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- Erscheinungsdatum
- 1926-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192606260
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260626
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-26
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
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ordentliche Schwierigkeiten Hervorrufen würde. Diese Schwierigkeiten werden noch vergrößert, da die Sozialdemokraten darauf bestehen, daß das im Ab findungsgesetz vorgesehene Sondergericht vom Reichstag gewühlt und nicht vom Reichspräsidenten ernannt werden soll. Wie es heißt, machen die Sozialdemokraten die An nahme dieses Antrages zu einer Hauptbedinguug für ihre etwaige Zustimmung zum Abfindungsgesetz. Es ist also nach wie vor noch sehr fraglich, ob der Regierungsentwurf im Plenum des Reichstages die erforderliche Zweidrittel mehrheit zu seiner Verabschiedung erhalten wird, Deutscher Reichstag. (217. Sitzung.) Oll. Berlin, 25. Junk. Bei Eröffnung der Sitzung gab Präsident Löbe bekannt, daß das zweite Gesetz über den Volksentscheid, durch das ein Volksentscheid über Aufwertungssragen ausgeschlossen werden soll, von der Regierung zurückgezogen worden ist. Abg. Best (Völk.) fragte, ob diese Zurückziehung so zu verstehen sei, daß nun der Weg für einen solchen Volksent scheid frei sei, oder ob die Regierung im Gegensatz zu diesem Gesetzentwurf jetzt der Meinung sei, daß ein solcher Volksent scheid schon nach dem bestehenden Recht unzulässig ist. Reichsinnenminister Dr. Külz gab auf eine fragende Geste des Präsidenten Löbe durch Kopfschütteln zu erkennen, daß er die Frage des Abg. Dr. Best nicht beantworten wolle. Der Auswärtige Ausschuß beantragte die Zustimmung zu den Pariser Luftfahrtvereinbarungen. Abg. von Freytagh-Loringhovcn (Dtn.) bezeichnete das Abkommen als durchaus unbefriedigend. Die Deutschnatio- nalcn würden trotz ihrer Bedenken aber zustimmen. Abg. Schütz (Komm.) nannte das Abkommen einen neuen Schlag der Entente gegen das deutsche Proletariat. Das Abkommen wurde in zweiter und dritter Lesung gegen die Stimmen der Kommunisten angenommen. Der Gesetz entwurf über die Aufhebung der Preistreibereiver ordnung und der damit zusammenhängenden Verordnun gen wurde ohne Aussprache im Hammelsprung mit 174 gegen 111 Stimmen der Sozialdemokraten und der Kommunisten angenommen. Die zweire Beratung der Novelle zum Mieterschutzgesetz wurde dann fortgesetzt. Ministerialdirektor Oegg vom Reichs ministerium bezeichnete es als Ziel der Vorlage, zugleich mit der von allen Seiten als notwendig anerkannten Verlänge rung des Mieterschutzes auch eine Verbesserung der bestehen den Bestimmungen zu erreichen. Zu dem Anträge auf Heraus nahme der gewerblichen Räume aus dem Mieterschutz be merkte der Redner, schon die Bestimmungen des Entwurfes, die in der Frage des Ersatzraumes die gewerblichen Räume schlechter stellten als die Wohnräume, hätten in den beteiligten Kreisen großen Widerspruch gefunden. Abg. Lucke (Wirtsch. Vgg.) meinte, das Mieterschutzgcsetz sei ein grenzenloses Unglück für das deutsche Volk und führe die deutsche Wirtschaft in den Abgrund. Wenn die Wohnungs zwangswirtschaft nicht bald aufgehoben werde, dann würde niemand mehr Realkredit aus Häuser geben und die bestehen- oen Häuser müßten verfallen. Der Redner beantragte die Ein führung des Kiindigungsrcchtcs für den Hausbesitzer uud des Einspruchsrechtes für den