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- Erscheinungsdatum
- 1927-10-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192710038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19271003
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19271003
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-10
- Tag 1927-10-03
-
Monat
1927-10
-
Jahr
1927
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Grohe Zapfen,tretq. Ais srs Musik „Ich vete an vle Macht der Liebe" intonierte, entblößten alle Zuhörer die Häupter. Dann spielte die Musik die erste Strophe des Deutschlandliedes, die die gesamte Menge — wieder um entblößten Hauptes — mitsang. Mit dem Pariser Einzugsmarsch zogen die Truppen ab. Hinter ihnen drang die Menge der Zuschauer un aufhaltsam vor, durchbrach die Polizeiketten und umringte das Präsidentenpalais mit stürmischen Rufen nach Hin denburg. Erst als der Reichspräsident sich mehrmals auf dem Balkon gezeigt hatte, wo er sich dankend verneigte und mit der Hand winkte, trat Beruhigung ein und die Zuschauer entfernten sich in guter Ordnung. Den weiteren Abend verlebte der Reichspräsident inmitten seiner Fa milie, während in der Stadt in vielen Lokalen sich Fest- freudige versammelten. Oer Gralulationsempfang. Am frühen Morgen des Sonntags brachte eine Reichs wehrkapelle dem Gefeierten ein Ständchen im Vorgarten des Palastes. Später begab sich der Reichspräsident zum Gottesdienst. Nachdem er zurückgekehrt war, begann die Reihe der Gratulationsempfänge mit dem Empfang der Reichsregierung. Um 11.30 Uhr versammelten sich im festlich geschmückten Großen Saale des Präsidenten hauses Reichskanzler Dr. Marx, sämtliche Reichs minister und Staatssekretäre und andere hohe Beamte. Zur festgesetzten Zeit betrat der Reichspräsident, begleitet oon seinem Staatssekretär Dr. Meißner und seinem Sohne und Adjutanten Major von Hindenburg, oen Saal. Vor der Mitte der zur Beglückwünschung er schienenen Herren richtete der Reichskanzler die folgende Ansprache an den Reichspräsidenten: Ansprache des Reichskanzlers. Ich habe die hohe Ehre, Ihnen, Herr Reichspräsident, an dem Tage, an dem sich die heißen Wünsche unseres ganzen Volkes Ihnen zuwenden, die aus tiefster Emp findung kommenden Glückwünsche der Reichsregierung darzubringen. Es ist für uns Herzenssache, Ihnen selbst, hochverehrter Herr Reichspräsident, aufrichtigsten Dank dafür auszusprechen, daß Sie die Ihnen von der Vor sehung verliehenen hohen Gaben rückhaltlos dem Dienst des Vaterlandes geweiht haben. Vielfach war mit den Geschicken der Nation Ihr eigenes Leben aufs engste verflochten. Das Volk in Waffen, an dessen Spitze Sie jahrelang den deutschen , Gauen in überlegener Meisterschaft die Schrecken des - Krieges ferngehalten hatten, haben Sie unter inneren und i äußeren Schwierigkeiten nie erhörten Ausmaßes Ende 1918 zu den Werken des Friedens zurückgeführt. Nicht zuletzt durch diese Tat, welche Ihr unvergeßlicher Amts- , Vorgänger Friedrich Ebert stets dankbar anerkannt , hat, wurde dem deutschen Volke in einer der dunkelsten : Stunden seiner Geschichte der einzig mögliche Weg zu einer helleren Zukunft gewiesen, der Weg der Selbstüber windung und der Zurückstellung noch so leidenschaftlicher Gegensätze hinter die große gemeinsankk Aufgabe des Wiederaufstiegs. Der heiße Wunsch, daß sich das deutsche Volk immer mehr