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- Erscheinungsdatum
- 1935-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193501032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19350103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19350103
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1935
-
Monat
1935-01
- Tag 1935-01-03
-
Monat
1935-01
-
Jahr
1935
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eine Rücksendung derartiger unbestellter Gegenstände nicht ver langt werden kann, selbst wenn die betreffenden Firmen Porto- und Packmaterial beilegen. Was wird mit den Aufwertungsbvpotheken? Durch das vom Reichskabinett in seiner letzten Sitzung vor Weihnachten beschlossene „Zweite Gesetz über einige Maßnahmen auf dem Gebiete des Kapitalverkehrs" find die unter Fälligkeitsschutz stehenden Hypotheken für eine gewiße Zeit weiterhin gestun det worden. Es ist zu hoffen, daß im kommenden Jahre die von allen Beteiligten angestrebte große Reform des gesamten Beleihungswesens tatkräftig in Angriff genommen wird, da mit eine Bereinigung des gesamten Hypothekenwesens durch geführt werden kann. Denn die Wirtschaft kann nicht fortlau fend mit dem Hemmnis des fest gefahrenen Blocks von 16 Milliarden belastet bleiben. Das neue Fälligkeitsgesetz-macht in der allgemeinen Verlängerung der Hypothekcnmoratoricn eine Ausnahme bei Aufwertungshypotheken und versagt einem großen Teil von Aufwertung-Hypotheken einen weiteren Schutz. Da jedoch der Kapitalmarkt augenblicklich noch nicht wieder in der Lage ist, allgemein Ersatzkapital zur Umschul dung her Hypotheken in größerem Maße zur Verfügung zu stellen, muß an die Gläubiger appelliert werden, damit sie nach Möglichkeit fällige Aüfwertungshyyotheken durch Ver einbarung dem Schuldner weiterhin belasten, zumal diese Hy potheken fast durchweg eine außerordentlich sichere Anlage be deuten. Aber auch die Kreditinstitute sollten sich bereitfinden, öffentlich zu erklären, daß sie für dennoch zur Rückzahlung gelangende Aüfwertungshypotheken die benötigten Kapital beträge zu angemessenen Bedingungen zur Verfügung stellen- Welche Aufgaben haben die Ckorvereme im neuen Staat? Hierüber sprach anläßlich einer Tagung des Südwestkrestes im Gau Franken, Gauführer Lebegern. Er berührte dabei ins besondere die Forderungen, die die heutige Staatsauffassung an den Sänger stellt, Jeder einzelne müsse mit sich zurate gehen und sich prüfen, ob er bereit sei, seine Kraft in den Dienst des Volkes und Staates zu stellen. - Menn wir. den Sinn des neuen Staates erfaßt haben, müssen wir uns klar darüber sein, baß nur der in diesem Staat mitarbeiten kann, der mit seiner ganzen Persönlichkeit für diesen Staat sich einsetzt; er muß sich freimachen von allen Konzessionen, freimachen von dem Gedanken, daß die Pflege des Gesanges, des deutschen Liedes etwas seh was nur anaenehme Stunden verbürge. Die Pflege des Gesanges ist im Gegenteil eine sehr ernste Ange legenheit. Es wäre vollkommen falsch, anzunehmen, daß dir neue Zeit mit der alten Tradition brechen wolle und das Gute dieser Tradition beseitigen möchte. Nein, lediglich das Schlechte, das nicht mehr Haltbare soll abaestreift werden, das wertvolle Alte aber soll bleiben. Doch muß der Blick hin