Mieter. Abg. Bartschat (Dem.) betonte die Notwendigkeit, einen gesunden Ausgleich zwischen den Interessen der Hausbesitzer and Mieter zu finden. Die Entrüstungskundgebuugen, die wn beiden Seiten gegen die Beschlüsse des Wohnungsaus chusses gerichtet würden, seien der beste Beweis dafür, daß der Wohnungsausschuß die richtige Mittellinie gefunden habe. Abg. Schirmer-Franken (Bayer. Vp.) bezeichnete die Vor ige als eine Verbesserung der bisherigen Wohnunqsschutz- zcsetzgebung. Die Aufhebung des Mieterschutzes für die ge- verblichen Räume sei vielleicht für später zu erwägen. Abg. Seiffert (Völk.) ist mit der Vorlage im großen und tanzen einverstanden. Auch er hält eine Aufhebung des Mieterschutzes jetzt noch nicht für angängig. Auch für die ge- verblichen Räume sollte er noch nicht aufgehoben werden. Damit schloß die allgemeine Aussprache. In der Einzelbcratung wurden zunächst die ersten sechs Paragraphen besprochen, die die Aufhebung des Mietsverhält- nsscs behandeln. Abg. Hünlich (Soz.) wünscht dabei die Bei- iebaltung der bisherigen Bestimmung, wonach die Räu- nüngsklage erst nach zweimonatlichem Rückstand in der Mietszahlung zulässig ist. Abg. Höllein (Komm.) bezeichnete die neuen Bestimmun zen als ein brutales Attentat auf die Mieterschaft. Nach weiteren Ausführungen des Abg. Lucke (Wirtsch. 8gg.) vertagte sich das Haus auf Sonnabend. Kne Verschwörung in Spanien aufgedeSi Gegen die Militärdiktatur Primo de Riveras. „Journal" berichtet aus Madrid über die Aufdeckung einer Verschwörung zur Beseitigung der gegen wärtigen Regierung. Als Urheber dieses An schlages werden, wie das Blatt erfährt, republikanische und liberale Elemente bezeichnet. Zahlreiche Persönlich keiten, darunter der Chefredakteur der Zeitung „La Liber- tad" sowie zwei frühere republikanische Abgeordnete, sind verhaftet worden. Auch Generalkapitän Weyler und der frühere Kriegsminister General Aguilera sollen in die Angelegenheit verwickelt sein. Nach einer Meldung der „United Preß" sollen bereits 21 Personen verhaftet sein, unter ihnen auch General Wehler. Die Verschwörung soll ihren Kern in Offiziers- kreisen haben. Die Negierung behauptet, daß die Gefahr überwunden ist und keine weiteren Unruhen zu erwarten sind. Sie Rentabilität der deutschen Industrie. Die Brauereien an der Spitze. Die Diskontogesellschast gibt eine Statistik über die Ren tabilität der 700 größten deutschen Aktiengesellschaften heraus (im ganzen gibt es etwa 7000 Aktiengesellschaften und mehr als 20 000 Fabriken mit anderer Gesellschaftsform); diese An gaben sind immerhin interessant. Die durchschnittliche Ver-, zinsung der Aktien wird für 1925 mit 5,4 für 1924 mit 4,1 A berechnet. Wenn man berücksichtigt, daß die allgemeine Verzinsung bei den Banken in diesen Jahren 8—10 A betrug, daß es ferner Anlagcmöglichkeiten im freien Geldverkehr zu 11—15 gab, so ist diese Durchschuittsverzinsung schlecht. Die deutsche Industrie war und ist größtenteils auch heute noch nicht rentabel. Aber in normalen Zeiten bedeutet eine Ver zinsung von 5,4 az nichts Ungünstiges; im Ausland beträgt die durchschnittliche Rentabilität der Industrie auch nur 6 bis 7 "L. Betrachtet man die einzelnen Branchen nach ihrer Rentabilität, so ergibt sich ein merkwürdiges Bild: die Brauereien verzinsen ihre Kapitalien durchschnittlich mit mehr als 11 A (zirka 11,1 ?z), die chemische Industrie mit 8—9 A, die Elcktrizitätsindustrie mit 8 9L. 219 Firmen verteilen über haupt keinen