auf diesem Wege zusammenfinden möge, hat Sie nach dem Hinscheiden unseres ersten Reichs präsidenten zu dem schweren Opfer bewogen, dem Rufe der Nation zu folgen und das verantwortungsvolle Amt des Reichspräsidenten zu übernehmen. Jeder, der sich als Deutscher fühlt, erblickt heute in Ihnen, hochverehrter Herr Reichspräsident, die reinste Verkörperung und das leuchtende Vorbild der selbstlosen Hingabe an das Ganze, der unbedingten Treue zur übernommenen Pflicht und des unerschütterlichen Glaubens an die Zukunft von Reich und Volk. Und deshalb glaube ich in Ihrem eigenen Sinne zu sprechen, wenn wir die Fülle der guten Wünsche der Reichsregierung zum heutigen Tage in dem einen Wunsch zusammenfassen, daß es unserem Reichspräsidenten be- schieden sein möge, in seinem hohen Amte das deutsche Volk mit Gottes Hilfe weiterzuleiten in wachsender Einig keit und friedlicher Wiedererstarkung. Hindenburgs Antwort. Sofort nahm der Reichspräsident das Wort und dankte mit kolaenden Worten: Herr Reichskanzler! Meine Herren! Haben Sie aufrichtigen Dank, Herr Reichskanzler, für die freund lichen Glückwünsche, die Sie mir soeben hier im Namen der Reichsregierung ausgesprochen haben. Ich verbinde hiermit den Dank an das deutsche Volk, das meiner in so vielen Zuschriften und Zeichen freundlicher Gesin nung heute allenthalben gedacht hat. Mein besonderes Gedenken in dieser Stunde gilt unseren Volksgenossen in den besetzten rheinischen Gebieten, deren Befreiung von fremder Besatzung zu unserer tiefsten Enttäuschung noch nicht erreicht werden konnte; ich grüße sie bewegten Herzens mit dem Wunsche und der Hoff nung, daß dem Lande am Rhein bald die Freiheit be- schiedcn sein möge. Dies zu erreichen, wird die vor nehmste Aufgabe der deutschen Politik sein. Sie, Herr Reichskanzler, haben in freundlichen Worten über mein Verdienst hinaus meiner Arbeit in den langen Jahren des Friedens und in der schweren Zeit des Krieges ge dacht.. Ich habe aber stets nur meine Pflicht getan, und ich werde auch di? Spanne Zeit, die mir noch gegeben ist, diesem Dienste widmen, nicht um der Ehre oder persön lichen Vorteile willen, nicht, um eine Partei oder eine Gruppe zu fördern, sondern um dem ganzen Deutsch land zu dienen und. so Gott will, zu nützen. Mein höiltzcr Wunsch an diesem Tage ist der. daß unserem Volke Einigkeit beschert werde. Tief sind immer noch die Gegensätze zwischen den Anschauungen der einzelnen und den Interessen der Klassen und Berufsstände. Ich meine, daß es doch nicht so schwer sein sollte, über das, was uns an Weltanschauung und Interessen trennt, hinaus uns zusammenzufiuden in dem Gedanken an das, was uns eint und uns gemeinsam ist: Das Vaterland, das Band, das uns mit unserer Väter Erde in Stammes- und Volksgenieinschaft verbindet, und das gemeinsame Schicksal, das m;S all", im Glück m-d Unglück, zu Gedeih und Verderb umfaßt. Hier soll es nur einen Streit geben, nämlich den Wettstreit, am besten dem Vaterland- zu dienen. Daß der Geist der Zusammengehörigkeit wachsen und alle Deutschen beherrschen möge, daß Deutschland in brüderlicher Geschlossenheit ans den Niederungen der Gegenwart aufsteige zu dem Weg der Zukunft, zu einem starken, freien und einigen Deutschland, das ist der Herzenswunsch, mit dem ich an meinem heu tigen 80. Geburtstage das deutsche Voll in unbeirrbarem Vertrauen und in alter Treue