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- Erscheinungsdatum
- 1927-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192706223
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270622
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-22
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
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»er. r die An- ald die in sind. Die ndenburg- 15 (Fern» den schon )ortmund, urg, Han- szig, Lud- llürnberg, rdenburg- bank und rken und >er Raiff- gen. Mit ilnnahme- g gekenn- ;keit. en kann, gung der bliebenen Verwal- iche Fälle geholfen mit dem ten und ;ten und n. Man tittel zu reffenden ke macht die mit rtes ver- ugsweise Sozial- aird Vor lich zu 5, »en Aus- lstler be- orbehalt- i Bild. i 1927. 12" 107 Ms" an aus? mit der re Post Gott sei r Wirr- rß viele wie sie , sollen, enn der Man und die > Aber, n »venn mg um ;eht um »t wißt, ihr ret- er alles bißchen e man, richtige l heißt: ag und hohen endzeit. gs vor- bißchen t- und it uni- len im- hr also so daß es er Zug > Uhr d habt . Das chr alle elsius ner ver- amkliche herungs- res. Die -sie aller rage ist durchzu- rmenden >ie sann Gängers nur auf tt allen i d Wai- ger An- re Stei- htet sich cm Bei lein für ne Um ¬ rechnung dieser gewaltigen Anzahl von Renten Wird beschleunigt durchgeführt, kann aber dis zum 1. Juli 1627 nicht beendigt werden. Diejenigen Rentenempfänger, deren Rente erst nach dem 1. Juli umgerechnet werden kann, erhalten zunächst ihre Rente nochmals im bisherigen Betrage und bekommen die Er höhung alsbald nachgezahlt. Anfragen nach der Umrechnung der einzelnen Renten sind deshalb zwecklos und können, um die Zeit für die Umrechnungsarbeiten auszunützen, nicht beantwortet werden. Wetterführung von Zügen bis und ab Oberdittmannsdorf an Sonn- und Festtagen. Ab 26. Juni werden an Sonn- und Fest tagen die Züge 4935 und 4936 bis und ab Oberdittmannsdorf 20,48 Uhr, Zug 4935 ab Oberdittmannsdorf 22,04 Uhr. Von einem Auto angefahren wurde gestern abend in der Dresdner Straße Frau Kretschmar von hier. Sie befand sich mit ihrem Kinde auf dem Fußsteig bei Bäcker 'Voigt, als der Kraft wagen einer hiesigen Firma den Berg hereingefahren kam, der Führer die Kurve nicht heraus besam und aus den Fußsteig ge riet. Der dort gehenden Frau wurden die Kleider beschädigt und sie erlitt leichte Verletzungen, während das Kind glücklicherweise msi dem Schrecken davonkam. Ohne sich um die Frau zu küm mern, ich der Führer einfach wieder davongefahren. Eingebrochen wurde in der vergangenen Nacht in den Laden des Kolonialwarengeschästs von Kurt Kühne in der Freiberger Straße. Der oder die Spitzbuben sind von der Hofseite aus durch Herauswuchten eines Eisenstabes durch ein Fenster in den Niöderlagsraum und von da durch ein weiteres Fenster in den Vaden gelangt, wo es ihnen anscheinend der gefüllte Zigaretten schrank angetan hat. Sie nahmen mehr als 5000 Stück Zigaretten von 22 verschiedenen Marken mit, u. a. Monna-Banna, Pree- luxus, Triak-Spezial, Ernst August, Attika. Die Täter sind un erkannt entkommen. Etwaige Wahrnehmungen wolle man sofort der hiesigen Polizei mitteilen. Fahrraddieb. Gestohlen Wurde in der Nacht zum 22. d. M. aus einem unverschlossenen Schuppen am Neumarkte ein älteres Herrenfahrrad Marke „Brennabor" Nr. 819690, schwarzen Rahmenbau und Felgen, gerade Lenkstange, linker Griff fehlt, Freikauf, linke Pedale fehlt ein Gummi, ziemlich neue Berei fung, Hinterrad etwa 20 Zentimeter Fleck