Gewinn, darunter die Kohlenbergwerke und die großen Schiffahrtsgesellschaften. Ein Schwanken der Renta bilität hat es bei den einzelnen Branchen immer gegeben, noch niemals aber ist die Situation so gewesen wie heute. Das Hus unserer Keimst lag in gesamten Gelände, seinem architektonischen Aufbau und der Aw r An- rden! " M ^ößcrcn In der Jahresschau blühen die Rosen! Seit der Eröffnung der diesjährigen „Jubiläums-Gartenbau- Ausstellung" und nach dem ersten Eindruck, den man von dein Legrist werden wir siä Allerhand Zahlen über die Ausmaße der hier angepflanzten ver schiedenen Rosensorten find seitdem genannt worden. Die ganZ^ Anlage des Gesamtentwarfes, das große Mittelstück der Auw stellung vom Grünen Dom bis zum Rosenhof, dazu eine groß'' Reihe von Sonderabteilungen und -Gärten sind von vornhel' ein bestimmt worden. Die Revue der hunderttausend Rofe>s würde im Juni und Juli ihr Gastspiel geben, wüßte man. Uw tatsächlich, nachdem die ersten „Proben" ganz und gar verregn^ sind, ist langsam die „Generalprobe" vorgeschritten >und nunmeb, kann man sich an Ort und Stelle einen Begriff von der über wältigenden Farbenpracht dieser Nosenschau im Freien maciM Die gesamten Seitenspaliere am Rosenhof stehen in üppigw Blüte. Im „Garten der Rofenfreundln" gibt es schon proW^ Exemplare mannigfaltigster Spielarten. Die einzelnen Rost>1 gärten bekannter Nosengroßzüchter wetteisern in der Ausw^ schönster Zuchtexemplare miteinander. Das Parterre im Noss' l garten und das Rondell um die Fontäne vor dem Rosenhof ist : 956. Die Gesamtzahl der Erwerbslosen in der Stadt Meißen betrug 1350 gegenüber 1267 in der letzten Woche. Im übrigen Bezirk betrug sie 1332, in der Vorwoche 1328. Die Zahl der Kurzarbeiter im gesamten -Bezirk betrug rund 400. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag den 27. Juni: Sanitätsrat Dr. Bartcky-Wilsdruff und Dr. Auer- bach-Burkhardswalde. Der Vogel ist ein Stück Heimat. Einen nachahmenswerten Aufruf zum Schutz unserer Vogelwelt hat in diefen Tagen der Landrat Skalweit des Kreises Sudtonbern erlassen. Die er schreckende Verarmung der Vogelwelt, die durch Nachstellungen fast bis zum Aussterben beliebter Singvögel gediehen ist, gibt ihm Veranlassung, alle Kreise der Bevölkerung und ganz be sonders die Lehrerschaft aufzurufen, ihn in seinen Bemühungen za unterstützen, die schweren Verwüstungen zu heilen, die in der Kriegs- und Nachkriegszeit in der Vogelwelt sich gezeigt haben. „Der Vogel ist," so schließt der Aufruf, „bin Stück Heimat und — wer die Heimat nicht liebt und die Heimat nicht ehrt, ist ein Lump und des Glücks in der Heimat nicht wert!" Vorsicht! Notbremse. In jedem Sahr wiederholt sich bei Beginn der Reisezeit oftmals der Vorgang, daß übermütige und unbesonnene Reisende wegen Mißbrauchs der Notbremse in Strafe genommen werden. Ein solcher Vorfall ist aber nur ge eignet, ein unvorhergesehenes Loch in die Reisekasse zu reißen und einen unangenehmen Schatten auf die Ferienfreude zu wer fen. Es muß also immer wieder darauf hingewiesen werden, daß die Notbremse nur in Fällen wirklich dringender Gefahr ge zogen werden darf. Sie ist ein Rettungsmittel in schwerer Not, wie schon ihr Name sagt, nicht aber ein Spielzeug für große und kleine Kinder. Das sollte sich jeder merken, damit er nicht etwa, wenn er ein Gelüst danach verspürt, beim Anblick des plombierten Griffes einmal spaßeshalber daran zieht. ordnung der einzelnen Blumengruppen gewann, hörte man': halben