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- Erscheinungsdatum
- 1930-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193002289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19300228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19300228
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1930
-
Monat
1930-02
- Tag 1930-02-28
-
Monat
1930-02
-
Jahr
1930
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Maskenball in Klipphausen. Morgen Sonnabend findet ab 7 Uhr in sämtlichen Räumen des Gasthofes Klipphausen Masken ball unter dem Motto „Eine Mondnacht an der Alster" statt. Herrliche Dekoration und feenhafte Beleuchtung geben dem Fest ein besonderes Gepräge. Drei Kapellen spielen dazu auf. Wenn das Fest seinen Höhepunkt erreicht hat, findet eine große Prämi ierung statt. 10 wertvolle Preise, die im Schaufenster der Firma Paul Schmidt ausgestellt sind, werden den originellsten und schön sten Herren- und Damenmasken zuteil. Ein feiner Ball hält dann noch alle bis in die frühen Morgenstunden zusammen. Die Parole für alle Anhänger Prinz Karnevals lautet deshalb morgen: Alle nach Klipps zum Maskenball! Große Mittelstandskundgebungen. Sonnabend den 1. März abends 6 Uhr findet in Dresden im Hotel „Drei Raben" eine Kundgebung des schwer um seine Existenz ringenden Mittel standes statt, in der Referate über alle die Gemeinden bett. Fra gen gehalten werden und zwar von Schneiderobormeister Sebek- Sebnitz, Bürgermeister Kurzreiter - Spittwitz und Staats minister a.D. Wilhelm-Dresden. In einer Mittelstands- Patteitagkundgebung am 2. März vorm. 1-11 Uhr im Zoolo gischen Garten in Dresden sprechen Reichstagsabg. Elaservber- meister Beier- Dresden, Finanzminister Dr. Weber und der Führer der sudetendeutschen Mittelstandspartei in der tschecho slowakischen Republik Abg. S t e n z l - Mährisch-Trübau. Steuerpflicht der Ehefrau als Eewerbegehilfin. Die Ver gütungen, die ein Gewerbetreibender an seine Ehefrau für die Dienste zahlt, die sie in seinem Gewerbebetrieb regelmäßig anstelle eines Angestellten auf Grund eines Dienstvertrages leistet, können nach einer Entscheidung des Preuß. Oberverwaltungsgerichts vom 12. Juni 1928 — VIII GSt. 237/27 — unter der Voraussetzung vom Gewerbeettrag abgesetzt werden, daß die der Ehefrau ge leisteten Zahlungen vertragsmäßig eine Vergütung für die in dem Geschäft geleistete Tätigkeit u. nicht eine Erfüllung der Unterhalts verpflichtung des Ehemannes sind. Eine weitere Voraussetzung besteht darin, daß kein Scheinverttag vorliegt, sondern die Ehefrau auch tatsächlich in dem Geschäft gewerbliche Hilfe leistet, für welche die Entschädigung den üblichen Lohn- und Gehaltssätzen entspricht. Soweit aber eine Tätigkeit der Ehefrau im Geschäft des Ehe mannes nach den Verhältnissen, in denen die Ehegatten leben, üblich und die Ehefrau daher nach 8 1356 BGB. zur Arbeit in dem Geschäft ihres Mannes verpflichtet ist, ist ein Angestellten verhältnis ausgeschlossen und eine etwa trotzdem gezahlte Ver gütung nicht abzugsfähig. Wie soll das uneheliche Kind heißen? Für das Heranwachsen des unehelichen Kindes spielt eine erhebliche Rolle die Frage der Namensführung. Gerade da kommt ihm häufig zu Bewußtsein, daß es sich von anderen Kindern unterscheidet, und es entsteht in ihm das