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Berghauptmann Fischer und Oberbcrgrat Weber vom Oberbergamt Breslau trafen noch nachts in Nieder-Hermsdorf ein, um gemeinsam mit den Bergrevierbeamten die Grube Amerikas Beobachter im Haag. Die Vorbereitungen Deutschlands. über den Termin des Beginns der politischen Konferenz im Haag herrscht noch immer Ungewißheit. Während man in deutschen politischen Kreisen fest damit rechnet, daß die Konferenz am 6. oder wenigstens am 8. August beginnen wird, verlautet aus unterrichteten holländischen Kreisen, daß mit dem Anfang der Konferenz erst zwischen dem 10. und 13. August gerechnet werden kann. Die endgültige Entscheidung dürfte in der Mitt wochsitzung der Pariser Kammer fallen. Über die -Zu sammenberufung und den Vorsitz der Konferenz kann Tat sächliches daher noch nicht gesagt werden. Die Vorbereitungen von deutscher Seite gehen weiter. Nachdem die meisten Reichsminister aus dem Urlaub zurückgekehrt sind, werden die Mimster- besprechungen zur Vorbereitung der Haager Konferenz sofort beginnen. Wie verlautet, werden mit Dr. Stres e- mann die Reichsminister Dr. Curtius, Dr. Hilfer ding und Dr. Wirth der Delegation angehören. Von den Staatssekretären voraussichtlich Dr. Pünder und Dr. v. Schubert. Im Haag und in Scheveningen haben die Delegationen Deutschlands, Englands, Frank reichs, Belgiens, Italiens, Japans, Polens, Rumäniens und Griechenlands be reits zum größten Teil Unterkunft in den Hotels ge funden. Unter den Konferenzteilnehmern, für die bereits persönlich Hotelzimmer belegt worden sind, befinden sich der amerikanische Militärattache in Brüssel, Major Watson, der als Beobachter der Vereinigten Staaten an der Konferenz tcilnchmen soll, ferner Ministerpräsident Briand, für den mehrere größere Zimmer reserviert wurden, sowie der polnische Ministerpräsident. Die niederländische Regierung ist jetzt offiziell von der Wahl des Haags zum Konferenzort in Kenntnis gesetzt worden. . .. Ob Macdonald sogleich an der Eröffnung der Reparationskonferenz tei'.nehmen wird, ist zweifelhaft ge worden da sein Gesundheitszustand vorher einen kurzen Erholungsurlaub erfordert. Dagegen wird Handels minister Graham neben Snowden und Hen- dersonals einer der britischen Hauptdelegierten au den Verhandlungen teilnehw.eä zu befahren. Die Ursache der Explosion steht noch nicht fest. Die von der Explosion betroffenen Baue sind be fahrbar, doch ist ihr Betrieb vorläufig eingestellt; im übrigen ist der Betrieb der Grube nicht gestört. Die Explosion ereignete sich auf schächten im Bereich der achten Sohle. schächte gehören zum Betriebe der Niederschlesischev Bergbauaktiengesellschaft. Oer Ring um Deutschland. Wieder jährt sich der Tag, in dessen Gefolge so un endliches Leid über Deutschland Hereinbrechen sollte. Ein Tag aber auch, der — unsere stolzeste Erinnerung — das deutsche Volk in geeinter Entschlossenheit sah. Einig in seinen Stämmen von der Nordseeküste bis zu den Alpen, einig von der Maas bis an den Njemen; einig auch in seinen Parteien, als es „nur noch Deutsche gab". Weil wir alle wußten, daß ein uns alle treffender Kamps um Deutschlands Freiheit anhob. An dem Tage, da sich wieder der Ausbruch des Weltkrieges jährt, soll festgestellt werden, daß einzig und allein Deutschland es war, das in diesen Kampf hin einging ohne jedes „Kriegsziel". Was England erreichte, hatte es in mehr als zehnjähriger diplomatischer Arbeit