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- Erscheinungsdatum
- 1926-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192606143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260614
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-06
- Tag 1926-06-14
-
Monat
1926-06
-
Jahr
1926
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Formen erfolgt und werden in gleicher Weise ihren Fort gang nehmen. Nach diesen Darlegungen des Kultusministers sieht man in den Kreisen des Lehrkörpers der Technischen Hoch schule Hannover keinen Weg, wie der Konflikt beigelegt werden könnte. Das Professorenkollegium beharrt auf dem in feiner Erklärung vom 10. Juni gekennzeichneten Stand punkt, wonach es ein Zusammenarbeiten mit Professor Lessing ablehnt. Die Studentenschaft der Technischen Hochschule wird auch am kommenden Montag geschlossen dem Hochschulbetrieb fernbleiben, weil sie nicht gewillt ist, fernerhin zugleich mit Herrn Professor Lessing in den Räu men der Hochschule zu weilen. Sie bringt dadurch nur zum Ausduck, daß sie jede Gemeinschaft mit Herrn Professor Lessing ablehnt. In Verfolg der Anregung des Vorstandes der Deutschen Studentenschaft bleibt die Stu dentenschaft der Technischen Hochschule Hannover auch am darauffolgenden Dienstag der Hochschule fern, um gemein sam mit der ganzen deutschen Studenten schaft gengen die Haltung und die Maßnahmen des preußischen Kultusministers Dr. Becker zu protestieren. Wie es heißt, soll in sämtlichen Hochschulen eine Streikpropaganda für den Fall eingesetzt haben, wenn es zu einer Schließung der Hochschule in Hannover kommen sollte. Der Bund Alter Akademiker hat auf seiner in Hannover abgenhaltenen Tagung eine Ent schließung gefaßt, in der ausgeführt wird, daß der preu ßische Kultusminister durch seine schweren Mißgriffe dis Autorität seines hohen Staatsamtes untergraben habe. Die Versammlung stellte mit Bedauern fest, „der Minister Dr. Becker besitzt nicht das Vertrauen der Alten Aka demiker und der Bürgerschaft Hannovers". Den Studenten in Hannover sind weiterhin zahlreiche Sympathiekundge bungen zugegangen, während sich mehrere republikanische Studentenvereinigungen für Professor Lessing ausge sprochen und ihn aufgefordert haben, auf seinem Posten auszuharren. Die Industrie- und Handelskam mer Hannover hat beschlossen, den Minister für Handel und Gewerbe zu bitten, beim Kultusministerium auf eine sofortige Beilegung des Hannoverschen Hochschul streites hinzuwirken. Der Magistrat der Stadt Hannover hat einstimmig be schlossen, Professor Dr. Lessing zu ersuchen, daß er von seinem Lehramt an der Technischen Hochschule freiwillig zurücktrets. Professor Dr. Lessing hat in der Verhandlung mit Oberbürgermeister Dr. Menge dieses Ersuchen abge- ldhnt. Der Magistrat wird nunmehr am Dienstag über weitere Schritte Beschluß fassen. Prof. Lessing erklärte, daß jetzt nicht mehr seine Person in Frage stehe, sondern die ganze Angelegenheit jetzt eine Angelegenheit der Staatsgewalt sei. Prof. Lessing beabsichtigt nicht, seins Vorlesungen abzusagen. Gegen die Urstenenteignung. Verbotener Propagandafilm. Der Propagandafilm: „Keinen Pfennig den Fürsten", der in verschiedenen Lichtspiel häusern zur Vorführung kommen sollte, wurde von der Film prüfstelle Berlin verboten. Katholiken gegen die Fürstcncnteignung. Das Zentrums blatt „Germania" veröffentlicht eine Zuschrift der Neichs- geschästsstelle