grüße!" Der Reichspräsident nahm dann die Glückwünsche der einzelnen Herren entgegen und dankte jedem einzelnen mit freundlichen Worten und Handschlag. Nach dem Empfang der Reichsregierung sprach das Preußische Staats ministerium unter Führung des Ministerpräsiden ten Dr. Braun dem Reichspräsidenten die Glückwünsche der preußischen Regierrmg ar^. Hieran schloß sich der große Empfang der VerDceter derdeutschenLänder. Sämtliche deutschen Länder hatten ihre Staats-, Minister präsidenten und sonstigen Regierungschefs nach Berlin zur Beglückwünschung des Reichspräsidenten entsandt. Hinvenburgö Familie. Frau von Hindenburg, die Schwiegertochter des Reichs präsidenten, mit ihren Kindern und dem Söhnchen der Tochter des Reichspräsidenten. Glückwunsch des Diplomatischen Korps. Im Anschluß an die Empfänge der Reichs- und der Länderregierungen fand der feierliche Empfang des apostolischen Nuntius, Erzbischof Pacelli, des Doyen des Diplomatischen Korps, statt. Nuntius Pacelli über reichte namens des Diplomatischen Korps dem Reichs präsidenten eine in künstlerischer Ausführung auf Perga ment geschriebene Adresse, die auf dem Einband das Familienwappen derer von Beneckendorff und von Hinden burg trägt und mit den Unterschriften der Missionschefs des Diplomatischen Korps versehen ist. Der Reichsprä sident dankte dem apostolischen Nuntius in herzlichen Worten für seine guten Wünsche und bat ihn, seinen Dank den übrigen Chefs des Diplomatischen Korps zu übermitteln. Ferner empfing der Reichspräsident den Vorstand des Reichstages, den Präsidenten Löbe und den Vizepräsidenten Riesser, Graef, Esser nebst den zwölf Schriftführern, die namens des Reichstaqes dem Reichspräsidenten Glückwünsche übermittelten. Dann er schien als Vertreter der Wehrmacht des Reichs der Reichswehrminister Dr. Geßler mit dem Chef der Heeresleitung, General der Infanterie Heye, und dem Chef der Marineleitung, Admiral Zenker, die dem Reichs präsidenten die Wünsche der Wehrmacht zum heutigen Tage aussprachen. Ihnen folgte das Präsidium des Vreußischen Landtages und schließlich der Oberbürgermeister der Stadt Berlin. Böß. m>t dem Stadtverordnetenvorsteber Haß, die namens der Reichs- bauvtstadt nnd ihrer Bürger gratulierten. Die lange Reihe der Empfänge fand gegen 1- 2 Uhr nachmittags ihren Abschküß in einem großen Emvfang der Vertreter der alten Armee, der Osfiziersverbände und der Truppenteile, denen der Reichspräsident während seiner Dienstzeit zugsbört hat. Die Huldigung im Gighion. An die amtlichen Veranstaltungen des VormUtaas schloß sich nach der Mittagspause d-- großartige Huldi gung der Kinder vor dem Reichspräsidenten im Berliner Stadion. Schon nach 12 Ubr marlckü-rtsn Abordnungen aus allen Berliner Schulen, zum Teil m-t Rahnen und Wimveln und unter Voranlritt ib^er M"l'kk>"rns und Spielleute. allmählich in das weite Rund. Alle Jüoe und Verkehrsmittel zum Stadion waren von der sebbakt er regten Jugend in Ausdruck: genommen. Überall prangten die Zufahrtsstraßen, besonders ans dem Weae. den der Wagen des Reichspräsiden^n ballierte, in reichem FGaoen- schmuck. Unübersehbare Menschenmengen batzen och an der Feststraße, die vom PräsidentenvaG's di""b das Brandenburger Tor über die Charlottenburger Chaussee führte, aufgestellt. Vor ihnen bildeten Kriegervereine, Korporationen, Verbände mit Bannern in ununter brochener Folge