Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1927-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192701206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19270120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19270120
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-01
- Tag 1927-01-20
-
Monat
1927-01
-
Jahr
1927
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
an allen Gegenständen sich stauende und zuruck prallende Luft. Des Versuches wegen hatte man einer Fledermaus die Augen mit Heft pflaster verklebt und sie dann in einem ge schlossenen Raume fliegen lassen, der mit Fäden kreuz und quer durchspannt war Das Tier chen durchflog ihn nach allen Richtungen, ohne nur einen einzigen Faden zu berühren, es spürte somit sogar die von den dünnen Fäden zurückprallende Luft. Fledermäuse haben natürlich wie jedes andere Tier auch ihre Feinde. Wiesel, Iltis, Marder, Katzen suchen sie in ihrer Ruhe und die Eulen während des Fluges zu erbeuten. Sie schützen sich nun gegen alle anschleichenden Feinde dadurch, daß sie sich zur Ruhe nur unter Gesimsen, Wandvorsprüngen und anderen, schwer zugänglichen Orten aufhängen, wo sie dann auch weiterhin ihre unscheinbare graue Schutzfarbe den Blicken ihrer Feinde entzieht. Abergläubische und unwissende Menschen dichten den harmlosen Fledermäusen allerlei Schandtaten an Sv sollen sie sich den Frauen in die Haare setzen und im Rauchfang den Speck verzehren Hier tut Aufklärung not. Speck können die Fledermäuse vermöge ihres Jnsektenfressergebisses gar nicht angrcifen, wertvollen Fledermausguano. Die Fledermäuse beseitigten die Moskitoplage restlos und er schlossen dadurch erst weites Land der Be siedelung Sicherlich ließe sich auch bei uns in so mancher von Mücken und schädlichen In sekten beimgesuchten Gegend Ähnliches erreichen. Die Lingeweide-Würmer der Ratze. Von vr. W. Wieland. Bei den Katzen kommen hauptsächlich zwei Arten Bandwürmer vor: der dickhalsige Bandwurm und der elliptische Bandwurm. Ersterer zeichnet sich durch seinen verhältnismäßig dicken Hals, letzterer durch elliptisch geformte Glieder aus Ersterer wird bis zu 30 am und darüber lang, die Breite der Glieder beträgt 4 bis 8 mm Der elliptische ist dünn und fein und wird nur 2^z bis 7^ am lang Einige Male hat man in der Eingeweide» der zahmen Katze einen Bandwurm gefunden, der dem breiten Bandwurm des Menschen sehr ähnlich ist und bis zu 1,50 m lang wird: die Breite der Glieder beträgt in der Mitte 8 mm, gegen das Ende nur 4 mm. Es ist durch Versuche nachgewiesen, daß der dickhalsige Bandwurm aus einem Blasen wurm entsteht, der in der Leber der Mäuse WLtlbung r vhrenüenermaus (plseoius auriiu»). sie können nur zubeißen, aber nicht abbeißen. Wohl aber verbringen die Fledermäuse ihre Ruhe oder den Winterschlaf zuweilen in Rauch fängen; sie fallen dabei ost in die Räucher kammer und kommen dadurch in den falschen Verdacht, hier Schaden angerichtet zu haben. Unsen einheimischen Fledermäuse sind harmlose, durchweg nützliche Tiere, die die weitestgehende Schonung verdienen Man sollte ihnen Unterschlupf gewähren in schmalen Kästen, die unter dem Dachsims, an Schorn steinen, auch an Bäumen aufgehängt werden. In die Vorderwand werden Fluglöcher einge schnitten und innen dünne Querleisten ange nagelt, an denen fick die Tierchen aufhängen können; unten aber müssen die Kasten offen sein, damit sich die stechen Spatzen nicht ein nisten können. Wer in dieser Weise den Fleder mäusen ein Ruhcplätzchen oder ein Winter quartier besorgt, schafft damit sich und seinem Garten den größten Nutzen In Nordamerika hat man längst den un geheuren Nutzen der