Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1929-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192904167
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19290416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19290416
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1929
-
Monat
1929-04
- Tag 1929-04-16
-
Monat
1929-04
-
Jahr
1929
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
zum Stoß. Da — was ist das? Ein stechender Schmerz im Rücken! Man hat ihm starke Widerhaken ins Fell gestochen. Zwanzig Minuten dauert der blutige Hohn, die qualvolle Narrenposse, bis endlich der Degen des Matadors das arme Tier erlöst. Die vier MaRltiere schleifen den Leichnam im Galopp durch den Sand hinaus. — Viermal wiederholt sich das klägliche Schauspiel. Abwechslung genug bringen der verschiedene Charakter der Stiere und die Erfindungsgabe der Clowns hinein. Aber das ganze Schauspiel ist doch eine grobe Geschmacklosigkeit, stier- wie menschenunwürdig. Ich weiß nicht, ob dies von den anwesenden erwachsenen Spaniern auch nur ein einziger so empfunden haben mag. Frauen waren sehr wenige zugegen. Den größten Teil der Zwanzigtausend bildeten Buben aller Gesellschaftsklassen. Sie gaben den Ton an, sie forderten von den Toreros immer mehr Schneid, immer mehr Grausamkeit, mehr Widerhaken ins Fleisch, Feuerwerkskörper darauf und — wenn der Todesstoß der Espada mißlang — das Metzgermesser. Doch sonderbar: nirgends in aller Welt habe ich die männliche Jugend weniger roh gefunden als gerade in Spanien! Der Spanier rst der ruhigste, geduldigste, freund lichste Mensch der Welt. Nicht einmal die Fuhrleute fallen mit wüsten Schimpfereien übereinander her, wenn sie sich an die Räder fahren. Früher sagte man den Spanierinnen nach, daß sie im Strumpfband einen Dolch trügen, um ungetreue Liebhaber oder Nebenbuhlerinnen auf frischer Tat damit zu strafen. Was ist aus dem Blutrausch geworden, den der Stierkampf doch eigentlich zeitigen müßte? Die Spanier sind die gütigsten Eltern. Männer betreuen selbst kleinste Kinder mit rühren der Zartheit — aber gegen Tiere sind sie gefühllos. Die Italiener, unter fast den gleichen klimatischen Bedingungen lebend, sind laut, prahlerisch, immer aufgeregt, phantastisch, schönheitstrunken — die Iberer in allem ihr Gegenteil. Wie kommt das? Es ist das große Geheimnis des Blutes. Das Selbstverständliche jeder Rasse wird für die Gegenrasse ewig unbegreiflich bleiben. Flohgeheimnisse. Von vr. R. H. Francs Wir stehen noch immer so, daß die bekanntesten Tiere immer nach wie vor sozusagen unbekannt sind. Die köstlich traurige Flvhglasanekoote, die man uns aus der Barockzeit überlieferte, wiederholt sich in einem gewissen Sinn auch heute noch immer wieder: Ein gelehrter Jesuit, dessen Namen der Scheinersche Versuch iE der Optik verewigt hat, starb auf der Reise nach Rom mitten in Tirol. Das war ein doppeltes Un glück. Denn als der Bürgermeister des Ortes von amtswegen das Inventar der Habseligkeiten des plötzlich verstorbenen Gottesmannes aufnahm, ward es offenbar, daß jenen trotz des geistlichen Standes dennoch der Teufel geholt hatte. Beweis: Ein Teufel befand sich bei ihm; nämlich ein einfaches Mikro skop, in dem man, als man neugierig hineiuguckte, einen leben- oen Floh eingesperrt sah, hundertmal vergrößert; der drohte mit Borsten und Klauen, erschrecklich anzusehen und mit nichts anderem zu vergleichen denn mit seiner höllischen Majestät selber. Also weigerte die hohe