übergelegt. Sachdien liche Mitteilungen wolle man der Polizei bez. dem Gendarmerie- Posten Wilsdruff melden. Festfungfrauen für das Schützenjubilämn. Auf die Anzeige, Föstjungfrauen zum Schützenjübiläum betreffend, machen wir auch an dieser Stelle anfmeüksam. Keine Kirschkerne aus die Straße werfen! Die Kivschenernte hat begonnen. Alljährlich bilden die achtlos weggeworfenen Kerne für Straßengänger eine große Gefahr, und namentlich für alte und gebrechliche Personen. Gar mancher muß wochenlang auf dem Krankenlager unschuldigerweise büßen für die Achtlosigkeit seiner rüMchtslvfen Mitmenschen. Uebe deshalb jeder so viel Selbstzucht, das Wegwerfen von Kirschkernen aus der Straße als eine Unsitte anzusehen, die unbedingt zu unterlassen ist. Insbe sondere sollen Eltern und Lehrer auch hier ausklärend auf die Äugend einwivken. Deutscher Sängerbund. Am 13. und 14. Juni tagte in Wien dec Gesamtausschuß des Deutschen Sängerbundes, um die 'Bor bereitungen für das große Deutsche Sängerbundesfeft zu treffen, das im Juli 1928 in Wien gefeiert werden und sich zu einer gro ßen Kundgebung für das deutsche Lied gestalten wird. Bisher sind bereits 115 764 Sänger für das Fest angemeldet. Auf der großen Festwiese im Prater wird ein großes Festzelt von 240 Meter Länge, 120 Meter Breite und 33 Meter Höhe gebaut. Es enthält eine Bühne für 40000 Sänger und 70 000 Sitzplätze für hie Zuhörer. In diesem Zelte finden zwei Festkonzerte statt. Außerdem werden ungefähr 40 Vereine in verschiedenen Lokalen Sonderkonzerte veranstalten. 14. Sächsisches Wettinbundesschießen — 7.—14. August in Freiberg. Nach den zahlreichen Voranmeldungen und begeister ten Zuschriften aus allen Gauen Sachsens zu schließen, wird die Teilnahme eine sehr rege werden. Geradezu prächtige und wert volle Geschnke winken den wackeren Schützen Sachsens. Die neue große Schiehhalle, die in der Hauptsache einer großen Anzahl neuer Schießstände dient, nimmt die Waffenschmiederei, den Ga bentempel und einen besonderen Restaurattonsbetrieb mit auf. Neue moderne im günstigen Schützenhausgelände gelegene Schießanlagen, umfangreiche praktische Licht-Signal- und Tele phonanlagen sind öbenfalls vorgesehen. Die ganzen Vorarbeiten nehmen immer festere Formen an und verbürgen dank des In teresses aller Kreise an der Veranstaltung eine prompte Abwick lung. Der große historische Festzug wird sehenswerte Gruppen uufweisen, insbesondere dürfte die Bergparade viel Anziehungs kraft ausüben. Kurz gesagt: es lohnt sich, an diesen Tagen nach Freiberg zu kommen. Zur Auswanderung nach Kanada. Gegenüber den Nachrichten über die Sperrung der Auswanderung nach Kanada teilt der Norddeutsche Lloyd mit, daß nach An gabe der kanadischen Regierung Sperrmaßnahmen für oie sogenannten bevorzugten Länder, zu denen Deutsch, land seit einigen Monaten gehört, nicht getroffen sind. Dementsprechend bleiben die bisherigen Einwanderungs- bestimmungen in Kraft. Die von der kanadischen Regie rung für die übrigen Länder angeordneten Einwande rungsbeschränkungen haben den Zweck, die Zulassung von Auswanderern entsprechend der Lage des Arbeitsmarktes zu regeln, um Arbeitsbeschaffung für Neueinwandernde sicherzustellen. Grumbach. Demoliert wieder gefunden wurde in einem Felde die Wanduhr, die bei einem Einbrüche in den Gasthof mitgenommen wurde. Der Täter ist noch unbekannt. Grumbach. (Einbrecher.) In der vergangenen Nacht ha: ein unbekannter Spitzbube sich durch Eindrücken eines Fen sters Eingang in die Wohnung des Wittschaftsbefitzers