aus in die Zukunft gerichtet und nach Neuem gesucht werden. Die viel höhere Ausgabe ist heute, der Iuaend eine neue Tra dition zu geben. An Hand des vom DSB. herausgeaebenen Kulturprogramms schilderte der Gauführer die des Sängers im Dritten Reich wartenden Aufgaben, die einfach in ihrem Aufbau, groß in ihrer Durchführung und herrlich für jeden einzelnen sind, der sich in ihren Dienst stellt. Es ist notwendig, daß wir den ganzen Menschen einsetzen. Dieser muß positiv auf den Grundlagen des nationalsozialistischen Staates und der nationalsozialistische Weltanschauung sieben. Irgendein Paktieren hat keinen Sinn. Wir wollen durch unsere Lied- «rbeit michelfen am Bau des Dritten Reiches und an der Verwirklichung der Volksgemeinschaft. Schlechte Haltbarkeit der Kartoffeln. Von der Staatlichen Hauptstelle für landwirtschaftlichen Pfanzenschutz in Dresden wird mitgeteit: Die Haltbarkeit der Kartoffeln läßt in diesem Minter vielfach zn wünschen übrig. Ob die Vorräte nun^einge- kellert oder eingemketet wurden, überall machen sich Fäulnis- erscheinungen in größerem Umfange bemerkbar. Man ist dar über umso mehr erstaunt, als die Ernte meist bei trockenem Wetter eingebracht werden konnte und nicht oder kaum mit angefaulten Knollen durchsetzt war. Die schlechte Haltbarkeit hängt wahrscheinlich mit der abnormen Witterung des vergan genen wahres zusammen, welche die innere Beschaffenheit der Kartoffeln ungünstig beeinflußt bzw. ihre Empfänglichkeit für Fäulniserreger erhöht hat. Dazu kommt noch, daß Fraßbe schädigungen durch Erdraupen, Drahtwürmer usw. die An steckung und die ungewöhnlich hohen Lufttemveraturen die Aus breitung der Fäulen erleichterten. Um den Schaden nach Mög lichkeit einzudämmen, ist es unbedingt erforderlich, die Vor räte des öfteren — etwa alle drei bis vier Wochen — durchzu sehen und dabei alle faulen, angefaulten und verletzten Knollen auszusondern. Weitere Ratschläge über zweckmäßige Aufbe wahrung der Kartoffeln findet man in einem Merkblatt, das bei der Staatl. Hauptstelle für landwirtschaftlichen Pflanzen schutz, Dresden-A. 16, Stübelallee 2 erhältlich ist. Die Bewegung der Bevölkerung Sachsens im 3. Viertel jahr 1934. Nach der im Statistischen Landesamt vorgenomme nen statistischen Bearbeitung der sächsischen Bevölkerungsbewe gung km dritten Vierteljahr 1934 betrug in diesem Zeitraum die Zahl der Eheschließungen 16 660 gegen 13 459 im dritten Vier- telfabr 1933 und 9453 im dritten Vierteljahr 1932. Die Zahl der Lebendgeborenen stellte sich auf 19112 gegen 14 684 im dritten Vierteljahr 1933. Unter den 19112 Lebendgeborenen befanden sich 2727 unehelich Lebendgeborene gegen 2823 im dritten Vierteljahr 1933. Die Zahl der Totgeborenen betrug im Berichtsvierteljahr 517 gegen 410 im 3. Vierteljahr 1933. Die Zahl der Sterbefälle betrug 12 285 gegen 11 890 im drit ten Vierteljahr 1933 und 11 863 im dritten Vierteljahr 1932. Im ersten Lebensjahr wurden im Berichtsvierteljahr 934 Ster befälle gezählt. Bezieht man die Zahl der Sterbefälle im ersten Lebensjahr auf 100 Lebendgeborene, so ergibt sich für das Be richtsvierteljahr eine Sterbeziffer von 5,20. Hm dritten Vier teljahr 1933 betrug die Säuglingssterblichkeit 5,61 und km drlk- ten Vierteljahr 1932 6.52. Die Sterbeziffer