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Müller fortgeführt. Die Wahl des Nachfolgers nimmt bei Verwaltungsrat der Deutschen Reichsbahngesellschast, der aus 18 Mitgliedern besteht, vor, und zwar muß eine Drei viertelmehrheit erzielt werden. Der Reichspräsident muß den Gewählten bestätigen. Obwohl dem Verwaltungsrat vier Ausländer angchören, muß den Gesetzesbestimmun gen nach ein Deutscher den Generaldirektorposten ein nehmen. Als Nachfolger Oesers wird vielfach der ehe malige Reichskanzler Dr. Luther genannt. Mit dem Amt des Generaldirektors der Reichsbahn sind verhältnismäßig hohe Bezüge verbunden. Der ver storbene Generaldirektor Oeser bezog alles in allem, ein schließlich der besonderen Zulagen und Auswandsgelder, ein Jahresgehalt von rund 100 000 Mark. Um einen Ver- gleichsmaßstab zu haben, sei hier mitgeteilt, daß der Reichspräsident ein Gehalt von 60 000 Mark und die Summe von 120 000 Mark als Aufwandsgelder erhält. Der Reichskanzler bezieht ein Gehalt von 33 000 Mark und 18 000 Mark Auswandsgelder wohinzu noch neuer- oings ein Wohnungsgeldzuschuß in Höhe von 2i00 Mark getreten ist. Wie daraus zu ersehen ist, muß die Stellung oes Generaldirektors der Reichsbahn als eine der best- sotiertesten überhaupt gelten Aus unserer keimst ! ... . . ...... Wilsdruff, am 5. Juni 1926. Merkblatt für den 6. und 7. Juni. Sonnenaufgang 3"> (3'°) j! Mondaufgang 2"V. (2'°) Sonnenuntergang 8" (8") s Monduntergang 3^" N. (4"°) 6. Juni. 1799 Der Dichter Alexander Serg. Puschkin ln Moskau geb. — 1869 Der Komponist Siegfried Wagner geb. — 1875 Der Schriftsteller Thomas Mann in Lübeck geb. — 1915 Erste Jsonzoschlacht. 7. Juni. 1826 Der Physiker Jos. v. Fraunhofer gest. — 1843 Der Dichter Friedrich Hölderlin in Tübingen gest. — 1905 Aufhebung der Union Norwegens mit Schweden. * kennst Su Ms keimst? „Warum in die Ferne schweifen, wo das Gute liegt so nah?" Es ist ein viel zitierter Ausspruch des Altmeisters Goethe, und doch haben viele ihn vergessen. Weit über 100 Jahre find verflossen, seit der Dichter seiner Mitwelt das mahnende Wort zurief, aber kaum je ist die Mahnung mehr am Platze gewesen als heute,, in unserer wirtschaftlich besonders schweren Zeit. Reisen kostet Geld. Aber wer hat heute Geld genug, um reisen zu können, wie es ihm ums Herz steht? Härter als je sind die Anforderungen, die der Existenzkampf an jeden Einzelnen stellt: brennend und unaufschiebbar die tägliche Anterhaltungs frage. Da erscheint alles Nelsen als gefährlicher Luxus. Also bleibt man zu Hause. So denkt man heute in allen Schichten unseres Volkes. Man jetzt sich an freien Tagen zu Hause hin, bläst Trübsal und erörtert, wie schön es wäre, wenn man jetzt das Geld hätte, eine Reise nach der Schweiz zu unternehmen. Das Geld hat man nicht, also unternimmt man auch nichts. —' Aber vielleicht gibt es auch Reisen, die so gut wie gar nichts kosten? Die Menschen von heute sind gar schwerfällig. Unsere Väter und Urgroßväter, die es noch nicht so wichtig mit der Lisen- bahn hatten, fuhren ein paar Stationen mit der Postkutsche, sahen sich alles an, was der liebe Gott in der nächsten Nachbarschaft hat wachsen kaffen, «und hatten eine schöne und bleibender Er innerung werke Reise gemacht. Dafür kannten auch unsere Vor fahren ihre Heimat. Die Generation von Heuke schweift mit der Sehnsucht im Herzen und dem leeren Geldbeutel in der Tasche in die Ferne und hat von dem Guten in der Nähe keine Ahnung. Halte Umfrage unter deinen Freunden und Bekannten. Oder frage dich selbst: Wer kennt wirklich die Sehenswürdigkeiten der nächsten Umgebung? Sei nicht schwerfällig. Nütze freie Zeit, ohne lange zu rech nen, sieh dir die nahe Umgebung an! Du wirst schöne Tags er leben