Gefühl, mit einem Makel behaftet zu sein. Der Deutsche Trziehungsbeirat für verwaiste Jugend nimmt sich jetzt der Wohl fahrts-Korrespondenz zufolge bei aller Würdigung der Korrektheit standesamtlicher Eintragung auch hierin der Not des unehelichen Kindes an, indem er in einer Eingabe an den Reichstag zum Ge setzentwurf über die unehelichen Kinder und die Annahme an Kin desstatt von dem Grundsätze ausgeht, daß es im Interesse des Kindes am besten ist, wenn es den Namen besten trägt, bei dem es sich dauernd befindet. Von diesem Gesichtspunkt aus gibt der Entwurf grundsätzlich dem Kinde den Namen der Mutter, läßt aber die Erteilung des Namens des Vaters bei Einwilligung aller Beteiligten durch das Vormundschaftsgericht zu. Wenn der Vater gestorben ist, aber zur Zeit des Todes mit der unehelichen Mutter verlobt war, soll auf Antrag des Kindes trotz des Todes des Vaters es zulässig sein, ihm den Vater na men zu er teilen. Das zieht die logische Folge nach sich, daß im selben Falle wie dem Kinde auch der Mutter aus Antrag das Recht erteilt werden kann, den Namen des verstorbenen Verlobten zu führen. Es liegt weiter ganz allgemein im Intereste des Kindes, daß seine Mutter sich nicht Fräulein, sondern Frau nennt- Wenn die Mutter den Wunsch hat, sich als Frau zu bezeichnen, so sollte man diesem Wunsche entgegenkommen und der Bezeichnung Frau durch sie eine rechtsbeständige Gnindlage geben. Grumbach. (Fastnachtskonzert.) Der Männergesang verein „Liederkranz" veranstaltet am kommenden Fastnachtsdiens tag wieder sein beliebtes Fastnachtskonzert. Wie aus dem Pro gramm ersichtlich ist, bietet der Verein das denkbar beste. Neben gesanglichen Darbietungen von Männer-, Frauen- und gemischten Choren kommt das Luststspiel „Des Bürgermeisters Töchterlein" zur Aufführung. Allen Gönnern und Freunden des deutschen Liedes kann der Besuch nur empfohlen werden. X Hcrzogswalde. (F r ei w. Feuerwehr.) Am 22. d. M. beging die Freiw. Feuerwehr unter reger Teilnahme der Nachbar- Wehren sowie der aktiven und passiven Mitglieder ihr achtes Stiftungsfest. Allzu schnell sind die Stunden verrauscht, flm mit dem Dichter zu reden: „Nur die Erinnerung bleibt". Nachdem von 7 bis 10 Ahr dem Tanz gehuldigt worden war, wurde 109» die Tafel vom Hauptmann Otto Starke eröffnet. Dern Aufgetragenen wurde tüchtig zugesprochen, ein Beweis, daß alles fein und gut war und der Familie Täubrich alle Ehre machte. Auf die Begrüßungsrede des Hauptmanns folgten die Gegen reden der verschiedenen Abordnungen und manch kernigen Worten wurde Nachdruck verliehen. Nach der Tafel wurde von einigen Kameraden ein mit Beifall aufgenommenes humoristisches Sol- datenstück vom Stapel gelasten. Anter dem gebotenen bildete eine Tombola den Schluß und mancher wurde vom Glück enttäuscht, weil für ihn kein Gewinn abfiel. Gern besuchte Aufenthaltsorte waren die Likörstube und die kleine Konditorei, wo man alles für den Gaumen erhalten konnte. Alles in allem ein wohlge lungener Abend. Darum mit neuem Mut und Intereste der Zu kunft entgegen. Und wenn die Pflicht ruft, wollen wir erst recht zufammenstehen und tun, was in der Kraft des einzelnen steht. Einsetzung für den Nächsten, auch dies ist Dienst am Vaterland. Tut Wehr! Niederwartha. (Z u r O b stb a u m s ch ä dl i n g s f r a g e.) In