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- Erscheinungsdatum
- 1927-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192703095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270309
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-03
- Tag 1927-03-09
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Monat
1927-03
-
Jahr
1927
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Eltern unter "Berufung auf Art. 135 der Reichsverfassung bei den zuständigen Stellen beantragt worden ist, gilt für Len Frühjahrs- bußtag 1927 (16. März) die Verordnung der obersten Schulbe hörde vom 28. "Februar 1925, wonach Lehrer und Schüler Anter - richtsbcfreiung erhalten für die Tageshälfte, in der sie den Gottes dienst besuchen wollen. Für die Schüler ist vorher seitens der Erziehungsberechtigten eine "diesbezügliche Erklärung schriftlich dem Klassenlehrer zuzustellen. Die Lehrer haben sich an die für sie zuständigen Dienststellen zu wenden. Wochenbericht des Oeffentlichen Arbeitsnachweises Meißen . und Umgebung vom 28. Februar bis 5. März 1927. Die Zahl , der Arbeitsuchenden ging trotz des milden Wetters nicht wesentlia; " zurück. Die Bautätigkeit ruht immer noch. Im Bezirke des Oeffentlichen Arbeitsnachweises Meißen und Umgebung waren - am Schlüsse der 'vergangenen Woche noch 3M Maurer erwerbs- t los gemeldet. Die Industrie hatte auch in der vergangenen ' Woche weiteren Bedarf an weiblichen Arbeitskräften. An männ lichen Kräften wurden nur wenige Fach- und Aushilfsarbriter verlangt. In der landwirtschaftlichen Abteilung war die Nach frage nach Arbeitskräften lebhafter. Die Zahl der im Oeffentlichen Arbeitsnachweis eingetragenen Arbeitsuchenden belief sich am vergangenen Sonnabend auf 34-19 <3028 männliche und 421 weib liche). Von diesen wohnten in der Stadt Meißen 1350 <4093 männliche und 257 weibliche). Erwerbslosenunterstützung wurde an insgesamt 2374 Personen gezahlt. Außerdem erhielten 87 Personen Unterstützung aus der Krisenfürsorge. Das Sächsische Gesetzblatt Nr. 6 vom 3. März enthält eine Verordnung über die Verleihung des Enteignungsrechtes zur Erweiterung der Gleisanlage für die Städtische Großmarkthalle in Lepizig, ferner eine Bekanntmachung über die bischöfliche MeihodisteNkirche in Sachsen mit dem Sitze in Zwickau, der die Rechte der^Körperschaften des öffentlichen Rechts im Sinne von Artikel 137 Absatz 5 der ReichWerfassung verliehen worden sind; weiter eine Verordnung über Ausbildung und Prüfung der Huf schmiede sowie endlich AusführungsböstimmunZen zur Strom- und Schiffahrtspolizei^ über Fahrtenbücher auf der Elbe. Neue Gesetzentwürfe. Die Nachrichtenstelle in der Staats kanzlei teilt mit: Das Geisamtministerium hat in seiner Sitzung vom 3. März beschlossen, Lem Landtage den Entwurf eines Schul- - änderungsgesetzes 1M7 vvM Dieser setzt u. a. mit Rücksicht auf den Ablauf des Perfonal-iAbbau-Gefetzes für die Zeit vom 1. April ab die Michtstundenzahl der Lehrer wie folgt fest: Volksschullehver 28, Fortbildungs-fBerufs-) und Hilfsschullehrer 26, wissenschaftliche Lehrer an "Höheren Schulen und Fachlehrer an Höheren Schulen 26. Für die Lehrer unter 45 Jahren tritt eine Erhöhung der Pfüchtstun-denzahl um 2 bzw. 4 Stunden ein. s — Außerdem wurde beschlossen, den Entwurf eines Gesetzes über die Aufhebung der Familienanwartschaften erneut vorzulegen und gleichzeitig eine Anfrage an die Neichsregierung zu richten, ob eine baldige reichsgesetzliche Regelung des Anerbenrechles zu erwarten sei. Eerichtskosteiunarlen bctr. Am 2. März 1927 ist die Kosten- markenverorbnung (KMO.) vom 22. November 1926 in Kraft getreten. Es wird auf sie hingewiesen und bemerkt, daß sich die Verwendung von Kostenmatken, die während der Dienststunden bei der sogenannten Markenverkaufsstelle des Amtsgerichts (in Wilsdruff Zimmer Nr. 6) zu kaufen sind, bei Stellung eines die gerichtliche Tätigkeit herb ölführenden Antrags oder alsbald nach Vornahme der gerichtlichen Handlung insbesondere für solche Fälle geeignet, wo die Kosten vorauMzchlen sind, also namentlich für die Entrichtung der Gebühr im Mahn- und Güteverfahren, Her Prozeßgebühr, des Gebührenvorschusses in PrivaNagcha-chen so wie sonstiger Vorschüsse, von deren Zahlung die Vornahme der gerichtlichen Handlung (RKG. 8 34, SKG. 8 8) abhängt, ferner im Verfahren auf Anordnung eines Arrestes oder einer einst weiligen Verfügung, für das Verfahren zur Pfändung und Aeber- weisung von Forderungen usw., für die Beglaubigung von Un terschriften für die Vorlegung von Akten, Grundbuch- und Re- gisterblättcrn, für die Errichtung, Rückgabe oder Eröffnung einer Verfügung von Todes wegen sowie für die Erteilung von Zeug nissen, Ausfertigungen und Abschriften. Auch "Geldstrafen können, was vor allem bemerkt sei, unter gewissen Einschränkungen mit Kostenmarken bezahlt werden. Es empfiehlt sich dann aber wie überhaupt in allen Fällen, in denen Kostenmarken einem Antrag oder einer sonstigen Erklärung an -das Gericht beigesügt werden, sich vorher genau über die Höhe der zu zahlenden Kosten und Ge bühren zu vergewissern und auch .den Gesamtbetrag der beige fügten Marken durch einen besonderen Vermerk zu kennzeichnen, damit Weiterungen vermieden werden. Die sofortige Entrichtung von Kosten in Kostenmarken hat, wie ohne weiteres auf der Hand liegt, mannigfache Vorteile, und zwar nickt nur für die Staatskasse, sondern in erster Linie für die Beteiligten und Koftenschuldner selber, die, wenn sie den in der Kostenmarken verordnung angezeigten, sehr einfachen Weg beschreiten, Zeit "und Kosten ersparen, weiterhin aber auch Lem Aerger entgehen, der mit jeder Erinnerung von Amtsstelle öder gar mit der Zurück haltung wichtiger Urkunden zu Sicherungszwecken verbunden zu sein pflegt. Nur zweimalige Abfiihrng der Lohnsteuer vom April ab. Die vom Arbeitslohn einbchaltenen Steuerabzugsbeträge sind für Lohnzahlungen, die' nach "dem 31. März 1927 bewirkt werden, durch eine Verordnung des Reichsfinanzministers vom 19. Febr. 1-927 nur noch zweimal monatlich abzuführen und zwar für Lohn zahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. eines Kalendermonats bis zum 20. und für Lohnzahlungen in der Zeit vom 16. bis zum Schlüsse eines Kalendermonats bis zum 5. des folgenden Kalen dermonats. Entsprechendes gilt für die Arbeitgeber, die den Steuerabzug durch Einkleben und Entwertung von Steuermarken vornehmen. Nebenbeschäftigung von Beamten. Das Justizministerium bringt durch eine Verordnung in Erinnerung, daß die Aeber- nahme entgeltlicher Nebenbeschäftigungen der Genehmigung des Justizministeriums bzw. des Herrn Oberlandesgerichtspräsidenten oder des Herrn Generalstaatsanwaltes bedarf (88 131 und 134 EO.). Dies gift auch für die Besorgung von Hausverwaltungen und für ähnliche Tätigkeiten, wenn sie gegen Vergütung verrichtet werden. Wegen der Musikausübung wird erneut auf dir Ver ordnungen des Gesamtmimstsriums vom 7. Februar 1924 (IMBl. S. 25) und vom 12. Juni 1926 (EMBl. S. 35) hin- gcwiesen. Beamte, die diesen Bestimmungen zuwiderhandcln, fetzen sich der Gefahr dienstlicher Bestrafung aus. Die sächsische Kraftfahrzeugindustrie. Die ersten Nachkriegs