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L or. geschriebeneErscheinungs. —. - „ e»»»»« s. 4> la«c und Piatzv-rlchriften werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Amt LBtlshrUst L»r. 6 derucksichtigt. Anzeigen. annabmedi-norm.lvUhr. — — Für die Richtigkeit dtt durch Fernruf übermitteltenAnzeigen übernehmen wir keine «Kaiantic. ArderAabatanspr »er »chl,wenndcrBelragdurch Klage eingezogen werden must oder der Auftraggeberin Konkurs gerat. Anzeigen nahmen ulle Brrn.iiliui gsftrllen entgegen. Postscheck: Dresden 2640 Sonnabend, den 21 September 1929 Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Das Wilsdruffer Tageblatt' erscheint an allen Werktagen nachmittags ü Uhr. Bezugspreis: Rei Abholung in der iSeschSsisstelle und den Ausgabestellen 2RW. im Monat, bei Aufteilung durch die Boten 2,3V RM., dci Poftbestcllung o «M zuzüglich Abtrag. - .. . gebühr. Ein,elnummern ISRpfg.AllePoftanstalten Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend Postbote»unduns-r-Aus. trän er und Sieschäf, snell en —— ! nehmen zu i-L-r g-it De. stcllungcn entgegen. Im Fall-höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteh« kein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Kürzung des Bezugspreises. — Rücksendung cingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Porto deiliegt. Blutarme Wirtschaft. Drei Tagungen. — Gefährliches Querschreiben. — überfremdete Industrie. Im knappen Zeitraum einer Woche erleben wir drei Tagungen verschiedener maßgebender Wirtschaftsverbände, nämlich des Landwirt schaftsrates, des Einzelhandels und des Reichsverbandes der deutschen Industrie. Und sie alle haben eins gemein sam, so verschieden die Gebiete der deutschen Volkswirt schaft sind, auf denen sie stehen und die sie repräsentieren: sie alle werden überschattet von schwersten Sorgen. Und sie sehen überdies, daß für sie alle der Ausweg zu Besserem von hohen, vielleicht unübersteig baren Hindernissen verbarrikadiert ist. Sie spüren es auch alle, daß langsam sich die Kurve der Wirt schaftskonjunktur nach unten neigt, die Zahl der Arbeitslosen wieder im Steigen begriffen ist und auch Deutschland gerade so wie England von dem schweren Problem belastet wird: Wie soll ich es anfangen, um durchschnittlich einer Million Menschen, die arbeitslos herumstehen, Platz zu schaffen im Wirtschaftsleben, das Kapital dieser Million Menschen, Arbeitskraft genannt, nicht nutzlos verkommen zu lassen, sondern es im Interesse der Volkswirtschaft zu verwerten? * Auf all diesen — und anderen — Tagungen kommt rs immer wieder zum Ausdruck, daß der deutsche Wirt schaftskörper „blutarm" geworden ist. Arm an Kapital. Arm zum mindesten an solchem Kapital, das dazu ver hilft, mehr zu erzeugen, als das Kapital nur an Rente von Zins, und Tilgungskosten verlangt. Vielleicht am stärksten empfindet diese Blutarmut seit Jahren die deutsche Landwirtschaft, wo die rasch und hoch ansteigende Ziffer der Konkurse und Zwangsversteigerungen eine nur allzu deutliche Sprache redet. Es ist eine tausendmal ge sagte, auch jetzt auf der Tagung des Landwirtschastsrates wiederholte Binsenwahrheit: Deutschlands Handelsbilanz kann nur dann einen entscheidenden Schritt aus ihrem Passivsaldo, aus ihrem Defizit heraus und der Gesun dung entgegen tun, wenn es gelingt, die Einfuhr von Lebens mitteln stark zu drosseln, zu er setzen durch eine möglichst Hohe Steigerung der deutschen Eigenerzeugung auf allen Gebieten der Landwirtschaft. Aber damit dieser Körper schneller, energischer, erfolg reicher arbeitet, muß ihm Blut zugeführt werden, Kapital, das den Landwirt instand setzt, nicht immer wieder fest stellen zu müssen: Ich komme trotz all der in den Boden hineingesteckten Arbeit nicht vorwärts, sehe keinen Erfolg meiner Mühen, sondern nur, daß trotz ihrer die Wirtschaft den Krebsgang geht. Diese Kapitalzufuhr — es hieße un gerecht urteilen, wollte man leugnen, daß für die Bereit