vorbereitet, hatte den Ring um Deutschland geschlossen, fest geschmiedet. Was Frankreich erstrebte, weiß die Well und hat kürzlich erst wieder der Leiter der französischen Politik, der vor fünfzehn Jahren als Präsident der Republik Frankreich gerade noch von der alles entschei denden Reise nach Petersburg zurückgekommen war, in seinen „Erinnerungen" deutlich genug erklärt: Elsaß- Lothringen und die 1870 eingebüßte Hegemonie in Europa. Die verzweifeltsten Anstrengungen sind von der deutschen Diplomatie der Vorkriegszeit gemacht worden, um den Ring zu sprengen; sie hat nach Paris immer wieder die Versöhnungshand ausgestreckt, hat gewiß es manchmal an Ungeschicklichkeiten nicht fehlen lassen — aber der von uns so oft zum Ausdruck gebrachte Friedenswille war Tatsache, war ernsthaft gemeint. Das wußten auch die anderen. Denn immer, sei es um die Jahrhundertwende, als England in schwerer Not war, sei es 1904 und 1905, als RußlandundJapanmiteinanderrangen, danachdas Zaren reich infolge innerer Unruhen machtlos war, und selbst noch im Balkankricg — immer blieb Deutschland mit Ge wehr bei Fuß stehen, ließ jede günstige „Gelegenheit" un benutzt, den uns immer enger umschnürenden Ring zu sprengen, ehe es zu spät war. , Den schwärzesten Undank erntete Deutsch lands Haltung aber doch ans Rußland. Das Testament Peters des Großen reizte und lockte: auf der Hagia Sophia in Konstantinopel das russische Kreuz aufzupflanzen. Die schuld,gen dort an der Newa, ein Ssuchomlinow, em Ssassonow, dann der russische Generalstabschef haben ja später Kunde genug über die Art gebracht, wie in St. Petersburg der Kriegsgott die Brand fackel des Weltkrieges entzündete. Wie der panslawistische Wahn den schwachen Widerstand dessen hinwegschwemmte, der der Letzte auf dem Thron Peters des Großen fein sollte. Wir hatten kein „Kriegsziel" in dem Sinne unserer Gegner, als wir vor fünfzehn Jahren das Schwert ziehen mußten. Und alles, was später als „Kriegsziele" ge fordert wurde, berührte nicht die Seele dessen, was in West und Ost, auf dem Meer und bald auch unter dem Meeresspiegel an der Front stand. Nur von dem helleren oder dunkleren Bewußtsein erfüllt: Es geht um die Are ib eit Deutschlands um die Freiheit unseres Daseins als Volk! zog Deutschlands Mannschaft hinaus, strömten vor fünfzehn Jahren die vielen Hundcrttausende "vv ^'willigen heran. Schlug Deutschlands Wehrkraft empor zu einer riesenhohen, alles Einzel- jchmnu in sich verzehrenden und läuternden Flamme. Schicksalhafte des 1. August 1914 Und ist m^ben 1*^ des Ausgangs, den dieses Rmgen wteder, bei all der furchtbaren Not, die m ? gemildertem Ausmaß auch die Nachkriegszeit verhängt hat, konnte unser Volk sich in euier ' geschlossenen Einheit finden wie an jenem Tage, der nun Zum fünfzehnten Male wiederkehrt. Was ihn zum er Trauer macht, ist nicht bloß das eine, daß das große Opfernmüssen des deutschen Volkes anhob ^st nicht bloß schmerzvolle Bewußt sein, daß drefes Opfernmüssen letzten Endes vergeblich gewesen ist- ^icht minder stark muß die Trauer darüber sem-daß M «rotz der furchtbarsten Schicksalsschläge das so fest in einheitlichem W^"en n^ aber auch in einheitlichem Entschluß und Handeln zusammengefunden bat wie vor fünfzehn Jahren, wie am 1. vor Der Reichspräsident hat an das Oberbergamt Breslau eine Telegramm ge richtet, in dem er den Hinterbliebenen der getöteten Berg leute seine herzlichste Anteilnahme zum Ausdruck bringt und den Verletzten seine besten Wünsche für ihre baldige Wiederherstellung ausspricht. Trauer im niederschlesischen Kohlenrevier. Das gesamte nicderschlesische Steinkohlenrevier steht lm Zeichen tiefster Trauer. Vom Förderturm der Schwcsternschächte der Friedenshoffnungsgrube weht eine Trauerfahne, überall stehen Gruppen zusammen, die das furchtbare Unglück besprechen. Von den 24 Toten waren 15 verheiratet und neun unverheiratet. 