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Dnzeigennehmen alle Vermittlungsstellen entgegen. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meißen, des Amts- gerichts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Nr 89 — 88. Jahrgang Telegr Adr .Amtsblatt« Wilsdruff-Dresden Postscheck Dresden 2640 Mittwoch, den 17 April 1929 Keine MWte der AWW Neckisches Spiel. Um Ausreden nie verlegen — das könnte man über die nun schon zu einem dicken Buch gewordene Geschichte der Abrüstungsbestrebungen schreiben, bei denen übrigens trotz Vorschlägen und Gegenvorschlägen, trotz Ablehnungen und Einschränkungen das einzig Fest stehende ist — daß man eben nicht abrüsten will. Es macht sich freilich in den Augen der Welt immer viel besser, wenn man dafür eine Ausrede hat und jedesmal, wenn eine solche auch den letzten Anschein ihrer Wirkung ver loren hat, sucht man flugs eine neue. Bian nennt das diplomatisch: „Schwierigkeiten«. Oder „Bedenken". Oder sonstwie. Aber die Diplomatie findet schon irgendein Wort, verlangt überdies, daß man sich bei diesem Wort „auch etwas denken" solle. Mit diesem neckischen Spiel unterhält man sich zurzeit auf der wieder einmal tagenden immer noch Vorläufigen Abrüstungskonferenz in Genf. Schon jetzt heißt's aber, vaß „gewisse Bedenken" gegen die Beratungen bestünden, weil nämlich erst — das Ergebnis der englischen Neu wahlen zum Parlament avgewartet werden'müßte. Als ob man in Gens überhaupt zu so folgenschweren Be- Ichlusten in der Abrüstungsfrage kommen könnte, daß die oortlgen englischen Vertreter von heute nicht mehr in der ^.age wären, die Politik Englands von morgen — bei Niederlage der Konservativen und infolgedessen einem Regierungswechsel - unverbrüchlich festzulegen. Denn als vor fünf Jahren der englische Arbeiterführer Mac donald Premierminister war, hat er auch keinerlei Refor men oder gar Umwälzungen in dem militärischen Wett rüsten der Gegenwart auch nur angekündigt. Vorschläge teils radikaler Art — der chinesische und der russische —, teils in sehr vorsichtiger Zurückhaltung — wie der deutsche — sind ja in .Hülle und Fülle vorhanden könnten Gegenstand zum mindesten von Besprechungen werden. Man hat ja in jahrelanger Arbeit eine Art Äb- rüstungsprojekt zustande gebracht — nur hat das noch allerhand „offene Punkte", Widersprüche, Kritiken usw. aufzuwciseu, ist außerdem noch nicht einmal in der ersten Lesung fertiggestellt, so daß diese sechste Tagung der Vor bereitenden Abrüstungskonferenz Gelegenheit genug hat, zwei Schritte vorwärts und drei zurück zu tun, wie das auch in den fünf vorhergehenden Tagungen zu geschehen pflegte. Gegenüber dieser „Springprozession", die sich aber krebsartig bewegt, haben die Völker jedes Interesse verloren und nur der Chronist verzeichnet die Tatsache ihres Daseins. Ist doch das Festhalten an dem Ausmaß der bisherigen Rüstung zu Land, zu Wasser und in der Luft nur das Symptom des überall gesteigerten Nationalismus, des Selbstbewußtseins und des Selbsterhaltungswillens der Nationen. Ein Blick auf die Zustände in Europa beweist das ohne weiteres. Da mögen Utopisten die radikale Lösung der Rüstungsfragc am einfachsten in der Überwindung der nationalen Ab grenzungen finden, wie dies der bekannte englische Nationalökonom Wells, ein Gelehrter aus der Schule der „Fabier", es im Komitee für internationale Aussprache entwickelt hat, der im Reichstag eine Sitzung ver