Spalier. Als das Anto des Rbchsvrä- sidenten ungefähr um 15 (3) Uhr vorbeifuhr, erschollen Hochrufe von e-u-m zum anderen Ende der weiten Strecke. Nach der "'eorllßuna Hindenburgs im Stadion nahm er w't seiner Begleitung Platz auf der Ebreutribüne und der für den aeutig"n Tag zusammcnaestellte Chor von 7000 i'-g-u^lichen Sgnasrn begann mit den Vgrträgen. Machwoll u,w löblich zugleich erklanaen die Weisen in die ^a"? Herhstlnkt. Zuerst wurde gesungen der Cboral Kob» b-m He^ru". weiter ..Ich biu ein deutsches Möa- ck m". bArst du das mächtige Klingen". „Dir möcht' ich m»l-» K!--dp, weihen", ..Ich hab' mich ergeben" und ?o«aesa—t von allen Anwesenden — es mochten 7>ebutg"sende von Schülern versammelt kein — TdzujüMgup. D""Cchwnd über alles". Zwischendurch fön' w-r R e i oll s p r ä s i d e u 1 daukte der Jugend für ihre Kuu^gphu"^. ihm eine der schönsten Erinnerun gen an seinen 80. Geburtstag sein werde. Die Rückfahrt erfo'g^e w'"der unter jubelnden Rusen der Menge. D - Ul-ud verbrachte der Reichspräsident im Kreise s-iner Fa^il'e. während Reichskanzler Dr. Marr zn Ebr-n des Geburtstages Hindenburgs den Re'chs- mr-w'ern „ad den Ministern der Länder ein Essen gab. HuldiaungSfahrt der deutschen Automobilisten. Eine einzigartige Huldigung hatte am Vormittag der Allgemeine Deutsche Automobilklub dem Reichsprä sidenten dargebracht. 2000 mit Blumen, Laub- und Wim peln geschmückte Kraftwagen und Motorräder aus allen Gauen des Reiches, mit 8000 Personen besetzt, fuhren Korso. Die Fahrt ging von der Siegesallee durch das Brandenburger Tor über die Straße Unter den Linden bis zum alte« Schloß und zurück zur Siegessäule. Unter den Insassen der Fahrzeuge befanden sich auch Bergleute und Halloren in ihrer Tracht. Auch ein Postauto mit einer Kapelle, die Märsche und Lieder spielte, war im Zuge. Es ist dies die größte Auffahrt von Kraftfahr zeugen, die bisher in Deutschland zu verzeichnen war. Die Automobilisten beteiligten sich nachher an der Spalier bildung zu Ehren Hindenburgs und beschlossen diesen .Automobiltag" mit einem Festabend im „Rheingold". * Oer Zweite Deutsche Reichskriegertag. Der diesmal zu Hindenburgs Geburtstag in Berlin rbgehaltene Reichskriegertag begann Sonntag mit einem großen Bankett, verbunden mit Hindenburg-Ehrung, in vem städtischen Saale „Clou". Der Präsident des Kysf- Häuser-Bundes erließ eine Kundgebung, nach der das erste für jeden Deutschen sein muß, die Ehre der Nation zu wahren. Montag findet eine große Parade vor dem Reichspräsidenten statt. Im Reiche und im Auslande. Es würde zu weit führen, die Veranstaltungen an allen Orten im Reiche und an vielen Plätzen des Auslandes im einzelnen anzusühren. Ebenso lassen sich die eingelaufenen Gratulationsdepe;chen und -schreiben nicht übersehen, ge schweige denn auszählen. Wir heben nur einzelne heraus. In Düsseldorf beteiligten sich etwa 30 000 Bürger an der Veranstaltung zu Ehren Hindenburgs, des Ehrenbürgers der Stadt. Die Stadt Dresden wird den früheren Allaun- platz aus Anlaß des Neichspräsidentengeburtstages in eine Spiel- und Sportstätte umwandeln Bürgermeister Dr. Petersen aus Hamburg begab sich nach Berlin, um Hinden burg im Namen der Stadt ein besonders wertvolles Gemälde zu überreichen. Die Stadt Koblenz läßt an dem Hause, 'm dem Hindenburg als Generalstabschcf des 8. Armeekorps gewohnt Hal, eine Gedenktafel anbringen. In