Fledermäuse erkannt. Man errichtet dort, besonders in Texas, in solchen Gegenden, die von den Stechmücken, Moskitos, heimgesucht werden, die auch das Malariafieber übertragen, Flcdermaustürme. Der Erfolg ist glänzend. Ungefähr zwanzigtausend Fleder mäuse bewohnen solchen Turm, und sie halten im Umkreise von sechs Kilometern das Land frei von Stechmücke» und liefern den sehr wohnt und eine Wasserblase (Finne) von der Größe einer Wicke bis zu einer Erbse darstellt, an deren vorderem Ende sich ein Bandwurmkopf befindet. Wenn die Katze eine solche kranke Leber der Maus frißt, so entwickelt sich im Darm der Katze daraus der dickhalsige Bandwurm, dessen Eier gelegentlich von Mäusen gefressen werden und in diesen den Blasenwurm dar stellen, der somit nur die erste Entwicklungsstufe des Bandwurms ist. Der Kreislauf vom Zwischen wirt zum Wirt und wieder zum Zwischenwirt ist also bei allen Bandwürmern der gleiche. Aus dem Ei entwickelt sich die Wasserblase (Finne), aus der Finne der Bandwurm, dessen letztes Glied dann wieder reise Eier absondert. Wenn die Bandwürmer nur in wenigen Keinen Exemplaren vorkommen, werden Katzen wenig davon belästigt. Doch kann die Krankheit auch zu einer wahren Bandwurmseuche ausarten, wie sie z. B. im Schwarzwald im Jahre 1874 beobachtet wurde, wobei gleichzeitig auch die offenbar infizierten Feldmäuse verschwanden; die er krankten Katzen magerten rasch ab und gingen endlich zugrunde. Von Spulwürmern kommt bei Katzen der bärtige Spulwurm vor, der nicht selten den Darm der Katze durchbohrt und zu plötzlichen Todes fällen Veranlassung gibt. Oft glauben die Be sitzer dann an Vergistungen, wenn nicht die Sektion der Katze Aufschluß über die wahre Todesursache gibt. Die Palisadenwürmer sind bei det Katze durch einen Keinen, seinen, fadenförmigen Wurm von 10 bis 20 mm Länge, von weißer Farbe vertreten. Dieser Wurm mft hochgradigen Durchfall, unstillbares Erbrechen Abmagerung, Schwäche und Blutarmut hervor. Zur Be- känrpfung der Eingeweide-Würmer sind die verschiedensten MOtel angewendet worden, z. B. Kamala, tlusio-Bl^- ., Farnkrautextrakt, San tonin, Areka-Nuß, ^reeolin. kxärobrow., Thmol, Chenopodium-Öl usw Auch in den verschiedenen Bandwurmkapseln die fabrikmäßig hergestellt werden, ist eins oder mehrere dieser Mattel kombiniert vorhanden Warnen möchte ich vor der allgemeinen Anwendung der Chenopodium- Kapseln, die schon häufiger Vergistungen her- vorgerufen haben; auch Farukrautertrakt ist mit großer Vorsicht anzuwenden. Veber MelltMrbeitlW One MuZ. Von vr. M. Weiß Angeregt durch die Erfahrungen, dis osr Landwirt Jean in Bru cm südlichen Frankreich in feiner Ackerbewirischaftung ohne Pflug gemacht hat, wogte vor einigen Jahren der Kainps über dieses Verfahren lebhaft in der Fachpresse. Trotz dem vieles dadurch gekläct worden ist, sprechen noch heute ebenso viele Ansichten dafür wie da gegen. Zu jedermanns Zufriedenheit wird dieser Streit wohl niemals geschlichtet werden, well eben je nach den Boden-, klimatischen und wirt schaftlichen Verhältnissen die Anforderungen an die Bodenbearbeitung verschieden sind. Der land wirtschaftliche Betrieb läßt sich eben nicht über einen Leisten spannen, irr ist ein Gewerbe von einer Tiefe und Vielseitigkeit wie kein anderes. Trotzdem mögen einige Gesichtspunkte allge- meinerer Natur hier hervorgehoben werden. Bei diesem Verfahre» ist der Pflug beiseite gestellt. Das ganze Feld wird mit dem Grubber bearbeitet. Vermögen seine scharfen Zähne beim ersten Arbeitsgang auch nur eine Krümelschicht von 2 bis 3 om herzustellen, so vermindert sie doch ein weiteres Austrocknen des Ackers. Es wird dann bei jedem