Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1929-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192907313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19290731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19290731
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-07
- Tag 1929-07-31
-
Monat
1929-07
-
Jahr
1929
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
« Lis« Z 8 .F ich «>'2 K s ^> L'L «. F L^4^> bildung S), der eine große Ähnlichkeit mit dem schon erwähnten Huzulenpferd und dem Polnisch galizischen Pony hat. Es steht an Leistungs fähigkeit, Brauchbarkeit und Anspruchslosigkeit dem polnisch-galizischen Schlage nicht nach. Was diese kleinen zähen Pferde leisten können, davon Haven wir uns im Weltkriege wohl alle überzeugen können. Diese kleinen „Russen" oder „Panje- pferde", wie sie allgemein bei den Feldgrauen hießen, waren von einer gradezu bewunderns werten Widerstandsfähigkeit gegen Hunger, Kälte und Krankheit. Änliche Typen gibt es auch in dem großen russisch-sibirischen Reiche, die dann den Übergang zum mongolischen Abbildung g. Schlesischer Pony. Pony bilden. Mögen alle Zwergpferde auch nicht in Typ und Körperbau dasselbe Aussehen zeigen, in ihren hauptsächlichsten Charakter- Eigenschaften: Ausdauer, Genügsamkeit und Widerstandsfähigkeit, sind sie alle gleich und beschämen darin ihre größeren Brüder. Der neuzeitlichste Mähdrescher. Von M. Z. (Mit Abbildung.) Das Bestreben, durch Mechanisieren der Ar beit den Ertrag und die Leistungsfähigkeit zu steigern, findet auch in der Landwirtschaft immer mehr Verbreitung. Die Amerikaner sind auch hierin am weitesten vorgeschritten. Der hier abgebildete Mähdrescher ist ein amerikanisches Erzeugnis. Im Vorjahre ist derselbe zum ersten Male in Deutschland ausprobiert worden. EinMotorschleppcr zieht ein wahres Ungetüm hinter sich her. Mit sich selbst schärfendem Messer schneidet der Mähdrescher in breiten Flächen das Getreide ab. Ein laufendes Band befördert es sofort in die Dreschmaschine und zwei Rohr leitungen füllen das gedroschene Gut, von Un krautsamen gereinigt, in schneller Weise in Säcke. Das Stroh fällt hinten aus der Maschine und kann dann aufgesammelt werden. Zehn Hektar (das sind 40 Morgen, ein Morgen 2500 qm) mäht und drischt der Mähdrescher in einem Tage. Wahrlich eine Prachtleistung. Bei den großen Vorzügen: Unabhängigkeit vom Wetter und Schnelligkeit in der Aberntung. haben sich für deutsche Verhältnisse auch Nachteile ergeben. Das Korn trocknet nicht auf dem Halme und muß auf besonderen Trockenböden nachgetrocknet werden. Obwohl die Maschine den Unkraut samen sammelt, geht doch ein Teil verloren. ES besteht Gefahr für Verunkrautung. Das Stroh wird zu hoch abgeschnitten, es bleiben zu lange Stoppeln stehen. Doch sind das alles Nachteile, die sich verbessern lassen. Wenn erst deutsche Techniker das amerikanische Gerät den deutschen Verhältnissen angepaßt haben, wird der Mähdrescher berufen sein, die deutsche Ernte zu verbessern und zu verbilligen, was nicht mehr allzulange dauern wird, denn deutsche Technik schreitet schnell vorwärts. gelegten Gurken, gibt feines Oel darüber, ver bindet sie am nächsten Tage mit Pcrgament- papier und stellt sie an einen Kühlen Ort bis zum Gebrauch. Neues aus Stall und Hof. Im Sommer die austrocknende Mistsiätte mit Erde überfahren. Wenn an trocknen Tagen die Miststätte nicht feucht