Paul Börner verschafft und 1 neue Klubweste mit lachsfarbenen Strei fen. 1 grüne Strickjacke, 3 wollene Einschlagtücher, mehrere Kinderlätzchcn, 1 Portemonaie mit Inhalt, 1 Korb Eier, Speck, Schinken, 100 Zigarren, 1 Pfund Tabak, Kinderbettzeug und 1 Paar neue Sandalen, Größe 36, gestohlen. Etwaige Wahrneh mungen erbittet die Gendarnmrie. Grumbach. (Oeffentliche Schulausschuß - s,i tz u n g.) Am kommenden Donnerstag den 23. Juni abends 7 Uhr wird der neue Schukausschutz im Rathaussitzungsfaal zu seiner ersten Sitzung zusammentreten. Der Tagesordnung gemäß kommen nachverzeichnete Punkte zur Behandlung: 1. Verpflich tung der Ausschußmitglieder. 2. Benützung des Schwimmbades in Wilsdruff durch die Kinder der hiesigen Volksschule. 3. Mit teilung des Bezirksschulamtes von der Ernennung des Herm Menzel als ständiger Lehrer. 4. Festsetzung des Beginns der Ernte-fetten. Grumbach. (Sommerfest des Iugendvereins --Frohe Zukunft".) Begünstigt von schönem Wetter hielt am vergangenen Sonntag der Iugeüdverein ,Frohe Zukunft" fein diesjähriges Sommerfest, verbunden mit einem Schweinsprä- mienvogelschießen, ab. Anter anderem lockte besonders eine Lvs- bude zum Glücksversuch, denn dort harrten allerhand nützliche Gegenstände der glücklichen Gewinner. Die Beteiligung am Vogelschießen war nicht besonders stark und dürfte die Erwartun gen des Vereins nicht erreicht haben. Den Königsschuß tat Herr Otto Kleinig hier und Bereinskönig wurde Herr Ehrhardt Lätzsch hier. Der darauf folgenden Ballmüsik wurde stark zuge- sprvchen. Blankenstein. (Festgenommen.) In der Nacht zum 31. Mai war hier in sieben Gehöfte eingebrochen worden. Durch gesicherte Tatspuren war es dem Erkennungsdienst jetzt möglich, den Täter in der Person eines aus Rostock Gebürtigen zu er mitteln. Neukirchen. (Silberhochzeit.) Gutsbeisitzer Hühn chen und Frau konnten vorige Woche unter großer Anteilnahme der Gemeinde das Fest der silbernen Hochzeit feiern. Mohvm. (R a d u n s a l l.) Die Tochter des Bäckermeisters Mädler aus Hetzdorf verunglückte am Montag vormittag in der Nähe der Hetzdorfer Schule mit ihrem Räde. Sie stürzte infolge Reißens der Kette und zog sich bedeutende Verletzungen zu. Dr. Schellhorn nahm Fräulein Mädler in ärztliche Behandlung. Grillenburg. (Schloßtei ch.) Der ehemalige Schloßteich gibt jung und alt Gelegenheit, sich sportlich zu betätigen. Kahn- und Gondelfahrten sind eingerichtet worden. Gewiß werden Einheimische und Sommerfrischler ausgiebigen Gebrauch von - dieser Neueinrichtung machen. Ueber eine eventuelle Badegelegen- , Heft im Schloßteich schweben noch Verhandlungen. Vereinskalender Sängerortsgruppe. Mittwoch Uebung und wichtige Be- - sprechung. Verein für Natur- und Heimatkunde. Sonntag den 3. Juli i Wanderung Cotta—Briesnitz. Führer Oberlehrer Bergmann. ! Sammelpunkt: Kronprinzenplatz Dresden, !ll1 Uhr. Wetterbericht. Noch vorübergehend örtliche Niederschläge und gewittrige Störungen. Im Laufe des Tages wieder auftlärend, Tempera- s turen noch schwankend, in den Vormittagsstunden ziemlich kühl, j Tagsüber Flachland gemäßigt warm, höhere Lagen zeitweise l-eb- l hafte Winde aus westlichen Richtungen. s Sachsen uns Nachbarsch»« j Meißen. (Dritter m it t el s ä chfis ch e r Bäcker meister-Sängertag.) Am kommenden Sonnabend und , Sonntag, 25. und 26. Juni, wird hier der dritte mittelsächsische i Bäckermeister-Sängertag abgehalten. Meißen. (P ost a m ts erw e i t e ru n g s b au.) Hier j wurde heute neben dem bisherigen Hauptpostamte