folgenden Arbeitsgang die Krümelschicht um einige Zentimeter vertieft werden. Die Hauptsache aber bleibt dabei, daß die oberste Bodenschicht mit ihrer wertvollen Kleinlebewelt, die zu ihrer Tätigkeit Luft braucht, nicht vergraben wird. Denn durch sie erhält der Boden jenen wunderbaren Zustand der Gare, der alle im Boden schlummernden Kräfte zur vollen Geltung koinmen läßt und den zu erzielen Zweck jeder Boden bearbeitung ist. Die Kultivatoren sind meistens Federzmken- kultivatoren, dessen Breite und Stärke dem Boden und den vorhandenen Zugkräften angepaßt ist. Die Federn müssen selbstverständlich von aller bestem elastischen Stahl gefertigt werden, wie das auch bei erstklassigen Maschinenfabriken die Regel ist Ein Dorsschmied wird wohl kaum etwas für die Dauer Brauchbares Herf llen können. Weil aber auf festem, tonigem, hartem Boden die Schare oft über ihn weggleiten oder sich im Boden festhaken, hat Bippard eine meißelförmige Schneide, den Bodenmeißel, geschaffen, dar 3 om tiefe Rillen zieht und Vodenlrümel bildet, die mit den ab geschnittenen Slopveln und Unkräutern eine gewünschte Bodendecke bilden. Ein neues Boden krümelungsverfahren besteht nach Ingenieur Phi lipp-Landsberg a. W. in der Anwendung des Schabigels, einem Gerät, das aus einer Reihe von Messern besteht. Jedes Messer schneidet, ähnlich dem Pfluge, erneu außerordentlich schmalen Bodenstreifcn ab, und infolge einer eigentümlichen Form der Messer wird ein seitliches Zusammen pressen des Badens vermieden. Diese Schab arbeit lockert nur den Boden, wendet ihn aber nicht und mischt auch nicht ober höchstens mrr ganz wenig. Übrigens hat die Erkenntnis, daß mit V-m Wenden des Bodens mittels PUug-s etwas Unfertiges, Unvollkommenes geschaffen «rd, sich auch bei uns längst Baku gebrochen. Kuv-emlich ist im Frühjahr der wühlende Grubber auf viele» Bodenarten weit eher angebracht als der wendende Pflug mit seiner starken Schollenbildung und seinen üblen Folgen: der schnellen Verdunstung Iber wertvollen Winlerfeuchtigkeit. A L ein Irrtum, daß der Grubber nur Flacharbeit lieferte. Er kann bei richtiger Bauart ebenso tief wie ein Pflup den Boden durchziehen. Die Hauptsache dabei bleibt, daß der Boden ohne Wendung in seine kleinsten Teile zerlegt wird. Allerdings muß, um dieses zu erreichen^ auf schwerem Boden die richtige Bearbeitungszeit genau eingehalten und dann auf das intensivste ausgenützt werden. Dann leistet der Kultivator auch das Doppelte und Dreifache eines Bierscharpfluges. Bei bereits hart gewordenem Tonboden ist es zu spät und bei nassem Boden zu früh zur Bearbeitung. DaS gilt sowohl vom Grubbern wie vom Pflügen. Mancher Acker kann verdorben und totgepflügt werden. Interessieren aber dürfte es sicherlich so manchen Landwirt, daß Professor vr. Br. Tacke, Vorsteher der Moorversuchsstation, Abteilung für Marfchkultur, in Bremen aus Grund mehrfacher Versuche zu dem Ergebnis gelangt ist, daß die Bodenbearbeitung nach Jean sich auf den Marsch böden des nordwestlichen Deutschlands nicht bewährt hat. Wir sehen, ob mit oder ohne Pflug: eines schickt sich nicht für alle. Sehe jeder, wie er's treibe, sehe jeder, wie er am besten mit der Bearbeitung seines Bodens zurechtkommt. Es kann ja ein jeder Versuche mit der pfluglosen Bodenbearbeitung, zunächst auf kleiner Fläche, durchführen. Vielleicht bietet ihm dieses Ver fahren ein Mittel zur Vereinfachung und arbeits extensiveren Bewirtschaftung seines Betriebes, ohne dessen Ertrag zu verringern, vielleicht ihn sogar zu steigern. Wie mancher Landwirt arbeitet cm Herbst aus Mangel an Zeit seine Getreide stoppel oder den abgeernteten Kartoffelacker nur mit