von 5,20 für das erste Lebensjahr ist die niedrigste, die bisher dank der Maß nahmen auf dem Gebiete der Kinderfürsorge und der Mütter beratung erreicht worden ist. Infolge der Zunahme der Le- bendgeborenenzahl hat im dritten Vierteljahr 1934 der Gebur tenüberschuß eine Zunahme erfahren. Er stellte sich !m Be- richtsvierteljahr auf 6-827 gegen 2794 im 3. Vierteljahr 1933. Neukirchen. Seinen 90. Geburtstag feiert heute hier Schuh macher Ernst Jentzsch im Ortsteil Neuer Anbau. Der Jubilar und älteste Einwohner des Ortes ist verhältnismäßig geistig und körperlich rüstig. Wir wünschen dem betagten Alten einen recht frohen und gesunden Lebensabend im neuen Jahr! Mohorn. Jahresbericht der NODAP. 1934. Der verdiente Leiter der Ortsgruppe, Klaus, ernannte zu An fang des neuen Jahres verdiente Parteimitglieder und betraute sie mit ihren Aemtern, nahm die Wahl der Betriebsleiter und ihrer Treuhänder vor. vereidigte 72 Parteigenossen und hän digte ihnen Parteikarten bzw. Parteibücher aus. Er verstand, durch Schulungsabende seine Parteigenossen in das Wesen des Nationalsozialismus einzuführen und behandelte ein gehend mit ihnen Rassefragen und die Richtlinien des Führers. In 6 Amtswaltersitzungen wurden politische Fragen behandelt und interne Angelegenheiten der Partei erledigt. Die in der Ortsgruppe gehaltenen Vortäge sprachen von Marxismus und Nationalsozialismus als Weltanschauung. Dresdner Pgn., Redner aus eigener Ortsgruppe erledigten das kommunalpoli tische Arbeitsprogramm der Gemeinde von 1933 und 1934, führten die Parteigenossen in die Aufgaben der Gemeinden dem Staat und Reich gegenüber ein und behandelten Agrar fragen, vor allem das Entschuldungsgesetz und die Erbhoffrage. Ein Organisationsplan wurde geschaffen und im errichteten Geschäftszimmer ausgehängt und ein Arbeitsplan, welcher Versammlungen, Körperschulungsabende und Sprechstunden re gelte. Ein im Frühjahr veranstaltetes Standartenkonzert zeug te vom Opfersinn der Pg. und der Gemeinde, ebenfalls der Ausflug „Kraft durch Freude" der Arbeitsfront nach Krieb- stein. In gewissenhaftester Weise führte die Ortsgruppe das Fest der Jugend, das Erntedankfest und Weihnachtsfest durch. Sie zeugten von Opferfreudigkeit, Bereitwilligkeit und ver liehen dem Sozialismus der Tat in engster Gemeinschafts arbeit sichtbaren Ausdruck. Allen Parteigenossen wird die Chemnitzer- und Nürnbergfahrt als heiliges Erlebnis ins Herz eingegraben bleiben. Durch Berufung des Ortsgruppenleiters Klaus in die Eauleitung wurde Pg. Keller am 8. 6. mit Ser Leitung betraut. Die vorgenommensn Prüfungen der einzel nen Kassen sowie die Prüfung der Parteikasse selbst bewiesen, daß diese mit größter Gewissenhaftigkeit geführt waren. Möch ten alle, Parteigenossen wie Fernstehende 1935 von rechtem Gemeinschaftsgeist beseelt werden! Ullendorf. 