stellung und Zuleitung landwirtschaftlicher Kredite eine ganze Menge geschehen ist! — aber ist eben nicht das Letzte, sondern die Investierung des Kapitals muß rentabel gemacht werden, muß einen Er trag nicht bloß abwerfen für den Kreditgeber, sondern darüber hinaus auch für den Kreditnehmer. „Umschul dung" allein kann volkswirtschaftlich und ebenso einzel wirtschaftlich nicht befriedigen, sondern Entschuldung, allmählicher wirtschaftlicher Anstieg muß das Ziel sein, Vermögensmehrung, nicht bloß Vermögenserhaltung erreicht werden. * Statt der Blutzusuhr, die den Körper lebenskräftiger macht, neue Säfte in die Organe hineinführt, sie wachsen läßt, ist leider eine Blutverdünnung festzustellen. Statt der Krcditvermehrung spürt man überall eine immer gefährlichere Kredit„stockung". Das war die Hauptsorge, die auf der Tagung des deutschen Einzelhandels immer wieder hervorbrach. Der Kreditmangel, der an sich schon zu einer Verteuerung der Erzeugungs- und Umsatzkosten führt, hat leider auch eine verhängnisvolle Lockerung der Zahlungsgewohnheiten im Gefolge. In Deutschland kur sieren für etwa 10 Milliarden Wechsel — und diese sind in einem erschreckend großen Umfang „notleidend". In die vielen Hunderttausende geht die Zahl der Wechsel- Proteste und Wechselklagen; jeder dritte Wechsel beschäftigt das Gericht. Der „Kampf um den Kunden" führt zu einem Entgegenkommen des Erzeugers, des Handels usw., das geradezu hippokratische Züge aufweift. Es wird viel zuviel „q u e r g e s ch r i e b e n". Der Verkäufer erhält für seine Ware kemen Gegenwert, sondern — in Form des Wechsels —. das papierne Versprechen einer späteren Zahlung oder dre Zession einer andern be stehenden oder erst noch entstehenden Forderung. Das ist die andere, die gefährlichere Seite der Kredit-, der wirt schaftlichen „Blut"armut in Deutschland, die em Wieder erstarken, ein inneres Wachsen des Wirtschaftvorganismus' verhindert, zugleich aber leider die Empfindung dafür abschwächt, daß im Blut eine Krankheit sitzt. * Noch stärker werden diese Kreditsorgen auch auf der Tagung des nun zehn Jahre bestehenden Ncichsverbandes der deutschen Industrie hervortrcten, in dem die industrielle Erzeugung Deutschlands zusammengefaßt ist. Auch hier die ernsthafte Prüfung der Frage: Ist durch die Kapitalzufuhr aus dem Ausland und die mit ihr ermög lichte Rationalisierung der Betriebe die Moderni sierung der deutschen Industrie nun auch er reicht worden, daß diese Investierungen Volks- wie privat- wirtschaftlich eine wirkliche Rente errieten ließen, die die MMrstM der MGriegszeit Der Reichsverband der Deutschen Industrie tagt. Ersparnisse auf allen Gebieten verlangt. Der Düsseldorfer Jndustrictagung des Reichsvcrban- des der Deutschen Industrie ging in Leverkusen eine be sonders stark besuchte Präsidial- und Borstandssitzung unter dem Vorsitz von Geheimrat Prof Dr Duisberg voraus. Sie beschäftigte sich mit der augenblicklichen Wirt schaftslage und den dadurch bedingten Forderungen der Industrie. Eingehend beschäftigte sich der Vorstand mit der Form der Arbeitslosenversicherung. Der Neichsverband ist mit der Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände der Meinung, daß, ohne berechtigte soziale Gesichtspunkte zu vernachlässigen eine finanzielle Sanierung der Reichsanftalt für Arbeitslosigkeit auch möglich ist, wenn eine Erhöhung der Beiträge vermieden wird. Der Neichsverband fordert daher im Interesse der Gesamtwirtfchaft mit größter Beschleunigung eine Reform der Arbeitslosenversicherung, die ihre Durchführung ohne Beitragserhöhung irgendwelcher Art und ohne die Her anziehung öffentlicher Mittel gewährleistet und Miß bräuche ausfchließt. über die bevorstehenden handelspolitischen Entscheidungen berichtete Dr. Ernst von Simson. Der Vorstand kam in der Aussprache einstimmig zu dem Er gebnis, daß er an seiner Entschließung vom 20. Juni über die agrarpolitischen Forderungen festhalten müsse. Der