Hannover wurde eine große Feier veranstaltet, bei der General der In fanterie a D. v. Stolzmann eine Ansprache über das Thema „Der Soldat Hindenburg" hielt. Reichstagsabgeorv- neter Graf Westarp hielt die Festrede über „Hindenburg, der Führer des deutschen Volkes". Westarps Worte über Hindenburg. Der Redner rief die Erinnerungen an den Tannenberg sieg zurück und erklärte, es sei unbedingt notwendig, die Verfassungsbefugnisse des Reichspräsiden ten wesentlich zu erweitern. Es fehle dem Präsi denten das Recht nach eigenem Ermessen Kanzler und Minister zu ernennen und zu entlassen. Der amtliche Kamps gegen die Schuldlüge müsse bis zum Ende durchgefochten wer den. Die Größe der Leistung eines Hindenburg werde erst die Geschichte würdigen können. Gleich ihm müsse sich jeder den Grundsatz verantwortlichen Handelns zu eigen machen und auch der Monarchist könne seinem Zukunftsideal nur da durch den Weg bereiten, daß er wie Hindenburg dem Vater lande unbedingt und in jeder Lage diene. Wer ihm nach eifere, bekenne sich dadurch zu den preußischen Tugenden, durch die allein das deutsche Volk Freiheit uns Ehre wieder erreichen könne. In Königsberg wurde eine große Feier im Hause der Technik abgehalten. In Essen veranstaltete der Wafsen- ring deutscher Studenten (Ruhrgebiet) eine Festkommers, in dessen Verlauf Reichskanzler a. D. Dr. Luther über die Pflichten des deutschen Korporationsstudenten sprach. Im Aus lande sind besonders hervorzuheben die glanzvollen Feiern in Rom und in Wien. Aus der Fülle der Glück wünsche, die zum Teil durch Deputationen überreicht wurden, seien noch genannt diejenigen der Deutschnationalen Volks partei, der Deutschen Volkspartei, der Deutsch-Demokratischen Partei, des Zentrums, der Reichspartei des Deutschen Mittel standes, der nationalen Verbände Ostpreußens, des Hessischen Landtags, des vorläufigen Reichsnurtschaftsrats, der schwe dischen Postbeamten, der Deutschen Turnerschaft, des Gewerk- schastsbundes der Angestellten, des Bundes der Ausländs deutschen, der Großdeutschen Österreichischen Volkspartei usw. Gnadenerlasse haben noch herausgegeben das an- haltische Staatsministerium, der Bremer Senat, der Ham burger Senat. Die Anzahl der Begnadigungen in Preußen beläuft sich nach amtlicher Mitteilung auf mehrere Tausend. In vielen Fällen soll Abstand von der Voll streckung solcher Urteile genommen werden, die noch nicht an getreten sind. t Hus unserer keimst - Wilsdruff, am 3. Oktober 1927. Merkblatt für den 4. Oktober. Sonnenaufgang -- Mondaufgang 2'° Sonnenuntergang 17°° ll Monduntergang 20'° 1472: Der deutsche Maler Lukas Cranach (Zeitgenosse und Darsteller Luthers) geboren. Hindenburg-Feier in Wilsdruff. Wie überall in deutschen Landen, so ist der 80. Geburtstag unseres Reichspräsidenten von Hindenburg auch in unserer Stadt festlich begangen worben. Im „Adler" veranstaltete der Militär-Verein am Sonnabend abend eine Vorfeier, zu der alle vaterländisch gesinnten Kreise von Stadt und Land eingeladen waren. Leider war der Besuch nicht so, wie man ihn erwarten durfte. Tas ist sehr zu bedauern, denn die -Feier hatte -etwas wahrhaft Erhebendes, Herz und -Gemüt -Erfreuendes an sich und war fo schlicht u. recht im Sinne unseres -allverehrten Reichspräsi denten eine Huldigung. Die -alten R-eichsf-arben schwarz-weiß- rot und die sächsischen Landesfarben weiß-grün grüßten