25 Jahre lang ist der frühere Wirtschaftsbesitzer Franz Hanschmann am 1. Januar 1935 Bürgermeister, früher Gemeindevvrstand von Ullendorf. Der schon 74 Jahre alte Ju bilar hat sein Amt jederzeit uneigennützig nur zum Wohle der Gemeinde verwaltet und ist wegen seiner Korrektheit und Sachlichkeit bei allen Bewohnern gleich geachtet. SaMen mch Nachbarschaft. Gauleiter Mutschmann an die Amtsleiter und Angestellten der Gauleitung In der Gauleitung, Dresden, versammelten sich die Amtsleiter, Referenten und Angestellten der Gauleitung unter Führung des Gaugeschäftsführers Harbauer, um vom Gauleiter die Richtlinien für die Arbeit des neuen Jahres entgegenzunehmen. Gauleiter Mutschmann, der in Begleitung des stellv. Gauleiters Dr. Fritsch und seines Adjutanten Loos er schienen war, dankte zunächst seinen Mitarbeitern für die bisher geleistete Arbeit und die ihm so zahlreich ausge sprochenen Glückwünsche. Er führte dann weiter aus, daß das Jahr 1934 nur durch die Kraft und Staatskunst un seres Führers so erfolgreich für Deutschland werden konnte. Auch das Jahr 1935 werde wieder ein Kampfjahr fein. Für die Amtsträger und Angestell ten der Gauleitung bestehe zunächst die Pflicht, in unent wegter Arbeit an die dem einzelnen gestellten Aufgaben heranzugehen und im Sinne höchster Verantwor tung den Posten auszufüllen, an den der Führer einen jeden gestellt hat. Mehr sein als scheinen, Bescheiden heit und Genügsamkeit seien die Tugenden, durch die jeder sich auszeichnen müsse. Nur durch ver antwortungsfreudiges Schaffen und felsenfestes Ver trauen können wir dem Führer unseren Dank abstatten. So erwarte er, daß jeder auch im neuen Jahr seine Bflicht für Führer und Volk erfülle. Mit dem Gruß an den Führer schloß die Ansprache. Siebenlehn. Zum 60. Geburtstag Professor Otto Alten kirchs. Am 2. Januar feierte der Landschaftsmaler Professor Otto Altenkirch, der seit langem auf dem „Romanus" ansässig ist, seinen 60. Gebutstag in köperlicher und geistiger Frische. In Ziesar in der Mark geboren, begann er seine Laufbahn als einfacher Stubenmaler. Begabung und Neigung aber führten in zur hohen Kunst. Als Schüler Eugen Brachts kam er nach Dresden, wo ihm das Hellergelände zur künstle rischen Heimat ward. In zahlreichen Bildern sammelte er die ses kargen Landstriches herbe Reize, die er, licht und luft- übersponnen, zu eigenartiger Schönheit abzuklären wußte. — Das SLadtverordnetenkollegium hat beschlossen, anläßlich des 60. Geburtstages den Straßenzug Obere Talstraße — Untere Talstraße — Bahnhpf mit sofortiger Wirkung in Otto Alten kirch-Straße umzubenennen. Tharandt. Neue Standtrandsiedlung. In ein jähriger emsiger Arbeit ist außerhalb der Stadt an der Klip- permühle mit 16 Siedlerstellen in acht Doppelhäusern eine Stadtrandsiedlung entstanden. Auf einer sonst weniger beach teten Höhe mit schönem Fernblick haben sich erwerbslose Volks genossen niedergelassen und ein eigenes Heim gebaut, in dem sie und ihre Familien gesund und gut in größter Naturvec- bundenheit leben können. Gartenland um jedes Siedlerhäus chen trägt zur besseren Versorgung mit Gartenbau- und land wirtschaftlichen Erzeugnissen bei. Die Finanzierung dieser Stadtrandsiedlung wurde in erster Linie durch Reichsbaudar- lchen und durch eine kleinere Hypothek der Sparkasse Tha randt ermöglicht. Jeder Siedler mußte, um die Baukosten so niedrig wie möglich zu halten, rund 320 Tagewerke für die Siedlung leisten bei Erstellung des eigenen Heimes, Wassec- leitungs- und Straßenbau. Dresden. Todes stürz einer Radlerin. Jr der Nacht fuhr Ecke Radetzkystraße und Zellefcher Weg die 33 Jahre alte Kontoristin Martha Schnabel mit den Fahrrad gegen die Bordkante und