und —.lernst die Heimat kennen. Die Heimatzeitung, das „Wilsdruffer Tageblatt", ist dabei gern behilflich und will feinen Abonnenten Führer sein bei den Wanderungen durch heimatliche Gefilde. Aus diesem Grunde bieten wir heute unseren Abonnenten etwas Außerordentliches: eine fünffarbig ausgeführte Landkarte von Wilsdruff und Umgebung in die 12 der beliebtesten Wanderungen mit dem Ausgangs punkte Wilsdruff eingezeichnet sind. Auf der Rückseite find die einzelnen Touren kurz beschrieben und die beigedruckte Ziffer stimmt jedesmal mit der rot elngezeichneten Wanderung über ein. Die Karte soll aber nicht nur von Wilsdruff wegführcn, sie soll dem Fremden auch den Weg' nach unserem freundlichen Städtchen weisen rund so -mit zur Hebung des Fremdenverkehrs beitragen. Unsere Abonnenten erhalten eine Karte kostenlos. Weitere Exemplare sind für. den Preis von 60 Pfg. in unserer Geschäfts stelle sowie in verschiedenen Geschäften, die sich durch Aushang kenntlich machen, zu haben. — And nun hinaus in unsere schöne Heimat und alle die Touren (und viele andere, die nicht verzeich net find) gewandert. Aber nicht nur einmal, damit man sagen kann, da war ich auch, sondern immer wieder: denn zu jeder Jahreszeit bietet unsere Heimat andere Reize. Lerne sie kennen! * Das Wetter der Woche. Die Niederschläge, die nn Laufe der letzten Woche gefallen sind, waren im allge meinen reichlich. Die große Trockenheit, insbesondere in der Provinz Brandenburg, die in landwirtschaftlichen Kreisen bereits starke Beunruhigung hervorgerufen hatte, dürfte damit überwunden sein. In anderen Gegenden, wie der Lausitz, in Schlesien, im Rheinland und an der Nordsee fiel sogar so viel Regen, das; durch die Nieder- schlüge schwere Schäden angerichtet wurden. Die Tempe raturen lagen ungefähr auf der Höhe der Normalwerte, teilweise sogar noch etwas darüber. Nach vorübergehen der Besserung des Wetters dürften vom Ozean heran- ziehende Tiefdruckwirbel eine neue Verschlechterung des Wetters bringen. Für eine Stabilisierung der Wetterlag« sind bisher die Voraussetzungen noch nicht gegeben. Für die Sängerfahrt des Sängerbundes des Meißner Landes -ist für morgen Sonntag folgende Festorbnung vorgesehen: Von vormittags 9 Ahr ab Empfang der Gäste auf dem Markt platze. Von 11—12 Ahr Marktkonzert der Stadtkapelle unter Leitung des Herrn -Stadtmusikdirektor Philipp. 1 Ahr mittags Hauptprobe auf dem Schützenplatze. Leitung: Herr Bundeslieder meister Gläser-Großenhain. Sm Anschluß an die Hauptprobe Festzug durch die Straßen der Stadt: Bahnhof-, Freiberger Straße, Markt, Zellaer, Wieland-, Meißner, Dresdner, Zedtler- MKMMN SWesWer VW Bund des MeiM Landes deutschen Sang, er bleibe Eure Tat! Den Moi herrisches mein Meitzner Land — Euch schirme Gott Mit stklkKek HlMd! Wohin seit alters her auch die Menschheit drang, Allüberall, wo ihre Völker wohnen, Erstand als schönstes Volksgut der Gesang Geliebt, gepflegt von vielen Millionen. And seit -die Freude gar am Männerchor Der Sänger viele traulich hielt umschlungen, Schoß der Vereine große -Kahl empor, And manches Lied ist hell darin erklungen. Was alles je die Menschenbrust bewegt, Was sie entflammt für alles Hohe, Schöne, Wofür begeistert je ein Herz uns schlägt, Dem weiht der Sänger willig seine Töne. Als Löhn wird ihm der Sang, das Lied Zur unerschöpflich reichen Lebensquelle And Hochgenuß empfindet fein Gemüt Beim mächt'gen Rauschen jeder Liedeswelle. Doch -hat gewiß kein Volk -die Segensmacht Des Männerfangs in solchen schönen Stunden, Die es -im Dienste dieser Kunst vollbracht, So herrlich als das deutsche Volk empfunden. flau dl 8 Tge- 7 M. 2 und V-- Kranker Jet Ikeit neig Al »ä ch st Das -deutsche Lied steht unvergleichlich