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Das Mm Vorgehen des Kartells ist ein tUisches Beispiel für Vie Gefahr, oic für Vie (wutsche Wirtschaft in ver übennäßig ausgeoehnten Macht der Katclle und Syndikate liegt, (Sehr richtig!) uns es sollte auch der Neichsregiernng als ein deutliches Zeichen für die Art, wie die Kartelle ihre Macht ausnützen, wertvoll sein. Wir haben die Neberzcugung, sah der gesamte Lano- tag in dieser Angelegenheit hinter uns steht, und das wird uns oen Rückhalt geben, dessen Sie Regierung be darf, nm hier eine klare, oen Lebensinteresscn Sachsens Rechnung tragende Regelung zu erzwingen. (Beifall.) In der anschließenden Aussprache, an der sich die Abgg. Mätzig (Kam.), Tögel (DN.), Arndt (Soz.), Blü her (DV.), Dr. Wilhelm (WP.), Kastner (Dem.) und Kunz Matsoz.) beteiligten, ergab sich die seltene Tat sache, daß sämtliche Parteien geschlossen und einmütig hinter der Regierung stehen. Nach einem kurzen Schlußwort des Antragsbegrün ders, werden die beiden sozialdemokratischen Anträge unter dem Beifall des ganzen Hauses einstimmig ange nommen. Nächste Sitzung Dienstag, den 18. November, nach mittags 1 Uhr. Schienen vorliegt, daß ein prna er sjchsUHrr Austrag über mehrere Tausend Tonnen in Aussicht stehe nud ra ; in den letzten Tagen 1600 Tonnen Wal werk» aterial vom Ausland angesoroert worden ist. Auch über die mo natlichen Verluste, Sie in oer angegebenen Höhe nicht mehr vorhanden sino, hat das Konsortium unrichtige Angaben gemacht um morgen die ganze Belegschaft entlassen zu können. Hierdurch ist Sie Regierung gezwungen, schärfste Maßnahmen zu ergreifen. Ersatz für Gefrierfleisch. Fl ei sch marken an M t n d e r v e m t, l e l t e. Der Haushnltsnusschutz vcs Reichstages verhandelte über die Bereitstellung außerplanmäßiger Mittel zur Ver billigung von Frischfleisch an Stelle des in Fortfall ge kommenen zollfreien Gefrierfleisches. Reichsernährungs minister Schiele führte aus, daß sich die Frischfleisch verbilligung nur aus dieje!«gen Gemeinden erstrecken soll, die bisher mit zollfreiem Gefrierfleisch beliefert worden sind. Die Gemeinden erhalten erstmalig Anfang Dezember die aus sie entfallenden Fleischmarlen, die monatlich an die Minderbemittelte» verteilt werden sollen. Wenn die Verteilung am l. Dezember beginnt, sind als Reichszu schuß für den Rest des Rechnungsjahres sofort noch 6,7 Millionen Mark notwendig, während im ganzen für die zweite Hälfte des Rechnungsjahres llO Millionen Marl gebraucht würde». In der Debatte wurde von sozialistischer Seite daraus hingewiesen, daß die teilweise Sperrung des Gefrier fleisches selbst de» Agrariern keinen Nutzen gebracht und nur die deutsche Ausfuhr nach Argentinien geschädigt habe. Der kommunistische Redner war der Ansicht, die jetzt geplante Perbilligungsaktion für Frischfleisch liege nicht so sehr im Interesse der minderbemittelten Bevölke rung, sondern hauptsächlich im Interesse der Groß agrarier. Minister Schiele erwiderte, der Ausgangspunkt der hier zur Erörterung stehenden Frage sei nicht die Absicht, große sozialpolitische Maßnahmen durchzufnhren. Wir sollten und wollten lediglich einen gewissen Ausgleich schaffen für diejenigen, die bisher zollfreies Gefrierfleisch bezogen haben. In der Schweinezucht vollziehe sich zurzeit eine Umlagerung der Zucht vom Nordwesien nach den Futtergebielen des Ostens. Das Ziel sei, den natür lichen Ausgleich zwischen der Getreide- und der Karlofset- erzeugung aus der eine» und der landwirtschaftlichen Evel- erzeuguny im Rahmen unserer deutschen Landwirtschaft aus der