Vorstand steht auch heute noch auf dem Standpunkt, daß die zur Wiederherstellung der landwirtschaft lichen Rentabilität geeigneten Maßnahmen er griffen werden müssen. In diesem Sinne spricht sich der Reichsverband auch für eine Erhöhung der Futtermittel zölle aus. Alle weitergehenden handelspolitischen Forde rungen der Landwirtschaft seien aber nach Auffassung der Industrie nur dann vertretbar, wenn sie keine unerträg liche Belastung für den Konsumenten zur Folge haben und das mühsam aufgebaute System der Handelsverträge nicht gefährden. Umgestaltung der Steuerpolitik verlangt. In der Hauptausschußsttzung des Reichsverbandes, die Freitag unter dem Vorsitz Geheimrat Duisbergs im Düsseldorfer Ständehaus tagte, stellte u a. Direktor Dr. Haußmann in seinem Referat „Grundsätzliches über die Umgestaltung der Steuerpolitik" fest, daß zwischen dem Ertrage der Unternehmungen und der Höhe ihrer Besteue rung ein starkes Mißverhältnis bestehe, auf welches die Stagnation der Wirtfchaft zum wesentlichen Teile zurück- zusühren sei. Es sei Hauptaufgabe einer kommenden Steuerreform, der produktiven Wirtschaft eine durchgreifende Steuer erleichterung zu gewähren. In erster Linie sei der völlige und sofortige Wegfall der Jndustrieaufbringung not wendig. Ein nur allmählicher Abbau der Jndustrieauf bringung sei abzulehnen. Zu fordern sei ferner eine durch greifende Senkung der Gewerbebesteuerung. Weiterhin müsse an eine Senkung der überspannten Einkommen steuertarife herangegangen werden. Soweit hierzu nichtz ausreichende Mittel zur Verfügung stehen, müßte der Aus gleich in einer entsprechenden indirekten Besteuerung ge funden werden. Der Redner verlangte dann Ersparnisse auf allen Gebieten der öffentlichen Wirtschaft. Vor allem müsse in der Arbeitslosenfrage an durchgreifende Einschränkungen der Ausgaben heran gegangen werden. Die öffentlichen Betriebe müßten so wie alle Privatbetriebe besteuert werden. über Deutschland als Exportland sprach der Vorsitzende des Vereins Hamburger Exporteure, Rudolf Petersen, der forderte, daß der Exporteur sich namentlich im Geschäft mit den schon höher entwickelten Ländern in Übersee auf bestimmte Waren mehr und mehr spezialisiert und im übrigen möglichst feste Beziehungen zu bestimmten Jndustriesirmen anbahnt, über die Stellung und die Praxis der Sondergerichte, insbesondere des Kartellgerichts, sprach Reichsgerichtspräsident a. D. Prof. Dr. Simons. An diesen Portrag Mosieu sich lebhafte Diskussionen. Kosten dieser Kredithereinnahme überschritt? In seinem letzten Bericht hat der Reparationsagent Parker Gilbert, der zweifellos ein guter Kenner des deutschen Wirtschafts lebens ist, diese Frage nur mit einem sehr bedenklichen Achselzucken hinsichtlich der Entwicklung in der letzten Zeit beantwortet, hat sie sogar für einen recht weit gezogenen Teil der deutschen Wirtschaft verneint. Zweifellos mit Recht; denn hierin ist der Grund für die ständig wachsende, dabei an sich schon weit fortgeschrittene Überfrem dung großer Teile der deutschen Industrie zu suchen. Die Passivität der Zahlungsbilanz, verstärkt noch durch die deutschen Reparationsverpflichtungen an das Ausland, zwingt dazu, statt aus dem Ertrag der Volkswirtschaft aus ihrem Vermögen, aus ihrer SubL^z zu zahlen. Die Grütze «ud Wünsche der Reichs- regierung Die Mitgliederversammlung des Reichsverbandes der Deutschen Industrie trat Freitag in Düsseldorf zu einer Tagung zusammen. Der Vorsitzende im Präsidium dec Reichsverbandes, Geheimrat Dr. Duisberg, hielt die Begrüßungsansprache und verlas sodann ein Telegramm an den Reichspräsidenten, in dem diesem die ehrerbietigsten Grüße der mehr als 2000 Vertreter der Deutschen Industrie entboten werden und zum Ausdruck gebracht wird, daß die Industrie auch fernerhin gewillt sei, an dem Aufbau der Wirtschaft und dem Wiederaufbau des Volkes tatkräftig mitzuarbeiten. Staatssekretär Trendelenburg übermittelte die aufrichtigen Grütze und