Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192610097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19261009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19261009
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-09
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Letzte Mriaungen Vermischte Drahtnachrichten vom 8. Oktober. Der MsiVärüße Ausschuß öder Germersheim. ., längerer Aussprache im Auswärtigen Ausschuß des Reichstages über Germersheim, an der üch die Vertreter alter anwesenden Fraktionen beteiligten, stellte der .Vorsitzende fest, daß mit Ausnahme der kommunistischen Mit glieder der Ausschuß in Übereinstimmung mit dem Reichs minister für die besetzten Gebiete, Dr. Bell, der Auffassung sei, daß die vorliegenden, tief bedauerlichen Einzclfälie von deut scher Seite mit aller Beschleunigung und unter nachdrücklichster Wahrung deutscher Interessen geklärt und weiterverfolgt werden müssen und daß diese sich immer mehr häufenden Falle in ihrer Gesamtheit nur als drastischer Beweis für die Unmöglichkeit einer weiteren Fortdauer der Bcsetzungzu werten sind. Der Vertrag Preußens mit den Kohenzollern Berlin. Dem Preußischen Landtage sind jetzt die Vor- lagen über die Vcrmögensauseinandersetzung zwischen dem Preußischen Staat und den Mitgliedern des vormals regie renden preußischen Königshauses zugcgangen. Es handelt "sich dabei um den eigentlichen Vertrag, der am 12. Oktober 1925 vereinbart und am 6. Oktober 1926 abgeändert worden ist, fer ner um einen Zusatzvertrag vom 6. Oktober 1926. Das Mantcl- gesetz trifft eingehende Bestimmungen über die Versorgung der früheren Hofbeamten. Über einen etwaigen Wohnsitz für Wilhelm !I. heißt es im ß 7: „Der Staat stellt dem vormals regierenden König Wilhelm II. auf etwaigen Wunsch Schloß undPar k zu H o m b u r g v. d. H. als Wohnsitz für ihn und seine Gemahlin aus Lebenszeit zur Verfügung Der Staat stellt dem vormaligen Kronprinzen und seiner Gemahlin sowie ihren Kindern und Enkelkindern auf Lebenszeit den im Neuen Garten bei Potsdam gelegenen Cäcilieuhof als Wohnsitz zur Verfügung." Ein neuer Zwischenfall im besetzten Gebiet? Mainz. Die Mainzer Kriminalpolizei teilt mit, daß heute nacht ein französischer Sergeant an eine Polizeipatrouille herangetreten sei und mitgeteilt habe, er sei angeschossen wor den. Die Polizeipatronille nahm sofort die Verfolgung des angeblichen Täters auf, aber ohne Erfolg. Von der Kriminal- polizei sind Ermittlungen eingeleitct worden,- sie haben aber bisher keine Anhaltspunkte ergeben, ob die Darstellung des französischen Sergeanten zutrifft und auch keine Anhalts punkte über die Persönlichkeit des Täters. Die innerpolitische Lage in Spanien. Paris. Nach einer Meldung der „Chicago Tribune" ans Biarritz soll zwischen König Alfons und General Primo de stivera über die innerpolitifche Lage in Spanien eine Ver einbarung getroffen worden sein, wonach der König ein Dekret über die Einberufung der Nationalversammlung untcr- jeichnen wird und der Ministerpräsident sich mit der Be gnadigung der verurteilten Artillerieoffiziere einverstanden erklärt. f Flur unserer MimN - Wilsdruff, am 9. Oktober 1926. Merkblatt für den 10. und 11. Oktober Sonnenaufgang 6" (6") - Mondaufgang 9" V. (10") Sonnenuntergang 5-° (5») t Monduntergang 7" N. ( 7") 10. Oktober. 