anderen Seite herzustellen Der volksparteiliche Redner Abg Dr Cremer führte aus, er empfinde keine volle Befriedigung bei dem vorliegenden Plan des NeichSernährungsministeriums. Als man seinerzeit das Gefrierfleischkonlingeni anshob, da ging man von dem Gedanken aus. daß der minderbemittelten Bevölkerung ein vollwertiger Ersatz durch Verbilligung von Frisch fleisch aus den Mitteln des Überschusses geboten werden könne, den die Erhöhung des Weizenzolles ergab Nun zeige es sich aber, daß die geplante Aktion bei weitem keinen vollwertigen Ersatz nach Menge und Umfang darstelle. Ein sozialdemokratischer Antrag. Von den Sozialdemokraten wurde beantragt, daß die Reichsregierung ein Gesetz einbringen soll, wodurch ent weder die zollfreie Gefrierfleischeinfuhr von lWOlü Tonnen zugelassen oder unter entsprechender Änderung des Fleischbeschaugesetzes der Zoll für Gefrierfleisch au höchstens 15 Mark für den Doppelzentner herabgese« wird. * Winierbeihrlfen für Bedürftige. Der Ausschuß beriet außerdem über einen komnu nistischen Antrag aus Gewähruug von Winterbeihilsc, für Erwerbslose, Sozial- nnd Kleinrentner. Ein Vertretei des Reichsarbeitsministeriums stellte fest, daß die Durch führung des Antrages etwa 337 Millionen Mark erfordern würde. Deutschnationale und WirtschaftSparrei ver langten die Gewährung dieser Beihilfe in Form von Lebensmitteln, .Heizungsmaterial und Kleidungsstücken Auf Antrag des Zentrums wurde beschlossen, die Beschluß fassung auszusetzen, bis eine Aufstellung über di ^-cknna^möglichkeit vorliege. Herabsetzung des Kriegsmaterial- Ein deutscher Antrag in Genf. Die deutsche Abordnung hat dem Präsidium des Ab rüstungsausschusses folgenden Antrag zugeste.lt: Der Ausschuß beschi eße für sämtliche Landrü'tungen. die oirekte Herabsetzung des gesamten Kriegsmaterials. Von deutscher Seite wird namentliche Abstimmung über den Antrag zu Beginn der nächsten Sitzung dec nsschnsses verlangt. Das englische Zndienprogramm. Die Vorschläge der britisch-indischen Regierung. Die Vorschläge der britisch-indischen Regierung für die politische Neuordnung in Indien gehen nicht so weit über den Simon-Bericht hinaus, wie im nationalindischen Lager vielfach erhofft wurde. Der Bericht wird einen wesentlichen Bestandteil der Verhandlungen der Englisch Indischen Konferenz bilden. Nach eingehender Schilde rung der in Indien wirkenden politischen Kräfte wird in dem Bericht die Bedeutung der nationalistischen Bewegung unterstrichen, deren Stärke man bei den letzten Unruhen erkannt habe, so daß die Art der Selbstregierung mitden nötigen Einschränkungen festgestellt werden müsse. Der Gedanke eines allindischen Bundes wird an genommen. Seine Verwirklichung hänge jedoch zum großen Teil von der Stellung der indischen Staaten ab. Den Provinzen soll ein Höchstmaß von Autonomie ge geben werden. Sie Minderung der Haushaltsausgaben. Weiterberatung der Reichsratsausschüsse. — Die Schwierig keiten der Wohlfahrtsunterstützung. Die Vereinigten Ausschüsse des Reichsrates setzten unter )em Vorsitz des Reichsfinanzministers Dietrich die Be ratung des Gesetzentwurfes über die Senkung der Realsteuern fort. Die Vorlage wurde in erster Lesung erledigt. Eine zweite Lesung soll in der nächsten Woche stattfinden. Die Ausschüsse begannen dann die zweite Lesung des Ausgabenbeoren- zungsgesetzes, das bestimmt, daß die Ausgaben in den Jahren 1932 ucd 1933 nicht höher sein dürfen als 1931. Strittig ist hier bekanntlich besonders die Stellung der Gemeinden, die vorauf Hinweisen, daß eine solche Begrenzung der Haushalts ausgaben durch den