erhebungen für die Krastfährzeugindustrie in Deutschland, deren Ergebnisse jetzt bskanntgegeben "werben, "sind für das Jahr 1925 angrstellt worden. Danach befinden sich von den 235 deutschen KraftsährzeugproduktionÄstätten 22 im Freistaat Sachsen und zwar hauptsächlich nur in und um Chemnitz, Zwickau und Reichenbach. Die Größe dieser Betriebe liegt erhMich über dem Durchschnitt, denn nach der Arbeiterzahl ergibt sich ein viel höherer Anteil Sachsens als nach der oben angeführten Betribbszahl. In sächsischen Automobilfabriken waren beschäftigt 10 299 Ar- veiter (Reichszahl 73231), an Löhnen und Gehältern wurden 1925 rund 21,7 Millionen Mark <151-8) gezahlt. In sächsischen Molorradsabriken sanden 893 (7132) Arbeiter Beschäftigung, an Löhnen und Gehältern wurden -hier rund 2,0 Millionen Mark <14,4) gezählt. Der Wert der Gefamtjähreserzeugung von 1925 betrug bei den sächsifchen Kraftwagenfabriken 89V Millionen <Reich 663V) -und bei den Kraftradisäbrdken 10,5 (49,9) Milli onen. Kauft deutschen Honig! Die Pressestelle "der Landwirtschasts- kammer macht darauf aufmerksam, daß ausländischer Waben honig ebenso tene-r ist, dabei aber nicht so aromatisch wie deusscher Honig. Der ausländische Honig kommt zumeist in großen Fässern aus Südamerika in unseren Hafenstädten an, vermengt mit Blü tenstaub, Bienen- und Laroenteilen. Beim Reinigen und Aus kochen verliert er aber .gerade diejenigen Bestandteile, die den Honig so wertvoll für Gesunde und Kranke machen. Der ein- heimifche Schleuderhonig, also deutscher Linden-, Weißklee-, Akazien-, Kornblumen- oder Buchweizenhonig, dürften dem aus ländischen durchaus vorzuziehen sein. Auf jeden Fall achte man aber beim Einkauf von Honig in Gläsern darauf, daß diese mit den bekannten Schildern und Verschlüssen des Deutschen Imkerbundes versehen sind. Vertilgung der Obstbaumschädlinge. Es ist bringend nötig, die Vertilgung aufzunehmen. Leber die Arten der Schädlinge und die Mittel zu ihrer Bekämpfung hat der Landesverband für Obst- und Weinbau unter Mitwirkung der Hauptstelle für Pflan zenschutz im Freistaat Sachsen Merkblätter herausgegeben. Diese können von Vereinigungen beim genannten Verband in Dresden- Altstadt, Sidomenstraße 14, gegen Erstattung des Selbstkosten preises von 2 Pfennige für das Stück bezogen werden. Schneeballfystem. Der preußische Iustizminister hat die Strafverfolgungsbehörden ersucht, dem Schneeballsystem und ähn- ! lichen Veranstaltungen auf "dem Gebiete des kaufmännischen Mett- j bewerbs erhöhte Aufmerksamkeit zuzuwenden. .Insbesondere soll - geprüft werden, ob "die Antersagung des Handels -und 'die Schließung der Geschäftsräume in Frage -komme. Da auch in Sachsen gewisse Kreise immer wieder versuchen, Waren im Wege des Schneeballsystems abzufetzen, hat die Sächsische Einzelhan dels-Gemeinschaft das sächsische "Justizministerium gebeten, an die ihm unterstellten StrafverfolgungsbehM einen ähnlichen Erlaß wie in Preußen zu richten. Kredite für den Bau von Landarbeiterwohnungen. Wie die Pressestelle der Landwirsschaftskammer bekanntgibt, stehen auch heute noch Reichsmittel zur Verfügung für den Bau von Land- arbei'terwohnungen, zu denen dasLandeswohnungsamt ausMitt-eln der Aufwertungssteuer Zuschüsse gibt, und zwar im "Höchstbetrage von 65 Prozent der Baukosten. Anträge für Sachsen sind an die Landessiedlungsgefellfchaft ,-Sächsisches Heim," Dresden-A., .Kanzleigäßchen 1, zu richten. Deutscher Fleischerverband. Der Bezirks-Verein Sachsen im Deutschen Fleischerverband hält feinen diesjährigen 55. Bezirks- - leg in der Stadt Nossen