1861 Der Nordpolforscher Frithjof Nansen geb. — 1873 Der Forschungsreisende Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg geb. — 1911 Die Österreicher entsetzen Przemysl. 11. Oktober. 18'25 Der Dichter Konrad Ferdinand Meyer geb. — 1917 Eroberung der Inseln Osel, Moon und Dagö durch die Deutschen. * HerW-Andrmle. Verglüht sind die klaren Farben, die liefen, auf Era- und Baum und Strauch . . . Verschwunden die stahl Hellen Weiten in dehnender Ferne und der unendliche Ho rizont — Auch heute wieder steht da draußen der Herbst und ' schaut uns an mit seinen liefen wissenden Augen . . . Aber er trägt nun nicht das prangende Kleid der verklin genden Lebensfeste: grau und faltenreich hat er den dich ten Nebelmantel um die Schultern geworfen und ihn fest um sich her gezogen, daß der Blick hineintaucht in das graue Gewoge wie in ein leise wallendes Meer, in Lem die Töne schlafen. Die schwarzbraunen Aecker und dunkelgrünen Wiesen in ihrem engen Samtkleids haben sich hineingeduckt in die Falten des grauen Nebelmantels . . . ganz dicht und tief hinein, daß sie weich und warm liegen in den schweren grauen Falten, die der fürsorgliche Herbst um seine Feinen, Zarten gebreitet. . . Mit kalter Totenhand greift der Negenwind in die Kronen der alten Pappeln und Kastanienbäume . . . rüt telt und schüttelt, zaust und zerrt die welken Blätter von den unruhig greifenden Aesten, daß sie — wie ängstliche braune und gelbe Vögel — verloren durch die Nebelschwa den flattern, oder in wildem Wirbeltanz, zu dem der Sturmwind ein klagend Lied singt, über Lie öde regen naße Landstraße hinfegen ... bis auch sie ihr Plätzchen gefunden im dichten, schützenden, grauen Nebel mantel des Herbstes Aechzend und knarrend biegen sich die hohen, schlanken Tannen: unwillig schlagen die schwarzgrllnen Föhren mit den rötlichen, knorrigen Aesten . . . und nur die alten Weiden am Bache recken ihre struppigen geschorenen Köpfe trotzig in den Nebel und bewegen sich kaum Mit klagendem Laut ziehen . . . irgendwo ... un sichtbar . . - fern . . . Zugvögel durch den Nebel: dem Süden, der Sonne zu Krähen streichen mit heiserem Gekrächz durch die kahlen Baumwipfel und durchgeistern — wie husche dunkle Schatten — gespenstisch das graue Gewoge . . . Doch drüben steht ernst und ruhig der Herbst . . . Ernst und ruhig im Brausen des Sturmes und schlägt k schützend den Nebelmantel um die weite, weite stille Welt ! ... wie sie sich so langsam mählich allmäh- H Nuhe bettet: zur weiten, weichen, verträum ten Nuhe des schneeschweren Waldes, der weißbedeckten Felder und Hügel . . . Fest — — ganz fest deckt er die grauen, weichen galten um die Schlummermüde: schützend und sorglich wie eine Mutter um ihr schlafendes Kind . . . und schaut mit seinen ernsten tiefen Augen aus sie nieder . . . Dichter immer dichter - - hüllt er Lie Erde ^... ^st. warm und sorglich ... bis auch die Tannen und Zohren im Walde und die Krähen und die struppigen Weidenköpje am Bach im Grau verschwunden sind . . . Das Wetter der Woche. Der ansteigende Luftdruck, Ler gegen Ende der Vorwoche eine Fortdauer des ruhigen Hsrbstwetters erwarten ließ, verstärkte sich noch zu Beginn der Woche, so daß ganz Deutschland im Bereich eines kräftigen Hochs lag. Kleine Störungen brachten vereinzelte Niederschläge. Aus der Eifel wurde der erste Schnee, aus der Rhön Gewitter mit Schnee- und Hagelschauern ge meldet. Die Temperaturabnahme setzte