den Ausspruch: „Wenn erst die Rosen blühen werden! H Eenda * Eine Wendung zu besserem Wetter oevorfreyeno. In der allgemeinen Wetterlage der letzten Woche zeigten sich die ersten Anzeichen zu einer Besserung. Von West europa drang langsam, aber stetig ein Hochdruckgebiet nach Osten vor. Die Wirbeltätigkeit, die seit Wochen die schweren Unwetter gebracht hatte, ließ erheblich nach, ohne jedoch ganz aufzuhören. Nur langsam zogen die De pressionen ostwärts ab. Kleinere Teildepressionen gaben Anstoß zu wiederholten starken Gewitterregen. Die Nie derschläge, die im Laufe der Woche fielen, waren vielfach stärker als die normalen Niederschläge im ganzen Monat. Das Hochwasser, das dadurch entstanden ist, hat im Elb- und Odcrgebiet katastrophale Wirkungen gehabt. Wenn auch für die nächsten Tage noch mit ziemlich stark wechseln der Bewölkung und vereinzelt auch noch stärkeren Regen fällen zu rechnen ist, ist doch die Tendenz für besseres Wetter unverkennbar. Dies ist um so bedeutungsvoller, als sich Ende Juni der Witterungscharakter des ganzen Sommers auszuprägen pflegt. Siebenschläfer. Wenn es am 27. Juni, dem Sieben schläfer, regnet, soll nach altem Volksglauben der Regen volle sieben Wochen anhalten. Diese alte Bauernregel hat sich zwar schon oft als unrichtig erwiesen, aber sie besteht im Volksglauben weiter. Die Legende von den sieben heiligen Schläfern geht zurück bis auf das dritte Jahr hundert unserer Zeitrechnung. Damals wurde unter dem römischen Kaiser Dacius eine Christenverfolgung ein geleitet. Um den Nachstellungen der Soldaten des römi schen Kaisers zu entgehen, flüchteten sich sieben fromme Christen bei Ephesus in eine Höhle. Dort wurden sie von den Verfolgern entdeckt. Um sie eines recht grausamen Todes sterben zu lassen, mauerte man die Höhlenöfsnung zu. Die Christen aber verfielen in einen tiefen Schlaf, aus dem sie erst nach rund 200 Jahren wieder erwachten. Die Mauer am Eingang war inzwischen zusammengefallen und die Christen konnten die Freiheit gewinnen. Die sieben heiligen Schläfer lebten dann aber nicht mehr lange, denn Gott sandte den Engel Gabriel auf dis Erde und ließ sie in den Himmel aufnehmen, übrigens wird diese Legende von Goethe sehr schön in seinem „West-östlichen Diwan" behandelt. lleber die Arbeitsmarktlage im Bezirk des öffentlichen Ar beitsnachweises Meißen und Umgebung in der Woche vom 14. bis 19. Juni 1926 wird vom öffentlichen Arbeitsnachweis Meißen und Umgebung geschrieben: Die Arbeitsmarktlage besserte sich nicht. In der Metall- und Holzindustrie wurde die Krise noch fühlbarer. Das Baugewerbe weist immer noch viele arbeits lose Handwerker auf. Durch das Hochwasser wurden Steinbruchs" arbeiten sowie auch mehrere Notstandsarbeiten unterbrochen. Bei der beginnenden Kirfchenernte fanden mehrere Arbeitskräfte auf kurze Zeit Arbeit. Die Gesamtzahl der Arbeitsuchenden stieg. In der Stadt Meißen wurde an 972 Personen Erwerbslosen unterstützung gezahlt, in der Vorwoche an 991 Erwerbslose. Im übrigen Bezirk erhielten 935 Unterstützung, in der Vorwoche O Die in zwei L Cinwo' Täter mittelt lehn d' der Hi gegen. D , erfuhr »orstan Registc Traum neues B am Dc Witz. A wchrin der G' gewehr einmal dem v Unters: B vergan 23. Iu sem Tc ein Fe Prin Staats Aus d Pyran Läubgc gezogei kam d zogene hinter ( zfehr kl versam Weihe- Lc ! -- c Lina H^ f jetzigen s Böttge- j verfaßt« die den jetzigen PI vachmit keiner - plötzlich Ob Mn Die Tagelöf gesucht Bild ist nicht