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pur ein Kabinett 6er Pachleute Tie MüWtrWtel wollte Je. Bredt MiWehe». Umbildung des Kabinetts gefordert. Die Ncichstagsfraltivn der W i r t s ch a f t s p a r t e i faßte den Beschlust, den I u st i z m i u i st e r Dr. Bredt rus der Ncichsrcgierung zurückzuzichcn und angesichts des Wahlausfalles eine Neubildung des Kabinetts zu »erlangen. Der Entschluss wurde dem Reichskanzler in üncm Schreiben, das von Drewitz unterzeichnet ist, »nit- zetcilt. In diesem Briefe heißt es u. a.: In Verfolg der Be schlüsse des Reichsausschusses meiner Partei hat die neu- zewählte Reichstagsfraktion bei ihrem heutigen Zusam- nentritt Stellung zur derzeitigen politischen Lage ge ¬ nommen. Ich habe die Ehre, Ihnen das Ergebnis dieser Besprechungen zur Kenntnis zu bringen. Meine Fraktion '.st einerseits der Auffassung, daß dem Ergebnis der Wahl oom l4. September durch Umbildung oder Neubildung des Kabinetts politisch Rechnung getragen werden muß, andererseits erscheint es uns dringend notwendig, die Zahl der Ministe rien zu v e r r i n g e r n und die Vollmachten der im be sonderen die Wirtschaft beeinflussenden Ministerien in der Hand von Fachleuten zu vergrößern. Um Ihnen die Durchführung dieser unseres Erachtens notwendigen Maßnahmen zu erleichtern, Hal die Fraktion beschlossen, oen Herrn Reichsjustizminister Professor Dr. Bredt zu ersuchen, sein Portcfeuil'e zur Verfügung zu stellen. Der Beschluß meiner Fraktion hat den Sinn, den Weg frei zu machen für die notwendige Neubildung eines Kabinetts. das, aus Fachleute gestützt, oem Mehrheitswillen des deutschen Volkes in höherem Maße entspricht, als das bei der heutigen Zusammen setzung des Kabinetts der Reichsregierung der Fall ist. Zollte bei der Neubildung des Kabinetts die Mitwirkung von Herrn Prof. Dr. Bredt, unabhängig von rein par teipolitischen Gesichtspunkten, erwünscht oder not wendig erscheinen, so glaube ich versichern zu dürfen, daß meine Fraktion etwaige Bedenken gegen eine solche Be teiligung an der heute ganz besonders schwerwiegenden Verantwortung zurückstellen würde, wenn die Gewähr vafür geboten ist, daß den grundlegenden Gesichtspunkten zur Gesundung von Staat, Volk und Wirtschaft, die in unseren Erklärungen niedergelegt sind, bei allen Maß nahmen einer künftigen Regierung Rechnung getragen wird. Bredt beim Reichskanzler. Auf Grund des Beschlusses der Wirtschaftspartei fand zwischen Reichskanzler Brüning und Reichsjustiz minister Bredt eine längere Aussprache statt. Wie ver lautet, hat der Reichskanzler auf Minister Bredt seinen Einfluß geltend gemacht, daß Bredt im Kabinett verbleiben möge. Der Reichskanzler wiederholte seinen bekannten Stand punkt, daß in diesem Augenblick das Reichskabinett in seiner bisherigen Zusammensetzung intakt bleiben müsse. Das Kabinett Brüning fühlt sich bekanntlich keineswegs als eine von den Parteien abhängige Regierung. Dr.Bredt hat sich seinen endgültigen Entschluß Vorbehalten. Dr. Bredt bleibt. Der Appell Hindenburgs. Nachdem Reichskanzler Dr. Brüning von dem Be schluß der Wirtschaftspartei auf Zurückziehung des Reichs justizministers Professor Dr. Bredt in Kenntnis gesetzt worden war, erstattete er dem Reichspräsidenten sofort