Teilnahme zu. Der verletzte Beifahrer wurde dem Krankenhaus zugesührt. Ertragsschädigungen durch Pslanzenkrankheiten. Welchs Ertragsschädigungen durch Pflanzenkrankheiten und Schäd linge verursacht werden, ist der breiten Oeffentlichkeit kaum bekannt. Nach einer sich über die Jahre 1922—1927 erstrek- kenden Statistik betrug der durchschnittliche jährliche Schaden bei Getreide 788 Mill. RM-, bei Kartoffeln 438 Mill. RM., bei Zuckerrüben 37 Mill. RM., bei Gemüse 70 Mill. RM., bei Obst 120 Mill. RM. und beim Wein (als Most berech net) 32 Mill. RM., zusammen also rund 1,5 Milliarden Reichsmark. Das sind nicht weniger als 18,614 des Werkes der Gesamternte (6,5 Milliarden Reichsmark). Durch plan mäßige Bekämpfung -er Krankheiten und Schädlinge ließen sich diese Verluste zum großen Teile vermeiden und damit allein schon ganz erhebliche Ertragssteigerungen erzielen. Da her kommt der Pflanzenhygiene im Nahmen der Erzeugungs schlacht ganz besondere Bedeutung zu. * Röhrsdorf. Mittwoch: Abends 7 sihr Bibelstunde rstttt Dienstag). WetterheLiKL Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 16. Januar: Abnehmende Bewölkung, nachts Frosüverschär- fung. Keine oder höchst unbedeutende Schneefälle. Leichte nordwestliche bis nördliche Winde- Leipzig. Lipsia-Schau. Als 60. und damit als Jubiläums-Schau wird vom 1. bis 3. Februar in der Halle 20 der Technischen Messe die für die deutsche Ge flügelzucht richtungweisend gewordene Lipsia-Schan wie der abgehalten werden, und zwar als eine Werbeschau. Die bereits vorliegenden Anmeldungen lassen erkennen, daß Zuchttiere von unerreichbarem Wert aus allen Gegen den Deutschlands Angeführt werden, und damit ist der Sinn der „Lipsia" als Gelegenheit zum Wertmessen, zum Erfahrungsaustausch zwischen den Züchtern, zum Ankauf von Zuchttieren und auch zur Sicherung von Brntciern für die Auffrischung der eigenen Zucht gewahrt. Reben der Jubiläums-Lipsia-Schau her geht am 2. und 3. Februar in Halle 6 auch eine Kaninchen-Ausstellung von nicht nur örtlicher Bedeutung. Leipzig. Lausitzer Künstler stellen aus. Im Leipziger Kunstverein wurde eine rcichbeschickte Aus stellung der Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Lausitzer Künstler eröffnet. Anttshauptmann Dr. Siewert, Bautzen, schilderte Geschichte, Zweck und Ziel dieser Verbindung von etwa hundert Künstlern, meist Malern. Bisher habe man sich mit Ausstellungen, wenn auch mit durchaus erfreu lichen Erfolgen, in der engeren Heimat gehalten. Diesem ersten Schritt nach Westsachcn komme aber über die Gren zen des eigentlichen Ansstellungszwcckes hinaus werbende Bedeutung zu: Die Lausitz feiere demnächst ihre 300jährige Zugehörigkeit zu Sachsen und werde bei dieser Gelegen heit noch mit anderen in sich geschlossenen Kunstvcranstal- tungen an die Oeffentlichkeit treten^ (Sachsens größte KrontfSmpfersiedwng In der Heimatstadt unseres sächsischen Gauleiter^, Martin Mutschmann, in Plauen.i. V., ist im Stadt teil Reusa, in herrlichster Lage, die größte sächsische Front- kämpfersiedlnng der NS-Kricgsopferversorgung erstan den. Vierzig hübsche Siedlungshäuser sind in einem Vier teljahr in harter Arbeit aus dem Boden gewachsen An dem Richtfest nahmen Vertreter der Partei und deren Un- tergliederungen teil, u. a. Kreisleitcr Hitzker, der Vogt- ländische Bczirksobmann der NSKOV, Hanner, Handke von Gesamtleittmg der NSKOV in Dresden, und Am :B"M' der die Grüße des Reichsleiters der NSK OV, Obcrlindober, übermittelte. In den Ansprachen fand das geschaffene Werk dieser neuen Siedlung für Frontkämpfer Würdigung als Werk friedlicher Aufbauarbeit und als Dank des Führers und des gesamten deutschen Volkes an die Opfer, des großen Krieges. Die Siedlung dürfte im Frühjahr 1935-den Sied lern zum Bewohnen übergeben werden könnend Tragischer Tod -es Kunstftiegers Guttmann Der Leipziger Kunstflieger Dr. Hans GMmann wurde in seiner Garage tot aufgefunden. Wie die'polizei lichen Feststellungen ergaben, ist er in der Nacht mit seinem Wagen in die Garage zurückgekehrt. L*?rschiedene An zeichen deuten darauf hin, daß er seinen Wagen noch in Ordnung bringen wollte, er hat bei geschlossener Garagen- tür am Hinterreifen Luft ausgepumpt. Um die Garage zu erwärmen, hat er wahrscheinlich den Motor einige Zeit laufen lassen, so daß sich in der Garage Gase ansam- mclten. Durch das Einalm-m dicker giftigen Gase ist Er stickungstod eingctretcn.
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