Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1929-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192905038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19290503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19290503
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-05
- Tag 1929-05-03
-
Monat
1929-05
-
Jahr
1929
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
n n d ß n i, r n n o h it 8 o e :l ll n r e r r. >1 o !t -er s- ad er in n. )0 e-- n- ac, er ar nt er >m ne ir, >ie er te u- -ei ig r-- en es nf :v. > - n- er en s- en im en en «t- «t- en ich ter >er on )ie ich en izit ter an .'a- rn, n" en, >n. rpe ide die >e- ch. >e" te- ide es -eit ritz oll ei- er- de- ag, die der bst einen Nachfolger finden möchte. Ein flottes Tänzchen hielt die Konzertbesucher noch einige Zeit beisammen. Oe. Der Naturheilverein ladet seine Mitglieder nebst Angehöri gen für Sonnabend 8 Uhr nach dem „Adler" zu einem Familien abend, bestehend in Konzert, Vorträgen und Ball ein. Auch Gäste, . durch Mitglieder eingeführt, sind willkommen. / Meitzner Kirchen- und Pastoralkonferenz. Dieselbe tagt im j Anschluß an den Sachsentag Montag, den 6. Mai, 10 Uhr vor- ? mittags in der Aula der Fürstenschule. Nach Eröffnung durch den Vorsitzenden v. Stephan-Leipzig werden folgende Vorträge ge halten: „Die Philosophie, vor allem die Ethik der Gegenwart in ihrem Verhältnis zur Religion" von Professor Dr. Leisegang, und s „Welche Art des Unterrichts kann dazu helfen, den Katechismus ^zum Lebensbuch zu machen?" von Oberstudiendirektor Richter-Leip zig. Am Vorabend um 8 Uhr findet im Saale der Frauenkirche eine Besprechung statt über den Stand des theologischen Nach wuchses und seiner wissenschaftlichen Ausbildung. Helbigsdorf. (Zum M ü h l e n v o r tr a g.) Um Falsch deutungen vorzubeugen, ist zu dem Vortrag Mühlenbesitzers Kir stens zu erläutern, daß der Gedanke in Absatz 3, die Kleinmühlen seien nicht konkurrenzfähig, so aufzufassen ist: Die Kleinmüller könnten wohl mit der Herstellung von Rvggenmehl mitkonkurrie ren, mit Weizenmehl ist die Sache nicht ganz so möglich. Da zur Herstellung eines Weizenmehles, wie es heute begehrt werde, Ma- mtoba, oder ungarischer oder anderer ausländischer Weizen be nötigt wird, der bei kleinen Bedarfsmengen schwer der Kleinmül lerei zugänglich sei. Die Kleinmühlen bringen natürlich aus gu tem Inlandsweizen auch ein gutes, backfähiges Weizenmehl her vor, mit dem jeder Deutsche recht zufrieden sein könnte. Herzogswalde. Ueber den Bau von Eigenheimen und die Ablösung hochverzinslicher Hypotheken mit zinslosem Gelbe wird am 4. Mai abends 8 Llhr im hiesigen Gasthofe ein Vortrag ge- ' halten. , , ! s Spechtshausen. (Wild- und Wildschaden.) Dem i aufmerksamen Spaziergänger wird sicherlich ausgefallen sein, daß er auf einsamen Waldwegen ungestört viel Wild, vor allem Hir sche und Rehe, beobachten konnte. Demnach scheinen Kälte und Frost nicht allzugroßen Schaden in unsern Wäldern angerichtet zu haben. Im Gegenteil. Unsere Waldtiere find ziemlich dreist. Nahe der Staatsstraße Tharandt—Grillenburg, im Zeisiggrund, soll einigen Landwirten erhebliche Schäden durch Wildbesuch erwach sen sein. Die Felder mit gesamter Saat sind von Hirschen, 30 bis 40 Stück, derart zertreten und bearbeitet worden, daß sie voll kommen neu bestellt werden müssen. Man spricht von einem Scha den von einigen Tausend Mark. Es ist wohl kaum denkbar, daß der betressende