Bericht. Reichspräsident von Hindenburg hat darauf, in voller Übereinstimmung mit dem Vorschläge des Reichskanzlers, den Reichsjustizminister Professor Dr. Bredt ersucht, trotz dieses Beschlusses seiner Partei im Ministeramte zu bleiben. Der Reichspräsident wies hierbei darauf hin, daß die gegenwärtige Reichsregicrung nicht ans Grund von Fraktionsbeschlüssen von Reichstagsparteien zustande gekommen sei und daß er — der Reichspräsident— daher auch nicht in der Lage sei, in der Zusammensetzung dieses Reichskabinetts aus Grund solcher Beschlüsse Ände rungen eintrcten zu lassen. Reichsjustizminister Dr. Bredt erklärte sich darauf bereit, dem Appell des Reichspräsi denten Folge zu leisten und von der Einreichung eines Abschiedsgesuches abzusehen. CtreMeWH des MMr MetMardeitekdartells. Berlin, 14. Oktober. Das Berliner Metallarbeiter- karlell beschloß in seiner am Dienstag vormittag abgehaltenen Sitzung einstimmig, den Streik für Mittwoch früh zu verkünden. Das endgültige Ergebnis über die Urabstimmung in den Be trieben, über das aber kein Zweifel mehr besteht und das die er forderliche Mehrheit für den Streik ergeben dürste, wird erst im Laufe des Mittwoch bekannt werden. Von dem Streikbeschluß werden annähernd 14V 000 Arbeiter betroffen. f Äus unserer keimst Wilsdruff, am 14. Oktober 1930. Merkblatt für den lö. Oktober. Sonnenaufgang I Mondausgang 22°° Sonnenuntergang 17°° s Monduntergang 14°° 1844: Der Philosoph Friedrich Nietzsche geb. Herbstblumen. „Stell' auf den Tisch die duftenden Reseden", singt der Dichter in seinem „Allerseelen"-Lied. Die Reseden sind aber auch so ziemlich die einzigen Blumen, die im Herbst duften. Fast alle anderen Herbstblumen sind duftlos, aber sie ersetzen den Mangel an Wohlgeruch durch wunderschöne Farben. Man sehe sich einmal, um die Schönheiten des Herbstes richtig wür digen zu können, die buntfarbige Herbstprachl an. Wir können in Farben schwelgen und all die Buntheit läßt in uns kein« Wehmut darüber aufkommen, daß der Sommer vorbei ist Biele von uns, die Frauen voran, nehmen sich gern ein bißchen herbstliche Namrschönhen mit in die Wohnung Gut — da gegen läßt sich nicht viel sagen Wogegen aber über den Um gang mit Blumen einiges zu bemerken wäre Es ist nicht damit getan, daß man die Blumen einfach nach Hause nimmt und sie dann achtlos irgendwo hinstelli oder hinlegt Ein bißchen mehr Liebe und Pflege verdienen sie schon. Astern, Gladiolen, Herbstrosen, Herbstlaub, Tannen grün, rote Ebereschen — wie schön kann das tn harmonischer Anordnung wirken! Wenn man nur einigermaßen vernünftig mit den Herbstblumen umgeht, halten sie sich längere Zeit. Die Blumen sollen im Lichte stehen, aber nicht in der prallen Sonne, und das Sims des gehetzten Kachelofens ist auch nicht der richtige Platz für sie. Und dann sollte man die Blumen nie so fest zusammenbinden, daß sie nicht atmen können. Ja wohl, auch die Blume braucht Bewegungsfreiheit, wenn sic nicht allzu rasch vergehen soll. Wir möchten hier nicht einen Kursus über Blumenpflege einleiten, aber es schadet nicht, wenn wir bei der Betrachtung des Herbstes daraus Hinweisen, vaß sozusagen etwas Takt zu der richtigen Behandlung der farbenprächtigen Blumen gehört. Erst dann, wenn wir an ständig