dauernden Zugang von Wohlfahrtsunter- tützungsempsängern außerordentlich erschwert werde. * Fortsetzung der Reichsratsarbetten. Ausgabenbegrenzungsgesetz auch in 2. Lesung angenommen. Die Ausschüsse des Reichsrats nahmen im weiteren ! Verlaufe ihrer Verhandlungen das Ausgabenbegr-nzungs- geietz auch in zweiter Lesung an. In erster Lesung wurden außer dem Nealsteuergesetz auch die drei Wohnungsgesetze erledigt, nämlich das Gesetz zur Verbi ligung des Woh nungsbaues, das Gesetz über oen Abbau der Wohnungs- zwangowirtschaZ und öas Wirtschaftsgesetz für den Klein wohnungsbau. Die zweite Lesung dieser Gesetze soll in der nächsten Woche stattfinoen. In einer Nachmiltagssitzung beendeten oie Ausschüsse die allgemeine Aussrache über die Haushalte des Reichsheeres und der Reichsmarine. Ueber die zum Heer-und Marinekaushalt vorliegenden Aenderungsanträge wird voraussichtlich erst in der zwei ten Beratung entschieden werden. Vor der Fortsetzung der Einzelberatung beim Wehrhaushalt sollen die Haus halte des Auswärtigen Amtes, des Reichsverkehrs- und des Reichsernährungsministeriums beraten werden. Reue Hochwaffernoi. Überschwemmungen in Ostpreußen und Pommern. Memelstrom, Gilge, Pregel und die anderen in die Haffe mündenden Flüsse führen durch Siauwind Hoch wasser. An der Memelmündung sind die Außendeich- ländereien überschwemmt. Die Krone des Deiches ist vielfach vom Wasser erreicht. Der gesamte Deichschutz ist alarmiert, um einen Deichbruch zu ver hindern. In Königsberg stehen die am Pregel liegenden Stratzenzüge und Märkte unter Wasser. Militär und Feuerwehr sind dabei, die Bewohner aus den über schwemmten Wohnungen mit Hilfe von Wagen heraus- zuholcn. An der Pregclmündung sind Pioniere eingesetzt, die das Vieh von den überschwemmten Weiden und Ge höften mit Pontons retten. Durch den ungünstigen Nordwestwind ist auch das Wasser der Ost-Oder wider Erwarten noch weiter ge stiegen. Durch den gewaltigen Wasserdruck brach der Deich einer hohen Schleuse bei Greifenhagen. Alle anderen Deiche zu beiden Seiten der Oderbrücke waren schon über flutet. In den von dem Hochwasser besonders bedrohten Ortschaften Mönchkappe und Eichwerder mußten mehrere Wohnhäuser geräumt werden. In dem großen Gemüsebaugebiet ist s ch w e r st e r Schaden verursacht worden. Es muß mit einem weiteren Steigen des Wassers gerechnet werden. MonkatasirMe an der Westküste Burmas. Eine Stadt zerstört. — Hunderte von Menschen getötet. Ein schwerer Zyklon ging über Sie Westküste von Burma hinweg. Tie Stadt Kvaupyu, oie 4000 Einwohner hat, wurde völlig zerstört. Hunderte von Menschenleben sind verloren. Viele Bäume wurden entwurzln Im Hafen sanken zahlreiche Schisse. Alle Verbindungen sind unter brochen. Leichter Unfall der Do L. Der To X ist ein kleiner Uniall zugestoßen. Ein Be sucher versuchte, in einem Segelboot längs! its zu kommen. Hierbei bohrte sich der Mast in da; Ende eines Flügels der Doch. Mechaniker sind eingctroffen, um den Schaden auszubcfsern. Der Besucher wollte Herrn Dornier einen beson deren Treibanker zeigen, der das Flugschiff bei der Ucber- nahme von Brennstoffmaterial auf offener See an Ort und Stelle halten könnte. Rausch-Hürtgen gewinnen das 24 Berliner Sechstagerennen. Berlin, 13. November. Im 24. Berliner Sechstageren nen das am Donnerstag abend sein Ende nahm, siegte das deut sche Paar Rausch-Hürtgen mit 137 Punkten. Zwei Runden zu rück lagen van Kempen-Schön mit 342 Punkten, vier Runden zu rück Rieger-Krojchel mit 191 Punkten und MaMhey-Maczynski mit 154 Punkten. Insgesamt wurden 3313,280 Kilometer ge