Iagdpächter zur Deckung der Schadenkosten her angezogen werden kann. Niederwartha. Der 1. Mai im Speicheranlagen-Baugebiete. Eine für die Anwohner so wohltuende, vollständige Ruhe beim Speicheranlagenbtu hat in unserer Gegend lange nicht geherrscht. Auf keinem Platze wurde gearbeitet, auch nicht im Krafthause, wo auch im strengsten Winter die Arbeiten nicht unterbrochen waren. Die Zahl der Besucher unserer Gegend war nicht allzu groß. Es fehlt eben noch immer die Frühlingssonne und -wärme. Die Bäu me machen noch immer einen kahlen Eindruck. Lediglich die blü henden Frühlingsblumen und das Grün der Wiesen und Felder lassen uns glauben, daß der Frühling nun endlich gekommen ist. Die Wirte der Umgegend werden bessere Geschäfte erwartet ha ben. Nach dem Ruhelage hat nun der Vollbetrieb wieder einge setzt. Den in der Nähe der Rohrbahn Wohnenden wird z. Zt. Fürchterliches zugemutet. Von früh bis abends müssen sie das Hämmern an den mächtigen, eisernen Rohren anhören, die mit Preßlufthammern zusammengenietet werden. Das ist bis jetzt das Schlimmste, was ertragen werden muß. Burkhardswalde. (I u n g l a n d b u n d.) Die zu der Ver sammlung am 29. 4. sehr zahlreich erschienenen Mitglieder begrüß- le der Vorsitzende Lempe aufs herzlichste nud verlas einige Ein gänge Alsdann sprach Schriftleiter Albert-Mittweida über die Bedeutung des Landjugendtages in Großenhain. Pfarrer Görnitz chatte sich zu seinem Vortrage das Thema „Aufgaben und Nöte der Landjugend" gewählt. Er schilderte die Jugendzeit als die be deutungsvollste Zeit für das Leben des Menschen, da sie bestim mend für das gesamte Leben ist. Die Jugend als Glied der Ge samtheit bat sich in die Gemeinschaft einzuordnen. Der Vortragen de ging dann besonders auf die Landjugend ein. Die Stadssugend hat vor jener manches voraus. Dort bieten sich mehr Möglichkeiten des Fortkommens, da der Staat die Stadt in vielen Beziehungen fördert während das Dorf vernachlässigt wird. Der Vortragende bedauerte die durch die Verhältnisse hervorgerufene Profitwirt schaft der bäuerlichen Betriebe, die bei weiterem Fortschreiten viele Gemütswerte vernichten kann. Die Landjugend muß den Kampf um Gleichberechtigung der Landwirtschaft im Volksleben führen. Sie muß sich wehren gegen die Ueberflügelung der Stadt jugend, die kulturelle Gleichberechtigung erstreben. Doch soll sie sich auch wehren gegen das Eindringen städtischer Gewohnheiten, denn Eines ziemt sich nicht für alle, und nicht alles, was aus der Stadt kommt, ist gut. Der Vortragende schilderte die Stellung der Landjugend zur Sittlichkeit und Religion. Während vor Jahren noch die Religion von dem größten Teil der Jugend abgelehnt wurde, macht sich jetzt die Reaktion darauf sehr stark geltend. Der i Redner schloß seine idealen Ausführungen mit der Mahnung das I Einende zu suchen und das Trennende zu meiden, die ganze Kraft dem Vaterland u. der Heimat zu widmen. An den Vortrag schloß sich eine Aussprache und zum Schluß wurden noch verschiedene Vereinsangelegenheiten behandelt. für Sonntag Rogale. Kollekte für die H e i d e n m i s s i o n. Wilsdruff. Vorm. Ähr Predigtgottesdienst; vorm. 10 Ilhr Kindergottesdienst; nachm. 3 Uhr Großmütterchenverein. Grumbach. Vorm. ^9 Uhr Predigtgottesdienst. Iungmäd- chenbund nimmt am Sachsentag in Meißen teil. Nachm. 