mit ihnen verfahren, haben wir ote rechte Freude an den Blumen und zugleich am Herbste selbst, bis wir dann zu Allerseelen mit den duftenden Reseden die letzten roten Astern herbeitragen. * Hauslisten. Wie alljährlich so erfolgt auch jetzt eine Persvnen- und Betriebsaufnahme. Die Vordrucke (Haushalkungslisten, Be triebsblatt und Hausliste) zu dieser Personenstandsaufnahme sind dem Grundbesitzer und be-w. Vertreter zugefertigt worden. Die Haushaltungsvorstände haben die Hauchaltungslisten dem Vordrucke entsprechend und nach dem Stande vom 10. Oktober 1930 auszufüllen und an den Hausbesitzer unterschriftlich voll zogen zurückzugeben, der Haus- und Grundstücksbesitzer hat die Listen zm prüfen und sie bis längstens zum 20. Oktober 1930 an die Gemeindebehörde selbst oder durch eine erwachsene Person, die Auskunft, geben kann, abzugeben. Im Silberkranze. Morgen Mittwoch begeht Malermeister Paul Rother mit seiner Gattin das silberne Ehejubiläum. Gleichzeitig sind 25 Jahre vergangen, daß das Jubelpaar in dem Lehmannschen Hause an der Bismarckstraße wohnt. Wir gra tulieren! Riesen unter den Runkelrüben. Gutsbesitzer Karl Hum mitzsch baute auf seinem Felde eine Rübe der Sorte Rote Ek- kendorfer, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt: sie wiegt netto 15 Pfund. Im Schaufestster der Firma Georg Adam, von der der Samen stammt, ist der Riese ausgestellt. Die Christliche Pfadsmderfchast, Sippe Dietrich von Bern, Wilsdruff, setzt die Reihe ihrer Abende fort und tritt am Sonn tag, den 26. Oktober 1930, mit einem Heimatabend vor die Oeffentlichkeit. Heimatliche Gesänge, Musikstücke und lebende Bilder werden dem Abend ein gemütliches Gepräge geben und die Besucher einige Stunden der Alltagssorgen entheben. Der Vor verkauf der Programms durch die Pfadfinder hat bereits, be gonnen Der Eintrittspreis ist sehr niedrig bemessen. Im Inter esse der guten Sache ist den Jungens ein voller Saal zu wünschen. Wohlfahrlsbriefmarken. Das Wohlfahrtsamt Wilsdruff teilt uns mit: „F ü r u n s e r e M ü t t e r — f ü r u n s e r e I u- g e n d". Unter diesem Stichwort sollen in den nächsten Dagen zu Gunsten der deutschen Nothilfe auch in diesem Jahre Wohl fahr t s b r i e f m a r k e n zum Verkauf kommen. Zur Ausgabe gelangen: 8-Pfg.-Marken zum Verkaufspreis von 12 Rpf., 15- Pfg.-Marken zum Verkaufspreise von 20 Rpfg., 25-Pfg.-Marken zum Verkaufspreise von 35 Rpfg., 50-Pfg.-Marken zum Ver kaufspreise von 90 Rpfg. Ferner amtliche Wohlfahrts post k a r t e n in künstlerischer Ausführung (Radierung) mit ein gedruckter 8-Psg.-Wohlfahrtsbriefmarke zum Verkaufspreise von 12 Pfg. und außerdem M a r k e nh e f t ch e n, enthaltend zehn 8-Pfg.-Marken und vier 15-Pfg.-Marken zum Preise von 2 RM. Der Verkauf der Marken dauert vom 1. November 1930 bis 15. Januar 1931 Die postalische Gültigkeit der Marken zur Frankatur erlischt am 30. Juni 1931. Ls wird gebeten, die gute Sache großzügigst zu unterstützen. Die dieses Mal besonders schön und künstlerisch ausgeführten Marken mit deutschen Städte bildern werden besonders zur Freimachung von Einladungen bei Vereinsfestlichkeiten und Familienanzeigen, Glückwunschbriefen vor allem zu Neujahr und Weihnachten, von Danksagungen usw. empfohlen. Bestellungen