Obrigkeit sich mit Recht, für den vom Teufel geholten Hexenmeister ein ehrliches, christ liches Begräbnis zu gestatten. Die Sache machte großes Auf sehen, und auch als sie endlich auf einen Floh reduziert war, schüttelten die wackeren Tiroler immer noch den Kopf. Natür lich hatte der Böse sie überlistet. Was war dem „Tuifele" leichter, ihm dem Herrn der Wanzen und Flöhe, als die Ge stalt eines seiner Untertanen anzunehmen? Und da stehen wir eigentlich noch immer — nicht nur in Tirol; das Teufelszeug dieser springenden und stechenden Klcinbestien ist uns nach wie vor rätselhaft. Trotz des welt berühmten Flohmuseums, das kein anderer als der Baron Rothschild, der gelehrte Liebhaber der Flöhe, in Tring bei London mit großen Kosten und unendlicher Mühe aus aller Welt zusammengebracht hat. Wobei sich herausstellte, daß es eine Fülle von Floharten gibt, von der auch die davon Geplagtesten nichts wußten. Jede warmblütige Tierart hat ihre besondere Flohart, der Hund, die Katze, der Maulwurf, der Igel, die Maus, die Fledermaus, das Haushuhn; so ist denn der braune Springer, über den man sogar besondere Werke der Dichtkunst verfaßt hat, nichts anderes als der pezielle Leibtrabant der „Menschenart", von der Schöpfung iebevoll nur uns zugeeignet und offenbar erst seitdem ent- tanden als es Menschen gab. An und für sich merkwürdig zenug. Tatsache ist, daß man keine fossilen Flöhe kennt. Sie ind mit dem Menschen zusammen das zuletzt entstandene Ge- chöpf, haben also wohl noch eine große Zukunft vor sich. Die vielen wunderbaren Eigenschaften dieses zierlichen abscheulichen Tieres werden sich demnach noch ganz anders entfalten als heute, abschon auch jetzt schon eine dicke Abhand lung mit ihnen gefüllt werden könnte. Da ist seine erstaunliche Muskelkraft, die namentlich in die stattlichen Schenkel der drei Beinpaare gelegt ist und dem Menschenfloh gestattet, etwa hundertmal so weit zu springen, wie er selbst lang ist. Da müßte denn der Mensch mit Leichtigkeit einen zweihundert Meter breiten Fluß überspringen können, wenn er sich ebenso spezialisiert hätte wie sein kleiner Hemdenbewohner. Bekannt lich gibt es Menschen, die mit unendlicher Geduld den Flöhen das Springen abgewöhnen, sie am Handgelenk mit eigenem Blut füttern und abrichten, winzige Wägelchen zu ziehen, Schildwache zu stehen, eine Kanone abzufeuern und dergleichen Leistungen zu vollbringen. Wer Gelegenheit hat, einen solchen „Flohzirkus" auf einem Jahrmarkt zu sehen, der versäume es wirklich nicht. Es ist erstaunlich, mehr als das, unbegreiflich, wozu man ein Insekt bringen kann, und hinter dem törichten Spiel steckt ein Stück Tierkunde tiefster Art. Ein Wunder für sich ist das, was wir am Floh durch eigenste Erfahrung kennen lernen: sein Stechapparat. Der Floh hat einen Mund mit einem Lippenpaar. Nur ist die Unterlippe zu einer Scheide ausgebildet, in der die Oberlippe in der anmutigen Form eines spitzen Dolches liegt. Sie wirkt wie eine glatte Stechborste, die hohl ist und Blut aufsaugen kann, nachdem die beiden Kiefer, die nnt Sägezähnen versehen und messerscharf sind, die Haut ausgeschnitten haben. Ein teuflisches Werkzeug ist ein solcher Mundapparat, wie ihn ähnlich auch die Bettwanze aufweist, nur mit dem Unterschied, daß diese liebliche „Blüte" der Schöpfung gar vier gezähnte und mit Widerhaken versehene Stilette zum Hautaufschneiden besitzt. Dazu kommt, daß beide — Floh und Wanze — gifti gen Speichel haben, den sie der Wunde einträufeln