anstaltete. Aber von diesen „Vereinigten Staaten Europas" sind wir übrigens noch weiter entfernt als von jedem Versuch einer Abrüstung. Wobei man übrigens nicht vergessen mag, daß derartige Friedensideen schon vor 700 Jahren propagiert wurden; nur sagte man damals wenigstens ganz offen, daß Frankreich Vorsitz und Exekutivgewalt in dieser Liga haben sollte. Und damit diesem Schauspiel in Genf nicht die kurzweilige Geste fehle: der deutsche Panzerkreuzerbau ist auch international zum politisch „letzten Schrei" ge worden. Erst behauptete Frankreich — in allem Ernste, daß dieser künftige Panzerkreuzer eine derart furchtbare Kampfmaschine sei, daß mit ihm nur ein ganzes Ge schwader Dreadnoughts fertig werden könne, die man natürlich schnellstens Lauen müsse. Und nun äußert sich die amtliche Marinestelle in Washington ähnlich. In England ist man derselben „Überzeugung" und wo nun alles rüstet, kann's Italien allein auch nicht lassen. Woraus zu entnehmen ist, daß dieser Panzerkreuzer sozu sagen eme Art „fliegender Holländer", also der Schrecken alle r M eere, ist. Oder sollte das auch nur wieder eme Ausrede sein, wieder ein britisches Rezept, um die Abrustungsschmerzen zu beseitigen? Sie ungünstige deutsche MttsKastslage. Ein amerikanisches Urteil. In dem Newyorker Blatt „Herald Tribune" führt Dr. Julius Klein, Direktor des Außenhandels- bureaus des Handelsamtes, der aus Europa zurückgekehrt ist, aus, die Lage der deutschen Wirtschaft sei durchaus nicht günstig. England und Frankreich befänden sich in einer weit vorteilhafteren Lage, da beide Länder einen Kolonialbesitz hätten, dessen Kaufkraft sie mit äußerster Anstrengung entwickelten. Deutschland dagegen leide unter der Streikbewegung, während es ohnehin bereits zwei Millionen Arbeitslose habe. Deutsch lands Hoffnungen auf den russischen Markt seien gleich falls beeinträchtigt, da England und Frankreich als Kon kurrenten auftreten. Graf Vernstorff spricht in Gens. Die deutsche Auffassung. Die Aussprache über den weiteren Arbeitsplan der Vorbereitenden Abrüstungskommission des Völkerbundes begann Dienstag mit einer Rede des deutschen Vertreters Grafen Bern st orff. Er betonte, er stehe im Wider spruch zu dem dem Präsidenten vorgelegten Arbeitspro gramm. Dieses enthalte scharfe Gegensätze zu der letzten Entschließung der Abrüstungskommiffion im März des vorigen Jahres. Graf Bernstorfs sagte, er habe volles Verständnis für die Notwendigkeit direkter Verhand lungen zwischen den Regierungen zur Klärung der einzelnen großen Fragen. Aber nach deutscher Auffassung sei die Abrüstungskommission lediglich geschaffen worden, um die allgemeine Abrüstungskonferenz vorzubereiten und deren Einberufung zu ermöglichen. Die Konferenz könne und dürfe jedoch nicht von den Verhandlungen der einzelnen Regierungen abhängig gemacht werden. Die Abrüstungskommission müsse nach deutscher Auffassung in den einyeleitetcn Arbeiten weiter fortschreitcn. Er bitte die Kommission, sich unverzüglich darüber zu entscheiden, ob sie an ihrem bisherigen Beschluß fcsthalte oder diesen umwersen wolle. Präsident Loudon sprach einige begütigende Worte. Es handle sich nur um eine zweite Lesung der ersten Dar legungen. Der amerikanische Hauptdelegierle Gibson bekannte sich in einer kurzen Erklärung zu der Auffassung des Präsidenten. Der russische Außenminister Litwinow kritisierte nunmehr in einer großen politischen Ausführung die bisherigen