da; Tief wurzelt es in allen Herzen. Bald jauchzts und jubelts — ein Halleluja, Bald klagt es leis der Seele Leid und Schmerzen. Alldeutfchland nahm mit -Eifer daran teil, Den Männersang mit Lust emd Lieb' zu pflegen. Schon manchem ward das deutsche Lied zum Hell, Zum Segensbörn auf dornenvollen Wegen. So soll in -unsrer wildbewegten Zeit Aufs neue stets das deutsche Lied erklingen. Mvg es die Herzen öffnen groß und weit, Mög neue Hoffnung in die Seele dringen. Mit Zauber-Händen führt die Harmonie Den Menschen hin -auf weiten, -lichten Wegen, Den Sinn veredelnd leitet -sicher -sie Dem Höchsten ihn, dem -Ideal entgegen. So seid gegrüßt, Ihr lieben Sangesbrüder! Willkommen in -den Mauern unsrer Stadt! Laßt hell erklingen aus dem Schatz der Lieder 's nicht I Hande I und r ! Schutz i Eigen I Nur t L Hütten I statten IStabr sWfck s seines Hindi; -Hähr Änun des eir clnfvlg randte Spech: hängt haltun Tasthc schöna nüttele S turnst! abtcilu Hof zu Wilsdruff anläßlich des 14. Gausängerfestes Einkehr hielt. Nach l 31 Jähren kommt er nun morgen wieder und unsere Stadt istZ gerüstet, die fangesfrohen Scharen zu empfangen. Möge der Be-Fj such allen denen Freude bereiten, die ein Lied auf den Lippen, . von fern und nah herbeieilen. Möge er aber auch alle die freudig stimmen, die sich als Zuhörer einfinden. Kein leerer Klang und Schall, sondern ein wahrer, -voller Herzenston sei jeg liches Lied. Des Volkes -edelste Gesinnung -liegt in der Liebe za Musik und Gesang. Aus dieser Erkenntnis her aus ergibt sich die zwingende Notwendigkeit, allen Volksgenossen die Möglichkeit zu geben, Herz und Sinn an dem Bronnen der Musik und des Gesanges erbauen und veredeln zu können, die absolute Pflicht, allerseits Liebe und Verständnis, Sinn und Inter esse für Gesang und Musik W erwecken. Ein na türliches Bindeglied zwischen der Musik und dem Volke sind unsere Gesangvereine, die ja im besten Sinne des Mortes im Volke wurzeln. Ihr Gesang in feiner ganzen Art ist volkstümlich, also in Wahr heit rechte Volkskunst, die der Allgemeinheit leicht zugängig ist und anregend und befruchtend wirkt. Der volkstümliche deutsche Männergesang wird durch seine Schlichtheit, -sowie die im Worte gelegene Deutlich keit und unmittelbare Wirksamkeit für die breitesten Massen immer verständlich und dadurch erzieherisch und bildnerisch von Vorteil sein." -Im Liede ist in Wahrheit der goldene Schlüssel ge geben, mit dem der Sinn für alles -Gute und Schöne in des Volkes Seele neu erschlossen -mb belebt werden kann. Di-e-es gottgewollte, jedem in die Hand gegebene Werkzeug soll mit heili gem Ernst im Dienste des ganzen Vaterlandes stehen, das reiche Geisteserbe der Väter muß durch dieses uns -erhalten bleiben für alle Zeiten. Was unter den Stürmen des Krieges und feiner N-achzeit cm ideellen Werten zusammengebrochen ist, helft in treuer, unermüdlicher Arbeit wieder mit aufrichten. Frei von po litischen Bestrebungen, frei von Klassen- und' Kastengeist stehen die deutschen Männergesangvereine jedem offen, dem das Lied W Anbcrc Aivrger- Mchei ein (jü Gc „Goldei „T ^8 Ah> . G Walth- Gerha! in Dre kvratio Henkel IungkA Julius G Karie - ün hie ! hnmcr '9 B l ÄI. l nicht eine Waffe im parteipolitischen Kampfe gilt, sondern eine reine Sache des Herzens und Gemütes ist. Auch unsere Heranwachsende Jugend sollte sich diese Auffassung zu eigen machen und neben der Pflege des körperliche Kräfte verleihenden Sportes auch die Gesangvereine als wahrhafte Psiegstätten rechter Herzens- und Gemütsbildung schätzen und lieben lernen, in ihnen ruhet der Edelstein, dem kein Demant gleichet: -das treue^eutsche Herz! Anter der Leitung tüchtiger und strebsamer Führer und idealerfüllter Dirigenten hat