fahren. Der Nobelpreis für Chemie füllt an Deut chland. Stockholm, 13. November. Die schwedische Akademie der Wissenschaften hat am Donnerstag abend den Nobelpreis für Chemie dem Professor Hans Fischer von der Technischen Hoch schule in Mönchen zuerteilt. Er erhielt den Preis sür seine Ar beiten über die Konstitution der Blut- und Blaßfarbenstoffe und für die Synthese des Hämin. — Damit sind insgesamt nicht weni ger als 14 chemische Nobelpreise an Deutschland gefallen, d. h. mehr als die Halste aller überhaupt verteilten Nobelpreise sür Chemie. Der neue Nobelpreisträger für Physik Stockholm, 13. November. Die schwedische Akademie der Wissenschaften hat soeben den diesjährigen Nobelpreis für Physik dem Indier Sir Chandasekhaara Venkata Raman aus Kalkutta zugesprochen. Der bekannte indische Physiker erhielt den Preis für seine Untersuchungen über Diffusion des Lichtes und die Entdeckung des nach ihm benannten Effektes. Anschlag aus dk - japanischen Winifter- prüsioemeR Tokio, 14. November. Auf den Ministerpräsidenten Hamaguchi Wurde, als er sich auf dem Bahnhof von dem neuen Botschafter in Moskau, Hirota, verabschiedete, ein Pistolenan- schlog verübt. Der Ministerpräsident wurde durch einen Bauch schuß schwer verletzt. Der Täter konnte sofort ergriffen werden. Seine Personalien sowie die Gründe, die ihn zu dem Anschlag veranlaßten, sind noch nicht geklärt. Wilsdruff, am 14. November 1930. Merkblatt sür den 15. November. Sonnenaufgang 7'° I Mondaufgang Sonnenuntergang 16'° s Monduntergang 14 1730: Der Generalinspektor der amerikanischen Armee F. W. von Steuben geboren. Preisabbau. Das tst das Wort, das die Stunde beherrscht. Jeder führt es im Munde, vor allem aber >ede, denn die Frauen sind am stärksten an dieser Sache beteiligt Wenn man nämlich jagt: Preisabbau so meint man in erster Linie die Gegenstände des täglichen Bedarfes und in allererster die Lebensmittel Wäh rend des Krieges nannie man das „die lebenswichngen Dinge". Das nun. wie gesagl ist eine Angelegenheit die stark in den Mach! und Verwaltungsbereich der Frauen hinelngreitl, vor nehmlich in den der Haussrauen Und jo ist denn der Preis abbau zum Tages- und Abendnespräch in den Haushallen ge worden Die Frauen unieretnander eröriern die große Frage, und wenn die dazugehörigen Männer erscheinen werden sie in aie Debatte einbezogen Über den Umsanp des noiwendigen oder ,bereits in die Wege geleiteten'' Preisabbaues kann man sich nur setten einigen Nattirlich möchie ihn lever. das heißt: iede. möglichst groß haben, aber es geh« leider nichi immer so, wie man möchie und meist sind es Vann die Männer Vie ver mittelnd elngreisen und klug erwägend daraus Hinweisen müssen vah man in so bedeutsamen Dingen nur Schrill kür Schritt vorwärlskommen könne Man wirke ntchls überstürzen und Rom sei auch nichi an einem Tage ervaui woiden Auch zu Konfliklen im Schoße der Familie kann der Preisabbau sühren Ter Mann, der >a schließlich auch nichi unjehldar tst, und zwar von der Staatswirischakt etwas versieht von der Hauswirtschaft aber meist keine Ahnung Hai sucht nämlich nicht selten den am Hortzoni ausleuchtenden Preisabbau sür seine besonderen Zwecke auszunuyen und auch das Wirischasisgeld abzubauen Das tst dann das Signal zur Rebellion der Frauen - in solchem Falle lassen sie nichi ml, sich spaßen wie bei so vielen anderen angekündtgien „Preisabbaulen" Alles in allem läßi sich sagen daß es ja sehr erfreulich wäre, wenn nun wirklich der angemeldete Preisabbau sich blicken ließe, daß es darum aber keineswegs zu gereizlen Ausetnanderieyungen kommen