Abrüstungsarbeiten des Völkerbundes. Er pries den Wert und die Bedeutung der russischen Ab rüstungsvorschläge und wies mehrfach daraus hin, daß zwischen den Großmächten, vor allem England und Frank reich, eine Einigung in mehreren Fragen zustande ge kommen sei, jedoch an Stelle der bisherigen Gegensätze zwischen Frankreich und England neue mit den Vereinig ten Staaten entstanden seien. Litwinow verlangte eine Änderung der bisherigen Arbeitsmethoden des Aus schusses, der endlich zur Erörterung der eigentlichen Frage einer wirklichen Abrüstung übergehen müsse, und unter strich diese Forderung mit dem Hinweis auf die wachsen den Kriegsgefahren, die eine raschere Durchführung der Abrüstung notwendig machen. Die jetzige Tagung müsse zeigen, ob der Ausschuß der tatsächlichen Lösung des Ab- cüstungsproblems näher kommen wolle oder ob auch diese Tagung wieder vollkommen unfruchtbar bleiben solle. Nach den Ausführungen Litwinows entspann sich eine Geschäftsordnungsdebatte, in der Graf Bern storff betonte, daß er die beantragte sofortige Behand lung des sowjetrusfischen Abrüstungsprojekls dahin ver stehe, daß im Falle seiner Ablehnung mit der zweiten Lesung des Abkommensentwurfes des Jahres 1927 be- Jn der am Dienstag abgehaltcnen Vollsitzung der Reparationskonfcrcnz, die etwa zwei Stunden dauere, wurde die Diskussion über das von den vier Delegationen der Hauptgläubigcrmächte der Konferenz vorgclegtc präzi sierte Memorandum begonnen. Es handelte sich um die Frage, inwieweit die Ziffern des Memorandums der deutschen Leistungsfähigkeit entsprechen. Wie verlautet, ist die Lage unverändert kritisch und irgendwelche Lösungsmöglichkeitcn sind für den Augenblick noch nicht rbzuschen. Ir. SUWird eineu Gegev- mWg Uchen Paris, 16. April. In der Dienstagnachmittag-Sitzung der Sachverständigen wurde die Aussprache über die deutsche Zah lungsfähigkeit fortgesetzt. In seiner ausgedehnten, zum Teil we sentlich begründeten Antwort wies Dr. Schacht auf die erheblichen Bedenken und Gründe hin, die es Deutschland unmöglich machten, die Auffassung der Alliierten über die deutsche Leistungsfähigkeit zu teilen. Auf eine Anregung der alliierten Sachverständigen hin erklärten sich die Deutschen bereit, innerhalb 24 Stunden, zu der aus Mittwoch nachmittag anberaumten Bollversammlung eine wirtschaftliche Denkschrift, die mit Zahlen versehen sein soll, vor- zuleqen. Die Zahlen der deutschen Denkschrift werden den Zahlen der Denkschrift der Alliierten entgegengestellt werden. Letztere entsprechen bekanntlich den Forderungen der Regierungen der vier Hauptgläubigermächte, die sich die alliierten Sachverständigen dem nach restlos zu eigen gemacht haben. Die deutschen Zahlen werden gönnen werde, und zwar im Hinblick aus die Vorbereitung der Abrüstungskonferenz selbst. Bei allen Schwierigkeiten, auf die die Regierungen stoßen können, sei es Pflicht des Ausschusses, eine Lösung zu finden. Der türkische Außen minister Ruschdi Bei kündigte die Unterbreitung neuer Vorschläge an, die nach seiner Auffassung die bisherigen Schwierigkeiten beheben würden. China für Abschaffung der Wehrpflicht. Der chinesische Gesandte in Berlin, Tsiaug Tsioping, wies sodann auf die Bedeutung des chinesischen Antrages zur Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht hin. Der Engländer Lord Cnshcndun erklärte sich mit der vom Präsidenten vorgeschlagenen provisorischen Tages ordnung einverstanden, verlangte