und von dem mau behauptet hat, daß er nichts anderes als die Sub stanz des Schlangengiftes sei. Bekanntlich erzeugt der Stich unserer Schmarotzer eine Hautentzündung, bei empfindlichen Personen große Exan theme unangenehmster Art, gegen die es sozusagen kein Linde rungsmittel gibt außer Geduld. Mit diesem Speichel wird übrigens dem Opfer auch manche Krankheit einqeimpft, und die Beziehung zwischen den Parasiten und der Pest sind den Aerzten höchst verdächtig, Diese „Leiden" der Flohstiche sind aber nur eine Kleinig keit gegenüber der wirklich schweren Erkrankung, die der Sand floh "in den Tropen verursachen kann. Als ich in dem heißen Teile Südamerikas weilte, waren alle Naturgenüsse dort ver schattet von der steten Sorge, an den Zehen von Sandflöhen befallen zu werden. Der „Bicho", den man zur Freude der Menschen jetzt auch in Westafrika eingeschleppt hat, bohrt sich nnter den Nägeln in die Haut ein wie eine Krätzmilbe, nichi nur um dorr — wie ost irrtümlich behauptet wird — die Eiei abzulegen, wobei er bis zur Größe einer Erbse anschweller kann, sondern um Blut zu saugen. Vernachlässigt man da- entstehende Geschwür, so kommt es zu den schmerzhaftester Weiterungen, und manchem wurden des Sandflohes halbe: schon die Zehen amputiert. Diese Stechwerrzeuge sind nun von Art zu Art abgewam delt, und das ist unser Glück. Denn so kann uns von de« fremden Floharten nur noch der Hundefloh erreichen, während schon der an sich kleinere Katzenfloh die Haut (der Männer wenigstens) meist nicht mehr aufschneiden kann und wir vor allen übrigen Floharten gefeit sind. Gerade die zierlichen, die etwa, wie der Fledermausfloh, einen Kamm am Köpfchen tragen, um die unglaublich feinen Fledermaushaare, durch die sonst selbst der Floh nicht hindurchkäme zu entwirren, sind ja die blutdürstigen Kleinbestien, welche die ihnen Verfallene« weidlich quälen. Und diese ganz kleine erstaunliche Maschinerie zerknick! man unbedenklich, wenn mau einen gefangen hat, der da stach. Ich will keinen davon abhalten, denn der Selbstschutz gegen Parasiten ist ein gutes biologisches Recht. Aber diese Minuten voll merkwürdiger Flohgeheimnisse, die diese Zeilen vermitteln, werden dabei doch niemanden reuen, denn auch im kleinsten und verachtetsten Geschöpf walten hohe und verehrunqswürdige Kräfte, und gerade das mag es uns so recht in die Seele prägen, welch' unfaßbares Wunder Welt, Leben, Schöpfung, Wissen, Erkenntnis denn eigentlich sind. Ein Floh rollt dem Erkennenden sozusagen das Daseins« rätsel auf. - , - » vermischtes » - Der Verband der „Frankfurter Würstchen" - Fabri kanten. Das gibt es jetzt auch. Man ahnt vielleicht schon, worum es sich hier handelt und welchen kniffig-juristischen Dingen dieser famose Verband seinen Ursprung verdanken könnte. Die Sache ist die, daß vor einiger Zeit ein deutsches Gericht durch Urteil mit Begründung festgesetzt hat, daß Würstchen, die sich „Frankfurter" nennen wollen, unbedingt aus Frankfurt stammen müssen — wohlverstan den, nicht aus dem an der Oder, sondern aus dem am Main, das die Urheimat der „Frankfurter Würstchen" ist. Es gehen so viele Würstchen unter dem Namen „Frank furter" durch die Lande, daß man weder aus noch ein weiß. Viele Leute erklären allerdings, daß ihnen das alles durch aus „Wurscht" sei — die Hauptsache sei, daß die Würstchen schmecken. Aber, wie gesagt, die Gerichte verfahren ein bißchen strenger mit Würstchen und der Verband der „Frankfurter Würstchen" - Hersteller will