der Deutschen Windhorstbünde, in dem folgendes festgcstellt wird: Durch die Presse acht die Metvung. dog vo>» einem „Neichsausschuß der katholischen Jugend zum Schutze des siebenten Gebots gegen die Fürsten" ein Aufruf erlassen worden sei mit der Aufforderung, am 20. Juni mit „Ja" .zu stimmen; dieser Aufruf sei auch von Ortsgruppen des Wind horstbundes unterzeichnet worden. Ein derartiger Aufruf, zu stande gekommen durch das Vorgehen von Einzelpersonen aus verschiedenen Jugendbünden, ist in der Tat in diesen Tagen in Berlin erschienen. Ihm haben sich auch einige Windhorst- bündler angeschlossen. Windhorstbund-Ortsgruppen haben sich diesem Vorgehen nicht angeschlossen. Unter dem Aufruf ver zeichnete Windhorstbund-Ortsgruppen sind also unrechtmäßiger weise unter den Aufruf gesetzt worden. Ferner gibt das Blatt eine Erklärung des Berliner Weihbischoss gegen die Fürstenenteignung bekannt. Sieben Kardinale in Newyork. ' Auf der Fahrt zum Eucharistischen Kongreß. Zur Teilnahme an dem großen Eucharistische» Kongreß, der in den nächsten Tagen in Chikag« eröffnet werden soll, sind, geführt von Kardinal Bon« zano, dem Sondergesandten des Papstes, sieben euro päische Kardinäle in Newyork eingetroffen. Auf ihrer Fahrt vom Hafen durch die Stadt, die reich beflaggt war — man sah vielfach die päpstlichen Farben Gelb-Weiß —, wurden den Kardinälen von einer Menschenmenge, die nach Hunderttausenden zählte, stürmische Huldigungen dargebracht. Es war für die Riesenstadt Newyork ein einzigartiges Schauspiel, als die Tausende auf den Straßen niederknieten und Kardinal Bonzano ihnen den Segen erteilte. Die Kardinäle Dr. Faulhaber-München und v. Piffl-Wicn wurden von einem deutsch-amerikanischen Ausschuß willkommen geheißen. Die Kardinäle werden mehrere Tage in Newyork verweilen und dann in einem Sonderzug nach Chikago Weiterreisen. Mit den Kardi nälen reist der frühere österreichische Bundeskanzler Dr. Seipel. so Millionen für ländliche Siedlungen. Erschließung dünnbevölkerter Gebiete. Der Wohnungsausschuß des Reichstags beschloß, die Neichsregierung zu ersuchen, zur Förderung des länd lichen Siedlungswerkes in den dünnbevölkerten Gebieten für die nächsten fünf Jahre einen Betrag von je 50 Millionen Reichsmark bereitzustellen, der zur Beschaffung eines größeren Landvorrats und Begebung von Einrichtungskrediten bestimmt ist. Unter Führung des Reiches soll Vorsorge getroffen werden, daß in der Zusammenarbeit mit den zuständigen Landesbehörden allgemeine Richtlinien für die Vergebung von Zuschuß zahlungen des Reiches zu den Siedlungsarbeiten der Länder aufgestellt werden, die von einem besonderen Reichstagsausschuß zu billigen sind. Die Mittel sollen durch die Deutsche Rentenbankkreditanstalt weitergeleitet werden, eine Verteuerung darf aber dadurch nicht ent stehen. Dazu wurde noch ein deutschnationaler Zusatzantrag angenommen, daß die Mittel für die Beschaffung des Landvorrats möglichst zum freihändigen Ankauf zu verwenden seien. Der Beschluß des Ausschusses bedarf noch der Zustimmung des Haushaltsausschusses. William Howard Tast, ehemals Präsident der Vereinigten Staaten von Nordamerika, ist gegenwärtig schwer erkrankt, so daß man sein Ableben be fürchtet. Am 15. Sep tember 1857 in Cincin nati geboren, wurde er rach beendetem Stu dium Rechtsanwalt und wandte sich dann der Politik zu. Nachdem er durch verschiedene Äm ter gegangen war, er nannte ihn Roosevelt 1904 zunr Sekretär des Kriegsdepartements (Kriegsminister). Vor- <7" her hatte er als Gouver- '' neur der Philippinen inseln funktioniert. Im Jahre 1906 bekämpfte er den Aufstand in Kuba, 1907 unternahm er eine Reise um die Welt. Als 1908 die Prä sidentenneuwahl stattfand, kandidierte er mit der Unter stützung Roosevelts und der Republikanischen Partei gegen den Demokraten Bryan und wurde auch am 3. November gewählt. 