aber, daß nach Behand lung des sowjetrusfischen Projekts die Reihenfolge einzelner Fragen rungcstellt werden könne. Dieser Vor schlag wurde angenommen, wobei Graf Bernstorff er klärte, daß der Ausschuß diesmal auf keinen Fall ausein andergehen dürfe, ohne nicht die Frage der tatsächlichen Be stände und der ausgebildeten Reserven zu Lande und zu Wasser und des gelagerten Heeresmaterials für Land- und Seestreitkräftc einer Lösung zugeführt zu haben. Die Auffassung des dentschen Hauptdelegicrten blieb unwidersprochen und die Verhandlungen wurden auf Mittwoch vertagt. Ser Mische MWWMMs. Genf, 16. April. Der türkische Außenminister Tewfik Ruchdy Bey hat dem Präsidenten der vorbereitenden Abrüstungs- kommission die türkischen Abrüstungsvorschläge übermittelt, deren Inhalt kurz folgendermaßen zusammengefaßt werden kann: Die Hauptursachen der ständigen Angrifssgefahr liegen in der bestehen den Ungleichheit zwischen den militärischen Streitkräften der ein zelnen Staaten. Die türkische Regierung schlägt daher ein System vor, nach dem eine Gleichheit zwischen den Streitkräften sämtlicher Staaten geschaffen werden soll. Die militärischen Streitkräfte, die ein großes Land für die legitime Verteidigung gegen einen plötz lichen Angriff benötigt, sollen als Maßstab für die Vereircheit- lichung aller militärischen Streitkräfte genommen werden. Die Staaten, die größere Streitkräfte besitzen, sollen veranlaßt werden, bis zu der Grenze dieses einmal festgesetzten Maßstabes abzurüsten. Die Staaten, die geringere Streitkräfte besitzen, sollen jedoch nicht die Möglichkeit erhalten, bis zu dieser Grenze aufzurüsten. Es wird somit nach den türkischen Vorschlägen eine einheitliche Höchst strafe an militärischen Streitkräften unterschiedslos für sämtliche Staaten geschossen, ohne daß hierbei die Größe, die strategischen, wirtschaftlichen oder sonstigen Verhältnisse der einzelnen Staaten berücksichtigt werden. Der türkische Abrüstungsvorschlag wird von der Abrüstungskommission im Anschluß an die sowjetrussischen und chinesischen Vorschläge zur Erörterung gelangen. dagegen von den deutschen Sachverständigen vollständig unab hängig ausgestellt werden. Sie dürsten nur wenig von dem zu Beginn der Konferenz in Aussicht genommenen deutschen Ange bot abweichen. Zn Amerika rechnet man mit ckem Scheitern Neuyork, 16. April. Die „Evening Post" bemerkt in einem Leitartikel, ein Fehlschlag der gegenwärtigen Pariser Sach verständigenverhandlungen lasse die Tür für weitere Konferenzen mit der Möglichkeit besserer Bedingungen offen. Falls Deutsch land die Pariser Forderungen annehmen würde, sei keine Aende- rung mehr möglich, da es sich um die Endregelung handele, wozu Deutschland unwiderruflich gehen müßte, da es dies als freier Verhandlungsgegner angenommen hätte. Mrd Hermans verhaftet ond wieder sreWafsen Brüssel, 16. April. Nach einer Vernehmung durch den Untersuchungsrichter wurde der Flamensührer Ward Hermans am Dienstag abend verhaftet und in das Untersuchungsgefängnis ein geliefert. Brüssel, 17. April. Die Verhaftung Ward Hermans war nur von kurzer Dauer. Hermans hatte sich geweigert, auf die Fra gen des Untersuchungsrichters zu antworten und betont, daß er nur in der Gerichtsverhandlung Aussagen machen werde. Um ihm nun zu Aussagen vor dem Untersuchungsrichter zu zwingen, war die Verhaftung erfolgt. Nach einer Gegenüberstellung mit Frank Heine Vor der Entscheidung in Paris