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- Erscheinungsdatum
- 1926-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192605178
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260517
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-05
- Tag 1926-05-17
-
Monat
1926-05
-
Jahr
1926
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man kann -sagen: „Mimi tanzt." Daß die Turnerinnen M sonst aus dem Platze sind, bewiesen sie am Doppelreck und 'ki Kreisfreiübungen. Nacktfreiübungen der Mitglieder waren dem Motto aus der Neichsgösunbheitswoche: „Gesundheit ist -ebensglück" voll und ganz angepatzt. In diesen Hebungen kam W Spiel der Muskeln prächtig zum Ausdruck. Den Gipfel des Avends hatten die Mitglieder an Hochbarren und Hochreck er- Mmmen. Schwung- und Kraftübungen sah das Auge und vor Mm die alten Herren bewiesen, dab sie auch heute noch in ^rnerischen Schlachten ihren Mann zu stellen wissen. Gruppen Meten den Abschluss des Programms. Die Spielmöpse brachten 4re Marschweisen zum Vortrag und zeigten, bah sie bei Wande- ^Agen unabkömmlich sind. In kurzen Ausführungen erläuterte n Vorsitzende Zweck und Ziel der D. T. Turnen heitzt formen, , Men, erziehen, den ganzen Leib in Zucht und Ordnung neh men und seinem Willen zu unterwerfen. Nur wenn Charakter > M der turnerischen Arbeit hervorgehen, die niemals fragen, vas nutzt es mir, sondern denken, was frommt meine freiwillige Arbeit meinen Brüdern, meinem Volk und Vaterland, dann geht rr guch vorwärts. Hoffentlich hat dieser wohlgelungene Abend die Besucher davon überzeugt, wie wichtig und notwendig die Stählung des Körpers für jung und alt ist. Ein flottes Tänzchen hielt alle noch einige Stunden beisammen. Oe. Grenzen der Umsatzsteuer. Der Empfang eines baren Dar- Ichns wird nach einem Urteil des Reichsfinanzhofes durch die Übergabe einer beweglichen Sache als Pfand nicht umsatzsteuer- Wchtig. Dagegen ist die Versteigernug von Grundstücken steuer pflichtig, wenn sie im Rahmen der gewerblichen Tätigkeit des Grundstückseigentümers erfolgt. Der öffentliche Arbeitsnachweis Kotitz und Umgegend teilt Ms über die Arbeitsmarktlage in der Woche vom 9. bis 15. 5. 1926 folgendes mit: In der Berichtswoche hat die Arbeitsmarkt- lage keine Besserung erfahren. In -der Landwirtschaft blieb die Sage unverändert. Der Gartenbau war nicht aufnahmefähig. Vereinzelt kamen Ziegeleiarbeiter zur Entlastung. In der Me tallindustrie fanden weitere Entlastungen statt. Im Friseurge werbe fehlte es an jüngeren Friseurgehilfen. Im Baugewerbe konnten verschiedentlich Vermittlungen getätigt werden, doch' ist die Lage in Anbetracht der Jahreszeit nach wie vor als sehr ungünstig ru bezeichnen. Im Gastwirtsgewerbe blieb die Lage un günstig- Auch Hauspersonal wurde nur in Einzelfällen verlangt. Für Ungelernte und für kaufmännische und Büroangestellte besserte sich die Arbeismarktlage nicht. Die Zahl der männlichen Arbeitsuchenden fiel von 732 auf 698, die der weiblichen von 113 auf 99. Erwerbslosenunterstützung bezogen 619 männliche und 79 weibliche Personen mit insgesamt 795 Zufchlagsempfän- Mit Notstandsarbeiten wurden 65 Erwerbslose beschäftigt. Die