dem Grubber durch und nimmt dann die Einsaat vor. Auch im Frühjahr wird zuweilen die liegengebliebene Stoppel nur umgegrubbert, uni dann besät zu werden. Solche Landwirte haben eben die psluglofe Ackerbestellung schon zeit weise durchgeführt, ohne eine Ahnung zu haben, daß sie im Auslande als etwas ganz Neues angepriesen worden ist. Es ist eben schon alles dagcwesen. Neues aus Stall und Hof. Wasseradern onler den Viehstallungen sollen nach den Beobachtungen aus der Praxis für Tiere nachteilig sein. Es soll dann Vorkommen, daß in solchen Stallungen die Tiere des Morgens häufig in Schweiß gebadet sind, besonders ist das bei Pferden der Fall. Auch Kälber und Schweine gedeihen in solchen Stallungen schlecht Trotz besten Futters und Pflege bleiben die Tiere dann ausfallend mager. In einem Falle erholten sich die Tiere sichtlich, sobald sie umquartiert waren und in andere Stallungen kamen, die im Untergrund keine Wasseradern aufwiesen. Wer also bei seinen Tieren trotz aller sorgfältigsten Wartung und Pflege ein rechtes Gedeihen ver mißt, laste seinen Stalluntergrund untersuchen Heute ist das mit Hilfe eines erfahrenen Ruten gängers nicht allzu schwer Es wäre sehr zu wünschen, daß aus dem Leserkreise weitere Beobachtungen über diese ziemlich geheimnisvolle Tatsache zur Sprache kämen, denn so manches be darf hier noch der Aufklärung 0r Ws EeucheahasteS Verkalben und Schutzimpfung. CS muß, um irrtümlichen Anschauungen vorzu beugen, immer wieder betont werden, daß der Impfstoff gegen daß seuchenhafte Verkalben immer nur vorbeugend, aber nicht heilend wirkt. Es können demnach, wie das oft genug festgestellt tssrden ist, Tiere, die bet der Impfung schon angesteckt waren, verkalben. Trotz alledem bleibt nach wie vor die vorbeugende Jnrpfung das beste Bekämpfungsmittel bei dieser so weit verbreiteten, gefährlichen Seuche. Außer der Impfung muß selbstverständlich für eine gründliche Desinfektion des Stalles und der restlosen Beseitigung von Nachgeburt und Fruchtwasser und auch deren Desinfektion gesorgt werden. Weiterhin wird empfohlen, alle Tiere nach dem Kalben nachzu impfen sowie auch alle neuzugekauften Tiere und all« Färsen vor dem Belegen impfen zu lassen. Nur durch diese streng durchgeführten Maßnahmen läßt sich nach dem heutigen Stande der Wissenschaft diese Seuche mit Erfolg bekämpfen. M. W. kaclofselschaleu als Aullermillel. Dicht unter der ravyen Schale liegen bei der Kartoffel die wertvollsten Bestandteile, so besonders das Ei weiß. Wenn der Gehalt an Eiweiß bei der Kartoffel auch nur gering ist — er beträgt im großen Durchschnitt nur 1 v. H. —, so ist es doch keineswegs zu verachten, zumal es sehr leicht verdaulich ist. Die in der Küche abfallenden Kartoffelschalen sollten sorgsältigst gesammelt und durch Versütterung verwertet werden. Die Schweinemästereien großer Städte bevorzugen die gekochten Kartoffelschalen als Grundsutter. Und was hier im großen möglich ist, ist auch im kleinen erreichbar. Allerdings muß verlangt werden, daß die Kartoffeln sorgfältig abgekeimt worden sind, do die schossenden Keime ihres Solaningehaltes wegen giftig wirken. Am besten verwertet man die Schalen noch an Läufer, da sie am ersten besähigt sind, eine voluminöse, zellu- losenreiche Nahrung zu verwerten, denn die Schalen enthalten viel Zellulose. Sz. Der Schlasraum der Hühner soll mit Torfmull dick gestreut werden (20 bis 25 cm hoch). Wöchentlich einmal wird der Kot ausgeharkt und tn alten Fässern ausbewahrt: er ist ein wert voller Dünger, besonders für mageren Sand boden, aber auch für schweren Boden, der durch Torfstreudünger gut gelockert wird Torfstreu ist besonders auch