hiesiger Gegend macht sich ein Obstbaumschädling bemerk bar: der glänzende Obstbaumsplinttäfer. Dieser schlimme Gast der Obstgärten hat eine ungefähre Größe von einem halben Zenti meter. Sein Vorder körper ist stahlgrau. Die Flügeldecken sind bräunlich gefärbt. Er schadet durch seine Gänge zwischen Rinde und Splint allen Obstbäumen, besonders solchen mit bereits krän kelnden Stellen, was nach dem strengen Winter nicht wunderneh- men darf. Die Weibchen dieser Schädlinge bohren sich im Früh jahre in die Rinde und legen rechts- und linksseitig, abseits vom Muttergang, ihre Eier ab. Die aus dem Ei kriechenden Larven verpuppen sich und erscheinen im Frühjahr als fettige Käfer ohne jemals Schmetterling zu werden. Durch vorsichtiges Ab nehmen der befallenen Rinde läßt sich mitunter der Baum retten, wenn noch ein Teil gesunder Rinde am Baum oder an den Aesten bleibt, der den rückwärtigen Saftstrom leiten kann. Die frei- gelegten Stellen mästen dann mit haftbarem Baummörtel ver strichen werden. Alle abgenommenen Holz- und Rindenstücke sind sofort mit den anhaftenden Liern, Larven und Käfern zu ver brennen. Ist der Baum sehr schwer befallen, dann muß er rück sichtslos abgehauen und alsbald dem Feuer übergeben werden. Neben dem erwähnten Splintkäfer tritt oft der etwas kleinere runzelige Obstbaumsplinttäfer auf, der bei gleicher Lebensweise ebenfalls großen Schaden an Obstbäumen verursacht. Reinsberg. (7 5 jähriges Bestehen.) Der hiesige Männergesangverein kann in diesem Jahre auf ein 75jähriges Be stehen zurückblicken. Anläßlich besten finden am 24. und 25. Mai größere Festlichkeiten in unserem Dörfchen statt. Der Festaus schuß hat die vorbereitenden Arbeiten bereits ausgenommen und dieser Tage die vorläufigen Einladungen ausgeschickt. * Ktrchevnachrichten für den Sonntag E st o mihi. Text: 1. Kor. 13. - Wilsdruff. Vorm. 9 Ahr Predigtgvttesdienst. Vorm. X>11 Ahr Kindergottesdienst. Nachm. 3 Ahr Grvßmütterchenverein. Grumbach. Nachm. ^2 Ahr Predigtgottesdienst (Kollekte für die kirchliche Jugendpflege). Kesselsdorf. Vorm. 9 Ahr Predigtgottesdienst; anschließend Beichte und heiliges Abendmahl (Pfarrer Heber). Nachm. 2 Ahr Taufen. — Mittwoch den 5. März nachm. 5 Ahr Missionsstunde (Pfarrer Heber). Ankersdorf. Vorm. 8 Ahr Predigtgottesdienst (Pf. Hart- mann-'Weistropp). Weistropp. Vorm. >^10 Ahr Predigtgottesdienst. Der Orts pfarrer amtiert um 8 Ahr in Ankersdorf. Kollekte für die kirch liche Jugendpflege. — Montag: 8 Ahr abends Frauenvereins versammlung bei Siegerts. Herzogswalde. Vorm. 9 Ahr Predigtgottesdienst. Kollekte für die kirchliche Jugendpflege. Vorm. 9, Ahr Kindergottesdienst. Limbach. Borm. 9 Ahr Prebigtgottesdienst (Pfarrer i. R. Weber). Blankenstein. Nachm- 142 Ahr Predigtgottesdienst. Tanneberg. Vorm. 9 Ahr Predigtgottesdienst; darnach Kindergottesdienst. Burkhardswalde. Vorm. ^9 Ahr Predigtgottesdienst, an schließend Kindergottesdienst der jüngeren Abteilung in der Pfarre. — Dienstag: Kein Iungmädchenverein. Neukirchen. Vorm. 9 Ahr Predigtgottesdienst; vorm. 10 Ahr Kindergottesdienst. — Dienstag: Nachm. 4 Ahr Bibelstunde in der Pfarre. — Freitag: Abends 8 Ahr Bibelstunde bei Hammer, Anbau. Katholischer Gottesdienst in Wilsdruff, Schloßkapelle: Vorm. >N0 Ahr. Dere1«^kalender. „Liedertafel". Heute Chorprobe. D. H. V. 1. März Gründungsfeier. Gewerbeverein. 