3 Uhr Taufgottesdienst. — Mittwoch: Abends 8 Uhr Iungmänner- bund in Oberhermsdorf. Unkersdorf. Vorm. >L8 Uhr Predigtgottesdienst. Weistropp. Vorm. 8.30 Uhr Predigtgottesdienst. — M 0 n - t a g : Abends 8 Uhr Frauenverein in der Schiebocksmühle. — Dienstag: Abends 8 Uhr Iungmädchenverein (ältere Ab teilung). Sora. Evang. Sachsentag in Meißen. Kein Gottesdienst am Ort. Röhrsdorf. Evang. Sachsentag in Meißen. Kein Gottes dienst am Ort. — Dienstag: Abends 8 Uhr Iungfrauenver- em. Limbach. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst. Blankenstein. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Tanneberg. Vorm. 8 Uhr Lesegottesdienst. Neukirchen. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Herzogswalde. Vorm. 8 Uhr Beichte und heiliges Abend- mahl; vorm. z§9 Uhr Predigtgottesdienst; vorm. N»1O Uhr Kinder gottesdienst. Burkhardswalde. Anläßlich des Evang. Sachsentages in Meißen bereits ^8 Uhr Gottesdienst. Der Kindergottesdienst muß ausfallen. — Mittwoch: Abends 8 Uhr Iungmädchen verein. Katholischer Gottesdienst in Wilsdruff (Schlotzkapelle). Vorm. Z410 Uhr Hochamt, Predigt und Segen. Abends 6 Uhr Maiandacht. BeretaskaL endet Frauenverein. Freitag Versammlung mit Vortrag in der „Alten Post". Militärverein. Sonnabend keine Sitzung. Nalurheilverein Wilsdruff und Umgegend. 4. Mai im Adler Familienabend. Priv. Schützengefellschaft. 5. Mai Anschieben. D. H. V. 7. Mai im „Adler" Monatsversammlung. Wetterbericht Heiter bis wolkig, tagsüber im Flachland gemäßigt warm, bis zu mittleren Gebirgslagen mild. Schwache Luftbewegung ver änderlicher Richtung. ( LaAseo unck ve<ddl»1<da« ) Nachteilig wirkte sich auch der von den landwirtschaftlicher Organisationen verschiedentlich propagierte Käufer, streikfür das Handwerk aus. — Als Folge der durchwel nicht allzu erfreulichen Geschäftslage machten sich stark Preisunterbietungen, namentlich bei behörd lichen Vergebungen, bemerkbar. Auch die Vergebung ai Generalunternehmer führte zu einem starken Preisdruä Infolge der schlechten Einkommensverhältnisse Weiler Bs völkerungskreise wachsen auch die Zahlungsrückständ ständig Weiler an Die A r b c i t s m a r k t l a g e hat in der Berichtszei eine ganz bedeutende Erleichterung erfahren. Vor allen im Baugewerbe sowie in den Bekleidungshandwerken is die Zahl der Erwerbslosen außerordentlich zurück gegangen. Trotz der schwierigen Geschäftslage sind in der meisten Berufen neue Lohnforderungen gestellt worden Der Umfang und die Auswirkungen dieser neuer L 0 hnwelle sind vorläufig noch nicht zu übersehen. Ei ist jedoch anzunehmen, daß sie für die einzelnen Hand Werksbetriebe infolge des starken Preisdruckes ein, weitere Verringerung der Rentabilität bringen wird. - Die Beschaffung der Rohstoffe und Halbfabrikate macht, keine Schwierigkeiten. Auch Preisänderungen Werder nur in geringem Umfange gemeldet. Dresden. (Autobusunfall. — 8 Personen zumeist nur leicht verletzt.) Am 1. Mai kurz vor 7 Uhr nachmittags ereignete sich im Stadtteil Dresden-Leuben ein Autobusunfall, der leicht noch weit ernstere Folgen haben konnte als zu verzeichnen war. Ein gro ßer Autobus der Linie G, vom Stadtteil Keinzschachwitz kom mend, mußte an der Ecke der Abzweigung der Akazienstraße we gen eines Lieferautos plötzlich scharf ausbiegen. Letzterer beförder te Lebensmittel und Getränke nach dem Sportplatz, wo eine Mai feier abgehalten wurde. Der mit zirka 20 Fahrgästen besetzte Auto bus rannte gegen einen 50 Zentimeter starken Baum. Das Fahr zeug wurde dadurch am Kühler stark beschädigt und mußte später abgeschleppt werden. Von