mit Argusaugen darüber Wachen, daß keine Zuwiderhandlungen gegen den Gerichtsentscheid vorkommen. Woraus man ersieht, daß das Leben und das Geschäft immer komplizierter werden. Unechte „Frankfurter Würstchen" werden fortan nur als „Würstchen nach Frankfurter Art" angeboten werden dürfen; das klingt auch nicht übel, aber der intime Reiz ist weg! - Lumen, Spork unü Spiel j Der Mitteldeutsche Waldlaufmeister. Die mitteldeutschen Waldlaufmeisterschaften sind ft Leipzig ausgetragen worden, und zwar mit folgenden Ev gekniffen: 10 000 Meter Verbandsmeisterschaft: 1. Hartmann V. s. L.-Zwickau 30:03,8, 2. Assart, Chemnitzer Ballspielklul 30:24, 3. Pürsten, S. C. Phönix-Leipzrg 30 : 29,6, 4. Bräuti gam, V. s. B.-Leipzig 30:33,4, 5. Röber, Post Sp. V.-Chemn 30 :54. Mannschaftswertung: 1. V. s. B.-Zwickau 39 Punkte 2. Halle 98 61 Punkte, 3. Chemnitz B.C. 80 Punkte, 4. Vik toria 96-Magdeburg 81 Punkte, 5. V. f. B.-Leipzig 84 Punkte Alte Herren 5000 Meter: 1. Krampen, Marathon West-Leipzn 15:13,6, 2. König, Ring-Dresden, 3. Brand S. C.-Chemnitz 4. Marlin Lorenz, V. s. L.-Zwickau, 5. Ernst Lorenz wie vor — Gaumeister 10 000 Meter: 1. Pürsten S. C. Phönix 30 :29,6 2. Bräutigam, V. f. B.-Leipzig 30 : 33,4, 3. Gläser, Pol. Sp. V 21. — Gaumeister 5 Kilometer Sen.: 1. Brenning, Wacker Leipzig 14:42,6, 2. Zeuner, Großboten, 3. Bachmann, Mara thon West-Leipzig. Sächsischer Turnerwaldlaufmeister wurd Hennig-Klingenberg, welcher den über 6,7 Kilometer führende! Lauf sicher gegen Füssel-Dresden in 21:57,7 gewinnen konnte Den Großen Sachsenpreis, ein Dauerradrennen ii drei Läusen über 20, 30 und 50 Kilometer in Dresden, konnte der Hannoveraner Möller im Gesamtergebnis vor Maronnier Frankreich und Thollembeek-Holland gewinnen. Im mitteldeutschen Fußball interessierten vor allen die vier Goldpokalspiele, die Favoritensiege des Dresdenei F. C. mit 2:1 über V. f. B.-Leipzig, des Chemnitzer B. C und Wacker-Leipzig brachten, während Fortuna-Leipzig geget die Sportsrcunde-Halle mit 1:2 unterlag. Ein Fußballskandal. Einen Fußballskaudal gab es bei dem Spiel F. C.-Frcitä gegen T. B. V.-Werdau, das nach 18 Minuten Spielzeit schm 4 :1 für Freital stand. Jetzt drangen die Zuschauer ins Spiel seid und verprügelten den Schiedsrichter und die Freitale Spieler. Fußball. Im Kampf um die süddeutsche Fußballmeisterschaft hat der 1. Futzballklub-Nürnberg eine schwere Klippe in über zeugender Weise überwunden. Der Klub siegle tu Nürnberg überraschend hoch mit 4:1 (2:0). Die beiden übrigen Spiele der Meisterrunde brachten mit den knappen Siegen der Frank furter Eintracht über Borussia-Neunkirchen (1:0) und des Karlsruher F. V. über Germania-Brötzingen (2:1) erwartete Ergebnisse. In der Trostrunde Nord—West schlug Mainz 05 den F. S. V.-Frankfurt überraschend 2:0. In Norddeutschland wurden die Spiele um die Meister schaft fortgesetzt und brachten mit der Niederlage von Union- Altona gegen Arminia-Hannover (2:3) eine Riesenüberraschung. Der Hamburger S. V. dagegen deklassierte Hannover 97 9 :0, Altona 93 schlug Werder-Bremen 6:1 und Holstein-Kiel fertigte Hannover 96 4 : 2^ab^ IWW»!!W1!1WW!!1!^M!!N!N!1U!N!W!WWfWWWWWWW!!1!^ M!m» L MM Wik Westdeutscher Fußball. Die wichtigsten Ergebnisse: Runde der Meister: Sp. Vg.-Herten—Hüsten 09 2 :0; F. V.- Neuen dorf—S. C. Kassel 03 3 :1. — Runde der Zweiten: Arminia- Bielefeld—S. S. V.-Elberfeld 4 :1; Schwarz-Weiß-Essen gegen V. f. B.-Weidenau 2:2. — Drittes Endspiel um die Nieder rheinmeisterschaft: Meidericher Sp. V.