auf die Wohlfahrtsbriefmarken sind bis 25. Oktober 1930 dem Wohlfahrtsamt beim Stadt rat Wilsdruff aufzugeoen. Nachbezug ist jederzeit möglich. Verbesserung des Spielplans der Landeslotterie. Die erste Klasse der kommenden 198. Sächsischen Landeslotterie wird am 10., 11. und 1!2. November gezogen. Der Spielplan hat gegen über der 197. Lotterie eine ganz wesentliche Verbesserung er fahren, die dadurch ermöglicht wurde, daß der bisherige Los preis von 4 RM. auf 5 RM. für ein Zentellos erhöht wurde- Damit wird der Vorkriegslospreis wieder eingeführt. Während NeSttaßenlUMMemderMKOMpW Polizei geht mit Gummiknüppel vor. — Zahl reiche Schaufenster e i n g e w o r f e n. Die Eröffnung des Reichstages gab Veranlassung zu starken Massenversammlungen und T u m ulte n. Die An sammlungen vor dem Reichstagsgebäude verstärkten sich in den Mittagsstunden. Gegen 14 Uhr wurden polizeiliche Verstär kungen herangczogen, da von Teilen des Publikums auch Kund gebungen versucht wurden. Man hörte Ruse „Heil Hitler" und „Deutschland erwach e". Die Polizei entschloß sich schließlich, die Gegend um das Reichs tagsgebäude zu räumen und das Gebäude in einem größeren Umkreis abzusperren. Dabei wurde auch von dem Gummi knüppel Gebrauch gemacht. Es wurden zahlreiche Verhaft tungcn vorgenommen. Vor dem Portal V hatten sich viele Hundert Menschen eingcfunden, die Einlaß in das Rcichstags- gebäude suchten. Die meisten warteten aber vergeblich, da nur etwa 3b Tribünenkarten noch zur Verfügung standen. Während der ersten Nnchmittagsstundcn verstärkten sich die Zusammenrottungen in Zentrum der Stadt. Insbesondere kam es in der Gegend des Reichstages und dem angrenzenden Ti e r g a r t e n v i e r t e l zu erheblichen Zu sammenstößen Zum Teil waren es Kommunisten, zum Teil R a t i o n a! s o z i a l i st e n, die unter dem Ruf „Deutsch land erwache" demonstrierten. Im Ticrgarlencafö Dobrin, bei Werthei m am Leipziger Platz sowie in dem Wäsche geschäft Grünfeld in der Leipziger Straße wurden zahlreiche Fensterscheiben eingeworsen. Polizc» zn Fuß und zu Pferde ging schars mit Gummi knüppeln vor. Die Zusammenstöße zwischen Polizei uni Demonstranten die immer mehr Zuzug bekamen, wurden sc erbittert, daß die Polizei schließlich den ganzen Tiergarten abspcrrte. Berittene Polizeipatrouillen säuberten die Straßen und ver folgten die Demonstranten bis aus die Bürgersteige In dei Nähe des Reichstages dursten die Wagen der Berliner Ver kchrsgesellschast überhaupt nicht halten. Scharfes Vorgehen -er Polizei. Die Ausschreitungen planmäßig vorbereitet. Die Ausschreitungen im Zentrum Berlins dehnten sich, vom Tiergarten ansgehend, bis zum Spittelmarkt aus. In der Leipziger Straße, der Hauptgeschäftsstraße Berlins, wurden die Scheiben fast sämtlicher Ge schäfte eingeworfen. An dem langausgedehnten Warenhaus Wertheim ist von den großen Spiegelscheiben zu ebener Erde keine einzige mehr ganz, im ersten und zweiten Stock sind mehrere Scheiben mit Steinwürfen zertrümmert. Zahlreiches Gesindel trieb sich in den Straßen nud au den Nntergrundbahnhosseingängcn herum und wnrde von de» Polizei mit Gnmmiknüppeln abgedrängt. Aus den Reihe»! der Demonstranten ertönte»» nationalsozialistische Rufe. Das Zer- störungswerk in der