besten Wünsche der Reichsregie rung und gab dem lebhaften Bedauern Ausdruck, datz es keinem der Reichsminister bei der Geschäftslage möglich sei, an den gegenwärtigen Verhandlungen des Reichsver- bandcs der Deutschen Industrie teilzunehmen. Er hoffe jedoch, daß bei der zweiten Tagung des Ncichsverbandes im Dezember die Neichsregierung in der Lage sein werde, sich an den Verhandlungen zu beteiligen. Der Zeit punkt der jetzigen Verhandlungen sei insofern von besonderer Art, als viele große politische, wirtschaftspolitische und wirtschaftliche Probleme sich auf einen engen Zeitraum zusammendrängten. Es handele sich um grundsätzliche Fragen, zu denen Stellung zu nehmen sei. In der zehn jährigen Geschichte des Ncichsverbandes der Deutschen Industrie habe die Notwendigkeit sachlicher Aussprache stets beredten Ausdruck gesunden. Die Reichsregierung und insbesondere das Neichswirtschaftsministerium seien der Auffassung, datz eine enge Zusammenarbeit aller Träger der Wirtschaft notwendig sei; die Regierung sei zur tätigen Mitarbeit bereit. Oberbürgermeister Dr. Lehr begrüßte die Versamm lung im Namen der Stadt Düsseldorf. Er betonte, daß nicht ein Gegeneinander von Kommunalwirtschaft und privater Wirtschaft, sondern ein verständnisvolles Mit einander notwendig sei unter Voranstellung des Grund satzes, daß nur d i e Wege erfolgreich sein "können, durch die die Grundgedanken der Produktivität und der Renta bilität einwandfrei gewahrt bleiben. * Zehn Jahre Neichsverband der Deutschen Industrie Im Düsseldorfer Apollotheatcr sprach Geh. Regie- cungsrai Prof. Dr. C. Duisberg über das Thema: „Zehn Jahre Neichsverband der Deutschen In dustrie". Er wies darauf hin, daß der Neichsverband sein zehnjähriges Bestehen nur im Rahmen dieser Arbeits tagung bekannigebe, und schilderte dann die Entwickelung des Verbandes, dessen Motto: „Dienst an unserem deutschen Volke, Dienst am deutschen Vaterlande" sei, von 1919 bis 1929. Er sprach von den Schwierigkeiten der Gründung, erörterte die Beziehungen des Reichsverbandes zu den übrigen Ständen und Organisationen der Wirtschaft und dankte den Männern, die in der zehnjährigen Tätigkeit des Reichsverbandes an seiner Spitze als Führer der Wirt schaft gewirkt hätten. Im Anschluß an diesen Rückblick ging Dr. Duisberg auf Grundfragen unseres heutigen Wirtschaftslebens ein, wobei er es tts ungeheuer wichtig bezeichnete, daß die deutsche Wirt schaft erkenne, daß sich der weltwirtschaftliche Schwerpunkt vom Atlantik in den Pazifik verlagere. Am Schluß betonte der Redner, daß sich das freie Spiel der Kräfte, das Auswirken der Persön lichkeit in der Wirtschaft durch nichts ersetzen ließe, und daß der geforderte bureaukratischc Apparat einer Wirtschaftsdemokratie für unsere Wirtschaft nicht tragbar sei. Nach den Ausführungen des Geheimrats Duisberg sprach Geheimrat Kastl über „Fragen der internationalen Wirtschaftspolitik". Er kam zu dem Schluffe, daß die Be obachtung der gegenwärtigen Verhältnisse in der Welt zu dem Urteil führen müsse, daß der internationalen Wirtschaftspolitik gegenwärtig und künftig größere Auf gaben als je gestellt seien. Aus der engen Verknüpfung Deutschlands mit der Weltwirtschaft ergebe sich die For derung, daß sich Deutschland, selbstverständlich im Rahmen und gerade auch zwecks Wahrung seiner nationalen Inter essen aktiv in die internationale Wirtschaftspolitik ein schalten müsse, da es sonst nur Objekt und Spielball bleibe. Im Gegensatz zu der ganz abwegigen Auffassung, daß der Zusammenbruch eines Landes einem anderen Lande Nutzen bringen könnte, sei als leitendes Prinzip für die internationale Wirtschaft zu betonen, daß eine niederbrechende Wirtschaft kein Gewinn für die anderen Länder, sondern ein Verlust sei. Diese Erkenntnis sei auch der Hintergrund für die auf ein wirtschaftliches Pan-Europa gerichteten Bestrebungen, die jüngst durch die Reden von Briand und Stresemann vor dem Völkerbund einen neuen