—Sp Vg.-Oberhausen 3:2_nach Verlängerung. Städtespiel: Köln—Göteborg 1:1, Das Futzballänderspiel Westdeutschland—Luxemburg in Differdingen konnte von der deutschen Vertretung nur unent schieden 4 :4 gestaltet werden, nachdem sie bei Halbzeit noch mit 4:2 geführt batte. In den südostdeutschen Futzballmeisterschaftsspielen gab es zwei Überraschungen, denn Viktoria-Forst schlug Beuchen 09 4:1 und Breslau 05 unterlag in der Runde der Zweiten dem V. f. L.-Liegnitz. Radrennen. Bei den braunschweigischen Radrennen erwies sich der Han noveraner Wißbröcker als aussichtsreicher Dauerfahrer: er gewann alle Dauerrennen über 20, 30 und 50 Kilometer gegen Saldow, Jürgens, Bernhardi und Meier. Die Straßenfernfahrt „Rund um Iserlohn" wurde unter großer Anteilnahme des Publikums auf einer 141 Kilometer langest Strecke zur Durchführung gebracht und im Endspurt von dem Dortmunder Korsmeier ganz knapp vor dem Kölner Mandelartz gewonnen. „Nuno um ven Harz", der große Mifastraßenprets von Mitteldeutschland, der über 270 Kilometer führte, wurde von Altenburger-Dortmund in 9 :45 :17 vor Stöpel gewonnen. Stark gefeiert wurden in Paris Buschenhagen-Franken- lein, die durch glänzende Fahrweise das Publikum zu lautem Beifall Hinrissen. Im internationalen Zweistundenmann- ichaftsfahren wurden sie allerdings mit zwei Runden Rück stand nur Fünfte. Es siegten Mouton-Peyrode mit 0 Punkten and Rundenvorsprung. Das Zwölfstundenreunen in Münster endete mit einem überlegenen Siege von Rieger-Kroschel. die 441,160 Kilometer zurücklegten. Aus den nächsten Plätzen endeten Krieger-Funda, Larpus-Krollmann und Goris-Müller mit Rundenvorsprung vor dem übrigen Felde. Schwimmen. Der Schwimmklubkampf Hellas-Magdeburg — Poseidon- Leipzig im Magdeburger Wilhelmsbad wurde glatt mit 4:0 von den Magdeburgern gewonnen. Die Hellenen konnten sämtliche Wettbewerbe, des öfteren allerdings recht knapp gegen Poseidon siegreich gestalten. Einen neuen schwedischen Schwimmrekord stellte Roland Johannsen in Stockholm über 200 Meter Rücken mit 2:45,1 auf. Sportallcrlei. Schwab geht Weltrekorde. Die Berliner sportliche Ver einigung Siemens führte bei Tegel ein 25-Kilometer-Vorgabe- Gehen durch. Unter den Teilnehmern befanden sich auch Schwab und Siewert. Der Schweizer konnte das Rennen zwar nicht gewinnen, aber doch zwei neue Weltrekorde auf stellen. Die 20 Kilometer erreichte er in 1:37:5,8 (der alte Rekord stand auf 1 :37:42). Die 25 Kilometer bewältigte Schwab in 2 :5 : 0,4 (alter Rekord 2:5:12,6). Sieger wurde Fanuszewski (Siemens) (P 23) in 2 :23 :7. Westdeutscher Waldlaufmeister wurde Schaumburg- Münster 08, der die 10 Kilometer in 36 :59,4 vor Kilp-Düssel- oorf, der 50 Meter zurück folgte, gewinnen konnte. Die Ver anstaltung fand in Siegen statt. Norddeutscher Waldlaufmeister wurde Dreckmann-Ham burg, der den über 10 Kilometer führenden Lauf in 33 :30,8 knapp vor Holthus-Weener gewinnen konnte. An vierter bzw. fünfter Stelle endeten Petri bzw. Husen. Rheinischer Krelsturntäg." Der Vorstand des rheinischen Kreises der Deutschen Turnerschast tagte in Düsseldorf und nahm von den Tagungen der Fachwarle in Mannheim und oes Hauptausschusses in Berlin Kenntnis. Im Juni wird eine gemeinsame Sitzung der Vorstände des rheinischen und ses westfälischen Turnkreises stattfinden, nrn verschiedene Fragen, die ein gemeinsames Vorgehen notwendig erscheinen lassen, zu klären. Die Fechteuropameisterschaften in Neapel brachten nun auch die Entscheidungen im Degenfechten der Herren und im Florettfechten der Damen. Cattiau-Franlreich verteidigte leinen Titel erfolgreich vor den Italienern Bertinetti und Riccardi. Im Florett der Damen siegte Helene Mayer sehr licher vor der Holländerin Deboer, der Ungarin Dany und der Deutschen Sondheim. Die Europameisterschaften im Leichtgewichtberufsboxen verlor der Franzose Raphael in Marseille an den Belgier Sybille. i KunMunk-programm - Rundfunk Leipzig (Welle 365,8), Dresden (Welle 317,1). Mittwoch, 17. April. 