Leipziger Straße kann nur planmäßig vorbereitet worden sein. Am Dönhoffplatz erlitt das Warenhaus Tietz ein ähnliches Schicksal wie in der Leipziger Straße das Warenhaus Wertheim. Die Polizei ging bei ihrer Sänberungsaktiou mit größter Strenge vor. S3 Personen festgenommen. Der Polizeibericht über die nationalsozialistischen Krawall, Berlin, 14. Oktober. Wie der Berliner Polizeipräsident mitteilt, wurden anläßlich der Krawalle im Berliner Zentrum insgesamt 53 Personen sestgenommen. Die Festgenommenen, die der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei ang"- hören, wurden zur Strafverfolgung der Abteilung 1a zu geführt. Weitere Zwischenfälle sind nicht mehr eingetreten Gewerkschaften gegen Lohnabbau. Allgem. Deutscher Gewerkschaftsbund für Arbeitsstreckung Berlin, 14. Oktober. Auf der Bundesausschußsitzung des Allgemeiner Deutschen Gewerkschaftsbundes sprach der Vorsitzende Lei Part über die Stellungnahme der Gewerkschaften zm Wirtschafts- und Finanzkrise. Die gegenwärtige Wirt schaftspolitik erfülle nicht die Erfordernisse der Zeit. Ein, Lohnsenkung bei gleichzeitiger Steigerung der Lebens- mittelpreise sei unannehmbar. Weiter wandte sich der Red ner gegen die Kürzung der öffentlichen Gelder für der Wohnungsbau. Um einer Diktatur der Hausbesitzer gegenüber der Mieterschaft zuvorzukommen, sei es notwen dig, die Höhe der Mieten und Löhne durch eine gesetz liche Bindung, wie sie das Mieterschutzgesetz darstelle, fest zulegen. Leipart betonte ferner die Notwendigkeit eine: Arbeitszeitverkürzung. Bei einer Vierzigstundenwoche wäre es möglich, rund eine Million Arbeitsloser Wiede» in den Produktionsprozeß einzusühren. Die Krisenunter stützung müsse grundsätzlich auf alle Berufe und für die ganze Dauer der Arbeitslosigkeit ausgedehnt werden. Zur Reparationsfrage erklärte Lei part, die Gewerkschaften träten für die Annullierung de» Kriegsschulden ein. Zum Schiedsspruch der Berliner Metallindustrie wurde eine Entschließung angenommen, in der darauf hin- gewiesen wird, daß der Schlichter sich einseitig zugunsten der Arbeitgeber eingesetzt habe. Die Gewerkschaften seien einig in der entschiedenen Verurteilung des Mißbrauchec der Staatsgewalt und erheben Protest dagegen, daß etwc durch Verbindlichkeitserklärung dieses Schiedsspruches ver sucht werde, der Arbeiterschaft den Lohnabbau aufzu zwingen. Die Belastung -er Kleinstä-ie. Wohlfahrtserwerbslosenlasten steigen weiter an. Berlin, 14. Oktober. Am 30. September wurde in 1050 Städten bis zu 25 000 Einwohnern mit 6,26 Millionen Einwohnern ins gesamt 68 841 Wohlfahrtserwerbslose unterstützt, von denen 4005 als FUrsorgearbeiter beschäftigt wurden. Ge genüber dem Stande vom 31. August ist erneut eine Stei gerung von 10 Prozent zu verzeichnen. SMevertreter bei der Reichsregierung. Berlin, 14. Oktober. Die Mitglieder des Präsidiums des Reichsstüdte- bundes wurden von der Reichsregierung empfangen. Sie legten die Schwierigkeiten dar, in die die Klein- und Mittelstädte durch das starke Ansteigen der Wohlfahrts erwerbslosenlasten geraten seien. Eine Abhilfe durch un beschränkte Gewährung der Krisenfürsorge sei schnellstens notwendig, da sonst zahlreiche Städte ihre sozialen Ver pflichtungen nicht mehr erfüllen könnten