sollte, weder zwischen dem Verkäuser und dem Käufer, noch gar zwischen Mann und Frau Mi« Reden allein mach, man das nichi, und wenn wir nur die nötige Geduld ausbrin gen, erleben wir vtelletchi wirklich noch, daß wenn auch nichi alles, so doch einiges billiger wird Und wenn das nun gar noch vor Weihnachten geschähe, und wenn man von dem durch den Preisabbau erspartem Geld einiges zurücklegen könnte für die Weihnachtsgaben, so wäre das ein geradezu wunderbarer Zustand! * Anläßlich des bevorstehenden Bußtages und des Totenfestes wird darauf hingewiesen, daß Tanzveranstaltungen und andere geräuschvolle Vergnügungen an öffentlichen Orten, in Prwathäu- sern oder in Räumen geschloßener Gesellschaften an diesen Ta gen verboten und Ausnahmebeiwilligungen nicht zulässig sind. Hinsichtlich von Musikdarbietungen verhält es sich so, daß an die sen Tagen n-ur ernste Musik geboten werden darf. Für theatra lische und tinematographische Borstellungen sind nur solche Stücke gestaltet, die dem Ernst des Tages entsprechen. Die Auf führung von Lustspielen, Possen, Schwänken, Revuen oder der gleichen ist verboten. Die.geschlossene Feit beginnt sür Tanzver anstaltungen am Vorabend des Totensonntages nachmittags 6 Uhr und am Bußtag nachts 1 Uhr, sür Musikdarbietungen, theatralische und kinsmatographifche Vorstellungen an beiden Tagen früh 6 Uhr. Sie endet in allen Fällen nachts 12 Uhr. Nach der säch sischen Verordnung über Tanzvergnügen dürfen öffentliche Tanz veranstaltungen nicht vor 3 Uhr nachmittags beginnen. Am Montag nach dem Totensonntag und am Donnerstag nach dem Bußtag darf also erst nachmittags 3 Uhr mit dem öffentlichen Tanz begonnen werden. Schwindler mit Heilmitteln. In der hiesigen Gegend sind schon verschiedentlich Personen aufgetaucht, die vorgaben, Heil kundiger oder Homöopath zu sein und alle Krankheiten heilen zu können. Sie trieben dabei regelrechten Schwindel mit Heilmit teln und machten dabei ein glänzendes Geschäft. So streiften auch vergangene Woche wieder solche Vaganten-Heilkünstler durch die umliegenden Ortschaften und verkauften Pillen sür allerhand Krankheiten zum Preise von 10 Mark je Schachtel, die in jeder Apotheke schon für 1.50 zu haben sind. Andere wieder kauften das Material zu Teekuren sür 30 bis 50 Mark und mußten hin terher erfahren, daß der Tee nur einen reellen Wert von 5 bis 8 Mark hatte. Deshalb ist größte Vorsicht am Platze und jeder hat die Pflicht, derartige Schwindler, die es nur auf den Geld beutel der Aermsten und Kranken abgesehen haben, sofort der nächsten Polizeistelle zu melden. Jeder fliegende Händler, der zu Schnürsenkeln homöopathische Seife, Heilmittel oder Badezusatz führt, glaubt sich zur Ausübung der Heilkunde berufen und er teilt allenvrts kostenlos Beratungen, um seine meist minderwerti ge Ware an den Mann zu bringen. Den Humbug sollten auch die Frauen sofort als Schwindel erkennen undWen Geschäfte machern energisch die Türe weisen. Das Auto gestohlen und wieder erhalten. Einem hiesigen Autobesitzer wurde gestern in Dresden von noch unbekannten Tätern in einem 'unbewachten Augenblicke das Auto gestohlen- Die frechen Gesellen scheinen es aber dann wahrscheinlich mit der Angst zu tun bekommen haben, denn sie ließen den Wagen später auf der Hechtstraße stehen, wo ihn der Besitzer wieder i» Empfang nehmen konnte. Kraftpost-Sonderfahrten zur Kirmesfeier in Mohorn. Än> Sonntag den 16. November verkehrt ein Sonderwagen ab Mv' Horn 23.30 Uhr und ab Grund ebenfalls 23.30 Uhr. Beide Wa gen fahren über Wilsdruff nach Dresden. Ab Wilsdruff Marn 24 Uhr.