für Enten- und Gänsesiälle zu empfehlen, da das Wassergeflügel sehr dünnen Kot absetzt. Die Aufsaugefähigkeit der Torfstreu an Feuchtigkeit ist aber sehr groß, etwa viermal so groß als beim Stroh. Die Erkrankung der Fußballen sowie Rheumatismus ist in Ställen, die mit Torf gestreut werden, äußerst selten Be finden sich unter den Sitzstangen sogenannte Kot bretter, so bestreue man sie täglich mit Torfmull. Torf absorbiert aber auch Ammoniakgase. Darum ist die Lust in mit Torf gestreuten Ställen stets gut. Reinlichkeit im Schlafstall trägt sehr viel zum Wohlbefinden der Hühner bei und erhöht die Legetätigkeit Wenigstens viermal im Jahre soll der Schlasraum der Hühner einen neuen Kalkanstrich bekommen. Der Kalkmilch setze man Cellokresol zu und streiche auch alle Holzteile gründlich. Um die Mittagszeit ist der Schlasraum täglich zu lüsten. Kl. Neues aus Feld und Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. vom Schilsschneiden. In der Kriegszeit haben wir oft genug erfahren, in welcher Weise ein Teich durch zu starken Schilfzuwachs verschlechtert werden kann Soll von einer rationellen Bewirtschaftung der Teiche die Rede sein, dann muß zunächst alles Schilf entfernt werden. Die Technik hat uns dazu die nötigen Mittel in die Hand gegeben In kleinstem Maßstabe kann das mit geeigneten Sensen geschehe», in größerem Umfange aber mit einem eigens hierzu gebauten Motor-Schilfmäher. Bei ihm befindet sich vorn an dem kahnähnlichen Wassersahrzeug eine Schneidenvorrichtung, ähnlich der der Mähmaschinen Die Fortbewegung erfolgt durch einen Motor und zwei von diesem an- getriebene Schaufelräder Selbst drei Meter hohes, altes Rohr schneide! diese Maschine bei einer Arbeitsbreite von 2 m in 10, m Tiefe unter dem Wasserspiegel ab Es kann jedoch auch eine größere oder geringere Schneidetiese erreicht werden Mit Hilse solcher zweckmäßig gebauten Maschinen ist setz! eine wirksame Bekämpfung der Über- und Unterwasferpflanzen ermöglicht Zunächst ist in alten Schilfbeständen die Arbeit nicht leicht Wenn aber nach dem ersten Schnitt die alten Halme be seitigt worden sind, gestaltet sich die Arbeit bei den folgenden Schnitten erheblich leichter M W Gute Verwendung der Lupinenspreu. Am besten schafft man sie aus die Wiese und breitet sie hier sorgfältig aus Der Erfolg ist Jahr für Jahr gerade- zu überraschend Soweit die Spreu auf die Wiese gebracht worden ist, zeichnet sich diese schon von weitem durch ein üppiges, dunkelgrünes Gras aus. Als besonders dankbar für diese Art von Düngung haben sich die naßen Stellen gezeigt Zudem ist das spätere Fortschaffen der Spreu nicht ersorder- sich, wenn man nur die Spreu, nicht die Überkehr dazu verwendet Es genügt dann ein kräftiges Eggen mit der Wiesenegge, und die Spreu ver- liert sich, ist auch nicht beim Mähen hinderlich Versuchsweise sollte einmal jeder Lupinenbauer die Sprcu in der genannten Weise verwenden Ws Die Jauche- und Aakaliendüngung zu Gemüse darf nicht zu spät, keinesfalls noch kurz vor der Ernie, erfolgen, wenn die Absicht besteht, das Ge müse in irgendeiner Weise zu konservieren. Außer dem beeinflussen diese Düngemittel den Geruch und den Geschmack in hohem Grade. Spargellonserven sind nach solch einer Düngung oft genug gar nicht zu genießen Jede zu späte Düngung, die kurz vor der Aberntung noch gegeben wird, ist mindestens zwecklos; sie schadet ost mehr, als sie nützt, und unterbleibt besser Jauche und Fäkalien sollten zu Gemüse immer einige Zeit vor der Einsaat ge geben und eingebracht werden. l)r. Gr. Neues aus Haus, Rüche und Reller. Ungezieferbckämpfung. In manchen Häusern sind Russen, Küchenschwaben und Wanzen. Sie bilden stets eine schlimme Plage und sordern zum steten Kampfe heraus Aber in vielen Fällen ver. sagen die angewandten Mittel. Der Zufall spielte uns ein Mittel in die Hand, das in seiner An wendung gegen die genannten Plagegeister den besten Erfolg zeitigt. Das Mittel nennt sich „Mordax" und wird von der Sacharinsabrik A.