sich ziemlich gleich mäßig fort. In den Mittelgebirgen verschärften sich die Nachtfröste. Am Donnerstag sank in Bayern das Thermo meter vielfach unter den Gefrierpunkt. In den Mittags stunden kletterte allerdings die Quecksilbersäule immer noch recht hoch empor. Gegen Ende der Woche machte sich ein deutlicher Witterungsumschwung bemerkbar. Schon am Donnerstag abend verbreiteten sich die Niederschlags- gebiete bis nach Mitteldeutschland, und in der Nacht zum Freitag gingen vielfach starke Negenfälle nieder. Da wir in eine starke westliche Luftströmung geraten sind, dürfte die Schönwetterperiode erneut abgeschlossen sein. Für die nächsten Tage ist jedenfalls mit stark veränderlichem Wetter und mit wiederholten Regenfällen zu rechnen. Etwas günstiger sind die Wetteraussichten für Süd deutschland. Gemeindewahlen — Auslegungsfrist der Wählerlisten. Nachdem der Landtag der Aenderung des Landeswahlgesetzes zu- gestimmt hat, wirb im Anschluß an die Landeswahlordnung die Gemeinde-Wahlordnung abgeändert werden. Hierbei wird die Frist von fünf Wochen für die im 8 12 Abs. 1 der Gemeinde wahlordnung vorgesehene Bekanntmachung eine erhebliche Herab setzung erfahren. Es bedarf infolgedessen für die am 14. No vember dieses Jahres staitsindenden Eemeindeverordnetenwahlen nicht der in der jetzt geltenden Gememdewahlordnung für den 9. Oktober 1926 vorgeschriebenen Bekanntmachung. Die neue Gemeindewahlordnung wird in den nächsten Tagen veröffentlicht werden. Neue Hrimaffchutzvorträge. Wie wir hören, beabsichtigt der Landesverein Sächsischer Heimatschuß, welcher bereits in dm letzten Jahren eine Reihe hochinteressanter Vorträge hier bot, auch diesen Herbst wieder eine Vortragsserie mit gänzlich neuen Themen nach Hier zu bringen. Alle Freunde der Heimatschuh lache feien hierauf schon heute hingewiesen. Die Ankündigungen über die Vorträge werden zu gegebener Zeit noch erfolgen. Die hiesige Stromabnehmer-Vereinigung hatte sich bekannt lich beschwerdoführend an das Wirtschaftsministerium gewandt. Von demselben war nun die Amtshauptmannschaft Dresden be auftragt, die Berechtigung der Beschwerde zu prüfen. Das ge schah gestern nachmittag 4 Ahr in einer Versammlung im Sitzungssaale des Rathauses, die von Herrn Regierungsamtmann Vorwerk- Dresden geleitet wurde. Offizielle Teilnehmer waren Vertreter des Rates und der Stadtverordneten mit Herrn Bürgermeister Dr. Kronfeld, die Herren Direktoren Friedrich und Völkel von den Kraftwerken Freital, Stadtrat Scheibner-Freital als Vorsitzender des Gemeindeverbandes, Direktor Riedel von den Sächsischen Werken als Sachverständiger und die Vertreter der Stromabnehmer-Bereinigung. Der Kernpunkt der Be schwerde lag in der verlangten Schadloshaltung der 'Motorenbe sitzer. Man einigte 'sich schließlich dahin, die Frage in internen Verhandlungen (Stadtrat, Kraftwerke, Stromabnehmer) kom menden Montag zu klären. Aus der gestrigen Aussprache ist als für die Allgemeinheit besonders wichtig noch zu erwähnen, daß die Lieferung von Wechselstrom als unumstößlich bezeicknet wurde' Die Kraftwerke übernehmen aber die Verpflichtung, wenn wider Erwarten innerhalb 20 Jahren aus Drehstrom umgebaul werden sollte, die Motoren dann kostenlos zu liefern. Der Kraftstrom ermäßigt sich nach dem Umbau für Großabnehmer auf 24, all gemein auf 30 Pfg. je Kilowattstunde, also ganz bedeutend. Für Lichtabnchmer werden bei käuflicher Ueberlassung oder gegen Miete Zähler angebracht. Bedingung dafür ist allerdings ein Mindestabnahmesoll von 75 Kilowattstunden pro Jahr. Für Kleinabnehmer kommt Pauschale in Frage und zwar je Kerze und Jahr 50 bezw. 25 Pfg. Dieser Tarif besteht für das gesamte Versorgungsgebiet, Ausnahmen für Wilsdruff kann es daher nicht geben. — Die Mitglieder der Stromabnehmer-Bereinigung nahmen gestern abend den Bericht -über die Verhandlungen ent gegen und wählten einstimmig die Herren May, Bretschneider, Oliv Kühne und Loßner als Vertreter zu den weiteren Verband- lungen. Ein schwerer Unglücksfall ereignete sich gestern nachmittag gegen 3 Uhr auf der Staatsstraße Limbach-Tannebcrg. Ihm lag eine recht eigenartige, zufällige Urfache zugrunde, ^.cr Ar beiter Paul Stephan aus Gittersee war Kartoffeln stoppeln ge wesen und fetzte sich den kleinen Berg nach Limbach herein auf feinen Handwagen und lenkte mit den Beinen. Ausgerechnet in der Kurve verlor er nun ein Vorderrad und der Wagen kam ins Schleudern, als gerade der Betriebsleiter Karl Teucher aus Frankenberg mit seinem Motorrade in voller Fahrt vorüberfuhr. An der Deichsel des Wagens hing das Zugband und das ge riet unglücklicherweise in das Getriebe des Motorrades. Es i gab einen gewaltigen Ruck. Der Motorradfahrer stürzte in weitem Bogen auf die Straße und erlitt schwere Kopfverletzungen, der Arbeiter trug einen komplizierten Anterschenkelbruch und son stige Verletzungen davon. Herr Rudi Keller leistete die erste Hilfe. Nachdem Herr Dr. Bretschneider den Verunglückten ärzt lichen Beistand zuteil hatte werden kaffen, wurden sie mittels Sanitätsauto ins Friedrichstadter Krankenhaus transportiert. Deutsche Märchen in Wort und Bild bringt unseren Kleinen Sonntag 3 Uhr im Schützenhaus die Leipziger Schauspielerin Alice Dreßler. Cs sind liebe alle Bekannte, die jedes Kinderherz er freuen, wie: Hänsel und Gretel, Frau Holle, Schlaraffenland und viele andere. Gelegentlich der Veranstaltung in Leipzig schreibt eine dortige Zeitung u. a.: - - - NH- hätte nur gewünscht, daß einmal recht viele Eltern diese Märchenstunde miterlebt hätten. Innige Freude hätten sie empfunden, ihre Jungen und Mädel zu sehen, glücklich mit weitoffenen Augen, den Atem angehalten, jetzt jubelnd und laut begeistert ganz im Banne lieblichster Mär- chenpossie. Das verdanken wir in erster Linie den wirklich wun dervollen Bildern und dann der gemütvollen Erzählerin Alice Dreßler. Kleine Preise: 30 und 5V Pfg. für Groß und Klein. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag den 10. Oktober: Dr. Bretschneider-Wilsdruss und Dr. Wvll- burg-Seeligstadt. Die erste deutsche höhere Fachschule für die Holzindustrie ist in Plau in Mecklenburg mit städtischer Subvention gegründet worden. Ihr Ziel ist die Ausbildung von Sägewerksmeistern, Werkmeistern, Technikern und Betriebsleitern sbwie Konstruk teuren und Ingenieuren für die gesamte Holzindustrie. Ferner sind Kurse für Holzhändler angeschloffen. Damit ist dem drin genden Bedürfnis nach einer solchen Schule, die seit Jahr zehnten von der Holzindustrie gewünscht wurde, abgcholfen. Die „Beamtenbank A.-G." Vom Ortskartell Wilsdruff des Deutschen Beamtenbundes wird uns geschrieben: Die „Beamten bank A.-G." in Berlin W. 9 ist vor einiger Zeit unter Geschäfts aufsicht gegangen. Neuerdings ist der Konkurs eröffnet worden. Es handelt sich um eine Bank, deren Aktienmajorität in der Hand eines eingewanderten ungarischen Kaufmannes liegt. Der Name „Beamtenbank" könnte in der Oeffentlichkeit zu der irrigen An nahme führen, daß das Unternehmen in irgendwelchen Beziehun- -gen zum Deutschen Beamtenwirtschaftsbunde stünde. Daß dies nicht der Fall ist, wird besonders hiermit festgestellt. Zur Verhütung von Erkältungen sind besonders bei Be ginn der rauhen Jahreszeit Vorsichtsmaßregeln zu beachten. Man kleide sich wärmer, dabei denke man vor allem an den Kälteschutz des Leibes und der Füße, wogegen Kopf und Hals Kühle vertragen können. Eine Hauptursache der Kälteschädi gungen ist der plötzliche, unvorsichtige Aebergang aus überheizten oder menschenerfüllten Räumen ins Freie. Der Uebergang muß allmählich erfolgen, da die schweißbedeckte Haut bei rascher Abkühlung zu viel Körperwärme abgibt. Es ist eine sehr wesent liche Forderung, die Temperatur eines geheizten Zimmers nor mal zu halten und es ist zweimal am Tage, morgens und abends zu -lüsten. -Ist die Luft zu trocken, so stelle man «roße Blatt pflanzen in das geheizte Zimmer, weil sie der Lust die nötige Feuchtigkeit zu verleihen vermögen. Bei Zentrakheizung'müffen die Körper hin und wieder mit feuchten Lappen bedeckt werden, um die genügende Luftfeuchtigkeit zu bewirken. Nach warmen Waschungen oder nach einem warmen Bad ist eine genügende Abkühlungszeit notwendig. Bewegung an frischer Lust und Ab härtung insofern, als man nicht Verweichlichungen zur Gewohn heit werden läßt, sind der beste Schutz gegen Erkältung. Herzogswalde. -W us ik al is ch e E r n t ed a nkf e i e r.) Nachdem nahezu alle Früchte von Feld und Garten eingebracyt worden sind, soll am 17. Oktober nachmittags 2 Ahr in unserer Kirche eine musikalische Erntedankfeier abgehalten werden. Außer dem Ortskantor und dem Kinderchor werden Frau Konzert sängerin Marla Thieme-Dresden (Sopran) und Fräulein Be- zirkspflegerin Braumann - Meißen (Violine) Mitwirken. Die Eintrittspreise sind auf 50 Pfg. für Schiff, 1 Mark für Emporen und 1,50 Mark für Altarplatz festgesetzt worden. Der Reinertrag soll unserer zu schaffenden Kirchenbeleuchtung zugute kommen. Chorkinder werden wieder Tage vorher in den Häusern Pro gramme anbieten, und es ist erwünscht, daß um der erbaulichen Kunst willen und im Hinblick auf den heimatkirchlichen Zweck schon von dem Vorverkauf recht reichlich -Gebrauch gemacht wird. Vereinskalender. Turnverein D. T. 9. Oktober Monatsversammlung in der „Tonballe". MMärverei'n Wilsdruff. Heute Sonnabend Versammlung. Wetterbericht. Aeußerst lebhafte bis stürmische südwestliche bis westliche Winde, vorwiegend starke Bewölkung. Im späteren Verlauf kühl. Witter ungsauss'ichten für Montag: Zur Unbeständigkeit neigend, allmähliches Abflauen der leb haften Winde. i tsGlen unO NscbbsrlcdsK r Dittmannsdorf. (Noch glücklich abgelausener A ut o m o b il un f a l l.) Sm Oberdorfe in der Nähe der ober sten Restauration ist in der Nacht MM Montag das Personen auto eines Freiberger Kaufmannes infolge Versagens der Steue rung (Bruch in der Stoßstange) einen zirka drei Meter hohen Abhang hinuMergesahren und in dem Dorfbach umgeschlagen. -Die Insassen wurden in den Bach geschleudert und kamen mit dem Schrecken und einigen kleinen Verletzungen davon. Der Kraftwagen wurde mittels Lastauto nach Freiberg transportiert. Freital. (A n g-l ü ck s f a l l.) Am Donnerstag morgen -gegen Uhr ereignete sich in dem Schüsterschen Gute in Frei tal-Burgk ein schwerer Unglückssall. Beim Strohlagern geriet der 33jährige, jetzt arbeitslose Verwalter M. durch Abrutschen in die Strohpresse, so daß ihm der linke Fuß halb abgerissen wurde. Arbeitersamariter leisteten ihm die erste Hilfe und ordneten seine Uebersührung ins Krankenhaus an. Der Verletzte ist Vater von zwei Kindern. Kvtzjcheubrvda. (Rasch tritt der Tod den Men sch e n a n.) Ein bedauerlicher, aufregender Vorfall ereignete sich bei einer Beerdigung auf dem hiesigen Friedhöfe. Als eine hiesige Einwohnerin noch einmal von ihrer verstorbenen Freundin in der Parentationshalle Abschied genommen batte und im Begriff war, die Halle zu verlaffen, wurde ihr unwohl, zum allgemeinen Schrecken der Umstehenden brach die 69jährige, noch rüstige Frau plötzlich zusammen und verschied auf der Stelle. Der herbeige- rufene Arzt konnte nur den eingetretenen Tod feststellen. Dresden. Kommerzienrat Richard Selb mann, der Gründer und alleinige Inhaber der unter diesem Namen bekannten Dresdner Schokoladen-Fabrik, begeht am 11. Oktober d. I. seinen 75. Geburtstag. Seine. Firma ist eine der ältesten und -leistungsfähigsten SchokoladenfÄ>riken Dres dens. Sie wurde am 1. Februar 1877 ins Leben gerufen, so daß der Inhaber gleichzeitig auf ein fast 5üjähriges Bestehen seines Unternehmens zurückblicken kann. Besonders bekannt ist sein Name durch die 500 Verkaufsstellen, die über ganz Deutschland verteilt sind. In steter und beharrlicher Arbeit ist es ihm ge lungen, sein Werk aus bescheidenen Anfängen heraus bis zur jetzigen Höhe zu bringen. Er führt auch heute noch sein Werk als alleiniger Inhaber in voller Rüstigkeit. Da er sich einer be sonderen Gesundheit erfreut, nimmt man an. daß er am 1. Feb ruar 1927 das 50jährige Jubiläum der Firma Richard Selb mann feiern wird. Dresden. (Geschäftsjubiläum.) Am 6. Oktober dieses Jahres konnte die altbekannte Firma Richard Freisleben Dresden-Postplatz, Filiale Wallstraße 4, 1. Spezialgeschäft für hygienische Gummiwaren, Artikel zur Krankenpflege und Kos metik aus ihr 50jähriges Bestehen zurückblicken. Die aus kleinsten Anfängen gegründete Firma ist auch weit über Sachsens Grenzen unter dem Namen „Gummi-Freisleben" als solide, reelle Ver- sandfirma bestens bekannt. Dresden. Ein schwerer Anfall ereignete sich am Freitag kurz vor 10 Ahr abends in der Großenhainer Straße vor der Fabrik von Clemens Müller. Ein Kraftwagenführer Lieske aus Kotitz (Coswig) führ mit seinem Krastrabe einen Rad fahrer an, der sich in gleicher Richtung stadtwärts fahrend be fand. Der Radfahrer wurde auf die Straße geschleudert, er kam in der Hauptsache mit dem Schrecken davon. Sein Rad wurde dagegen beschädigt. Der 33 Jahre alte Kraftradfahrer erlitt da gegen überaus -ernste Verletzungen; er stürzte gleichfalls mit großer Heftigkeit auf die Straße. Er mußte in hoffnungslosem Zustande mittels eines herbeigerufenen Anfallautvs nach dem Krankenhaus überführt werden. Das Kraftrad war gleichfalls beschädigt. Ein -auf dem Soziussitz mitfahrender Kollege kam mit leichten Verletzungen davon, er konnte später seine Wohnung aufsuchcn. Dresden, (v. T s ch a m m e r - O ste n klagt gegen M ah raun.) Der seitherige Großmeister von Sachsen, v.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)