kam zum Sturz. Mn einer schweren Gehirnerschütterung und Kopfverletzungen wurde sie ins Stadtkrankenhaus gebracht, wo sie starb Dresden. Glück auf der Straße. Ein Straßen bahner tat bei einem der grauen Glücksmänner der Win terhilfe-Straßenlotterie einen guten Griff. Er zog ein Los, auf das ein Gewinn von 500 Mark entfiel. Am Neujahrstag gewann ein seit längerer Zeit erwerbsloser Einwohner auf die gleiche Weise 100 Mark. Mylau. Arbeitsbeschaffung durch WHW Rosetten. An der Herstellung der Ansteckrosetten für das WHW ist auch die hiesige Metallwaren- und Schmitz werkzengfabrik beteiligt. Dadurch hat eine größere Zah! Arbeiter für einige Wochen Arbeit und Brot erhalten. Di, Firma hat drei Millionen Metallteile, wie sie den Mittel punkt der Rosette bilden, angefertigt. ReWreHtMt ser MMP. Berlin, 3. Januar. Die Nationalsozialistische Parlei- korrefpondenz meldet: 1. Ab 1. Januar 1935 ist die Amtsbezeichnung der Rechts. Messung — Reichslsitung: Reichsrechtsamt der NSDAP. Dis Post ist zu richten an das Reichsrechtsamt der NSDAP., Mün chen, Braunes Haus. 2. Die Amtsbezeichnung der Gau- bzw. Kreisrechtsskellcn ist ab 1. Januar 1935 Rechtsamt des Gaues bzw. Rechtsamt des Kreises. Der Reichsleiter des Reichsrechtsamtes, (gez.) Dr. Frank. Mohorn-Herzogswalde. Aus der Kirchgemeinde. Getauft wurde in der Kirche zu Herzogswalde der Sohn Al fred Gerhard des Tischlers Rülcker. In Mohorn wurden kirch lich aufgeboten: Drogist Herbert Partzsch, Hetzdorf, mit Hilde gard Müller, Herrndvrf; Wirtschaftsgehilfe Blaschke, Mohorn, mit Erna Dora Mbricht, Kötzschenbroda; in der Kirche zu Herzogswalde: Schmied Erich Alfred Pitzschel, Helbigsdorf, mit Frieda Elsa Kästner, Herzvgswalde. Getraut wurden in der Kirche zu Mohorn: Bauer Erich Arno Lucius, Mohorn, mit Lina Gertrud Kühne, Grumbach; Werner Klaus, Gauab teilungsleiter, Mohorn, mit Haustochter Herta Frei, Mohorn. Beerdigt wurden auf dem Friedhof zu Mohorn: die Bäuerins- witwe Bertha Alma Stirl, Mohorn, 69 Jahre alt, und. das totgeborene Söhnchen des Bauarbeiters Solareck, Mohorn: auf dem Friedhof zu Herzvgswalde der landwirtschaftliche Ar beiter Otto Richard Reinhold, 27 Jahre alt. WetterberiAt. Vorhersage der Sächsischen Landeswetterwarte für den 4. Januar: Vorwiegend wolkig, im Flachland« Temperaturen um Null Grad. Im Gebirge anhaltend leichter bis mäßiger Frost. Leichte Niederschläge meist in Form von Schnee. Nord westliche bis südwestliche Winde. Chemnitz. Doppelte Brandstiftung? Am 27. Dezember war, wie gemeldet, in Hartha in einem Lagergebäude der Filzwarenfabrik von Hermann Müller Feuer ausgebrochen, wobei umfangreiche Warenbestände und das Gebäude vernichtet wurden. Der Schaden ist außerordentlich groß. Hierzu teilt das Polizeipräsidium Chemnitz noch mit: Die Firma Müller wurde bereits ant 7. Februar 1934 von einem Großfeuer hcimgesucht, wobei das jetzt eingeäscherte Lagerhaus als einziges erhalten werden konnte. Nach den neuerlichen Feststellungen muß Brandstiftung angenommen werden. Aller Wahrscheinlich-! keit nach war auch bereits bei dem ersten Brand derselbi Täter am Werk. Um weiteren Bränden Einhalt zu tuch ergeht an die Bevölkerung die Bitte, an der Aufklärung dieser Brände tatkräftig mitzuwirken. Es wird noch dars auf hingewiesen, daß