28 Kinder trauern um ihre Väter. Viele hundert Bergmannsfrauen und deren Angehörige hatten sich vor der Ünglücksstätte ange sammelt, wo sich herzzerreißende Szenen der Verzweiflung abspielten. Das gesamte Rettungspersonal war alarmiert, um an der Ünglücksstätte ein-ngreisen. Die weitaus größte Zahl der Toten ist durch ven cxplosivartigen Aus bruch des Brandwetters bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Von den Toten sind drei Schlepper zwei Leerhauer und die übrigen Berghauer. Doch am 6. August Konferenz? Die französische Delegation reisefertig. Die französische Delegation für die diplomatische Kon ferenz im Haag wird, wie „Jntransigeant" mitteilt, am Montag vormittag Paris verlassen. Dieselbe Zertung sagt, die Frage der Unterbringung der Delegierten und Sachverständiger sämtlicher Staaten im Haag sei dank eri Vermittlung der holländischen Regierung bereis m zu friedenstellender Weise gelöst, so daß dem Beginn de, Konferenz am 6. August nichts mehr im Wege stehe. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, D« ,Ait,»iuüer L<u>eb!lltt- erschein! an allen Werktagen nachmittags 5 Uhr. Dezugspret»: Bei Abholung in der «^chjllisftellc und den Au-g-bestellen 2 RM. im Monat, bet Zustellung durch die Boten 2^0 AM., bei Postd-stellung r AM Abtrea. .. . gebühr. Einzelnummern u«ps,.AlleP°ü-ust-u°n Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend P-std°t-nund,ns-re»^s. tttg-rund E^chäst-n-ven nehmen leber 8-,t B«. It«»»»,m „l-eeen. -im Falle höherer Sewall, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht kein Anspruch auf Lieserun, »er Zeimn, »der Kirf»», des Bezugspreise». — Aücksendung eingesaadter Schrijtstüche ersolgt nur, wen» Port» brUiegt. FeW Iber die 3nknusi Cumas. ^der^EroftS Dr. Seipel de der Ciol^ des Welt- Studcnlenwerkcs M "ft?''? 'sc" Zukunft Europas vielt erklärte Dr. Seipel '" dM ^ A/w" Pessimismus un begründet. Europa brauche , ü v Amerika ¬ nisierung nicht zu furchten. Me ^Mnch, daß Ministerprä sident Briand in der Wachsten Zeit Appell zu, Gründung der Vereinigten Staalen von Europa oder dock wenigstens zu einem wirtschaftlichen Europa ¬ erlassen wolle, habe allenthalben größte^ Aufsehen erregt ^ü, dW JWtiative müsse man Bnmw Wenn es nun so schemealsobM^ /uropai Staaten gegen eine europäische Wir^ sehr skeptlscs äukerten ko lei daran nur wieder das MMrauen schuld. Gan- besonders zurück^ sei Amerika, das hinter den Ver einigten Staaten von Europa einen antlE vermute Es bleibe also die Aufgabe der 4 ottttker, Vertrauen ru verbreiten und damit die notwendigen Vor ¬ aussetzungen für die Sanierung Europa» zu IchMPM. Die Schilderung eines Ueberlebenden. Berlin, 30. Juli. Die Berliner Abendblätter bringen noch folgende Einzelheiten über das Grubenunglück bei Walden burg: Der Bergmann Rösner, der von den Ueberlebenden zuerst vernehmungsfähig war, schildert die Katastrophe etwa folgender maßen: Ungefähr zwei Stunden vor der Explosion war man ge rade dabei, mit der kleinen Stampsmaschine zu