an der Post- straße der erste Spatenstich zu einem umfangreichen Erweiterungs- ' bau des Hauptpostamtes getan. ! Meißen. (50jähriges Bestehen.) Ihr öOjähriges Bestehen begeht am 9. und 10. Juli die Abteilung 2 der frei willigen Feuerwchr Meißen, ehem. Cölner Feuerwehr, die vor 50 Jahren von dem viel bekannten und um Meißens Feuerlösch wesen verdienten Branddirektor Oeser gegründet wurde. Klingenberg. (Fahnenweihe.) Der am 27. Oktober 1949 gegründete Gesangverein Liedertafel, der jetzt 55 Mitglieder hat, läßt nächsten Sonntag im Sachfenhofe seine neue Fahne weihen. Ueber 400 auswärtige Sänger haben ihre Teilnahme daran angezeigt. Das Mrl-sikcbor des Reichswehr-Regiments 11 spielt dabei die Musik. Der sich der Weihe anschließende Festzug bewegt sich vom Sachfenhofe aus nach dem Orte. Der vor zirka 1)4 Jahren ausgetretene Wunsch, eine Fahne zu besitzen, ver- wiGicht sich damit. — Stellmachormeister Otto Legier hier ; feierte letztens sein 4 0jähriges G e s ch äf t sj u d i l ä u m. Kötzschenbroba. (5 0 jähriges V e r e i n sj ub i l ä u m.) , Am Sonntag feierte der M.-GM. ,Wchenkranz" hier sein 50- j jähriges Vereins- und 25jähriges Fahnenjubiläum. Kötzschenbroba. (Unfall beim S ch e i benjchieße n.) § Auf dem Dresdner Schützenhvfe in der Schützenhofstraße zer- ! sprang beim Schießen ein Gewehr, wobei dem Schützen, Kauf- ! mang Herbert Bernhard, von hier, drei Finger der linken Hand zerrissen wurden. Auch trug er Kopfverletzungen 'davon. Der 41 Jahre alte Verunglückte wurde nach dem Krankenhaus gebracht. Pirna. (8 n der s ä ch s i s ch e n S ch w e iz abgestürz t.) i Im Zeughausgebiete stürzte am Sonntag mittag ein 23 Jahre alter Kletterer ab. Mitglieder des Pirnaer Samaritervereins brachten den Schwerverletzten im Krankenauto des städtischen Wohlfahrtsamtes nach dem Pirnaer Krankenhause. Zwickau. (Mord und Selbstmord eines,1 8 jäh- r i g e n Buchhalters.) Der bei der Zwickauer Speditions firma Schenker Sc Co. angestellte 18jährige Buchhalter Walter Roth verletzte heute vormittag den Direktor der Kohlen-Zweig stelle der Firma Schenker Sc Co. Alfred Dalnei durch einen Schuß in die rechte Kopfseite so schwer, daß dieser sofort dem Kreiskran kenstift zugeführt werden mußte. Die Verletzungen des Direktors sind so schwer,, daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. Nach der Tat richtete Roth die Waffe gegen sich selbst und brachte sich zwei Schüsse ins Herz bei, die seinen sofortigen Tod zur Folge hatten. Ueber die Tat erfahren wir noch folgende Einzelheiten. Der junge Mann, gebürtiger Zwickauer, war seit vier Jahren bei der Firma Schenker Sc Co. in Stellung. Heute morgen nahm Di- j rektor Bainei eine Revision der von Walter Roth geführten Kaste i vor, als sich dabei Unstimmigkeiten herausstellten, von denen bis heute nichts bekannt geworden war, zog Roch plötzlich eine Pi- j stole und gab den verhängnisvollen Schuß aus nächster Nähe auf Direktor Valnei ab. Ehe noch im Nebenzimmer beschäftigte Bü- i roangestellte hinzu eilen konnten, richtete Roth die Waffe gegen sich selbst. Zwickau. (Tödlicher A u t o m o b i l u n f a l l.) Die 32 ' Jahre alte Buchhaltersehefrau Käte Meinel, hier, wurde bei ' einem Spaziergange nach dem Waldpark auf der Hardtstraße im j Stadtteil Weißenborn von einem Lastkraftwagen überfahren und tödlich verletzt. Plauen. (Während eines G eb u rtst a g s st ä n d - i ch e n s v o m T od e üb e r r af ch t.) Einen tragischen Abschluß i sand ein Göburtsständchen, daß ein Gesangverein