den Fahrgästen, die infolge des An pralles heftig nach vorn geschleudert wurden, erlitten acht Perso nen erfreulicherweise nur leichtere Verletzungen. Es waren dabei ein Armbruch und in zwei Fällen eine Gehirnerschütterung festzu stellen. Oederan. (Aneinen Baum gefahren.) Am Mitt woch gegen 17 Uhr fuhr ein mit sieben Personen besetzter Miet- kraftwagen aus Hainichen oberhalb des Oederaner Krankenhauses an einen Baum. Die Insassen wurden aus dem Wagen ge schleudert und vier schwer, die übrigen leicht verletzt. Sie wurden ins Krankenhaus nach Oederan gebracht. Chemnitz. (Zusammenstöße.) Die Kommunisten hatten für Donnerstag abend auf dem Theaterplatz zu einer Gegenkundge bung aufgefordert. Es wurden — unter anderen auch von Max Hölz — heftige Reden, besonders gegen den Polizeipräsidenten Zörgiebel gehalten. Nach Schluß der Versammlung wollten die Kommunisten im geschlossenen Zuge nach dem Stadtinnern ziehen. Die Polizei, die mit starken Aufgeboten zur Stelle war, drängte sie in die Seitenstraßen ab. Hierbei kam es an verschiedenen Stellen zu Zusammenstößen mit der Polizei, die mit dem Gummiknüppel gegen die Menge vorging. Es gab auf beiden Seiten Verwundete. Mehrere Personen wurden festgenvmmen. Gersdorf. (Eine F u ß b a l l f p i e l e r g e s ell s ch a ft im Lastkraftwagen verunglückt.) Ein vom Fußball- wettspiel in Hohenstein-Ernstthal zurückkehrender, mit achtzehn Per sonen besetzter Lastkraftwagen stürzte am Mittwoch gegen zwanzig Ähr in der Nähe des Gasthofes zum grünen Tal über die Böschung in den zwei Meter tiefer gelegenen Dorfbach. Vier Fahrgäste, darunter eine Dame, erlitten schwere Verletzungen. Löbau. (F a b r i k b r a n d.) Bei einem Feuer in Nabes Spinnerei, das innerhalb einer Stunde lokalisiert werden konnte, brannte ein Putzwolle und ähnliches Material, aber keine Rohstoffe oder Fertigwaren ent haltender Schuppen vollständig nieder. Zwei Pferde kamen im Rauch und Feuer um. Da die Spinnerei voll ständig intakt blieb, erleidet der Betrieb keine Störung. Lugau. (Einbrecher au der Arbeit.) In die Verwaltungsräume der Grube „Vereinigtfeld" in Hohn dorf (Bezirk Chemnitz) wurde eingebrochen und der Kassen schrank beraubt. Die den Einbrechern in die Hände ge fallene Geldsumme ist jedoch nur gering Schlettau. (W a l d b r ä n d e.) Durch ein Feuer im sog. Frankewald wurden etwa drei viertel Hektar Fichten bestand vernichtet. Auch bei Sachsenburg brachen an zwei Stellen Waldbrände aus, die jedoch rasch gelöscht werden konnten. Handwerk in Stadt und Land. Die wirtschaftliche Lage im April. Vom Reichsverband des deutschen Handwerks wird geschrieben: Die bereits im Vormonat gemeldete langsame all- gemeine Belebung der Handwerkswirtschaft hat im Monat April ihren Fortgang genommen. Trotzdem unter bleibt bei fast keinem Bericht die Feststellung, daß der Be schäftigungsgrad im gleichen Monat des Vorjahres wesentlich günstiger gewesen ist. Die Hauptbelebung iß in den Saison Handwerken festzustellen. Nachteilig, Wirkungen der Witterung waren jedoch im Bau gewerbe zu beobachten, wodurch die Bautätigkeit noch nicht in vollem Umfange einsetzen konnte und auch di, Launebengewerbe nur wenig in der Lage waren, Außen arbeiten in Angriff zu nehmen. Die volle Entwicklung wurde ferner durch die in den meisten Zweigen des Bam zewerbes geführten Tarif- und Lohnverhandlungen ge hindert. In den Bekleidungshandwerken, für di« Der Bcrichtsmonat mit zur Hauptgeschäftszeit