10.50: Gertrud Weller: Rezepte für die Rohkostküche. * 12: Schallplatten. » Ca. 13.20: Schallvlatten. 14.15: Italienischer Unterricht. » 15: Frostmeldungen. » An- chl.: Für die Jugend. Sendewiel: „Aschenbrödel" von Klara Maria Keller. » 16.30: Konzert. Leipz. Funkorch. Tschechische Musik. V 18.05: Arbeitsmarttbericht des Landesarbeitsamts Sachsen. » 18.30: Französisch für Fortgeschr. » 18.55: Werkmeisterlehrgang. Ing. Bornemann: Elektrotechnik. « 19.20: Arbeitsnachweis. » 19.30: Aus dem Chemnitzer Opernhaus: Tosca. Musil von Giacomo Puccini. Muiikal. Leitung: Eeneralmusikdir. Blech. » 22: Zeit, Wetter, Sport. « Anschi.: Tanzmusik. Mittwoch, 17. April. Berlin Welle 475,4 und ab 20.30 Well- 1649. 12.15: Wettermeldungen für den Landwirt. 4- 13.50: Louise Diel: Frauenarbeit in den Vereinigten Staaten von Amerika. 4- 16.00: K. W. Goldschmidt, Doz. a d. Humboldt- Hochschule: Die Weltanschauung großer Denker und Dichter. 5. Nietzsche. 4- 16.30: Jugendstunde. Aprilwetter. Eine Plau derei von Dr. med E. Mosbacher. 4- 17.00—18.00: Unterhal tungsmusik. Max Roth mit seinem Wintergartenorchester. -- Anschl.: Werbenachrichten. 4- 18.10: Dir. Herschkowitz: Ernstes und Heiteres aus der Konfektion. (Werbevortrag.) 4- 18.30: Prof. Dr. med. P. Lazarus: Moderne Krebsbehandlung und Krebsverhütung. 4- 19 00: Wilh. Föllmer: Neues Deutschtum. 4- 19.30: Unsere Musikkultur. Max Butting: Musik in der Gegenwart. 4- 20.00: Wovon man spricht 4- 20.30: Abcnd- unterhaltung. Mitwirk.: Paula Worm (Sopran), Alberto Pincas (Bariton), Asco D'Orio (Kontrabaßvirtuose), Zither klub 1897, Neukölln. Am Flügel: Ben Geysel 4- 21.30: Dich tung der Gegenwart. Auslese aus Manuskripten. Vortrag und Leseproben. Alfred Kerr. — Anschl. Presseumschau des Drahtlosen Dienstes. — Anschl. bis 0.30: Tanzmusik. Deutsche Welle 1649. 12.00—12.50: Ein Besuch bei der Feuerwehr. Ein Gang durch die Betriebsräume. 4- 13.45—14.15: Bildsunkversuche. 4- 14.45—15.30: Kindertheater: „Teufelchcns Geburtstag." 4- 15.40 bis 16.00: Frauenstunde. Veranstaltung einer „Deutschen Woche". 4- 16.00—16.30: Zur prakt. Durchführung der Richt linien an höheren Schulen. 4c 16.30—17.00: Die Entwicklung der Varialionsform. 4- 17.00—18.00: Nachmittagskonzert Ham burg. 4- 18.00—18.30: Duisburg, der größte Binnenhafen del Welt. 4- 18.30—18.55: Spanisch s. Anfänger 4- 18.55-19.20- Werkmeisterlehrgaug: Elektrotechnik. 4- 19.20—19.45: Einfüh rung in das Verstehen von Musik. 4- 20.00: Wovon ma" spricht. 4- 20.30: Abenduntcrhaltung. Mitwirk.: Paula Worin (Sopran), Alberto Pincas (Bariton), Asco D'Orio (Kontra- baßvirtuose), Zitherklub 1897-Neuköllu. Am Flügel: Bch Geysel. 4- 21.30: „Die Geschwister", Schauspiel in einem Akt von W. v. Goethe. — Anschl.: Presscumschau des Drahtlosen ° Dienstes. 4- Danach bis 0.30: Tanzmusik. i l i « a g 9 e a E je n v d< u di G ai w dc no di E- ali W sa! S nu Re s Dr bu ist, ni in Ko An nnt zw lan fall kur
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite