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Recht spricht, um dann nachts wieder ini Kasfernkral zu sitzen und Mond oder den Gott des Regens anzu- hlsuulictwr und vveiblicker UausZütre tieropter ru Lliruu dvr Oäiuouen beten. Wenn je in einem Lande Gespenstische» geahnt werden. Dämonisches gefühlt werden kann, in Afrika geht einen, der Sinn für Jenseitiges auf. Im Dusch und in der Wüste, wo Leben gewirkt, Leben unkontrollierbar erwacht und erlischt, ist die Atmosphäre für die Magie gegeben. Dort, wo Lebens- encrgicn urplötzlich frei werden, wo das Unfaßliche, das Welt wunder spukhaft empfunden wird, dort, wo die Trommelsprache gespenfterhafr durch die Luft eilt, durch den Wald rauscht, findet sich der Sinn in das Labyrinth des Geheimnisvollen. Wer je die stnrcc Versunkenheit dieser Naturmenschen, die sich vor einen, Tougötzen nieöerwarfen, wer je die Raserei der religiösen Tänze nütcrlebte, weiß erst, was die Magie, was Jenseitiges für den Walömcnschcn bedeutet. Der Dänwu herrscht, regiert über der Wildnis, und es ist ganz gleich, ob sich die magischen Gewalten in Schlangen- bcschwörnngcn, entfesselten Tänzen oder in Dpfcrfestcn vor einem Lehmgötzcu äußern. Biel will es nicht besagen, daß ein großer ^eil afrikanischer Menschen Mohammedaner, ja zu weilen Christen sind. -Die Wildnis lebt in ihrem Blute, bricht hervor und tobt sich aus, in dieser oder in jener Form. Bon Forschern hörten wir die phantastischsten Berichte über Tier- uud Menschenopfer, über da» Grauen des Blutrausches, über die Uuzurechuuugsfähigkeit ganzer Stämme, wenn sie der Magic, den, Dämon verfallen sind. Aber nicht nur durch die Berichte kühuer Forscher wisse» wir etwas vou diesem letzten Geheimnis des Urwaldes. Der Tonfilm brachte uns in letzter Zei sichtbare und hörbare Berichte von dieser unfaßlichen Wunderwclt Im Tonfilm der „Terra", „Menschen im Busch", sahen wir die Schwarzen bei ihrem Kult, bei ihren Dpserhandlnngen, die Götzen de» Dorfes sind die in Wirklichkeit herrschenden. Die Tongötzen bekommen zu egen und zu trinken, ja selbst zu rauchen. Man schmiert sie mit Fett und Del ein, damit sie die Dämonen des Urwaldes verscheuchen sollen, und im entfesselten Tanz beschwören sic die Figuren, die ihnen Segen oder Unheil bringen können. Phantastische Vorgänge, die wir ja in unserer Ideenwelt nicht registrieren können. Die Phantastik feiert hier eine unerhörte Orgie, und so wie diese Bewohner der Magie huldigen, unterwerfen sich jung und alt den Gesetzen des Urwaldes. Magie im Urwald. Ein Dunkel, das uns Europäern immer ver schlossen sein wird. Es ist das letzte Geheimnis der Wildnis, das die Naturmenschen mit sich hcrumtragen. kisumtrommeln, durdr deren weitreidienden Oonxtou die Ltaunnos- xenossen nu religiösen Leiern rusnmmenxerufen werden Lchreiblisdi iu eiuem Osmenrimmer ^Vnlmrimmer eines Lummlers .Vloäerue Wohubulle. Oie Leime des Lokus reigt eiu liohrgelledn, dss LctnÄn lecken ist Lmlegeurbeit D und nüchtern, nnwohnlich und unbehaglich, sondern voll Harmonie und De- - guemlichkeit. Ueberflüssige Zieraten und Schnitzereien sind fortgefallen. Die - oielgeplagte Hausfrau kann Freude ohne irgendeine Beimischung an ihrer Z Wohnung empfinden. Klar, ruhig und übersichtlich erinnern die Möbel zum Z Teil an das Wohnen von morgen, und können wir uns manchmal recht schwer Z daran gewöhnen, haben D wir doch noch Erinne- D rungen an das Wohnen V der Väter, aber der mo- ß öerne Architekt erleichtert V uns den Uebergang, fo - daß wir uns bald daran Z gewöhnen und reine D wirkliche Freude an un- Z ferem Heim empfinden. bild reckt»: Verschiedene moderne .Nmstüble Budapest- Leseedcc im klerrenrünmer Sie Wmg W M M mm Neue Wege der Raumkunst Wir leben in einer Zeit, in der die Freuden des Daseins immer weniger und weniger werden. Eine der größten Freuden unseres Daseins ist die an der eigenen Wohnung. Leider ist für viele das eigene Heim nur ein Traum — aber wer es besitzt, der wird es mit allen Mitteln, die ihm zur Verfügung stehen, einrichten, um sich so wohl und geborgen als möglich zu fühlen. Er wird feinem Geschmack Rechnung tragen und die Wohnung dem neuen Lebens stil anpassen, damit sie ihm zur Quelle der Freude und Erholung, aber auch zur Quelle des frischen und erfolgreichen Schaffens wird. Unsere Bilder zeigen Einrichtungen in diesem neuen Stil, entworfen von dem Architekten Ludwig Kozma. Er versucht erfolgreich Farbe nnd Form dem Leben anzupassen, nicht schreiende, sondern abgetönte, angenehme, die dem müden Blick wohltun. Viel mehr verlangt unsere Wohnung als die unserer Vater. Die Farben- und Formennuancen sind weiter auögearbeitet. Obwohl die Art des Architekten der neuen Sachlichkeit durchaus entspricht, sind die Einrichtungen nicht kalt