genug bleibt, sollte man sie mit Erde, aber nicht mit unli<aut- haltigcr Komposterde, überfahren. Da Erde den Stickstoff bindet, die Zwischenräume des Mistes teilweise ausfüllt und der Dunghaufen beim Auffahren der Erde auch fest angcdrllckt wird, jo sollte zur Sommerzeit, an solchen Gurken. Nach einigen Tagen wird die Brühe abgegossen, nochmals aufgekocht und heiß wieder über die Gurken gegossen. Ist alles erkaltet, wird ein Teller mit einem Stein beschwert, auf dle Gurken gelegt und der Topf verbunden. Nach acht bis zehn Wochen find die Gurken schmackhaft. Will man einige Gurken heraus nehmen, so entferne man die Weinblätterdccke nicht, sondern n hme vorsichtig darunter fort. Gurken mit Senfkörnern. Recht große, geschälte, reife Schlangengurken teilt man der Länge nach in Viertel, entfernt alle Kerne und alles Weiche und zerschneidet sie in beliebig große Stücke. Dann läßt man die Gurken in Wasser und Salz einmal aufkochen, Ein neuzeitlicher amerikanNchcr MSSvrclcher Das Einlegen von Gurken. Von M. Trott. Beim Einlegen der Gurken ist darauf zu achten, daß man nur gesunde und fleckenlose Exemplare auswählt, die gut ausgcreift sind. Gurken lassen sich auf die verschiedenste Weise konservieren: man kann sie ganz oder zerteilt, in Essig, Zucker oder Salz einlegen. In jeder Weise sind sie eine willkommene Beigabe für die Mahlzeiten. Die allgemein bekannte Art des Einlegens sind die Salzgurken. Nicht zu große Gurken werden dazu gewaschen, ge bürstet und abgetrocknet. Weder Flecke noch Wunden dürfen vorhanden sein. Dann schichtet man sie mit Dill in einem Steintopf, löst in einem Eimer Wasser drei Hände voll Salz auf und verrührt es recht tüchtig. Nun gießt man das Salzwasser über die Gurken, die reichlich davon bedeckt sein müssen. Nach mehreren Wochen, wenn die Gärung beendet ist, sind die Gurken zu genießen. Grüne Gurken in Essig. Man kocht Essig, den man mit wenig Wasser vermischt hat, mit Pfeffer körnern, einer roten Pfefferschote, einer Prise Salz und wenig Zucker auf und legt grüne, fingerlange und fingerdicke Gurken hin ein, so viel in dem Essig Platz finden, kocht alles einmal über und schüttet es in einen Steintopf, auf dessen Boden Dill, Estragon, ganze Zwiebeln, Schnittlauch und Ingwer ein gepackt sind. Die Gurken läßt man zwei Tage stehen, nocht den Essig auf und die Gurken nochmals über und gießt alles wieder in den Steintopf. Die Gurken schmecken außerordent lich gut, müssen aber bald verzehrt werden. Saure Gurken mit Essig. Nicht zu große, grüne Gurken werden gewaschen und wieder gut abgetrocknet. Sie werden darauf mit Weinblättern und viel Dill, Estragon und ganzen Zwiebeln in Steintöpfe gepackt, die nur zum Einlegen von Gurken gelten; dann kommt eine dicke Lage Weinblätter darauf. Nun kocht man je nach der Größe der Töpfe auf 4 Liter Wasser 100 § Salz, l Liter guten Essig und tut einige Lorbeerblätter, Pfeffcv- körner, Nelken und Gewürzkörner hinzu, läßt die Brühe erkalten und gießt sie über die legt sie in einen Steintopf und gießt auf- gekochten Weinessig darüber, daß sie reichlich davon bedeckt sind. Am anderen Tage legt man die Gurken auf ein Sieb und läßt sie abtropfen, darauf packt man sie in Steintöpfe, gibt einige große, rote Pfefferschoten daran sowie eine Menge feiner, weißer, ganzer Zwiebeln, gelbe Senfkörner, weißen Pfeffer, geschälten Ingwer, kocht den abgegossencn Essig auf und gießt