gerade erfreulich, da es lehrt, daß in dem ver armten Deutschland die Genußmittelindustrie am besten flo riert. Währenddessen muß die volkswirtschaftlich wichtigere Schiffahrt um ihre Existenz kämpfen, obwohl sie teilweise staatliche Unterstützung erhält. Es wäre wünschenswert, daß hier ein Ausgleich eintritt. An einer Senkung der Frachtsätze hat doch der Export — und am Export sind alle beteiligt — vas lebhafteste Interesse. Deutschlands Exportfähigkeit zu heben ist aber das Ziel der Wirtschaftspolitik überhaupt. Fr. G. hatten. > zwei K Städtis B sie r.) wählte: schuß d gen M ein Di Tr wir einer - Amgen ÄBra : legt- - O der ou zur Tc Mutter Mit dei Uicht n Nächst ' Sachsen und Nachbarschaft j Az! „ Die ^0. 6. , Die Men K spruchna stitsbefä täglich WO De '-Bal Wacht Anmeldung von Gewaltschäden durch Ausländs deutsche. Der Bund der Ausländsdeutschen weist darauf hin, daß die Frist zur Anmeldung von Gewaltschäden, die Ausländsdeutsche infolge des Krieges im'Auslande er litten haben, bereits am 31. März 1923 abgelaufen ist. Nur nachträgliche Anmeldungen solcher Geschädigten, welche in der Lage sind, nachzuweisen, daß sie an der recht zeitigen Anmeldung ihrer Gewaltschäden durch höhere Ge walt oder andere von ihnen nicht zu vertretende Umstände verhindert waren, können vom Neichsentschädigungsamt für Kriegsschäden nach den gesetzlichen Vorschriften be rücksichtigt werden, aber auch nur dann, wenn die Anmel dung binnen drei Monaten nach Wegfall des Hindernisses nachgcholt wird. Nach ständiger Praxis der Entschädi gungsbehörden ist durch die Anmeldung zu dem sage- nannten Vorentschühigungsverfahren die am 31. März s n 1923 abgelaufene Frist gewahrt. Nach dem31. Juli * 19 2 6 ist die Geltendmachung von Ersatzansprüchen aus- kwchtra Schützenfest. Es ist wirklich wieder da, Has liebe, alte Wilsdruffer Volksfest, und wer es nicht glauben will, der gehe nur hinaus nach dem Schützenplatze, auf dem zahlreiche lustige Buden und Karussells, Tunnel- und Rutschbahnen usw. ufw. die Freuden des diesjährigen Festes ahnen lassen. Seit langen, langen Jahren ist das Wilsdruffer Schützenfest weit und breit bekannt und be liebt, schon wochenlang vorher ist jung und alt mit erwartungs voller Vorfreude erfüllt. Von jeher war es fo, nur die schwere Kriegszeit setzte allem ein Ende, doch nicht für immer. Keber- all wieder lebte der alte Schützengeist in ungebrochener Krost auf und nicht zum wenigsten im Sachfsnlande 'und da auch in unserer Stadt. Wohl sind noch nicht alle Nachwehen des schweren Welt geschehens überstanden; fest heißt es jetzt in schwerer unermüd licher Arbeit, zusammenstehen, doch die Arbeit gibt uns auch ein Recht auf ein kurzes, frohes Ausspannen, auf frohe Feste, die doch alle Schichten der Bevölkerung zur heiteren Freude zafammen- führen. Alle Vorbereitungen sind nunmehr beendet und das Fest, das hoffentlich von schönem Wetter begleitet ist, verspricht auch diesmal wieder einen würdigen Verlauf zu nehmen. Heute abend 547 Uhr beginnt mit dem Umzug der Stadtkapelle der Zapfen streich. Der Zug bewegt sich durch fast alle Straßen der Stadt. Der Sonntag wird früh 6 Uhr durch die Reveille eröffnet. 