die Be sucher beim Eintreten. Auf der Bühne stand inmitten von Blu men -und Blattgrün und umgeben von den Fahnen der hiesigen Vereine die Büste des -greisen Geburtstagskindes. Den Auftakt zur -Feier gab die Städtische Orchesterfchule unter Leitung des Herrn Stadtmusikdirektor Philipp mit dem schneidigen Vor träge des Festm-a-rsches von -Ehrlich und der Konzertouverture „Fridericiana" von Zimmer. Und dann hielt Herr Oberlehrer Kantor Hientzsch in bewegten Worten die Festansprache, in der er das hohe Geburtstagskind als den Helden der Pflicht feierte. Pflichttreue, wie sie ein Fr-iderieus Rex, ein Kaiser Wilhelm der Erste, ein Bismarck zu -ihrer eheren Losung ge macht haben, in Hindenburg ist sie verkörpert. Ihm legen wir heu te -alle unsere Wünsche zu Füßen. Ihm wollen wir folgen. Treu in -unserer Pflichterfüllung, treu in unserer Vaterlandsliebe und treu im Glauben an unseren Gott, dem wir -danken, daß -er uns diesen Mann geschenkt und bisher erhalten hat! Die Rede klang -aus in -dem -allgemeinen Gesänge ,Ikun danket alle Gott". Die Kapelle spielte die Festjubelfanfare -mit Dankge-bet. Tiefen/Ein druck hinterließ eine Huldigung Hindenburgs seitens der Kinder. „Heil -Hindenburg" wurde eindrucksvoll vvrgetragm und mit Blumen die Büste Hindenburgs geschmückt und zwei Mädchen- sangen -sehr -hübsch zwei Vaterlandslioder. Das Vaterländische Marschpvutpourri leitete -über zu -dem Kichtbi-ldervvrtrag, der in d-as Leben und Schaffen Unseres Reichspräsidenten tiefen Ein blick gewährte. In zirka 50 prächtigen Bildern, die durch Herm Girokastenvorsteher Rose Erläuterung fanden, sahen wir -das Le ben Hindenburgs, insonderheit seine ^orreiche militärische Lauf bahn, aufgerollt vom jungen Kadetten stufenweise aufwärts bis zu -den -höchsten militärischen- Rängen -des Weltkrieges. In jedem Bild wirkte diese -echte soldatische Figur und je älter und -ge reifter wir ihn sehen, um so markanter -der Gesichtsausdruck, einer starken Säule gleich -steht er -dann vor uns als General- feld-marschall -und oberster Kriegsherr. Diese -prächtige Bild- Au -i mvlogen i -allen Str l l-awd-es — ihre Erfa um mit n beleben. Ein! l abend ein hiesigen Z Gustav Z Heimatkun Gebiete b fammer Tagung n Wiederau' gebiet in reiche Na! Das bahn und gen und n börse er gung, hie: tauscht, w dem des c sehr zahlr- ! viel des I s lingsartcn wurde ein mit 2000 der Fachd -Fobrilbesit Falterf-om i strierung l darstellten. serer H e i allgemein Zusammen unserer S Herrn Ot wärmster ' wie ist bei der antwo -Um l j statt, -an k Brevschnei kchste will druck zu r zahlreich s hin, daß n Zusammen Bioberstei: angeregt <r . Oberlehre: ' Hei-maÄun mol-ogen a Küche des würzt dm fell-iedes, l - brachte. ! serie war vertiefen, noch für ' die Anwe und stim-r den Gescu brachte m einen Blu - die schöne Die ' . auch -hier - tesdienste - i hob -vor v deutsches Äeitung L besten Te; ! zu-m -Derf- an der D - statt, dem Anzel l des 8 1Ä . ist, zur V l schuldhafte ! Handelt e - ein Verbr zeigepflich Hörde ode ! Fällen -ab die Siche: Ge-meinwc - setzung eü i mein-gefäh wissenden, -statten-. Homi gen Diem l kundiger 5 ' R-Heumati- daß das ä anspornt. Ein wird gege gesucht. E schocher g! Mann Ku: reichlich d worden -ist wohnheits: ^mbekann-te seit in d O'ügeldicbst ÄaMjcher G-efüg was -b ^?Aen in Mc "Mbiebsl
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