ihn kalt über die Gurken. Gurken in Essig und Zucker. Recht große, reife Gurken werden geschält und in Streifen zerschnitten, nachdem das Kerngehäuse und alles Weiche entfernt wurde. Dann läßt man die Gurken in Wasser und Salz einmal aufkochen, auf einem Sieb gut abtropsen und trocknet sie mit einem weißen Tuch noch gründ lich nach. Jetzt packt man sie in einen Steinc- topf mit Nelken, Zimt, einigen Stückchen Ing wer und weißen Pfefferkörnern und gießt auf ein Kilo Gurken 1Vs Pfund Zucker mit hh Liter Essig gekocht, darüber. Am folgenden Tage werden die Gurken einmal darin überkocht, nach acht Tagen der Saft nochmals aufgekocht, in erkaltetem Zustand darübergegossen und der Topf.fest verbunden. Pfeffergurken. Ganz kleine, grüne Gurken, höchstens einen Finger lang, werden sauber gewaschen, gebürstet und abgctrocknet, in einen Steintopf gelegt und mit starkem Weinessig, dem ein wenig Salz und ganzer Pfeffer zugesetzt und dann ausgekocht ist, über gossen. Am anderen Tage kocht man den Essig, der reichlich bemessen sein muh, wieder auf und gießt ihn über die Gurken. Am dritten Tage läßt man die Gurken in dem Essig auf dem Feuer kochendheiß werden und in einem Porzellangcfäß einige Tage stehen, bis sie grün ausschen. Dann packt man sie in Gläser und gießt frischen, aufgekochten Weinessig dar über. Die Gurken halten sich sehr lange und sind zu Tunken und Ragouts zu verwenden. Gurken aus andereArt. Die Gurken werden geschält, gehobelt, gesalzen, in ein Tuch gegeben und frei über Nacht aufgehängt und eine Schüssel darunter gestellt. Am anderen Tage kocht man Essig, Bohnenkraut, Lorbeer blatt und Fenchelkraut, läßt die Brühe erkalten und übergießt damit die in einen Stcintopf 8 «r Q 8 Q 8 «2« 2 L uer I—w. Sorten erfordern. Abschluß von reiner Luft, Sonne und freier Bewegung gesund zu bleiben. Ws. Ältere Hennen und Hühne, die man zum Schlachten verkaufen will, soll man zwar nicht regelrecht mästen, das lohnt sich in Privatbetrieben bei einer kleinen Hühnerhaltung nicht; man soll sie aber bei beschränktem Auslauf besser füttern, wodurch reichlich Fleisch und auch Fett erzielt werden. Maismehl Md Gerstenschrot, mit Mager milch angefeuchtet, ist ein gutes Futter zu diesem Zweck. Solche Hennen und Hähne können je nach dem Alter als Poularden zweiter Güte verkauft werden und bringen, wenn die Qualität gut ist, noch immer recht gute Preise. Italiener und Leg horn eignen sich allerdings zu solchen Zwecken nicht. Sie find nur als Suppenhühner brauchbar, und in diesem Falle ist eine besondere Fütterung nicht lohnend. Bei mittelschweren Raffen sind dle Aussichten aber schon günstiger. Man verkaufe aber nur nach Gewicht. Kl. Neues aus Feld und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Sortenanbauversuche mit Winterroggen, die seitens der Deutschen Landwirtschafts-Gesell schaft in den Jahren 1921 bis 1925 in ganz Deutschland angestellt wurden, galten der Prüfung folgender Sorten: Petkuscr Winter- roggen, Pirnaer Roggen, Schickerts Pfälzer Roggen. In allen drei Jahren brachte Pet- kuser Roggen den höchsten Körnerertrag, sonst aber haben sich alle drei Sorten in jeder Be ziehung als anbauwürdig und empfehlenswert erwiesen. Die Winterfestigkeit war ebenfalls bei den drei Sorten gut. Petkuser erwies sich besonders standfest gegen Lagerung. Er reifte aber zwei bis drei Tage später als die beiden anderen Sorten. An diesen Sortenprü