gehört, wai sie Beschäftigungslage einigermaßen zufriedenstellend Lor allem berichtet das Herrenschneiderhandwerk übe, ausreichende Beschäftigung, während das Damenschneider Handwerk sowie das Friseurhandwerk unter der Unguns ver Witterung zu leiden hatten. Auch das Sattler- Handwerk wurde hierdurch stark betroffen. In de> metallverarbeitenden Handwerken machte dö immer weiter um sich greifende Normalisierung und Thpi sierung zahlreicher früher vom Handwerk hergestellte! Artikel sich nachteilig für den Absatz des Handwerks be merkbar. In den Nahrungsmittelhandwerken war di- Geschäftslage nicht ganz einheitlich. Vor allem dm Müllerhandwerk hatte unter der Konkurrenz der Genossen jchastsmühlen und sonstigen Großmühlen seht zu leider In den ländlichen Gebieten war infolge de Kapitalknappheit der Landwirtschaft die Lage des Hand iverks überwiegend schlechter als namentlich in größere: Städten. Das Baugewerbe lag hier noch fast ganz still Nur die Handwcrksberufe, die für Revaraturarbeiten ai landwirtschaftlichen Geräten in Frage kommen, wie bei spielsweise die Sattler. Stellmacher und Schmiede, hatte« ' einen etwas lebhafteren Auftragseingang zu verzeichnen Langsame Entlastung des Arbeitsmarktes. Die Zahl der Beschäftigten in Sachsen geht lang sam in die Höhe. Nach der Statistik der Mitglieder bewegung der Krankenkassen wurden im Monat März 2,09 Millionen, darunter 956 600 weibliche Beschäftigte, festgestellt gegenüber 1,99 Millionen, darunter 932 500 weibliche, im Vormonat. Insgesamt ist die Zahl der Be schäftigten vom Januar zum Februar um 0,7 Prozent und 00m Februar zum März um 4,8 Prozent gewachsen. Die Mitgliederbewegung der Betriebs- und knappschaftlichen Krankenkassen gibt einen Ausschnitt aus der Entwicklung der Beschäftigung in den wichtigsten Industrien und Ge werbezweigen. Daraus ist ersichtlich, daß es immer noch hauptsächlich die Außenberufe sind, die den Arbeits markt entlasten. Im Baugewerbe ist die Beschäftiqungs- ziffcr vom Februar zum März um 40,8 Prozent gestiegen, in der Landwirtschaft um 6,9 und im Bergbau um 5 Prozent. Der Arbeitsmarkt der Metallindustrie wird fast nur durch die Anforderungen des Baugewerbes leicht entlastet. Durch die Betriebszusammenschlüsse und Sa- nicrungsmaßnahmen ist im ganzen eine erhebliche Ver ringerung des Beschäftigungsgrades eingetreten. Im Spinnstoffgewerbe hat im allgemeinen die rück läufige Bewegung angehalten, und nur Zweige der ost- sächsischen Textilindustrie, insbesondere die Jacquard-, Seiden- nnd Frottierwebereien sind für Fachkräfte weiter aufnahmefähig. Der Bedarf ist zum Teil nur durch Um schulung zu decken. Die Strumpf- und Trikotagenbranche ist sehr uneinheitlich beschäftigt. In den Bezirken Thal heim und Glauchau fetzen sich Kurzarbeit und Be triebseinschränkungen fort und haben auch bereits Ent lassungen verursacht. Auch in Chemnitz ist die Nach frage geringer geworden. Besonders stark ist das An wachsen der Ärbeitslosenheimarbeiterinnen aus der Strumpf-, Trikotagen- und Handschuhindustrie fast sämt licher Tertilbetriebe. Im Holz gew erbe ist noch immer keine be merkenswerte Besserung eingetreten. In der Möbel industrie erfolgten infolge Absatzschwierigkeiten und Mangels an Aufträgen weitere Entlassungen von Fach- und Hilfskräften. Nur vereinzelt bestand Nachfrage nach Bautischlern und Holzmaschinenarbeitern. Im Beklei dungsgewerbe hat die saisonmäßige Belebung im allgemeinen angehalten. Ser