aus Wallen- s grün dem Mühlenbesitzer Heinrich Schlott in Unterreichenau dar- . brachte. Während die Sänger ihren 77 Jahre alten Freund mit Gesangs-vorträgen erfreuten, wurde dieser plötzlich von einem Herzschlag befallen, der sofort den Tod herbeiführte. Leipzig. (Schweres A u t o m o b i l u n g I ü ck.) Aus Gera wird gemeldet, daß dort heute der Baurat Ludwig von der Kreishauptmannschaft in Leipzig und der Regierungsral Dr. Stahl von der Amtshauptmannschaft Leipzig als Insassen eines ; Personenkraftwagens tödlich verunglückt sind. Der Leipziger Wa- i gen wurde in Gera von einem Licferkrastwagen angefahren und s an öle Wand geschleudert. Außer den beiden getöteten Herren ! haben ein dritter Insasse und der Chauffeur leichtere Verletzungen erlitten; der Personenkraftwagen ist zertrümmert. Leipzig. Ein Auto mit 50 Ki n de r n v e r u n g l ü ckt. In der Nähe von Dahlen, zwischen Schmannewitz und Bucha, ist ein Lastauw, auf dem sich fünfzig Kinder aus einem Leipziger Krüppelheim befanden, in den Straßengraben gefahren. Durch zwei im Wege stehende Bäume wurde zum Glück ein völliges Umstürzen des Wagens verhindert, so daß die Mehrzahl der Kinder ohne Verletzungen davon kam; nur wenige Kinder haben leichte Verletzungen erlitten. Nörgler und Zufriedene. ! Von Thea Hohenstein. Neulich traf ich Müllers. Sie waren gerade von einer Reise zurückgekommen. Wir kamen rasch ins Ge spräch, die üblichen Fragen wurden laut. „Nun, wie war es denn? Haben Sie sich gut erholt und Freude an der Sache gehabt?" — „Oh," sagte Herr Müller, „es war herrlich! Wir haben die köstlichsten Fahrten gehabt. Die Landschaft war einfach bezaubernd. Unser Zimmer hatte sie kostbarste Aussicht, das ganze Gebirge lag vor uns ausgebreitet, und. nette Menschen trafen wir auch, ich bin sehr zufrieden." — „Ja," sagte Frau Müller. „Ja, vas war alles ganz gut und schön, aber es war doch sehr kalt und auf unser Fenster stand immer gerade der Wind, und unter unserm Zimmer lag der Tanzsaal und oie halbe Nacht war Betrieb, und den ganzen Tag möchte" man doch nicht durch den Regen laufen, um im Zimmer zu sitzen, fährt man ja aber nicht hin. Was hat man also? Und wie teuer war alles, und nicht mal ein Kino mar im Ort. Abends wußte man nie, was anfangen, wenn man nicht gerade tanzen wollte. Ach nein, ich sage: bloß nicht wieder auf eine solche Reise." Zwei Menschen berichten über das gleiche Erleben. Der eine hat nur Sonne gesehen, der andere nur Schatten seiten. Wer hat die richtige Einstellung gehabt? Man fragt es sich nicht nur, wenn Müllers von ihrer Reise er zählen — es gibt nämlich viele Müllers —, man fragt es sich auch sonst oft im Leben. Man fragt es sich im engsten Familienkreise, unter Freunden und Verwandten. Dis Herren Müller, die überall Blumen pflücken und ver klärenden Glanz aus allen Ecken und Winkeln leuchten sehen, die trifft man nicht allzuoft — leider! Die Damen Müller treten um so zahlreicher auf. Die Damen Müller sind sowenig immer nur weiblichen Ge schlechts, wie die Herren Müller ausschließlich nur bei den Männern zu finden sind. Jedes Geschlecht weist jede der beiden Arten auf, und wie gesagt, die der Damen Müller sind in der Mehrzahl. Die Schwarzseher, die Nörgler und die Krittelsüchtigen, die sich selber und ihren Mitmenschen alles, aber auch alles verekeln und verleiden müssen, wer kennt sie nicht, wer ist ihnen nicht schon begegnet! Sie spielen ihre Rolle in der Öffentlichkeit und im Familien leben. Sie sind eigentlich, um die