1913 folgte ihm in der Präsidentschaft Woodrow Wilson. - Rus unlerer orimat s Wilsdruff, am 14. Juni 1926. Merkblatt für den 15. Juni. Sonnenaufgang 3» !! Mondaufgang 8" V. Sonnenuntergang 8" ss Monduntergang 11'° N.^ 1843 Komponist Edvard Grieg geb. — 1849 Maler Hugo von Habermann geb. — 1850 Mediziner Ernst Schweninger geb. — 1888 Kaiser Friedrich III. gest.; Thronbesteigung Kaiser Wil helms II. — 1905 Afrikaforscher Hermann von Wißmann gest. — 1920 Festlegung der deutsch-dänischen Grenze durch die Alliierten. * Die ersten Steinpilze wurden gestern von Spaziergängern in der Struth wie im Klipphausener Busche gösunden. Das an haltende feuchte Wetter leistet der Pilzentwicklung kräftig Vor schub, so daß man Heuer vielleicht auf guten Ertrag rechnen kann. Pilzesammeln ist das Vergnügen vieler Leute, vielen ist es Sport und zur Leidenschaft geworden. Der Pilzreichtum, zumal unserer heimischen Waldungen, ist im Verhältnis zu den früheren Jahren leider wesentlich zurückgegangen, was wohl insbesondere auf unsachgemäße Sammeltätigkeit zurückzusühren ist. Den Pilzen ergeht es wie anderen pflanzlichen Geschöpfen des Waldes und der Wiese, soweit sie dem Menschen brauchbar sind, sie werden mit Stumpf und Stiel herausgerissen. Jeder eifrige Sammler wird sich schon oft von der Wahrheit dieser Worte überzeugt haben. Man soll die Pilze sorgfältig mit dem Messer a-bschnei- den und über dem Lotumpf die Erde häufeln. Nur so können ani-ere mcin -sick am besten, indem man einfach stehen läßt, was man nicht taksäch- lich und einwandfrei kennt. Gewitter und wolkenbruchartiger Regen haben gestern abend und heute nacht verschiedentlich Schaden angerichtet. Die „Wilde Sau" führte heute morgen Hochwasser. Der Wasserstand zeigte 1L0 Meter über normal. Bis 9 Uhr früh war es bereits zehn Zentimeter wieder zurückgegangen. Im neuen Stadtbade hat die neue Ufermauer dem ersten Ansturm des Masters gut wider standen und gezeigt, daß sie auch etwa der dreifachen Steigerung noch gewachsen sein dürfte. Durch die eingemauerte Abflug- öffnung drang zwar Wasser in das Bassin ein, aber nachdem die Oeffnung mit Sandsäcken verstopft war, konnte der Baubetrieb seinen Fortgang nehmen. Hoffentlich bringt die eingetretene kühlere Witterung nun endlich wieder einmal trockene Tage. Rasch tritt der Tod den Menschen an . . . Während der Eisenbahnfahrt von Hamburg nach ihrem Wohnort Lommatzsch wurde die im 32. Lebensjahre stehende Ehefrau des Friseurs Exner, Frau Hedwig Exner, von einem Schlaganfall getrosten, der ihrem Leben schnell ein Ende machte. Sie war ein Wils- drusfer Kind und die Tochter der in der -Zedtlerstraße wohnenden Witwe Bungert. Sie hinterläßt drei Kinder. Leicht sei ihr die Ende! Radfahrer, nicht an Kraftwagen anhalten! Die schon ost gerügte Unsitte, daß sich Radfahrer an fahrende Kraftwagen un- hängen, hätte gestern bald ein größeres Unglück herbeigeführt. An das von Dresden kommende Postauto hatten sich links und rechts