ab. Als Zeitpunkt der Abhaltung ist Mitte Mai vorgesehen und zwar findet am Montag den 16. Alai nachmittags eine Delegiertensitzung statt, während am Dienstag den 17. Mal der eigentliche Bezirkstag abgehalten wird. Die nötigen Vorbereitungen zu einer würdigen Ausgestaltung des vor genannten Bezirkstages sind bereits lebhaft im Gange. Tagung Sächsischer Volksbibliothrkrre. Am 3. und 4. April wird in Chemnitz eine Tagung Sächsischer Volksdibliothekare statt- finben. -Ein einleitendes Referat wird Hie pädagogische Bewegung der Gegenwart und die freie Volksbildung behandeln. Daran schließen sich Referate und Aussprachen über sachliche und organi satorische Fragen der Volksbüchereiarbeit an. Die Referate wer den in -Händen von Männern und Frauen liegen, die über weit ausreichend Erfahrungen im Vol-ksbüchcrei-wefen verfügen. Für die Tagung ist seitens der Stadt Chemnitz der Museumssaal zur Verfügung gestellt. Das nähere Programm sowie Auskünfte sind von der Landesgruppe Sachsen Ler Deutschen Zentralstelle für volkstümliches Büchereiwesen, Geschäftsstelle Leipzig N 22, Richterftrabe 8, die die Tagung veranstaltet, unentgeltlich zu er halten, von der auch -die Einladungen, -die zur Teilnahme be rechtigen, ausgegeben werden. Alle an der Volksbildung Inter essierten feien auf diese -Veranstaltung aufmerksam gemacht. Grumbach. (G e m e i n d ev e r o r d n e t e n s i tz u n g.) Zu der von Herrn Bürgermeister Kmlaust für vergangenen Mon tag abends 7 Ahr anberaumten Gemeindeverordnetensitzung wa ren "sämtliche Herren Gemeindeverordnete erschienen. Zuhörer waren wenig anwesend. Die Tagesordnung wurde in der vor liegenden Form einstimmig genehmigt. Die beiden Nachträge zur Orisschulordnung, die Anzahl der Vertreter des.-Gemeinderates und der Gemeindeverordneten im Schulausfch-uß sowie die An zahl der Wandertage in "der Volksschule und den Aufwand für dieselben betreffend, wurden nach Genehmigung durch- den Schu-l- ausschuß ebenfalls genehmigt. Zu dem Gesuch des Herrn Lehrer Menzel um Vorrichtung des Klassenzimmers, in dem früher "die Gemeindeverwaltung untergcbracht war und der Hausflur im Schulanbau, wird beschlossen, über die dadurch entstehenden An- kosten zunächst Kostenanschläge einzufordern. Leber die Möglich keit der Ausführung soll nach Eingang der Anschläge im Finanz ausschuß nochmals gesprochen werden. Der früher gefaßte Be schluß, die Grund- und Gcwerbesteuerzuschläge in Höhe von nur 60 Prozent zu erheben, wird umgestoßen und einstimmig der Be schluß gefaßt, -den Gemeindezuschlag zur "Grund- und "Gewerbe steuer auf 100 Prozent festzusetzen. Die Erhöhung der -Zu schläge machte sich infolge der stark verminderten Eingänge an Staatssteuerc-nteilen unbedingt erforderlich. Ein Baugesuch des Herrn Paul Damm -(Nummer 13 E) wird ohne Bedingungen ge nehmigt. Die "Gemüse- und Obstgartennutzung im "Grundstück Nr. 59 wird an die Mieter Witwe Berra, Max Günther und August Kühnel verpachtet. Die Höhe des Pachtes wird bei Frau Berra auf 4, bei Max Günther auf 18 und bei August Kühne-I auf 36 Reichsmark pro -Jahr festgesetzt. Das Pachtverhältnis soll als gelöst betrachtet werden, wenn die Abführung der Pachtbe träge nicht fristgemäß erfolgt. Die Amtshauptmannschaft soll da hingehend ersucht werden, daß -der Gemeinde -Grumbach -die Selbstbewirsschaftung der Mietzinssteuer auch im Rechnungsjahr 1927/28 belassen wird, da die Möglichkeit gegeben ist, daß die bedingte Anzahl Wohnungen erstellt werden kann. In -der hier auf erfolgen geheimen -Sitzung wurden einige Wohnungsfragen behandelt. Schluß der -Sitzung 