Vieh- und AleischmarN im April. Berrcht der Viehzentrale G m. b. H., Berlin-Friedrichsfelde. ^.dretse Mr Schweine stehen um rund ein Drittel,' 24 Mark per Zentner, hoher als zur gleichen Zeit des Vor jahres und auch Kälber und Schafe sind im Preise gestiegen, wenn h«er der Preisaufschlag auch nur etwa 10 Prozent oder 8 Mark per Zentner beträgt. Die Entwicklung auf den Ri"dermarkten war teilweise rückläufig und unbefriedi- gend. Am ungünstigsten liegen die Verhältnisse für Qualitäts ware, trotzdem diese sich zusehends besserte, während sich die Preise für Kuhe^ die allerdings außergewöhnlich niedrig waren, hielten, inländische Qualitätsware leidet zurzeit am meisten unter der ausländischen Konkurrenz. Seit Jahren wird daher die Forderung erhoben die Einfuhr vom Ausland zu erschweren, weil keinem Viehmäster zugemutet werden könne, Qualitätsware herzustellen, um Geld zuzusetzen. Bei Beurteilung der heutigen Vieh preise wird man die Entwicklung der Viehnotierungen im Auslande nicht außer acht lassen dürfen In den Nachbarstaaten, z. B. in der T s ch e ch 0 s l 0 w a k e i, sind die Preise für Ochsen innerhalb eines Jahres um 20 Prozent zurückgegangen, diejenigen für Kühe und Bullen nur um 4—5 Prozent. In Holland sind die Preise fast unverändert und teilweise nur in ganz ge ringem Umfange zurückgegangen, während in Dänemark die Preise für Bullen und Stiere etwas anzogen und Kühe fast unverändert notieren — Im Gegensatz hierzu sind die Preise für Schweine in der Tschechoslowakel um etwa 18 Prozent gesunken und notieren 12 Mark niedriger als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Auch in Ehikago ist ein Preisrückgang für Schweine um 15—16 Prozent festzustellen. Die Gesamtschlachtviehzusuhren bewegten sich tm Monat März noch in steigender Richtung. Mi! Aus nahme von Schweinen und Schafen ist eine gleiche Entwicklung für die nächste Zeit nicht zu erwarten. Es dürfte daher, falls eine weitere Abbröckelung der Preise eintreten sollte, zweck mäßig sein, eine gewisse Vorratspolitik zu treiben, um einer unnötigen Beunruhigung des Marktes in den Sommer monaten vorzubeugen Auf dem Zucht- und N u tz v i e h m a r k t Hai die bereits tm Monat März eingesetzte Belebung der Nachfrage auch m der ersten Hälfte des Aprils ungehalten Infolge Wiederein tritts von Frost ist in der Besetzung der Weiden eine Ver zögerung eingetreten Nachdem auch auf dem Butler- und Milchmärkt der Absatz teilweise sehr wenig befriedigte, wird zurzeit Zurückhaltung beim Einkauf geübt. Es ist aber anzu- nebmen, daß bei Eintritt wärmerer Witterung auch hier wieder eine Besserung erwartet werden kann. Der Markt für Ferkel und Läufer war im Monat April durchaus lest. Die Preise haben eine Höhe erreicht, bei der die Einstellung zur Mast sehr überlegt werden muß, trotz dem die derzeitige Preislage für Schlachtschweine noch günstig und Futtergetreide Roggen und Kartoffeln nach wie vor im Preise niedrig und in genügender Menge zur Verfügung stellen. Wer über genügend eigene Futtermittel verfügt, wird auch bei höheren Einstellprcisen noch auf seins Rechnung kommen. Die Marktlage für Pferde war weiter fest. Arbeits pferde für die Landwirtschaft waren dauernd gesucht, so daß die Preise eine weitere Versteifung erfuhren. Auf dein letzten größeren Zentralpferdemarkt in Berlin-Friedrichsfelde konnte inan bei schweren Pferden von einem flotten Absatz sprechen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)