je ein Radfahrer an die Kotflügel angehängt. Beim Einbiegen an die Haltestelle Kesselsdorf kam der rechte Radfahrer auf den zur Neupflasterung aufgeschütteten Steinhaufen zu liegen, da er nicht rechtzeitig loslasten konnte. Trotzdem wurde bei der Abfahrt wieder angefaßt. Als der Kraftwagen in großer Kurve der Straße zustrebte, kam der linke Radfahrer mit einem Tele- graphenmast in Kollistion, so daß sein Rad gebrauchsunfähig wurde. Für dieses Mal hatten nur die Radfahrer selbst ihre Strafe bekommen; wie leicht können durch solch rücksichtsloses Anhalten aber auch harmlose Fußgänger und das Auto selbst gefährdet werden. Der Dresdner Bezirkslehrerverein für Naturkunde traf gestern nachmittag, durch Cossebaude—Weistropp—Prinzen- uno Saubachtal -kommend, hier ein und besuchte unsere Heimat sammlung. Der Militärverein für Wilsdruff und Umgegend hielt am Sonnabend den 12. Juni eine gutbesuchte Monatsverfammlung ab. Zuerst gab der Vorsitzende Bericht über die Vorgänge, die sich seit der letzten Versammlung abgespielt haben. Anerkennende Worte widmete er dem verstorbenen Ehrenmitgliede Veterinärrat Beeger, der selbst 12 Jahre das Amt -eines ersten Vorsitzenden des Vereins bekleidet hatte. Au Ehren des Verstorbenen erheben sich die Anwesenden von -ihren Plätzen. Ferner erhielt -die Ver sammlung einen Bericht über die Feier in Röhrsdorf, die in allen Teilen als wohlgelungen bezeichnet werden konnte. -In letzter Zeit hat sich leider insofern ein Uebelstand bei Erkrankung der Mit glieder herausgestellt, daß die Krankmeldungen zu spät ein- gehen. Laut Sabungsbeschluß kann das Krankengeld nur höch stens acht Tage rückwirkend gezahlt werden, alles andere geht den Mitgliedern verloren. Es wird dann noch bekanntgegeben, -daß der Militärverein Neugersdorf demnächst sein 100-jähriges und der Militärverein „Saxonia"-Deuben fein 5Öjähriges Bestehen feiert beide Vereine sollen durch Anschreiben geehrt werden. Am 3 und 4. Juli ist -die Bundeshauptversammlung in Dresden (Harmonie Landhausftraße 11), an der eine Abordnung teil nehmen wird. Die Abrechnung des Reichskriegertages in Leip- abeni samn näck Tem; schau wesst ten L die - einer verm Umle eingh randt Die < und dabei tm erstgenannten Falle eine Geldkassette und ein Kaste» mit Dokumenten gestohlen. Die Behältnisse wurden eine Halbs Stunde vom Tatorte entfernt erbrochen aufgefunden und insoweil alles wieder erlangt. Der Verdacht lenkt sich auf zwei Personen- von denen eine angeblich aus Chemnitz stammt und zuvor An- zahiungsschwindeleien verübt haben soll- — In der Nacht z'.^ 9. Juni wurde in Pillnitz von einem Wäschebleich-platze ein großes Posten Wäsche in beträchtlichem Werte gestohlen. — Im Rittel' gut Roßthal wurde, während das Stallpersonal das Vieh ven sorgte, durch lle-bersteigen und Einschleichen ein frecher Diebstab ausgeführt und hierbei u. a. -dem Melker Artur Konrad die einem Koffer befindlichen Sachen und zugleich auch besten Ans' weispapiere entwendet. In diesem Falle lenkt sich der Verdat der Täterschaft auf einen aus Freital gebürtigen 19 Jahre alm Kuhmelker, der zuvor im -gleichen Rittergute in Diensten standen hat. — In Reichenberg (Bezirk Dresden) wurden a". der Kommode einer Wohnung eine Blechkassette gestohlen, c», haltend Finsscheine über Dresdner Stadtanleihe in Höhe 2000 Mark und zwei Sparkassenbücher der Sparkaste Radebes ausgestellt auf den Namen Hans Lukvschek und auf