11. März 90-Iahr-Feier. Wetterbericht Wolkig, teilweise auch aufheiternd, dabei meist etwas dunstig oder neblig. Temperaturverhältniste wenig geändert. Nachts vor wiegend geringer Frost. Tags mehrere Wärmegrade, Gebirge um den Nullpunkt. Schwankende Temperaturen. Schwache Lustbe wegung veränderlicher Richtung. Sie A. S. p. s. zur Kandidatur Schieck. Die Altsozialisten haben sich ihre endgültige Entscheidung zur Kandidatur des Präsidenten Schieck so lange Vorbehalten, bis die Frage der Großen Koa lition in Sachsen ihre Klärung gefunden hat. In diesem Sinne ist der Wirtschaftspartei aus ihren Präsentations vorschlag geantwortet worden. Fertigstellung des Staatshaushaltsplanes. Das Gesamtministerium hat den Staatshaushalts plan auf das Rechnungsjahr 1930 verabschiedet. Der Etat wird nunmehr im Laufe der nächsten Woche dem Landtag zugehen. Oie Entwicklung der sächsischen Staaisfinanzen. Nach dem soeben erschienenen Monatsausweis über die Einnahmen und Ausgaben des Landes Sachsen für den Monat Januar betrugen die Einnahmen im ordent lichen Haushalt aus den Monaten April 1929 bis Januar 1930 328 156 000 Mark, die Ausgaben 342 527 000 Mark. Es ergibt sich also eine Mehra us gäbe von 14 371 000 Mark. Im außerordentlichen Haushalt beliefen sich die Ausgaben aus den Monaten April 1929 bis Januar 1930 auf 48 306 000 Mark. * Nossen. Am Mittwoch fanden die Reifeprüfungen an derDeutschen Oberschule ihren Abschluß. Von den 32 Prüflingen, die sich ihnen unterzogen, erwarben sich in Wissen schaften vier bie Hauptzensur 2a, acht 2, zehn 2b, acht 3a und zwei 3; im Betragen erhielten 31 die Zensur 1, einer die Zen sur 2. Staatlicher Prüfungskommissar war Herr Oberstudien direktor Prof. Naupert. Die Abiturienten wollen sich folgenden Studien bez. Berufen zuwenden: Vvlksschullehrer 22, Berufs schullehrer 1, Höheres Lehramt an Handelsschulen 1, Rechtswis senschaft 2, Theologie 1, Bankbeamter 1, Kaufmann 1, mittlere Beamtenlaufbahn 1, Landwirtschaft 2. Am Sonnabend, dem 8. März, vormittags 10 Ahr findet die feierliche Entlastung der Abi tuttenten statt. Hartha. (Vor 40 Jahren schon einmal im Sarg e.) Ein seltsames Jubiläum erlebte am 23. Februar der Stuhlbauer Louis Kießling, Annenstraße 9, und zwar jährte es sich zum 40. Male, seit Kießling als Soldat beim Infanterie- Regiment 139 in Leisnig im Sarge lag und beerdigt werden sollte. Zu Ende der Herbstmanöver 1889 erkrankte Kießling am Unterleibstyphus und lag bis zum 20. Februar 1890 schwerkrank im Lazarett; an diesem Tage trat der Scheintod ein. Am 23. Febr. 1890 sollte die Beerdigung stattsinden. Seine Mutter und seine zukünftige Frau standen links vom Sarge und nahmen an der lin ken Hand Abschied, sein Vater stand an der rechten Seite. Als er die rechte Hand .des scheinbar Toten ergriff, öffneten sich besten Augen: der nicht Gestorbene, sondern im Starrkrampf Liegende wäre beinahe dieser schrecklichen Krankheit zum Opfer gefallen, wenn ihm nicht im rechten Augenblick die Augen zu neuem Leben aufgegangen wären. Meerane. Fabrikbesitzer Bochmann ge- korben. Eine stadtbekannte Meeraner Persönlichkeit, >er Mitinhaber der Firma Gebrüder Bochmann Aktien gesellschaft, Franz Fürchtegott Bochmann, ist, im 74. Lebensjahre in Leipzig