Psingstkollekte. An den beiden Feiertagen des bevor- «ehenden Pfingstfestes soll wieder die Kollekte für den allgemeinen -Eirchensonds in allen evangelisch-lutherischen Kirchen des Landes gesammelt werden. Aufgabe des -allgemeinen Kirchenfonds ist es, überall dort helfend einzügreifen, wo die sonstigen knappen Mittel der Landeskirche nickt ausreichen, um dringliche und unabweisliche Bedürfnisse der Landeskirche und ihrer Gemeinden zu befriedigen. Erinnert sei namentlich an das Bauwesen. Schon die Pflicht zur Erhaltung der kirchlichen Bauwerke, die nicht selten Denkmäler von hohem Kunstwert oder hervorragender heimatkundlicher Be deutung sind, stellt oft Anforderungen an die Kirchgemeinden, die weil über ihre Kräfte gehen. Aber auch Neubauten sind trotz aller durch die Not der Zeit gebotenen Einschränkungen nicht ganz zu vermeiden -und vor allem sind es gerade meist die ärmsten Gemeinden, in denen das kirchliche Leben durch den Mangel an kirchlichen Versammlungsräumen schwer leidet. Hier bauen su Holsen, ist verdienstvoll und eine Ehrenpflicht, die alle angeht. ÄUck er allgemeine Kirchenfonbs ist ein Opfer des Währungs verfalls geworden. Damit er wieder stark und leistungsfähig und so zu einem tatkräftigen Förderer kirchlichen Sinns und Le bens werde, bedarf er auch außerhalb der Kollekte größerer Zu wendungen, sei es durch Schenkung, sei es durch Vermächtnis. Eine jede solche Gabe, die kleine -wie die große, ist herzlich will kommen und wird vom evangelisch-lutherischen Landeskonsistorium zu Dresden-A. 1, Laschenberg 3, dankbar entgegengenommen fPostscheckkonto Dresden Nr. 159, Stadtgirokonto Dresden Nr. M. Für Rundfunkteilnehmer. Die Nachrichtenstelle der Ober- vostdireklion teilt mit: In den Kreisen der Rundfunkteilnehmer benschen vielfach Zweifel oder Ankenntnis über die bestehenden ^Mdigungsvorschriflcn der postamtlichen Run-dfunk-Genehmi- Zdlgsurkunden. Nach § 17 der seit dem 1. September 1925 in Kraft befindlichen Bekanntmachung des Reichspostministeriums über den Unterhaltungsrundfunk erlischt die Genehmigung wenn der Inhaber auf die Teilnahme am Unterhaltungsrundsunk schrift lich verzichtet. Der Verzicht ist nur zum Ablauf eines Kalender vierteljahres zulästig und muß spätestens fünf Tage vorher beim Zustellpostamt eingehen. Die Genehmigung erlischt ohne weite res wenn der Inhaber Wohnungsänderungen nicht mitgeleikt hat und mit der Zahlung der Gebühren bis zum Ablauf des -Fällig- fritsmonates im Rückstände bleibt. Jetzigen und künftigen Rund- ^ulteilnehmern wird empfohlen, diese Bestimmungen, die auch ^f den seit dem 1 .September 1925 ausgegebenen Urkunden ^gedruckt und außerdem bei jedem Postamt einzusehen sind, Mehr als bisher zu beachten. Widersinnig, aber wahr! Ein scheinbar unbedeutender, aber für die Verhältnisse in der Landwirtschaft kennzeichnender Vorfall wird aus Grimma in Sachsen gemeldet: Der Gutsbesitzer Win ter in Kleinpösna beschäftigte im vorigen Jahre zwei Polen, die beide -bis zum 13. März 1926 in dem Betriebe gearbeitet habe. Der Antrag auf Weiterbefchäftigung ist nur für einen Po len -genehmigt, zwei dringende Gesuche sind vom Landesamt für Arbeitsvermittlung