9-15 Ahr. Herzoaswaldr. (Verkauf.) Ein altes Wahrzeichen, die Spritze, die beinahe 85 Jahre der Gemeinde gedient hat, wurde vor einiger Feit als ,Ml-teisen" verkauft. Sie datiert aus dem Jahre 4-843. Ki^chennkchrichten. Wilsdruff. Mittwoch: Vorm. 9 Ahr Wochenkommunion; abends 1-8 Ahr Iungmännerverein (Jugendheim)) — Donners tag: Abends 1<8 Ahr Miffionenstunde. Wetterbericht. Wechselnd bewölkt, zur Unbeständig^ neigend, nachts kühl, tagsüber Flachland verhältnismäßig mild, oberes Erzgebirge leich ter Frost, schwache bis mäßige südliche bis westliche Winde, im späteren Verlauf zunehmende Niederichlagsneigung. Veretnskalender. Kirchenchor. Donnerstag den 10. März Probe. Turnverein D. T. Wilsdruff. Sonnabend den 12. März abends 8 Ahr in der „Tonhalle" Monatsversammlung. Verein für Handel und Gewerbe Wilsdruff. Montag den 14. März in der „Burenschänke" außerordentliche "Hauptver sammlung. Homöopathischer Verein. Dienstag den 15. März abends 8 Ahr im ,Löwen" Lichtbildervortrag. Militärverein. Sonnabend den 19. März Versammlung. Bezirks-Obstbau-Verein Wilsdruff und Umgegend. Obstba-u- kurfus am 15. und 16. Mäz. ^Sachsen unck NaAbarschalt - Messe- ienstag Leipzig, 8. März. Der Messedienstag war der Tag der Par lamentarier. 79 Abgeordnete des Deutschen Reichstages und des sächsischen Landtages waren zur Besichtigung der Leipziger Messe gekommen. Den Abschluß des Parlamentarieibefuches bildete ein vom Messeamt in der „Harmonie" gegebenes Abendessen. Dabei sprach der "sächsische Wirtschastsminister Dr. Wilhelm über -die Bedeutung der Leipziger Messe für das deutsche Wirtschafts leben. Sie sei der Fattor, der in großzügiger Weise das herbei ziehen könne, was uns am meisten- nottue, nämlich Beschäftigung, also Arbeit für die Million Erwerbslose. Nn Anbetracht der wert vollen Tätigkeit, die von Seiten des Messeamtes zu Gunsten der deutschen Gesamt-wirtschaft geleistet werde, nicht etwa im Inter esse des Landes Sachsens oder der Stadt Leipzig wäre es nicht mehr denn je gerecht und billig, wenn auch das Reich das Seine tun würde, um diese fruchtbringende -und notwendige Arbeit weiterhin zu ermöglichen und den dieser Arbeit wünschenswerten weiteren Ausbau zu erlauben. Der Geschäftsgang am Messedienstag stand im Zeichen des soliden Bedarfsgeschäftes befonders mit der -Exportkundschaft. Allenthalben erfährt man, daß guter, zum Teil sogar flotter Umsatz sich gezeigt habe, insbesondere auch in Neuheiten. Aus der Nahrungs- und Genußmittelmesse wurden hauptsächlich Le- bensmittel-Verpackungsmaschinen "leibhaft gefragt sund Neuans knüpfungen mit England und Frankreich "verzeichnet. Auf der Technischen Messe ist es insbesondere die Elektrotechnik und in ihr wieder die Radivindustrie, die zahlreiche direkte Verkäufe auch nach dem Auslande verbuchen konnte; auch Kraftfahrzeuge haben ein befriedigendes Geschäft erzielt. Meißen. (A u "s ch l ä g e z u r G e w e r b e - u ndGru n -d- steue r.) Der Rat beschloß, den Gemeindezuschlag zur Gewerbe- und Grundsteuer auf 125 Prozent der staatlichen Sätze festzu- setzen. Weiter beschloß er zwei größere ftAtifche Grundstücke zum Bau einer 'Volksschule zur Verfügung zu halten. Königsbrück. Ein rücksichtsloser Motorrad fahrer fuhr am Sonntag in die spazierengehcnde Familie Haupold aus Laußnitz hinein. Dr Kinderwagen, den die Ehe frau schob, wurde zertrümmert. Das in dem Waegen sitzende ^jährige Kind erlitt einen Schädelbruch. Die Mutter wurde leicht verletzt. Ein aus dem Soziussitz mitfahrendes Mädchen wurde vom Rade geschleudert und erlitt neben anderen Verletzun gen -ein Gehirnerschütterung. Die Schuld trägt der 22jährige Krastradfahrer. Seifhennersdorf. <F a b r i k st i lke g u n g.) Der Filial- betrieb der Zigarettenfabrik Zem'dze in Seifhennersdorf ist still gelegt worden. Am 1. April soll der Betrieb unter Ler neuen Firma Dresdner Emballagsn-Fabrik neu eröffnet werden. Freiberg. "(Ein kommunaler Rechtsstreit.) Das Stadtverordnetenkollegium hatte am 11. Februar den deutsch nationalen Stadtverordneten Rechtsanwalt Dr. Ranfft auf drei Monate unter Entziehung der Aufwandsentschädigung aus dem Kollegium asgeschlossen. Das Verwaltungsgericht in Dresden hat am Dienstag Len Beschluß des Freiberger Stadtverordnetenkolle giums aufgehoben. Die Beklagten (das Stadtverordnetenkolle- gi-um) haben auch Lie Kosten des Rechtsstreites zu tragen. Hainichen. "(Großserien) Das Wohnhaus des Haus besitzers Kunze in Crottendorf brannte abends nieder. Fünfzehn Personen sind obdachlos. Die Löscharbeiten wurden durch Wasser mangel sehr erschwert. Herrenhaide. (DerTodln der D ü ngergrube.) Vorgestern nachmittag wurde in der neben dem Hausgrundstück Nr. 32 befindlichen Düngergrube ein IlMhriges Kind tot auf gefunden. Das Kind hatte sich in einem unbemerkten Augenblick aus dem Hause entfernt und ist dann in Lie nur 25 Zentimeter hoch angefüllte Grube gestürzt, wo es, mit dem Gesicht nach unten liegend, den Tod fand. Ein Verschulden kommt nicht in Frage. Beierfeld. (Selbstmord durch Salzsäure.) Vor den Augen seiner Braut trank aus Liebeskummer ein hier wohn hafter 20-jähriger Arbeiter eine Flasche Salzsäure aus. Ob gleich ärztliche Hilfe sofort zur Stelle war, gelang es nicht, ihn zu retten. Er verstarb nach entsetzlichen Qualen am anderen Morgen. Glauchau. (B e r gwe rk su n gl ü ck.) Am "Freitag nach mittag Verunglückte -der auf dem Kohlenwerk „Vereinigtfeld" be schäftigte, in Heinrichsovt wohnhafte Bergarbeiter Kurt Röhner dadurch tödlich, daß er in den Fördetschacht stürzte. Zwickau. "(Sensationelle Verhaftung eines I usti zs ekretä r s.) Der Instizsckretä'r am -Zwickauer Land gericht, Hans L., wurde rinter Lem Verdachte der Anterfchlagung amtlicher Gelder in Tateinheit mit Arkun-denfälschung in Haft genommen. Ls handelt sich um Unterschlagungen «von Gerichts- kostenvorschüssen in beträchtlicher Höhe. Zwickau. <R e i f -e -u m d i e W el t.) Im Stadtteil Marien thal machten sich am Sonntag früh fünf junge Bergleute auf den Weg zu einer Reise um die Welt. Sie marschieren in der -be kannten Bergmannsparade-Aniform, führen ihre Habfeligkeiten in einem eigens zu diesem Zweck erbauten Hunt und gedenken sich ihren Lebensunterhalt -durch Verkauf von Postkarten und erz- gPirg'ischen "Schnitzereien zu verdienen. Der Marsch- soll zunächst durch Thüringen und Hessen nach Bayern und der Schweiz füh ren, dann -über Frankreich -und -England nach Amerika. Der Ab marsch- in Marienthal erfolgte unter starker Teilnahme der Orts einwohner, und Musik gab ihnen ein -Stück des Weges -das Ge leite, ebenso eine große Anzahl von Freunden der wanderlustigen Bergleute. Zwickau. <B a u -u n g l ü ck.) Bei den Tiefbau-shächten wurde der Förderausseher -Erich R-ruter bei der Ausübung seines Dienstes zwischen Fördergestell und Leitungsbaum gequetscht, so daß er sich eine -schwere Anlerlcibsverletzung zuzog, an deren Folgen er eine Stunde -später i-m Marienstift starb. Zwickau. <V e r k eh r s u n f a l l.) Am Sonntag abend fuhr ein mit drei Personen besetztes Mietauto aus Zwickau infolge Fcderbruches auf der Wilkau—Carlsfc-Ider Straße in Len 1
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