schrämen. Er habe plötzlich einen kalten Luftzug verspürt und in demselben Augen blick sei es dann wie ein Feüerregen über ihn gekommen, der ihm das Gesicht verbrannte. Er versuchte, den Gang zu erreichen, wo er frischere Luft vermutete. Dabei sei er bewußtlos zusammen gebrochen. Ueber die vermeintlichen Ursachen der Schlagwetter explosion hat der Leiter der Grube, Direktor Benninghof, folgende Angaben gemacht: Die eine Möglichkeit sei, daß die Schlagwetter explosion durch die Abgabe von Sprengschüssen hervvrgerusen wur de. Die zweite Möglichkeit, daß vielleicht eine Grubensicherheits lampe nicht genügend kontrolliert worden sei, so daß sie glühend wurde und die umgebenden zündbaren Grubengase in Brand setzte, hat mehr Wahrscheinlichkeit für sich. Die Leiche des zur Ueber- wachung der Grubenlampen verpflichteten Beamten wurde in einer Entfernung von einigen Metern von den Lampen entfernt ge sunden. Es könnte also sein, daß eine Lampe gerade in dem Augenblick, als der Beamte sich entfernte, die Grubengase zur Explosion brachte. Das gesamte niedcrschlesische Steinkohlenrevier steht im Zei chen tiefster Trauer. Von den Fördettürmen der Schwestern- schächte der Friedens-Hoffnung-Grube wehen Trauerfahnen. Ueberall stehen Gruppen von Bergleuten zusammen, die das Un glück besprechen. Vor 35 Jahren hat sich eine ähnliche Katastrophe ereignet, wobei 31 Bergleute ums Leben kamen. Beileid des Rcichswirtschaftsministers zum Waldenburger Unglück. Berlin. Anläßlich des erschütternden Grubenunglücks in Niederschlesien hat Reichswirtschaftsminister Curnus dei Direktion der Niederschlesischen Bergbau Ä.-G. und dem Be triebsrat sein wärmstes Beileid ausgesprochen mit der Bitte auch den Angehörigen der verunglückten Bergleute seine An teilnahme zu übermitteln. Weitere Beileidskundgebungen zum Waldenburger Unglück Berlin. Reichsminister Dr. Gröner hat durck das Ober bergamt in Breslau den Verunglückten und ihren Angehörigen die von dem schweren Grubenunglück im Waldenburger Revie betroffen worden sind, die wärmste Teilnahme der Reichs regierung aussprechen lassen. Ebenso hat auch das Reichs arbeitsministerium seine Anteilnahme versichert. Frühere Katastrophen in den Schwesternschächten. Das neue große Grubenunglück erinnert in seinen Ausmaßen an die schweren Grubenkatastrophen, von denen Vie Schwcsternschächte in früheren Jahren heimgesucht wurden. Am 30. Dezember 1895 wurden durch eine Schlagwetterexplosion 31 Bergleute getötet. Am 10. De zember 1891 kamen ebenfalls durch eine Schlagwetterkata strophe 14 Bergleute ums Leben. Das letzte große Unglück ereignete sich am 28. Mai 1920 infolge Brandgasvergif tung, wobei fünf Bergleute den Tod fanden. Schlagwetterexplosion auch in Belgien. Durch eine schwere Schlagwetterexplosion im Kohlen bergwerk Mambourg in Dampremq bei Charleroi wurden drei Bergleute getötet. di- 4g-spalir-- Z-ii- -mtlichrn B-ko-ntm-chu»,-» «R«t-Ys- g-sLr!-K^L,sA^ t-ttlich-n T-,l- i «etch-M-rt. »!-ch°,°«u»,sg-b!ih- 2» B-ich,,fn<»i,-. «»-. §-r»sprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 I-d-rB-d-ttanlp-vch-rlijch/,->-«»ö-rB«««»s'.^ Kl»,e -m^i»,-» »er»»» mutz oder ö-r«»ftr<»g,-d-r in Ko-Kürs „erit. P»,-i,-»nrh»cn -Ile B-r-ii!tIüi ,sst-I--em'rr r-,. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AMtshauptmannschaft Meißen, des Amt— gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Rr 178 88. Jahrgang Tel-gr-Adr „Amtsblatt" Wilsdruff-Dresden