der Män nerchor und das deutsche Lied eine liebevolle Pfleg stätte in -den Sängerbünden, die wieder im großen Deutschen Sängerbünde zusammengefchloffen find. Der 1862 gegründete Sängerbund des Meißner Landes umschließt unter der Leitung von Kaufmann A d e! - Helm-Oschatz als Vorsitzenden und Kirchenmusikdirektor Gläser- Großenhain als Bundesliedermeister an die 50 Ver eine von Oschatz, Riesa, Großenhain, Liebenwecha über Meißen und Lommatzsch bis Wilsdruff. -Es war im Jahre 1895, als der Bund zum letzten Male in AM Die Miehes c Oefs ^assenoc ."d Wod des »"'laß! k >gadi, z, In l Mlsna Kuß HZ", au Lftlrksve: -LL -An i K« Korden ^Khlagc V Zun 'XO''. An Kachas »heilig bestell Limbach. (Frecher Einbruch.) In der Nacht zum Dienstag wurde in einem Verkaufslokal des Zenkerschen Zigar rengeschäftes an der Helenenstrahe ein frecher Einbruch- verübt Die Diebe, die offensichtlich mit den örtlichen Verhältnissen genau vertraut gewesen sind, müssen Fachleute gewesen sein, da sie M die wertvollsten Sorten im Werte von etwa 1000 Mark in große Kartonp verpackt -haben. Als -sie gerade den größten Kar ton verpacken wollten, wurden sie von einem zu später Nacht stunde heimkehrenden Hausbewohner gestört, der nichtsahnend im Dunkel des Treppenhauses plötzlich einen schweren Schlag mH einem harten Gegenstand ins Gesicht erhielt. Anter Verzicht -au! die Beute ergriffen sodann die Einbrecher die Flucht durch den -Garten und hinterließen -am Orte ihrer Tat einen achtfach ge ladenen Revolver und eine noch verpackte Eisenstange. Landberg. (Gebirgsverein.) Verflossenen Mittwoch hielt die Ortsgruppe Mohorn ihre Monatsversammlung in Wal thers -Gaststätte ab. Zunächst erstattete Dr. Schellhorn Bericht über die Aufnahmebedingungen zur oberrheinischen Versicherungs gesellschaft; alsdann soll -beim Gesamtverein die Löschung des vor Jahren abgetragenen Landbergt,urmes beantragt werden. Ob am 23. Juni der Marionetten-T-Heaterabend veranstaltet werden kann, bleibt noch unbestimmt, da der Vortragende zurzeit durM Gartenbauausstellung u-nd Vergnügungen in Anspruch genommen ist. Das Vereins-Picknick bleibt für 7. Juli nach dem Land-b-sg bestehen. Innerhalb des Vereinsgebietes ist man gegenwawS beschäftigt, eine Anzahl Ruhebänke aufzustellen mit Genehmigung der Forstrevierverwaltung, fo in Grund, am -sog. Ammonsw^ an der Kreuzung des G-Flügels, am Tore des J-Flügels, Schmiedegraben und am F-Flügel an der Straßenkreuzung Grillenburg. Jedem Spaziergänger will der Gebirgsverem Gelegenheit geben, von diesen Ruheplätzen aus -die Schänd und Nosenstraße nach dem Markt, wo die Ortsgruppe Wilsdruff Begrüßungsgesö-nge und gegen 800 Sänger des Bundes Masscn- chöre bieten. Außerdem -sind -verschiedene Begrüßungsansprachen vorgesehen. Die Zuhörer werden gebeten, während der gesang lichen Darbietungen größtmöglichste Ruhe W bewahren. Von 5 -Ahr an findet l-m „Löwen" geselliges Beisammensein und im „Adler" wie im „Lindenschlößchen" Festball statt Das aus führliche Festprogramm ist für 20 Pfg. käuflich zu haben. And nun Fahnen heraus und Waldesgrün an die Häuser! Gutes Wet ter ist bestellt! Hoffentlich trifft es rechtzeitig ein! Der Wetter bericht meldet haute zeitweises Aufklären, -im übrigen aber noch immer zur Anbeständigkeit neigendes Wester. Weber-Feier. Die Sinsestu-nde des Gesangvereins „Ana kreon" am vergangenen Freitag wurde zu einer schönen Feier stunde. Der -Liedermeister des Vereins, Herr Lehrer Ger st a r d t, bot am Vorabend des 100. Todestages Carl Maria von Wäbers einen -interessanten Vortrag. Er gab in feinem ersten Teile ein ausführliches Lebensbild des großen Meisters und be leuchtete im zweiten Teile dessen Bedeutung auf musikalischem Gebiete. Anterstützt