fungsversuchen, die seitens der oben genannten Gesellschaft jährlich angestellt werden, sollten sich doch möglichst viele Landwirte, die sie gewissenhaft durchzuführen beabsichtigen, be teiligen. Die Ansicht so mancher, daß man vieles von seinem Nachbar absehen könne, beruht auf einem Irrtum. Die Poden- und Feuchtigkcitsverhältnisse des Nachbargutes kön- neu doch erhebliche, ausschlaggebende Ver schiedenheiten aufweisen und daher andere Ueber das Bewässern unserer Obstbäume. Trotz der erheblichen Schneemassen, die im ver gangenen Winter gefallen sind, zeigte unser Gartenboden, abgesehen von den tieferbelegeuen Stellen, eine erstaunliche Trockenheit in diesem Frühjahr. Das ist erklärlich, denn einmal konnte das Wasser der Schneemassen wegen des stark gefrorenen Bodens nicht in den Erd boden einsickern, zum andern wird derWassen- gchalt des Schnees doch meistens bedeutend überschätzt. Auf Grund jahrelang durchgeführter Regen- und Schneemessungen konnte ich fest stellen, daß beispielsweise ein starker frischer Schneefall von 10 om Höhe nur eine Wasfev- menge von einem Zentimeter Höhe ergibt. Frisch gefallener Schnee enthält eben sehr viel Luft. Fehlen nach solchen Wintern im Früh jahr die ausgiebigen Niederschläge, dann muß eben der Obstbaum unter Wassermangel leiden. Dann muß der Gartenbesitzer beizeiten an- fangen, seine Bäume zu bewässern, um einem erheblichen Ernteausfall vorzubeugen. Der Obstbaum beansprucht zur Ausbildung seiner großen Blattmassen und seiner saftigen Früchte viel Wasser. Nun hat ja jeder Obstbaum feine zentrifugale Wasserleitung, das heißt, das auf seine Blattkrone entfallende Wasser wird von Blatt zu Blatt nach außen hin fortgelcitet Md tropft hier am Rande ab, wo sich in der Erde die feinen Saugwurzelchen befinden, die das Wasser aufzunehmen vermögen. Fehlen laber die Niederschläge, dann heißt es eben gießen und nochmals gießen. Es wird Kanne über Kanne dem Baume zugeführt, und dann dieses Verfahren nach längerer Pause wieder holt. Mit dem allabendlichen Umhersprcngen non etwas Wasser ist dem Obstbaume nicht gedient. Das Wasser verdunstet hier, ehe es die Wurzeln erreicht. Ws. Der Sommerschnitt der jungen Hoch- und Halbhochstämme aller Baumarten ist nicht un bedingt notwendig; dann nämlich ganz und gar nicht, wenn der sogenannte Winterschnitt mit Umsicht durchgeführt wurde. Will man dennoch eine Kronenkontrolle ausüben, so achte man nur darauf, daß die direkt nach 'innen gerichteten Holztriebe entfernt werden. Ein Einkürzen der erforderlichen, brauchbaren Triebe, der Kronenäste, ist nur ganz ausnahms weise angezeigt, nämlich dann, wenn irgend einer der wichtigsten Kronenäste im Wachs tum seine Kollegen an Stärke überragt. Nie darf der Sommerschnitt der Hoch- und Halb hochstämme mit dem der Spalier- und Form- bäume verwechselt werden. Besser kein Sommcrschnitt als ein verkehrter. Gro. Beim Sellerie dürfen die Blätter nicht ad- aeschnittcn werden, denn sie sind die Lungen der Pflanze und tragen viel zu deren Gedeihen und Größenwachstum bei. Manchmal wird im Sep- tember, sogar im August, schon ein Teil der Blätter dem Sellerie entnommen; wo es ge schieht, erfolgt es aber immer auf Kosten der Weiterentwicklung der Knolle, die gerade in dieser Zeit stark zunimmt. Ein Irrtum ist es, anzunehmcn, daß durch die Blattcntnahmc die Bildung der Seitenwurzcln verhindert wird. Die meisten Selleriearten