gestorben. Vierzig JaAce besteht oie Firma Bochmann in Meerane. Franz Bochmann war vorher in Mülsen-St. Jakob zusammen mit Rudolph und Hermann Bochmann Besitzer einer Weberei, die dann uach Meerane verlegt wurde. Ebersbach. Politische Schlägerei. Zu einer wüsten Schlägerei kam es im Saale der Kretschams an läßlich einer nationalsozialistischen Versammlung. Als einem kommunistischen Redner das Wort entzogen wurde, gingen die Kommunisten zu Tätlichkeiten über. Auf kom munistischer Seite gab es einen Schwerverletzten und zwei Leichtverletzte, die Nationalsozialisten hatten einen Ver letzten zu verzeichnen. Als das aus Zittau herbeigerufene Überfallkommando erschien, war die Schlägerei bereits beendet. Die Verletzten wurden dem Krankenhaus zu geführt. Löbaü. Vorgeschichtlicher Fund. Ein be deutsamer vorgeschichtlicher Fund wurde in Eibau ge macht. Auf dem Gute des Hofbesitzers Theodor Herzog wurde beim Roden eine steinerne Pflugschar ausgegraben, die der Museumsdirektor von Bautzen, Dr. Frentzel, der südöstlichen, danubischen Kultur zuschreibt, die also min destens 3000 Jahre alt ist. Bisher wurde weder in der Oberlausitz noch im nördlichen Böhmen ein Grab und auch ein Hausrest gefunden, die derselben Kultur an gehören, deren Träger etwa von 5000 vor Christi Geburt an aus dem unteren Donautal nach Mitteleuropa ein zogen. Freiberg. Kohlenmuseum der Bergaka demie. Das in der Entstehung begriffene Kohlen museum der Bergakademie Freiberg in Schloß Freuden stein erhielt abermals einen großen Kohlcnblock. Das 56 Zentner schwere Stück wurde vom Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktienverein geschenkt und stammt von dem Rußkohlenflöz in Zwickau. Der einheitliche Block ist 2,20 Meter hoch und zeigt die in der Welt Wohl einzig da stehende Ausbildung der Kohle in Rußkohle. Chemnitz. HerabsetzungderStrafe, In der Berufungsverhandlung über die Finanzmanipulationen ^i dem Bau des Kinderhorts in Schlettau verurteilte die 'Lhemnitzer Strafkammer nach fünfstündiger Beratung den kaufmännischen Vertreter Klubescheidt zu neu« Monaten Gefängnis und den Pfarrer Bitterlich zu acht Monaten Gefängnis. In der ersten Instanz waren beide Angeklagte zu je einem Jahr Gefängnis verurteilt worden. Die Herabsetzung der Strafe erfolgte, weil in zwei Einzel fällen kein Betrug angenommen wurde. Chemnitz. Der Chemnitzer Industriell» Donner gestorben. Hier starb der Fabrikbesitzer Heinrich H. Donner, Mitbegründer der Firma Seyfert und Donner, Strickmaschinenfabrik, im Alter von 82 Jahren. Der Verstorbene gründete im Jahre 1875 mit seinem Freunde Julius Seyfert und einigen anderen Mit arbeitern die Firma Seyfert und Donner, die sich im Laufe ihres Bestehens, namentlich nach der Erfindung der Minder-Strickmaschine in den 80er Jahren durch Donner, zu einer außerordentlichen Weltgeltung entwickeln konnte. Gegenwärtig werden über 1000 Arbeiter und Angestellte beschäftigt. Plauen. Brände. In Mühltroff ist die mit Ernte vorräten und landwirtschaftlichen Maschinen gefüllte Scheune des Landwirts Oskar Liedloff vollständig nieder gebrannt. — Die zum Gutshof Poppengrün gehörige Scheune brannte nieder. Der Besitzer, Walter Schreiber, zog sich bei der Rettung landwirtschaftlicher Maschinen erhebliche Brandwunden zu. Bad Elster. V e rk e h r s u n f a