Wahrheit zu sagen, eine recht unausstehliche Gesellschaft. Solange sie nur sich allein das Meiß in Schwarz verkehren, mag es an gehen, da machen sie wenigstens nur sich selber das Leben zur Last; schrecklich wird cs, wenn sie auch ihren Neben- Menschen den Weg mit Schatten füllen. Sie töten jede Schaffenskraft, weil sie auf jede Hoffnung einen Dämpfer setzen, weil sie nie an das Gute glauben, weil sie immer nur das Böse erwarten, weil es ist, als könnten sie es nicht ertragen, daß ein anderer die Sonne scheinen steht und auch in dunkelster Nacht noch von ihrer Wiederkehr überzeugt ist. Der Mann hat viel Fehlschläge gehabt, das kommt heute oft vor — er läßt sich nicht unterkriegen, er versucht es immer von neuem, vorwärtszukommen, ein Hoffnungsstrahl leuchtet auf. „Jetzt wird es etwas werden," — „ach, es wird ja doch wieder nichts," sagt di* Frau, „daß du immer noch auf Besserung hoffst, solche Dummheit!" Ist das Wort nicht wie ein Keulenschlag, ver alles in Grund und Boden stampft? Ausrichten heiße es, nicht niedertreten in schwerer Zeit. Heute, wo die Männer so hart kämpfen müssen um das Dasein, brauchen sie Kameradinnen, die ihnen Halt und Stütze sind. Sie brauchen Frauen, die Sonne sehen, aber nicht solche, die hinter Mücken herlaufen und nicht herauskommen aus oem Stöhnen. Sie sind da, diese Schattenseiten, in jedem Leben sind sie da, aber es ist auch Sonne da, leuchtende sonne genug. Das Leben ist ein Weg zur Höhe hinauf, Steine liegen auf ihm, Dornen und Disteln wachsen, es kommen Strecken, wo der Wind rauh um die Stirne pfeift, wo Nebel jede Aussicht verhüllen. Wer bloß nach' allem Ungemach ausschaut, stößt an jeden Stein, reißL sich an jedem Dorn, setzt sich an den Rand und jammert! and greint: „Ich kann nicht mehr, ich bin müde, ich komme ja doch niemals oben an." Wir brauchen andere Charakter heute; gerade heute n dieser harten, ringenden Zeit, wir brauchen sie unter sen Männern und den Frauen. Die Festen, die Starken sie brauchen wir. Im Kleinen wie im Großen, im Aller- kleinsten und im Allergrößten sind sie uns nötig, in der Familie und in der Öffentlichkeit, in der vielleicht am neisten. Neues Leben soll erblühen und sich losringen. Tausend Kräfte wirken. Aus vermorschtem, verbrauchtem Roden lassen sie gesunde Leben wachsen. Wer diese strafte sieht und versteht und bei der Arbeit beobachtet, ser jammert und nörgelt und krittelt nicht, der sagt trotz rller Nöte unserer Tage: Es ist eine Lust, zu leben in sieser lebendigen, lebensgestaltenden Zeit. Die Sorge um die Kleidung ist zur Ferien- und Reisezeit ein Kapitel für sich. Die Kleidung soll schick aber auch praktisch jein; sie soll vielseitig verwendbar und in sehr vielen Fällen del knappem Kofferraum im Volum beschränkt. Ein wertvoller Rat geber in dieser Hinsicht ist ,)Favvr it", die Monatsschrift für praktische Eleganz des Favorit-Verlags, Dresdens. 6, die in ihrer neuesten Nummer sich im besonderen mit der Sommer- und Reiseklsidung beschäftigt. Viele Frauen werden daraus guten Nutzen für die Anschaffung bezw. preiswerte Selbscherstellung der Sommer- und Reisekleidun-g ziehen können. Berliner Produktenbörse von heute, dem 22 Juni 1927 Roggen 27,70—27,90; Sommergerste 24,10—27^0; Hafer 25,40—26,00; Weizenmehl 37,25—39,25; Roggenmehl 35,M Lis 37H0; Weizenkleie 15.00; RoggeMeie 1725. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. Druck und Verlag: Arthur Zfchunke, fämütch in Wilsdruff.
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