den SkaM Feldschlößchen in Reichenberg und lautend auf Papiermark-iA tragungen. Weiter waren in der Kastelte -enthalten Ausrufs papiere, Arbeitszeugniste usw., auf Artur Wilhelm Rest lautend, enthalten, mit denen Mißbrauch getrieben werden w' Lebe uittc man ueni len z ang, Mali Lesei 8uch ?2S sie § sine - rent llom >er ' gezen Geig Karl tuns, schule zu bef ersolg' rer S- Bürge hiesig, Z Köhl- IM städt - 9 Rochst statt. -im Bi werdei Kinde: C zweite finden im Di F Ult ein h Aller geteil 1,50 willst Die i lau g hoch reri an dr hat, l wurd« einen üewoh T g e b ü Flasche i e n.) ballspö svrtger N Zwo Archen gekomr um Ti besond bebaue Frau 'ns M Die E Sektion verstör iurückz keine s enden wurd- manic und v derseh anstal Schul zig hat ein Desizit ergeben, was durch eine Umlage von 10 P'4 pro Kopf gedeckt werden soll; die Versammlung stimmt dem zu- Kamerad Wagner hat aus Süd-Afrika dem Verein eine Stif tung zum Fahnensonds zugehen lassen, von der bankend Kennt nis genommen wirb. Die Kameraden werden noch aufgefordert, die geschaffenen Bundesheime zu unterstützen, nicht durch Geld, sondern durch Besuch und Erholungsaufenthalt. Zum Schluß findet der Vorsitzende aufklärende Worte über den Volksent- - scheid, was eine lebhafte Aussprache Herbeiführt. f Der Haus- und Grundbesitzerverein hielt am Sonnabend in der „Tonhalle" unter dem Vorsitze des Herrn Hilde brand -eine gutbesuchte Versammlung ab. Nach der üblichen Begrüßung wurde ein neues Mitglied -ausgenommen und von den , vielen Eingängen die wichtigsten über Aufw-ertungsfragen, Zwangswirtschaft, Befreiung von der Mletzinssteuer, Selbst- Hilfe betr. Hypothekenschutz usw. verlesen. Nachdem der Vor sitzende -über die letzte Sitzung der Arbeitsgemeinschaft berichtet und die kommenden Stadtverordnetenwahlen gestreift hatte, wurde einstimmig ein Antrag Schlichenmaier angenommen, der den Vertreter des Hausbe-sitzervereins beauftragt, in der Ar beitsgemeinschaft dahin zu wirken, daß bei der nächsten Wahl unbedingt zwei bürgerliche Listen mit Listenverbinbung ausgestellt werben. Zur neuen Vorlage über -die Grundsteuer machte Herr Hildebrand besonders auf die höhere steuerliche Belastung und f auf die Rückwirkung für 1925 aufmerksam. Einstimmig wurde s eine Entschließung dagegen gefaßt und beschlossen, dieselbe auch an den Verband der Grund- und Hausbesitzervereine weiterzu- i leiten mit dem Ersuchen, wegen der beabsichtigten -Erhöhung der Grundsteuer geharnischt -an die Regierung heranzutreten, damit die Erhöhung unbedingt unterbleibt. Als Mietsschöffen beim Amtsgericht hatte der Vorstand die Herren Hildebrand, Schlichen maier und Schreiber vorgeschlagen. Die Versammelten gaben nachträglich die Genehmigung dazu. Zu Punkt 7 der Tagesord- l nung gab der Vorsitzende einen besonderen Fall bekannt, in dem l für den Vermieter wegen unterlassener Instandsetzungsarbeiten! Folgen entstanden find. Gegen die Handlungsweise hat der I Vorstand sofort nach Bekanntw-erden Einspruch beim Bürger-! meister eingelegt. Nach allgemeinen Aufklärungen über den s Volksentscheid wird die bürgerliche Parole gut-geheitzen: Bleibt' der Ab st i m mu ng -a m 20. Juni fern! Weiter wurde s bekanntgegeben ein Schreiben des -Stadtrates, wonach -aus der i Mietzinsst-euer ein Darlehen von 10 000 Mark für Hausrepara-1 tureu bereitgestellt worden ist, und die Bedingungen auch be züglich Tilgung und Verzinsung. Eine Debatte