die Sächsische Brandversicherungss kammer für die Ermittlung von Brandstiftern eine Be-i lohnung bis zu 10 000 Mark ausgelobt hat. Plauen. Gefährliches Spiel. Der acht Jahr« alte Sohn eines hiesigen Webers hatte als Weihnachts geschenk eine Luftbüchse erhallen, mit der er im Zimmel spielte. Dabei traf er seine unerwartet ins Zimmer tre tende Mutter so unglücklich am Auge, daß sie sofort inj Krankenhaus gebracht werden mußte. Plauen. Weniger Innungen. Die Gewerbe kammer veröffentlicht ein Sonderheft über die Hand werkerorganisation in ihrem Bezirk nach dem Stand von! 1. Januar 1935. Aus einer Uebersicht über die Hand werker-Innungen des Bezirks geht hervor, daß an dit Stelle von früher 312 Innungen und rund 15 000 Hand werkern jetzt 135 Innungen mit zusammen 24 000 Mit gliedern getreten sind. Sachsens Wirtschaft am Zahresschluß Die Sächsische Staatsbank teilt mit: Zum Jahres schluß sind diesmal besonders viele Berichte aus der säch sischen Wirtschaft eingegangen. Die Betriebe melden größ tenteils eine Erhöhung ihres Beschäftigungs grades oder doch wenigstens keine Verminderung. Selbst in den Außenbeufen war der jahreszeitliche Rück gang wesentlich geringer als in früheren Jahren. Man kann deshalb die Arbeitslage als behauptet bezeichnen. Das Jnlandgeschäft hat fast durchweg zu genommen; die Ausfuhr war meist rückgängig; über ihre künftige Entwicklung gehen die Ansichten auseinander. Die Mehrzahl der Betriebe glaubt jÄioch, daß der Tief punkt im Auslandsabsatz überwunden ist. In der N o y- stoffversorgung ist nach Ueberwindung der Anlauf- fchwierigkeiten durch den „Neuen Plan" fast durchweg eine Besserung eingetreten. Oer Bischof von Meißen zur Saarabstimmung Der Bischof von Meißen, Petrus Legge, hat zur Saarabstimmung am Sonntag, 13. Januar 1935, eine Kundgebung erlassen, in der es heißt: Dieser für die Zu kunft unseres Vaterlandes so folgenschweren Entscheidung kann kein Deutscher gleichgültig gegenüberstehen. Als deut sche Katholiken sind wir verpflichtet, für die Größe, di« Wohlfahrt und den Frieden unseres Vaterlandes uns einzusetzen. Unsere wirksamste Hilfe ist das Gebet. Des halb verordnen wir, daß an genanntem Sonntag in allcn- Kirchen nach dem allgemeinen Gebet drei Vaterunser unÄ Ave Maria mit den Gläubigen gebetet werden, um einen? für unser deutsches Volk segensreichen Ausgang der Saar-^ abstimmung zu erflehen. Nevolveranschlag eines Entlassenen Im Direktionsraum des Verwaltungsgebäudes des Chemnitzer städtischen Elektrizitätswerkes kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen dem Direktor Zschoc« und dem Kraftwagcnführer Rabe, der vom Eltwers entlassen worden war. Rabe gab aus einem Revolver! einen Schuß auf den Direktor ab. Der Schuß ging je-j doch fehl. Der Kraftwagenführer versuchte ein zweites Mal, auf Zschoch zu schießen, doch versagte de« Revolver. Der Täter schlug sodann auf^denxDirektor ein und verletzte ihn erheblich. Der Ueberfallene wurde nach dem Krankenhaus gebracht. Der Täteriflüchtete in ein Nachbargebäude, wo er einen S e l b st!m o r d v e rl s u ch unternahm, indem er eine ätzende Flüssigkeit trankZ Er mußte in bedenklichem Zustand ebenfalls in daH Krankenhaus gebracht werden..
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