-G. Magdeburg Südost in den Handel gebracht. „Mordax" ist ungiftig; es schmiert und fettet nicht, beschädigt keine Möbel und Stosse, vernichtet aber in 5- bis kOprozentiger Lösung alles Ungeziefer und dessen Brut, auch bei Tieren Kl Hase mit Sauerkraut. Der Haje wird wie gewöhnlich gebraten, der Sauerkohl mit Schmalz weichgekocht Ist beides erkaltet, wird das von den Kochen abgelöste Hasenwildbret und der Sauerkohl schichtweise in eine Mehljpeisenform getan, Butterstückchen und etwas Hasenbratensoße werden dazwischen und darüber gegeben Die Forin wird in den Bratosen gebracht, in der man das Gericht heiß werden läßt. Frau A. in L. Kalle Schüssel für den Abendlisch. Hartgekochte Eier in beliebiger Zahl schneidet man in nicht zu seine Würfel, ebenso die gleiche Menge Schlack, wurst, fügt seingehackte Zwiebel, Salz, Pfeffer und Mostrich hinzu und übergießt es mit Essig und Speiseöl. Dazu Salat. E. I. Neue Bücher. Neudammer Landwirl-Lehrbuch. Als Gegen stück zu dem bekannten „Neudammer Förster. Lehrbuch" ist dieses Werk soeben im Verlage von I. Neumann-Neudamm erschienen Es ist heraus- gegeben von Ökonomierat vr. Lothar Meyer unter Mitwirkung von Prof, vr Bünger-Kiel, Direktor Engelmann-Schweidnitz, Geh. Baurat Noack-Berlin, Dipl.-Ing. l)r Schwanecke-Char lottenburg, u a. Vier Bände umfaßt dieses Werk. Preis je Band tn Halbleinen gebunden 7 kiÄ, in Ganzleinen gebunden 8 I7d4 Wer mit dem ersten Band gleichzeitig die Lieferung der drei folgenden Bände bestellt, erhält den vierten Band statt für 7 bzw 8 KIÄ für nur 4 bzw 5 kdft Das Neudammer Landwirt-Lehrduch gibt die beste Anleitung zu einer rationelleren Wirtschafts, weise, die stets auch die einträglichste ist. Dem Lehrling soll das Werk zeigen, wie groß das Wissensgebiet der Landwirtschaft ist es soll ihm ein Ansporn sein, seine Lehrjahre zu nützen, dem an- gehenden Verwalter soll es dar Studium und die Vorbereitung zum Examen erleichtern, und dem praktischen Landwirt soll es in dieser schweren Zeit ein unentbehrliches Nachschlagewerk sein, das hoffentlich demnächst in keiner landwirt schaftlichen Bücherei mehr fehlen wird. Das Werk zerfällt in vier Bände: Acker- und Pflanzenbau, lehre, Tierzuchtlehre, Betriebslehre und Techno logie. Der erste Band, von dem Direktor der höheren landwirtschaftlichen Lehranstalt für prak tische Landwirte in Schweidnitz versaßt, behandelt die Acker, und Pflanzenbaulehre. Der praktische Landwirt, der, ermüdet von schwerer Tagesarbeit, ein Buch ausschlägt, um sich Rat zu holen, verzichtet gern aus weitschweifige Abhand lungen Er will rasch unterrichtet sein Und das kann ihm hier aus diesem Werk werden Da ist, um aus dem vielen nur einiges herauszugreisen, das so wichtige Gebiet der Düngung außerordent- sich leicht verständlich und gründlich besprochen, da ist die wichtige Etickstoffdüngung der Wiesen sehr klar und einwandfrei behandelt worden Da sind schon die Verzüg, des allerneuesten Stickstoss- düngemitlels, des deutschen K-üOalpelers de- jprochen; das nem Neubaurr-Versahren zwecks Ermittlung des Gehalts an Bodennährstoffen ist kurz, klar und deutlich behandelt, und so liehe sich noch aus weiteren zahlreichen Beispielen beweisen/ wie sehr dem Landwirt mit diesem Werk gedient lein wird. vr. Weib.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite