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Zn Giersdors wurden mehrere Häuser weggerissen, in Hermsdorf unterm Kynast zwei Brücken zerstört, wobei drei Menschen den Tod sanden. In Krummhübcl gleichen weite Strecken rechts und links von der Lomnitz einem Trümmerfeld. In Oberkrummhübel ist das Wasser in viele Land- und Bauernhäuser eingedrungen. Die Wege sind an den Rändern teilweise bis in zwei Meter Tiefe hinabt Mfgerissen. In Querseifen haben sich die Gebirgs bäche neue Flußläufe geschaffen, die metertief sind. Ter Schaden in Krummhübel und Brückenberg an den Wegen Md Bauten ist noch unübersehbar. Augenzeugen beruh-, len, das? die Wassermassen mit solcher Wucht zur Erde' stürzten, als seien Wannen mit großem Schwung aus- geschüttet worden. Die Talsperren wurden überflutet, Vie Durchlässe verstopft. Der Niederschlesische Provinzialausschuß hat nach ein-^ gehender Beratung über die Hochwasserschäden beschlossen, oen Landeshauptmann zu ermächtigen, in gleicher Höhe wie der Staat, zunächst bis zur Höhe von 200 000 Mark, vorläufige Leistungen zur Linderung der dringlichsten Hochwasserschäden, besonders zur Beschaffung von Vieh- sutter, zu übernehmen. * AZeiServerheemngen. Fünf Tote im Riese n gebira e. " In Hermsdorf sind bei der Überflutung fünf Men schen ertrunken. Die elektrische Talbahn und die Krumm hübeler Lokalbahn können nicht verkehren. Weite Streiken rechts und links von der Lomnitz gleichen einem Trümmer feld. An den nicht weggerissenen Brücken stauten sich Holzstämme, Bäume und fortgeschwemmtes Hausgerät ;u solchen Massen, das; die Wassermengcn sich neue Bahnen 'uchten und über die Straßen, Wege und Gärten dahin brausten. Viel Kleinvieh ist ertrunken. Baumstämme von iO Zentimeter Durchmesser wurden aus die Wege und in sie Gärten geworfen. Das Reichswehrregiment aus Hirschberg wurde zur Hilfeleistung in das Überschwem mungsgebiet abkommandicrt. Der Eisenbahnbetrieb in dem betroffenen Gebiet ist teilweise unterbrochen, die Landstraßen sind vielfach unfahrbar. - f Der Schaden ist entsetzlich, obwohl sämtliche Ver wüstungen erst nach Wiederablauf der Wassermassen festge stellt werden können. Schon jetzt kann man sagen, daß ser weitaus größte Teil der Ernte vernichtet worden ist. Die Gewalt der Wassermassen läßt sich am besten daraus »rsehen, daß in Giersdors sechs Häuser vollständig ver nichtet und eine Anzahl von Gebäuden so schwer beschädigt wurde, daß die Bewohner ihre Wohnstätten fluchtartig »erlassen mußten. Auch ein großer Teil des Vieh- und sileinviehbestandes ist der Überschwemmung zum Opfer Generalkommiffar Jeremias Gmüh, >cr bisherige Völkerbuudkommissar für Ungarn, dem die Kontrolle der ungarischen Finanzen übertragen war, hat n diesen Tagen seinen Posten niedergelegt. Smith ist ms Budapest abgereist. Sein Honorar, etwa 60 000 Dol- Är, hinterließ er der ungarischen Regierung mit der Wid- nung, mit diesem Betrag den Überschuß im ungarischen Staatshaushalt zu erhöben. gefallen. Der Bevölkerung hat sich starre Erregung ve* nächtigt. * Überschwemmungen in Tscheche! und Jugoflavken. Die Erdmassen bei Münchengrätz, die sich in Bewegung befinden, sind durch die letzten Regengüsse von neuem stark aufgeweicht worden, so daß man stündlich mit rinem weiteren Abgleiten und einer neuen Katastrophe rechnen kann. Die im gefährdeten Gebiet liegenden Ge höfte wurden geräumt, da sie sich bedenklich zu neigen be ginnen und einzustürzen drohen. In Jugoslawien haben die Überschwemmungen be deutend zugenommen, vor allem in der Gegend von Som bor, wo 30 000 Hektar unter Wasser stehen. Die Fluten sind auch in die Staatsdomäne Belje eingedrungen, * Serbien and Bulgarien in Hochwassersnot. Im südlichen Serbien hat sich ein furchtbnres Wasser un glück ereignet, das den Tod von mehr als hundert Menschen, darunter fünfzig durch Blitzschlag, zur Folge hatte. Auch inBulgarien gab es schwere Unwetter. Alle Flüsse sind gestiegen und haben durch das Austrete« ans ihrem Bett großen Schaden un gerichtet. Teilweise mußte der Zugverkehr eingestellt werden. Das Städtchen Krima Talanca wurde, bevor die Bevölkerung sich retten konnte, vollständig unter Wasser gesetzt; in einer Stunde wurden 15 Häuser weg- gerissen. Die Ernte, die gute Aussichten zeigte, ist völlig vernichtet. Aus dem Don au gebiet werden neue Damm brüche gemeldet. Bei Marosvasarhely blieb ein Lokalzug vor einer Brücke, die von den Fluten weggerissen wurde, stehen und war dann vollständig vom Wasser eingeschlossen. Rumänisches Militär rettete das Zugversonal und die Fahrgäste in Kähnen. Schwerk EiseMhOMftröphe öei Pims- Paris, 5. Juli. Aus der Strecke Le Havre—Paris ist am Sonnabend 22 Kilometer von Paris in Weite von St. Germain ein Schnellzug entgleist. Der Zug, der auf einem Nebengleise fuhr, da am Hauptgleise Ausbesserungsarbeiten vorgenommen wurden, hatte eine Stundengeschwindigteit von 92 Kilometer. In einer Kurve verließ die Lokomotive das Gleis und legte sich mit dem Tender Ms die Seite. Der Stotz war fürchterlich. Zwei Waggons zweiter Klosse schoben sich ineinander, ein dritter Waggon warf sich auf den Trümmerhaufen, der vierte und fünfte Waggon erster Klaffe verlictzen das Gelcis und fuhren dir Bö schung entlang, überholten die Maschine und stürzten einen Gra ben hinab. Ein gleichzeitiges Gewitter erschwerte die rasche tele phonische Verbindung und verzögerte die Ankunft der Rettungs züge. Erst um 10 Uhr abends konnte Paris den ersten Hilfs zug ablaffen. Nur drei Tote konnten sofort geborgen werden. Etwa 40 Verwundeten wurden in der Station die erste Hilfe ge geben. Sonntag nachmittag wurde zwischen den Trümmern noch nach Leichen und Schwerverletzten gesucht. Die Zahl der Verunglückten wird mit 18 Toten und 73 Verletzten angegeben. Die Untersuchung über die Ursache des Unglücks ist noch nicht abgeschloffen. - Opfer der Erdbebenkatastrophe aus Sumatra. Amsterda in. Wie aus Batavia berichtet wird, beträgt die Zahl der Toten, die Vic Erdbebenkatastrophe gefordert Hat, bis- her 198, darunter ein Europäer. 70 000 Menschen haben im Bezirk von Padang-Padjang alles verloren. Millionen sind nötig, uni den Schaden wieder gntzumachen. Die Negierung tut ihr Möglichstes, um Hilfe zu bringen; sie hat die Lebcns- mittelverteilung in die Hand genommen. Die holländischen Abendblätter veröffentlichen einen Appell an die Bevölkerung, zur Linderung der Not bcizntragcnn. Llm den neuen Reichsbahndirekior. Berlin. In einer Kabinettssitzung beschäftigte sich die Rcichsrcgierung mit der durch die Zurückziehung des Fürsten- abfindungsgesctzes geschaffenen Lage. Irgendwelche Beschlüsse wurden nicht gefaßt. Es wurde fcruer noch eine Reihe laufen der Angelegenheiten erledigt und die Bestätigung der Wahl Dorpmüllers zum Generaldirektor der Reichsbahn er örtert. Man nimmt an, daß am Montag eine endgültige Klä rung in der Bestätigung Dorpmüllers erfolgen wird. Am Dienstag tritt der Vcrwaltungsrat der Reichsbahn zusammen. Deutscher Weltrekord tu London. London. Die Endkämpse der englischen Leichtathletik- Meisterschaften gestalteten sich für die deutschen Teilnehmer zu rinem vollen Erfolg. Im Lauf über eiue halbe Meile gelang :s dem Stettiner Peltzer, mit 1:51,6 einen neuen Welt rekord aufzustellen. Auch im lOO-Aards-Lauf waren die dem- schen Vertreter erfolgreich. Der deutsche Meister Corts- Ltuttgart siegte in zehn Sekunden vor dem Londoner Eger und Sem Breslauer Körnig. Der deutsche Meister Ratze belegte im Lauf über eine Meile unter 22 Teilnehmern den siebenten Platz. Im Endlauf über eine viertel Meile konnte der Deutsche vöchcrnur den zweiten Platz hinter dem Franzose» Baralou belegen. Ein Nachwort. Von politischer Seite wird uns zu dem Ausgang der sieichstagskämpfe geschrieben: Wenn die Parteien des Deutschen Reichstages nicht ns an den Hals in sogenannten „Grundsätzen" stecken vürden, die ihnen jede Bewegungsfreiheit nehmen, so wäre .'ine Regelung der Fürstenabfindungsfrage »och wohl möglich gewesen, weil alle Parteien, die rechten wenso wie die linken, ungern mit leeren Händen ins Land jinausgehen und die der Mitte zu unzähligen Malen er- ilärt Hatten, mit den schärfsten parlamentarischen Mitteln sine Klärung zu erzwingen; die Regierung hatte wieder holt ähnliche Drohungen von sich gegeben. Es verlies mm aber gerade wie das Hornberger Schießen. Den Ausschlag gab die Weigerung der Sozialdemo- iratie, die trotz des Entgegenkommens der Mitte die Mit- virkung schließlich ablehnte. Hätte die Sozialdemokratie nitgemacht, so würde sie zweifellos das von ihr erstrebte Ziel einer Reichstagsauflösung erreicht haben. )lber gegen rechts und links aufzulösen, dazu konnte sich Sie Regierung nicht entschließen. Als einen Ausweg bezeichneten die Deutschnationalen »en in letzter Minute von ihnen gemachten Vorschlag der Ausmerzung alles Verfassungsändernden aus dem Ge setzentwurf.. Annahme daher mit einfacher Mehrheit werde hierdurch ermöglicht. Aber das wollte die Regie rung nicht mitmachen, weil eine derartige Frontstellung zegen links entscheidend die weitere innerpolitische Ent wicklung beeinflußen würde, denn an das von der Regie rung erstrebte Ziel der.Schaffung der Großen Koalition wäre dann nicht mehr zu denken gewesen. So ist denn gar nichts erreicht, man wartet auf den Winter und hat sich lediglich geholfen durch eine Ver längerung der Geltungsdauer des Sperrgesetzes, womit Kanzler Marx zuerst gar nicht einverstanden war, was er sich dann schließlich aber gefallen ließ. Einen ein zige» Ausweg gäbe es noch, auf dem aber jetzt — nach dem Volksentscheid — neue große Hindernisse liegen: es ist die Möglichkeit, daß bis zum Winter Verein barungen zwischen den Ländern und den ehemaligen Herrscherhäusern zustande kommen, wo solche bisher noch nicht abgeschlossen sind. Und daß dann im Winter diese ganze innerpolitische Frage dadurch aus der Welt geschasst würde, die einen so wilden Kamps, so schwere Erbitterung in das ganze deutsche Volk hineingetragen hat. Vor Ge richt jetzt einen Prozeß auszutragen, ist wegen des Sperr- gesetzcs ja nicht möglich. Gerade die wichtigste Ausein andersetzung, nämlich die zwischen den Hohenzollern und Preußen, stand ja unmittelbar vor einem Abschluß; sie ist aber dadurch, daß eine reichsgesetzliche Regelung in Aus sicht stand, verhindert worden, da die preußische Negie rung von dem Vergleich znrücktrat. So ist denn der ganze parlamentarische und außer parlamentarische Kampf eigentlich völlig überflüssig ge wesen. Nur die üblen Neste der gegenseitigen innerpoli tischen Verbitterung werden bleiben. Bleiben wird auch Vie Empfindung, daß die Negierung nicht bloß über eine viel zu schwache parlamentarische Grundlage verfügt, son dern überhaupt nicht gerade an einer übermäßigen inneren Stärke leidet. Es ist nicht dazu gekommen, in der bren nendsten innerpolitischen Frage eine Entscheidung zu er zwingen, sondern man muß sich mit dein Nichts, das jetzt da ist, zusriedengeben. Die Vertagung -es Reichstages. Bevor der Reichstag sich bis zum 3. November vertagt hat, erledigte er noch in einer Nachtsitzung zahlreiche Gesetzentwürfe j,i schnellem TE wurde die Reichsrcgierung durch ein Gesetz ermächtigt, Wirtschaftsabkommen mit ausländischen Slawen bei dringendem wirtschaftlichen Bedürfnis, jedoch höchstens Ferner wurde das Gesetz zur Aufhebung der bisherigen Slnstcllnngsbcdinanuaen der Schutzpolizei verabschiedet Von besonderer Wichtigkeit ist schließlich die Annahme der .»andelsvertrage mit Dänemark und Schweden und in Verbimnng hierinu die Annahme der neuen Zollsätze nach den Ausfchußamrägen gegen Sozialdemokraten, Völkische und Kommmusteu. Eni Antrag der Kommunisten, auch ihr Mißtrauensvotum gegen dieRcgierung auf die Tagesordnung zu setzen, ging nicht durch, da Widerspruch hiergegen erhoben wurde. Schließlich trennten sich die Reichslagsabgcordneten in mitternächtlicher Stunde. Bedrohlicher Kohlenmangel in England. Rückschläge auf die Industrie. Londoner Blättern zufolge macht sich der Kohlen mangel infolge des Bergarbeitcrftreiks jetzt so empfindlich fühlbar, daß die Regierung am Mittwoch nächster Woche das Unterhaus um Bewilligung besonderer Kredite zum Ankauf umfangreicher Kohlenvorräte in, Ausland ersuche« wird, um die lebenswichtigen Dienstzweige des Landes, deren Störung im öffentlichen Interesse nicht gestatte« werden darf, aufrechtzucrhalten. Der politische Mitarbeiter der „Daily Mail" schreibt, die englische Industrie beginne allmählich infolge Kohlen- mangeis langsamer zu arbeiten. Von der Regierung keine Mitteilung darüber gegeben werden, wo soll"'' in welchen Mengen Kohlen anaekauft werden ' dam» die Preise nicht in die Höhe getrieben werden. Wilsdruffer Tageblatt für Bürgertum/ Beamte/ Angestellte u. Arbeiter Das Wilsdruffer Tageblatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast Meißen, des Amtsgerichts «nd Stadtrats zu Wilsdruff, Forstrentamts Tharandt, Finanzamts Nossen. Anzeigenpreis: die 8gcspaltene Raumzeile 20 Goldpfennig, die -t gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 40 Gold- psenmg, die 3 gespaltene Aeklamezeile im textlichen Teile 100 Goldpfeunig. Aechweisungsgedühr 20 Goldpfennig. Dor- geschriebeneTrscheinungs- tage und Ptatzvorschriften werden nach Möglichkeit Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 berücksichtigt. Anzeigen annahme bis vorm. 10 Uhr Für die Richtigkeit der durch Fernruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir keine Garantie. Jeder Rabattanspruch erlischt, wenn der Betrag durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeberin Konkurs gerät. Anzeigen nehmen alle Vermittlungsstellen entgegen. Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Das .Wilsdruffer Tageblatt" erscheint täglich nachm. S Uhr für den gen. Tag. Bezugspreis: Bei Abholung in ber Geschäftsstelle und den Ausgabestellen 2 Md. im Monat, bet Zustellung durch die Boten 2,30 Md., bei Postdestcllung 2 Mk. zuzüalich Abtraa- . gebühr. Einzelnummern ILPfg. 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