wurden -die Darbietungen durch Vorträge auf dem neuen Flügel. And zum Schluß erklangen -vom Chor einige der herrlichen Lieder Webers. Zur letzten Ruhe. Gestern nachmittag wurde Frau Stadtrat Quantz im Erbbegräbnis auf dem Ehrenfriedhos beigesetzt. Sie hat zu Lebzeiten in aller Stille viel Gutes getan und be sonders der Schützengesellschaft bei Ausgestaltung der Kinderfeste in den letzten Jahren -mit Herz und Hand ged ent. Rosen und Lorbeer in erdrückender Fülle waren Zeichen der Dankbarkeit und Verehrung und -letzte Grüße aus den Weg in die Ewigkeit. Leicht sei ihr die Erde! Aerztlicher Sonntagsdienst (nur dringende Fälle) Sonntag den 6. Juni:. Dr. Bretschneider-Wilsdruff und Dr. Wollburg- Seeligstadt. Der Landesausschuß des sacomchen Kleinhandels, Sitz Dres den, hält am 26., 27. und 28. Juni d. I. in den Mauern der alten Bergstadt -Freiberg seine alljährlich stattfindende Landes tagung ab." Für Sonntag den 27. Suni -ist eine große Kundgebung -vorgesehen, wo mehrere Reichs- und Landtagsabgeordnete zu Worte kommen und Landesvorstand sowie der Vertretertag wer den wichtige Tages- und Organisationsfragen behandeln. Es steht zu erwarten, daß die diesjährige Landestagung, gleich den voraüfgegangenen, eine beachtenswerte Kundgebung des gesamten sächsischen msttelständisch-en Kleinhandels werden wird. Zigaretten dürfen nicht aus Tellern überreicht werden. Eine wichtige 'Entscheidung für -Gastwirte und Gäste fällte das Kam mergericht dieser Tage. Danach dürfen «Zigaretten und Zigarren den Gästen nicht auf Tellern überreicht werden. Vor einiger Zeit wurde -ein Angestellter wegen Verstoßes gegen 8 66 der Ausführungsbestimmungen zum Tabaksteuergesetz bestraft. Zi garren ud Zigaretten müssen -unmittelbar aas den dazu gehörigen Verpackungen, die mit der St-euerbanderole vershhen sind, über reicht werden. Das Gericht Hat sich in einem Berufungsverfahren nicht zu der Ansicht bereitg-efunden, daß in den meisten Lokalen -der Verkauf ja nicht an den Gast, sondern an das Bedienungs personal stattfindet, das seinerseit wieder in einen selbständigen Verkehr zu den Gästen tritt, vielmehr sei der Inhaber des Lo kals so gut wie der Angestellte und der Gast wegen Zuwider handlung gegen das Tabaksteuergesetz zu bestrafen. Beschleunigter Paketvcrkchr mit dem Ausla»": um 1 kn der Beförderung der Pakete mit Begleitschein dem Ausland und den deutschen Zollausschlüssen Aue BejchieU' uigung zu erreichen, werden diese Sendungen künftig zum Nachweis der Ausfuhr aus dem Zollgeb:'! nicht mehl der ZollsteNe an der Grenze Zugesührt. Die Ausfuhr wird fortan durch den Bosiannaluucbeamten bescheinigt, dem zu diesem ^tveck der Begleitschein cwcr das an seine Stelle ! tretende Abserft.gungspapier (z. B. Routoaomeldung Ver- I sendungsschein usw.) vom Absender bei der ?lusffef°r"mg des Pakets vorzulegcn ist. Der bescheinigte Begleitschein wird dem Absender zurnckgegeben, dessen Sache es nun- § mehr ist, den Schein der zuständigen Zollstelle zuzuführem ' Den Paketen mit Begleitschein nach dem Zollausland, ab gesehen von denjenigen nach den Frsihafengebieten, iß künftig ein Anmeldeschein für die Warenverkehrs, ' statistik beizusügen. Vorsicht venu Wasen. Ba sich nnmer wieder zahl- ! -eiche tödliche Unglückssälle beim Baden ereignen, wird vor allen Dingen davor gewarnt, an solchen Stellen ins i Wasser zu gehen, an denen das Baden polizeilich verboten i ist oder an denen die Grundverhältnisse nicht genau be, iannt sind. Es wird ferner erneut darauf hingewiesen daß das Baden mit noch erhitztem Körver in kaltem Wasser namentlich für solche Personen, die an einem Herzfehstr Eiden (ein Leiden, das vielfach nicht erkannt wird) mit unmittelbarer Lebensgefahr verbunden ist.