bilden von Natur aus Tagen, an denm hierzu Leute und Gespanne zur Verfügung stehen, das Ueberfahren der Mlststätte mit Erde nicht unterbleiben. Daß Torfstreu auch ein ganz vorzügliches Konsep vierungsmittel des Stallmistes ist, mag h'"" auch erwähnt werden. Zu warnen aber ist entschieden vor dem Ueberpumpen der Mist? sttttte mit Jauche, weil in Berührung mit !Luft und dem strohigen Mist sich sofort der f Stickstoff verflüchtet. Gewiß, der Dung soll auf der Dungstätte fest und auch feucht «er- > halten werden. Das geschieht Äber am besten .durch ein Festtreten, weil dadurch die Zwischen räume im Mist kleiner werden und dann in diesen eher als in größeren Zwischenräumen die Jauche vermöge der Haarröhrchenanziehung von unten emporsteigen und die ganze Misb- stätte durchdringen kann. M. W. Luzernefütterung an Pferde. Den Pferden bekommt bas Verabfolgen von grüner Lu zerne ausgezeichnet, nicht minder dem Geld- beutel, für den dann ein etwaiger Zukauf ' von Hafer fortfällt, auch weil man bei dieser ! Füttcrungsweife mit den Hafervorräten weiter -kommt. Gerade im Sommer, wenn der alte 'Hafer auf dem Getreidespeicher knapp wird und man neuen Hafer noch nicht verfüttern darf, ist die Verabfolgung der eiweißreichen Luzerne mit ihren hohem Gehalt an mine ralischen Bestandteilen und Vitaminen einwert- i voller Ersatz für das Körncrfutter. Dabei ist es durchaus nicht notwendig, den Hafer in der Ernährung ganz sortfallen zu lassen. Den Tieren, die bisher nur an ihn gewöhnt waren, wird der Hafer immer nur zum Teil durch Luzerne zu ersetzen sein. Die Luzerne ist zum gänzlichen oder teilweisen Ersatz des Hafers hervorragend geeignet. Sz. Die sogenannten Huster unter den Schweinen sind in vielen Fällen von der Schweineseuche, wenn auch nur in leichter Weise, befallen. Oft zeigt sich bei diesen Tieren noch Schüttel frost und ein Ausfluß aus Nase und «Äugen. Dazu kommen oft noch geschwürige Stellen im Maule, unter dem Leibe, an den Beinen, und am Äfter stellt sich eine Schorfbildung ein. Zur Heilung wirb sowohl die Impfung wie auch die Anwendung von Methylenblau empfohlen. In der leichten Form dieser Er krankung, die eigentlich eine ansteckende Lungen entzündung ist, hervorgerufen durch den öu- oillns sulssptLus, tritt ost schon, wenn auch nicht Heilung, so doch Besserung ein, wenn die Ernährung richtig durchgeführt wird und wenn vor allem den Tieren ausgedehnter Weidq- gang oder dauernder Aufenthalt in einer ge räumigen Koppel zuteil wird. Die frische Luft, dazu Sonne und Bewegung, sind denn doch ganz gewaltige tzeilfaktoren, die die Heil kraft des Körpers mächtig unterstützen. Und da obendrein dieses bewährte Heilmittel dem Schweinehalter nichts kostet, sollte es ständig in Anwendung kommen. Durch die andauernde Stallhaft ruiniert der Landwirt seine Tiere. Kein Lebewesen vermag unter dem dauernden nur am unteren Ende Wurzeln. Die schönsten Knollen erhält man, wenn der Sellerie mög. liehst hoch gepflanzt ist. Es muß sogar so hoch gepflanzt werden, daß er zur Hälfte über der Erde steht. Fe länger man nun dem Sellerie seinen vollen Blätterschmuck läßt, desto besser hält er sich erfahrungsgemäß auch im Winter lager. Erst beim Einmieten werden die Knollen vom Blattwerk befreit bis ayf die sogenannte Blume, das sind die Herzblätter. M- W. Neues aus Haus, Rüche und Netter. Junge Tauben mit Grießklößchen. Die sauber vorbereiteten Tauben werden