entspann sich - über die Bekanntmachung des Stadtrates betr. Wohnungsamt ' wie über den Fall Ranft. Allgemein kam zum Ausdruck, daß dem Hausbesitzerverein eine Kritik an den Beschlüssen des Wohnungs amtes nicht verboten werden kann. Einstimmig wurde beschlossen, gegen die Bevormundung Verwahrung einzülegen und die ! Oefsentlichkeit davon zu unterrichten, ll-eber die erhöhten Schorn- stein-Kehrlöhne gab Herr Hildebrand näheren Aufschluß. In -der - Aussprache hierüber wurde allgemein empfohlen, -die 25prozentige t Erhöhung, welche sogar rückwirkend sein soll bis zum 4. Oktober» 1925, vorläufig nicht zu bezahlen, zumal dieserhalb nicht sofort/ gepfändet -werden kann. Eine in der Vorstandssitzung gefaßter Beschwerde an die Kreishauptmannschaft wurde vorgelesen und! gutgeheißen, und beschlossen, die Bezahlung der Erhöhung vor-I läufig zu verweigern. Der Antrag, -eine Aufstellung der alten , Kehrlöhne an die Mitglieder zu verteilen, wurde angenommen» Schluß der Versammlung 11,15 Uhr. Der öffentliche Arbeitsnachweis Kotitz und Umgegend 'iWOfolgenoesmu-Ip^r Vm si^ Me ^uveits- marktlage nicht gebessert. In keinem Berufszweig konnte eine , wesentliche Aufnahmefähigkeit beobachtet werden. Auch im Bau- i Eröffnung der Internationalen Kunstausstellung kn Dresden. Nach einem Zeitraum von 14 Jahren, seit dem die letzte Imer-' nationale Kunstausstellung in Dresden stattgefunden Hat, hat die Iahressch-au Deutscher Arbeit die Tradition Gotthard Kühls wie der ausgenommen und mit der diesjährigen Blumenausstellung auch eine große Internationale Kunstausstellung verbunden. Diese Ausstellung, die über 1000 Gemälde und Plastiken aus fast allen Ländern Europas und aus Amerika aufweist, wurde -am Sonn abend vormittag feierlich eröffnet. Der Präsident der Iahres schau, Stadtrat Dr. Krüger, führte in seiner Eröffnungsansprache aus, daß die Iahresschau deshalb der Blumenausstellung eine Kunstausstellung angegliedert hat, weil es ihr ein glückliche' 'Gedanke erschien, die Blumen und Pflanzen der 'Gartenschau, also die ewig gleiche Schönheit der Natur, mit der menschliche!' Kunst, mit der Darstellung des Schönen durch die hierzu berufe-^ neu Geister unserer Epoche zu verbinden. Galeriedirektvr Dl- Posse hob Dresdens Bedeutung als europäische Kunststadt hervor.. Ministerpräsident Heldt wies besonders auf den internationale» -Charakter der Ausstellung hin und begrüßte die Vertreter del ausländischen -Staaten, denen die ausstellenden Künstler ange^ hören, wobei er der Hoffnung Ausdruck gab, daß das Band, da» die Internationale Kunstausstellung in Dresden um deutsche und ausländische Künstler schlingt, auch die Beziehungen Deutschlands - zu den ausländischen Staaten freundlicher und enger gestalte» , . s möchte. ! m S. Diebstähle auf dem Laude. In den Nächten vergangenes "s Woche wurden -Einbrüche in die Gemeindeämter zu Hennersdow ( und Sadisdorf (Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde) verüb! gewerbe waren nur noch wenig Unterbringungsmöglichkeiten - vorhanden. Gesucht waren nach wie vor jüngere Friseurgehilfen. / Die Zahl der männlichen Arbeitsuchenden siel von 542 -auf 521,1 die der weiblichen blieb auf 105 bestehen. Erwerbslosenunter- stützung bezogen 496 männliche und 76 weibliche Personen mit insgesamt 512 Auschlagsempsängern. Mit Notstandsarbeiten wurden 20 Erwerbslose beschäftigt.
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