ll. Auf der Straße zwischen Bad Elster und Grün fuhr der aus der linken Straßenseite verkehrende Postautobus mit einem Wer dauer Privatauto zusammen. Der Führer des Privat autos, Ottomar Hager aus Werdau, erlitt einen Obev- schenkelbruch. Die beiden anderen Insassen kamen mit leichteren Verletzungen davon. Der Führer des Ascher Postautos wurde festgeuommen. Leipzig. Gefängnis für einen Brief an den Chef der Heeresleitung. Der Gefreite Bahn von der 3. Eskadron des Reiterregiments 12 in Grimma war mit drei Monaten Gefängnis bestraft worden, weil er an den Ches der Heeresleitung einen Brief gerichtet hatte, in dem er behauptete, der Rittmeister der Eskadron habe auf dem Truppenübungsplatz vor der ganzen Eskadron ausgespuckt, um ihr seine Mißachtung z« zeigen. Bahn selbst war nicht Zeuge dieses angeblichen Vorkommnisse gewesen und es stellte sich später heraus, daß der Rittmeister lediglich einen Tadel ausgesprochen hatte. Der Gefreite legte gegen den Strafbefehl richter lichen Entscheid ein und hatte damit insofern Erfolg, als die Strafe auf acht Wochen Gefängnis ermäßigt wurde. Leipzig. (Der Amfang des Waffendieb st ahls.) Uober den Waffendiebstahl in Leipzig-Gohlis (Reichswehr-In fanterieregiment Nr. 11) teilt das Reichswehrministerium mit, daß umfangreiche Nachforschungen angestellt werden, daß es bisher aber noch nicht gelungen ist, eine direkte Spur ausfindig zu machen. Es sind nicht, wie ursprünglich gemeldet wurde, einige Maschinengewehre entwendet worden, sondern ein schweres, 35 leichte Maschinengewehre und 176 Infantettegewehre. Bemer kenswert ist, daß zu gleicher Zeit auch in Stolp in Pommern ein ähnlicher Diebstahl in einem Munitionsdepot versucht wurde, doch konnte jener Aeberfall vereitelt werden. Als Täter kamen in die sem Falle Kommunisten in «Frage, so daß die Möglichkeit ge geben ist, daß auch der Diebstahl in dem Leipziger Munitions depot von Angehörigen der Kommunistischen Pattei ausgeführt worden ist. Klugverkehr zur Leipziger Messe. Wie in den letzten Jahren bei jeder Messe, so ist auch diesmal die Nordbaperische Verkehrsflug-A.-G., Nürnberg- Fürth, vom Leipziger Messeamt beauftragt worden, mit ihren Verkehrsflugzeugen einen Messesonderdienst einzurichten. Der Flugplan sieht folgende Sonderlinien vor: Chemnitz—Leipzig- Mockau, Dresden—Leipzig-M., Berlin—Leipzig-M., Erfurt— Leipzig-M. Außerdem ist Leipzig-M. auf folgenden Flugstrecken der Nordbayerischen Verkehrsflug-A.-G. im regelmäßigen Flug dienst zu erreichen: Nürnberg - Fürth—Plauen—Zwickau— Leipzig-M., Dresden—Leipzig-M. Gefährliches Gesindel. Schießende Diebe. In Groitzsch ist ein Polizeibeamter von Ein brechern angeschossen und verletzt worden, nachdem er sie bei Begehung eines Diebstahls überrascht hatte. Nun hat sich ein ganz gleichartiger Vorfall in Naunhof er eignet. Auch hier wurden zwei Personen bei der Be gehung eines Diebstabls durch einen Wächter gestört; sie flüchteten nach dem Staatsforst und gaben unterwegs mehrere Schüsse auf den sie verfolgenden Wächter ab, glücklicherweise ohne ihn zu treffen. Eine sofort durchgeführte Streife war erfolglos, die Täter sind leider unerkannt entkommen. Der Verdacht liegt nahe, daß es sich um die gleichen Täter wie in Groitzsch handelt.
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