8,30 Uhr ist Festgottesdienst, 10,30 Uhr Königsfrühstück, nachmittags 1,30 Uhr Abholen der Fahnen und Vereine und anschließend Königsauszug: Meißner, Wieland-, Zellaer Straße) Markt, Dresdner, Aedtler-, Rosen-, Freiberger, Bahnhof-, Park- und Hohe Straße nach dem Schützenplatz. Am Montag findet der alt hergebrachte Rapport, abermals Auszug nach dem Schützen- ptape und da» eo-Ut. Akenbs X.7 tthr hält der neue Schützenkönig Umzug auf der Festwiese und um 9 Uhr Einzug in die Stadt. Im „Adler sinket das Fest dann seinen Abschluß. An die Einwohnerschaft ergeht die ganz besondere Bitte, ihre Häuser recht zahlreich zu beflaggen, um auch äußerlich dem Feste ein besonderes Gepräge zu geben. Und nun auf zum Wilsdruffer Schützenfest! geschlossen. Änderung im Güterverkehr mit den Niederlanden. Im Eisenbahngüterverkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden wird mit Wirkung vom 1. Juli ab die Be schränkung von Nachnahmen nach Eingang auf einen Höchstbetrag von 1000 RM. aufgehoben. Von dem gleiche» Zeitpunkt an können Sendungen nach Eingang bis znr Höhe des Wertes des Gutes belastet werden. Luftpost Frankfurt (Main)—Lyon—Marseille. Vom 24. Juni an verkehrt eine Luftpost Frankfurt (Mains- Karlsruhe (Baden)—Basel—Genf—Lyon—Marseille werk- täglich. Die Luftpost befördert nach der Schwerz gewöhn liche und eingeschriebene Briefsendungen aller Art, ge wöhnliche Pakete, auch dringende, und Zeitungen; nach Frankreich gewöhnliche und eingeschriebene Briefsendun gen aller Art, auch solche nach überseeischen Ländern, die mit Dampfern ab Marse" befördert werden. Herzogswalde. (Vortrag.) Ingenieur Pestner hält am 8 Uhr einen öffentlichen Vortrag im Erbge- richwgch Hofe as wird über das Thema „Gewitter, Blitzge-- fahr und deren Bekomm.^., r " Mohorn. (Blitzgefah n)^rv,n ezuni ließ Guts besitzer Lubwig Henker durch die Firma Gebrich^ . Göhren, vertreten durch Ingenieur Pestner, seine Miach?.. Gebäude mit einer Blitzableiteranlage versehen. Zehn Tage später schlug der Blitz -ein in das Stallgebäude nebst Anbau. Durch die tadellos gebaute Anlage wurde der Blitz einwandfrei abgeleitet, ohne auch nur den geringsten Sachschaden zu verur sachen. Gern wird der Besitzer die wenigen hundert Mark für die Anlage entrichtet haben, konnte ihm die Blitzgefahr viel größeren Schaden und weitgehende Sorgen bereiten. — (S ilberhoch - zeit.) Am 27. Juni feiern die Emil Beuchelschen Eheleute in Grund, am 30, Juni Mühlenbesitzer Max Sterl und Frau das Fest der silbernen Hochzeit. — (G o ld en e H o chz e i t.) Am 4. Juli gedenkt der ehemalige Gutsbesitzer Julius Pohl mit seiner Frau das Fest der goldenen Hochzeit zu begehen. Verei«skalender. Ortsausschuß des Handwerks. Montag den 5. Juli nachmit tags 5 Uhr Sprechtag. Wetterbericht Vorwiegend wolkig, tagsüber etwas wärmer, mäßige Winde aus vorwiegend westlichen Richtungen. Allgemeiner W i t t e r u n g s ch a r akt e r für die nächsten Tage: Vorwiegend trocken, Wilsdruff, am 26, Juni 1926. Merkblatt für den 27. und 28. Juni. Sonnenaufgang 3'° (3">) !! Mondaufgang 9^ N. (10°° N.) Tonnenuntergang 8°° (8°°) jj Mondnnterg. 5'° V. (6°° V.) 27. Juni. 1789 Komponist Friedrich Silcher geb. — I866 Schlachten bei Langensalza, Trautenau und Nachod. — 1880 Schriftstellerin Helen Keller geb. 28. Juni. 1577 Maler Peter Paul Rubens geb. — 1675 Sieg des Großen Kurfürsten über die Schweden bei Fehr bellin. — 1712 Philosoph Jean Jacques Roussean geb. — 1813 Preußischer General Gerhard Johann David von Scharn horst gost. — 1865 Dichter Otto Julius Bierbaum geb. — 1914 Erzherzog-Thronfolger Franz Ferdinand von Österreich- Este und feine Gemahlin in Serajewo ermordet. — 1919 Friedensschluß zwischen Deutschland und der Entente.
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