mit reichlichem Wasser aufgesetzt und fast weich gekocht; dann schöpft man einen Teil der Brühe aus, kocht nun, während die Tauben völlig gar ziehen, in der ausgeschöpften Taubeni brühe Klöße, die in folgender Weise bereitet wurden: 60 x Butter werden zu Sahne ge- rührt, zwei ganze Eier, 125 g trockener Grieß hinzugetan und alles mit Salz abgeschmeckt. Am besten ist es, die Masse einige Zeit rasten zu lassen, dann sticht man mit einem Löffel die Klöße ab, die eineinhalb Stunden kochen müssen. Man richtet die Tauben auf einer besonderen Schüssel an und reicht sie tranchiert zu der nun wieder vereinigten Taubenbrühe mit Klößen. Frau Ad. in K. Pfifferlinge als Gemüse zubereilek. Etwas ge- würfelten Speck gibt man in eine Kasserolle, tut die geputzten und gewaschenen Pilze hinzu, streut Salz darüber und brät sie. Es tritt sehr bald der Pilzsaft heraus, in dem nun die Psisferlinge volle 15 Minuten geschmort werden. Ist der Pilzsast wieder etwas verschwunden, wird etwas saure Milch oder Buttermilch hinzugefügt. Dann bindet man mit etwas in kaltem Wasser gerührten Weizenmehl, fügt auch etwas Zitronensaft, eine kleine Prise Pfeffer und etwas gehackte Petersilie hinzu. Sz. kräuierlunke zu gekochtem Rindfleisch. Ein hartgekochtes Ei wird ganz fein gewiegt, Ol, Essigs Senf, Liter saure Sahne und schließlich drei Eßlöffel gehackte Kräuter aller Art, wie Dill, Sauerampfer, Pimpinelle, Kerbel, Schnittlauch, Petersilie, Borretsch, Thymian, Pertulak, Kresse, darunter gerührt. Die Tunke darf nicht zu düzm sein. Wer es liebt, kann auch etwas Zwiebel dazu tun, aber nur in geringem Maß, damit der Zwiebelgeschmack nicht den der Kräuter unter drückt. Frau A. in L. Reiskranz mit Erdbeerkompott. 250 x Reis kocht man mit Milch und Zucker weich, doch muß der Reis körnig bleiben, dann ver quirlt man zwei ganze Eier und gibt sie zu dem Reis, den man gut damit verrührt und in eine Reisrandform drückt, die man vo» her mit Wasser ausgespült hat, darin man den Reis erkalten läßt. Er wird dann gestürzt und die Mitte mit geschmorten frischen Garten erdbeeren gefüllt. Den Rand oelegt man mit schönen, gezuckerten Beeren. Frau A. in L. Neue Bücher. QuPfizenmaier: Die Verarbeitung der Milch. Molkereitechnische Lehrhefte, Heft 5. Preis Kart. 2,60 KIA. Verlag von Paul Parey, Berlin. Immer wieder Klagen einzelne Landwirte über schlechte Milch und Buttergewinnung trotz bester Fütterung, ohne sich in den meisten Fällen die Fehler erklären zu können. Die Behandlung der Milch, die Gewinnung und Be handlung des Rahms sowie die Butterei wollen, will man sick vor Schaden schützen, durchaus verstanden sein. Hierin helfend zu wirken, das ist der Zweck vorliegender Broschüre, die in leicht verständlichen und ausführlichen Ab handlungen die beachtenswerten Punkte der Milchbeyandlung, Rahmgewinnung und Butterei erläutert. Ein besonderes Kavitel über Butter fehler, die so sehr häufig Vorkommen und doch so leicht zu beseitigen sind, ist durchaus zu be grüßen. Weitere Abhandlungen über die Unter suchung der Butter, Margarine, gesetzliche Be stimmungen, Joghurt und Rahmeis sind gleich- falls ein treuer Berater für alle, die sich mit der Verarbeitung von Milch befassen. Das Buch kann bei seinem geringen Preis durchaus empfohlen werden und gehört vor allem in die Hand einer jeden deutschen Landsrau. Dipl,-Ldw. A'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite