Volltext Seite (XML)
recytilcye Steilung des Hofgängers muß insofern Verbeffert werden, als seine Arbeitsverpflichtung kein Bestandteil des Deputantenvertrages sein darf. Die Lohnarbeit der ver heirateten Frau lehnen wir grundsätzlich ab. Unbedingt not wendig ist eine systematische Berufsausbildung der landwirt schaftlichen Arbeiter und die Schaffung von Aufstiegsmöglich keiten. Die Siedlung darf sich nicht dahin auswirkcn, daß länd liche Arbeiter verdrängt werden. Bei der Unterstützung durch den Staat zur Förderung von Siedlungsbestrebungen müssen die laudwirtschaftlichen Arbeiter in erster Linie berücksichtigt 'werden. Redner richtete an die Öffentlichkeit, den Staat und die Arbeitgeberschaft die Mahnung, daß sie sich endlich abge wöhnen müßten, die Landarbeiterschast dauernd als Aschen brödel des deutschen Volkes anzuschen. Es wurden dann einstimmig Entschließungen an genommen, in denen cs u. a. heißt: „Die christlich-nationale Landarbeiterschast Dentschlands erwartet, daß seitens der Regierungen des Reiches und der Länder und seitens der ausführendcn Behörden der Notlage der Landwirtschaft wcitgehcnost Rechnung getragen wird. Insbesondere ist zu fordern, daß bei Einziehung von Steuern mehr Rücksicht auf die Existenz der Betriebe und der in diesen beschäftigten Arbeitnehmer genommen wird, als das bisher geschehen ist. Die christlich-nationale Landarbeiterschaft er wartet weiterhin, daß bei Verwendung der zur Milderung der Hochwasser- und Unwetterschäden zur Verfügung stehenden öffentlichen Mittel in erster Linie diejenigen Schäden reguliert werden, welche die ländlichen Arbeiter in ihren Eigenwirt schaften erlitten haben." Z Neue» au» aller Welt - Verhaftung eines Aktienfülschers. Eine aufsehen- :rregende Verhaftung, die jetzt von der Berliner Kriminal polizei vorgenommen wurde, erinnert an den großen Ak- lienfälscherprozeß, der im Januar 1926 verhandelt wurde. Der damals erfolgte Freispruch des Günter Jacobi ist offenbar zu Unrecht erfolgt, denn, wie sich jetzt herausstellt, hat Jacobi seit Januar neue umfangreiche Aktienfälschun gen verübt, mit denen er sich etwa 4 Millionen Mark zu er schwindeln gedachte. Jacobi ist jetzt aufs neue festgenom men worden. Vollstrecktes Todesurteil. In Nürnberg wurde der Vatermörder Lechner aus Poppenreuth bei Fürth in Bayern im Hofe des Untersuchungsgefängnisses mittels Fallbeils durch den Münchener Nachrichter Reichard hingerichtet. Zusammenstöße zwischen Kommunisten und Polizei beamten in Speyer. Obwohl die Tagung der Rotfront kämpfer von der Kreisregierung verboten war, waren 800—1000 Rotfrontkämpfer aus Baden, Hessen, der Pfalz und dem Saargebiet in Speyer erschienen. Nachdem die Züge der Kommunisten aufgelöst waren und sich mit zu- sammengeroüten Fahnen zerstreuen mußten, kam es später vor dem Bahnhofsgebäude zu einem Zusammen stoß mit der Polizei. Die Polizisten mußten mit Gummi knüppeln vorgehen, da sämtliche Rotfrontkämpfer mit Stöcken bewaffnet waren. Allf beiden Seiten gab es Verletzte. Ein furchtbares Unglück ereignete sich in der Jsar- gebrrgsgemeinde Morchenstern. Durch Selbstentzün dung von nassem Heu kam in der Scheune des Gastwirts Vater ein Brand aus, der bald auf das Wohnhaus Über griff. Die Kellnerin Leopoldine Stefan bemerkte das Feuer, weckte die Hausgenossen und wollte dann ihre am Dachboden verwahrte Möbel- und Wäscheausstattung retten. Aber die Flammen versperrten ihr den Rückweg. Die Leiche des Mädchens, das zwei Tage vor der Hochzeit stand, wurde bei den Aufräumungsarbeiten verkohlt ge funden. Die Leiche war mit der Bodendecke durch gebrochen. , Fremdenfeiudliche Kundegbungen in Paris. In St. Antonie und am Jnvalidendom kam es zu den ersten Ausschreitungen gegen die Ausländer, die Masseneinkäuse in den Geschäften bewirken wollen. Sie wurden von der empörten Menge bis in die Hotels verfolgt, von wo sie die Polizei in Schutzhaft abholte. Im Louvrekaushaus wur- den vier Schweizer insultiert und geschlagen. Ebenso er- ging es zwei Deutschen. Zu ernsten Unruhen ist es in Paris noch nicht gekommen. Schwere Gewitterstürme über dem Westen Englands. Das westliche England wurde nach einer längeren Hitze ¬ periode von schweren Gswitterstürmeu heimgesucht. Be sonders die Stadt Lyme Regis in der Grafschaft Dorfet hat schwer gelitten. Mehr als fünf Zentimeter Regen sind in den letzten 24 Stunden in jener Gegend gefallen. Hitze und Mückenplage in Spanien. Seit einigen Tagen, lastet eine ungeheure Hitze über mehreren Pro vinzen Spaniens. In Sevilla verzeichnete das Thermo meter am Freitag 48 Grad im Schatten und 57 in der Sonne. Gleichzeitig sind Wolken von Stechmücken, die wahrscheinlich aus Algerien kommen, über die Provinzen von Cadiz und Sevilla niedergegangen, die jeglichen Straßenverkehr unmöglich machen. Eine Zeitschrift für Selbstmörder. Ein pensionierter Oberleutnant und angeblicher Schriftsteller gründete in Budapest eine „Zeitschrift für Selbstmörder", als deren Herausgeber der „Ungarländische Verein für Selbst mörder" figurierte. Da die Zeitschrift behördlicherseits verboten wurde, will man sie als Flugschrift herausgeben. Die Polizei wird die Verbreitung der Flugschrift unter drücken. Bis zu 7000 Läusen pro Person. Die Petersburger Nachtasyle sind überfüllt. Der Schmutz ist unbeschreiblich. Der Chef der Desinfektionsbrigade, Dr. F. Pasanowski, berichtet, dis Verlausung sei so groß, daß die Läusezahl einer Person bis zu 7000 beträgt. Ein Nachtafylgaft hatte sogar noch mehr (über 1 Kilogramm) und sein Hemd und sein Überzieher wurden dem Museum übergeben. Einen Hemdenteil hat das Pastsurinstiiut in Paris erhalten. Bei der Desinfektion werden die Läuse schaufelweise jort- geschafft. Bunke Tageschronik Berlin. Hier ist das Passagierflugzeug der USSR., von Moskau kommend, nach Zwischenlandungen in Königsberg, Danzig, Schivelbein und Schwedt a. O. im Flughafen der Deutschen Lufthansa auf dem Tempelhofer Felde gelandet. Köln. Ein vom Blitz gefällter Baum zerriß in Schieren in Luxemburg die Drähte einer Hochspannungsleitung. Ein fünfjähriges Mädchen, das beim Spielen die Drähte berührte, wurde getötet. Königsberg i. Pr. Der Raubmörder Bernecker, der nach Verübung mehrerer Morde aus einem litauischen Gefängnis entsprungen war und zwei ihn verfolgende Zollbeamte er schossen hatte, wurde auf dem Königsberger Hauptbahnhof ver haftet. Meiderich. Im Walzwerkbetrieb der Rheinischen Stahl werke ist ein großes Schwungrad mit ungeheurer Wucht aus- einaudergesprungen. Durch die umhersliegenden Teile des Rades wurden zwei Arbeiter getötet und mehrere verletzt. Jena. Vor einem großen Kreis geladener Gäste wurde das neue Zeitz-Planatarium feierlich eiugeweiht. Die öf fentlichen Vorführungen begannen am Sonntag. Graf Hugo von LerchenfeO, der jetzt zum neuen deutschen Gesandten in Wien ernannt worden ist. " HWÄMWLM. Roman von E. Sierra. "(Nachdruck verboten.) Für eine ganze Weile mußte Wilma die Kosten der Un- terhaitun gallein tragen. Sie plauderte unermüdlich, bewun derte und staunte und bemerkte es nicht, daß die beiden an deren nur mit einem abwesenden Lachen auf ihre Scherze reagierten. Inzwischen war die schwere Mittagsmiidigkeit von der Natur gewichen. Ein leichter Wind rüttelte die erschlafften Blätter und Blüten zu neuem Leben. Wie ein Aufatmen ging es durch die Natur. Auch die beiden Verträumten hoben die Köpfe. Die Glieder strafften sich. Sie sahen sich um — und die knospende Frische der Natur fand in ihren übervollen Herzen einen Wieder-Hall. Als man gegen Abend in der alten Fischerhütte am Schlachtensee einkehrte und die mitgebrachten Butterbrote bei einem Glase Bier verzehrte, da färbte die untergehende Sonne die Stämme der Fichten rot und der ganze See lag wie in geheimnisvollem Glühen. Wie schön mußte es sein, mit einem der kleinen Kähne die goldene Flut zu durchfahren und von dort aus das Schau spiel des Sonnenunterganges zu genießen. Schnell waren diese sehnsüchtigen Gedanken in die Tat umgesetzt, denn heute galt nur das Losungswort: Den Nerz dec Stunde auszukosten! In mächtig ausholenden Schlügen trieb Wilm den Kahn zum jenseitigen Ufer hinüber — noch einmal sah man der Son ne in das glühende Gesicht — dann sank sie schnell. Aber die Pracht ringsum verstärkte sie noch. Mit weit geöffneten Augen sah Erika um sich. Auf das goldig glänzende Wasser. Hinein in den dunklen Wald, in dem schon die Schatten der Nacht lauerten. Schweigen ringsum. Die leisen Schläge der Ruder das einzige Leben. "Märchenstimmung . . . Da ließ Wilm die Ruder ruhen. Er beugte sich gegen Erika vor und leise, wie um den Zauber der Stunde nicht zu^ stören, sagte er: „Hat Wilma nicht doch Recht? Wollen wir nicht auch an Märchen glauben? Ich lasse meinen Kahn treiben hinein ins Wunderland " Er beugte sich weiter vor und flüsterte kaum hörbar: „Wollen Sie mit in mein Land, Erika?" Sie wandte den Kopf zur Seite, um nicht in seinen Au gen die lodernden Bilder dieses Wunderlandes zu sehen. Aber der Klang seiner Stimme lag in ihrem Ohr und zwang ihren Willen — — nach einigen vergeblichen Fluchtver suchen gaben sich ihre Augen gefangen. Und es hätte nicht der zunehmenden Dunkelheit bedurft, um 'hr die Welt rings herum als etwas Unwirkliches erscheinen zu lasss-n. Nur in ihr pulste das Leben Der feste Druck, mit dem die schmale Männerhand die ihre umfaßte, sandte elektrische Wellen durch ihren Körper. . Erika " Wie ein Hauch nur glitt der Name an ihr Ohr, und schien doch in seiner Schwäche eine unendliche Machtfülle zu ber gen. Was war es, was da in ihr Leben eingriff. . . ? Scheu hob sie den Kopf und sah zu Wilma hinüber, die, durch die Länge des Kahnes von ihr getrennt, sich in ihrem schwarzen Kleid kaum aus dem allgemeinen Dunkel heraus löste. Gespenstisch weiß leuchtete ihr Gesicht. Man sah es an dem leise geneigten Kopf, daß auch zu ihr der schweigsame Abend lebende Bilder sandte. Eine leichte Erschütterung ging durch den Kahn — die träumende Gestalt am Steuer merkte es nicht. Wilm war vor der Bank in die Knie gesunken. Mit beiden Armen umschlang er Erika und legte seinen Kopf in ihren Schoß. Erika war zu Mut, als bekäme in diesem Augenblick die Natur ringsherum Stimmen, die mit einem fremden Etwas in ihre Gemeinschaft machten und ihrem Willen Gewalt an zutun versuchten. „Nein — nein — nein!" Sie wehrte seine Hände von sich ab. Aber fester nur preßte er sie an sich. „Ich darf nicht!" Sie sprang auf — so ungestüm, so hastig, daß der kleine Kahn schwankte. Sie taumelte, verlor das Gleichgewicht, griff mit den Ar- Paris. Die Baronin James Rothschild hat bei einer Auto fahrt eine Perlenhalskctte in einem Wert von 11L Millionen Frank verloren. 40 000 Frank sind für den ehrlichen Finder ausgesetzt. Loudon. „Times" meldet aus Kalkutta: Die Polizei hat eine Bombenfabrik entdeckt. Verschiedene Chemikalien wurden beschlagnahmt. Spiel und Sport. D. K. W. Zweiter im Großen Preis von Europa. Den Großen Preis von Europa für Motorräder gewann in der 175-Kubikzentimeter-Klasse, in der auch drei D.-H.-W.-Fahrer starteten, Milhoux-Belgien auf Ready in drei Stunden fünfundzwanzig Minuten vor Beckers auf D. K. W. in drei Stunden dreißig Minuten. Sprung und Allison auf D. K. W. gaben wegen Defekts auf. Deutsche Ruderer in Kopenhagen. Die Internatio nale Ruderregatta iu Kopenhagen hatte nicht die vorge sehene starke deutsche Beteiligung aufzuweiscn. Lediglich die Lübecker Rudergesellschast war mit ihrem Achter zur Stelle. Die Lübecker siegten am Sonnabend erst nach schärfstem Kampfe in 6 Minuten 34 Sekunden gegen ' Danske Studenters Roklub, der nur um den Bruchteil einer Sekunde gefchlagen blieb. Am Sonntag endeten die Lübecker im geschlagenen Felde. Der Fcstzug des Deutschen Turnbundcs auf dem zweiten Bundcsturnfcst in Wien. Aus Anlaß des zweiten Bundesturnfestes in Wien veranstaltete der Deutsche Turnbund einen großen Festzug über die Ringstraße. Längs des ganzen Weges, den der Zug passierte, standen Zehntausende von Menschen Spalier und begrüßten den Zug immer wieder mit herzlichen Zurufen. Der Zug wurde von berittenen Turnern eröffnet, denen 170 Stu denten in vollem Wichs folgten. Die Frontkämpfer hatten eine Ehrenkompagnie gestellt. Besonders zahlreich waren sie Abordnungen der Turnvereine aus Nord- uud Mittel deutschland. Es dauerte viele Stunden, bis alle Teil nehmer des Festzuges am Parlament vorbeimarschiert waren, auf dessen Rampe die Ehrengäste versammelt waren. Während des Zuges wurde einmal haltgemacht und den im Weltkriege gefallenen Turnern ein drei Mi nuten langes Gedenken geweiht. Im Anschluß an den Festzug fanden auf dem Nadrennplatz Freiübungen durch MO Turnerinnen und 10 000 Turner statt, denen 150 000 Zuschauer beiwohnten. Die Leichtathletikmeksterschaften der deutschen Ver bände, die am Sonnabend und Sonntag in Berlin sm Brandenburg, in Altona für Norddeutschland, in Duis- bürg für Westdeutschland, in Leipzig für Mitteldeutsch- j land, in Breslau sür Südostdeutschland und in Stolp für f Nordostdeutschland veranstaltet wurden, brachten manche Enttäuschungen. Nur in fünf Herren- und drei Damen- f Wettbewerben gab es die bislang besten Leistungen der Saifon. über 100 Meter schnitt der Leipziger Wege mit i 10,7 Sekunden am besten ab, der auch über 200 Meter die famose Zeit von 21,7 Sekunden erreichte. Auch über 406 Meter vollbrachte ein Mitteldeutscher, Storz-Halle, mit 49,8 Sekunden die beste Leistung, über 800 Meter steht der westdeutsche Meister Gertz-Koblenz mit 1:57,6 Mi nuten obenan..Die 1500 Meter sahen Friebe-Breslau in 4 :07,1 Minuten als besten Meister. Die 5000 Meter von Petri-Hamburg in 15 :44,6 Minuten und die 10 000 Meter von Kirchner-Leipzig in 33 :35,9 Minuten sind recht mäßig. Ohne ernste Gegnerschaft vollbrachte der Berliner Troß bach im 110-Meter-Hürdenlausen mit 15,8 Sekunden die beste Zeit, desgleichen Dr. Peltzer im 400-Meter-Hürden- laufen Mit 56,9 Sekunden. Besser sind die Staffelleistun gen, viermal 100 Meter von Preußen-Krefeld in 43,2 Se kunden und die dreimal 1000 Meter von Guts Muts- Dresden in 7 :51,5 Min. Besser hielten sich die Damen, über 1000 Meter gab es die einzige deutsche Höchstleistung. Fran Lingner-Berlin schaffte sie mit 3 :15 Minuten. Die 100 Meter von Frl. Wittmann-Charlottenburg und Frl. Weber-Karlsruhe mit 12,9 Sekunden sind auch recht gut. Im Weitsprung steht Frl. Gladitsch-Karlsruhe mit 5,15 Meter, im Hochsprung Frl. von Bredow-Berlin mit 1,445 Meter, im Spcerwurf Frl. Hargus-Lübeck mit 30,10 Meter, im Diskuswerfen Frl. Henoch-Berlin mit 32,33 Meter, im Kugelstoßen Frl. Mäder-Bernau mit 10,97 Meter und in der 4X100-Meter-Staffel Berliner SC. mit 51,8 Sekunden obenan. men suchend in der Luft und fiel, ehe sich Wilm des Vorgan ges bewußt wurde, kopfüber in den See. „Ilm Gotteswillen!" Wilma schrak empor. Sie sah Wilm allein auf dem Boden des Kahns: „Wo ist Erika" . Ihre Augen glitten auf das Waß er, das m immer wei teren Bogen runde Kreise zog. Für Sekunden in dem erstarrten Schweigen das einzige, das geheimnisvolle Kunde gab non dem Geschehenen. Und das Dunkel, oas sich soeben noch mit jemem schir menden Mantel als ein Freund erwiesen, zeigte sich jetzt als Feind. Keine zehn Schritte weit trug der Mick. Da — gerade an der Grenze, wo die Dämmerung in das Dunkel der Nacht überging, zeigte sich in den, schon vcr- ruhenden Wasser Bewegung. Wilm war der Erste, der es sah. Wie ein Tiger auf die Beute stürzte er sich auf die kleinen Wellenkreise. Mit mächtigen Stößen zerteilte er das Wasser. Dicht nebeii dem seinen tauchte Erllas weißes Gesicht auf ein wenig schreckhaft verzerrt — in verwirrtem Euchen die Augen weit geöffnet. Die Wucht des Augenblicks entriß der Wahrheit alle- Hüllen. Er sah das Aufleuchten in den dunklen Augen, das seli ge Lächeln um den Mund, als sie, sich der Situation bewußt werdend, ihn erkannte. Erika war eine ante Schwimmerin. Aber der Schreck mußte ihr die Kräfte genomemn haben. Wülenlos ließ sie sich von Wilm, der einen Arm um sie gelegt hatte, zum Boot rudern. Wilma hatte sich aufgeichtet, um den beiden Verun glückten beim Einstigen hilfreiche Hand zu leisten. Aber Wilm gebot ihr die Ruder zu nehmen und den Kahn so schnell wie möglich an das nahe Land zu befördern. Mit der einen Hand sich am Bootsrands festklammernd, hielt er mit der anderen Erika umschlossen. Wenn der Kahn, den Wilma in der Aufregung ein wenig ungeschickt führte, eine Schwen kung machte, so streifte ihre Wange die seine. (Fortsetzung folgt.)