abgelehnt worden mit der Begründung, daß deutlcke AweUer >„ großer Zahl erwerbslos feien. Auf Grund d-- E" L-°»- ' Betriebe nickr der indem landwirlsch.st ¬ und BAtichfabrik Paul^LuW^ Zerden darft hat in der Faß- Aun^^rmd^ di'/Weiterbeschäst'gung in der LandLschKa^A Marktes darin, daß den Industriearbeitern eine Konkurrenz dmck ausländische Landarbeiter geschaffen wird, die in -der sächsischen t-aubwirtschast nicht mehr arbeiten dürfen, obwohl -dort noch ^'Ngenh^, Betätigungsmöglichkeit überreichlich vorhanden ist? , . Sinchgch Zu dem Unfall vor dem Träberschen Gast- h'u wir am Sonnabend berichteten, wird uns heute hgi " «ch um den Sohn des Gutsbesitzers Zeller han- .Dl- Schuld an dem Zusammenstoß trifft 'n diesem Falle Autofahrer, der mit einer Geschwindigkeit von 80 Kilo- ern durch den Ort gerast fein soll. ,^,-vraiinsdorf. (Notlandung.) Das von Dresden kom- Passagier- und Postflugzeug -0 582 mußte hier am Sonn- "^vormittag eine Notlandung -vornehmen. Wie es heißt, r Nebel die Ursache derselben. Zuschauer fanden sich natürlich bald in großer Zahl ein. Nach längerem Aufenthalte konnte das Flugzeug seine Fahrt in Richtung Chemnitz—München fort setzen. — (Vom Ertrinken gerettet.) Das 13jährige Schulmädchen Liesbeth Keller rettete am Himmelfahrtstage ein kleineres, in den hi-esigen Dvrstoich gefallenes Mädchen vom sicheren Tode des Ertrinkens. * Vereiuskalender. Priv. Schützengesellschast Wilsdruff. Montag den 17. Mai abends 8 Ahr im Schützenhaus Versammlung. 1. Jagdbezirk. Dienstag den 18. Mai abends 8 Ahr im „Löwen" Versammlung. Wetterbericht. Wechselnd bewölkt bei etwas verminderten Temperaturen. Vorübergehend Regen nicht ausgeschlossen. Mäßige westliche bis nördliche Winde. Oeffentliche Sitzung des Bezirks ausschusses Meißen Sonnabend den 15. Mai 1926. Die Sitzung eröffnet und leitet Reg.-Rat Frhr. von Miltitz, der bekannt gibt, daß der Amtshauptmann Schmidt an einer Nervenentzündung erkrankt ist. Ein Gesuch der Gemeiirden Scharfenberg u. a. um Schaf fung einer Verkehrsverbindung zwischen Niederwartha, Wildberg, Constappel, Scharfenberg und Meißen wird, obwohl wenig Aus sicht auf Zustandekommen einer solchen Verbindung besteht, da die Rentabilitätsfrage nicht im günstigsten Sinne zu lösen ist, dennoch befürwortend zur Weitergabe empfohlen. — Die Schankerlaubnissteuerordnung für den Bezirksverband der Amts hauptmannschaft Meißen wirb genehmigt. — Beschlossen wird der Beitritt zum Gemeindeverbande „Sächsische Gemeindel-ehr- anstalt". — Zurückverwiesen -wird eine Vorlage Neuregelung der Ausnahmetage nach 8 9 Abs. 2 der V.-O.: vom 18. März 1919 (RGBl. S. 315) und 8 105 b Abs. 2 der Reichsgewerbe ordnung in der Fassung der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 5. Februar 1919 (RGBl. S. 176) 7-llhr-Ladenschluß und Sonntagsruhe betr., da hierzu erst außer den Gemeinden auch die Bezirke bzw. die Städte Lomatzsch, Nossen und Wilsdruff Stellung nehmen sollen. Empfohlen wjrd allgemein, den 7-Ahr-Ladenschluß beiz-ube- ,halten, den Z-Ahr-Ladenschluß -an Sonnabenden vor Ostern, Pfingsten und Silvester, außerdem an zehn Tagen -vor Weih nachten zuzulassen und im übrigen noch einige wenige Ausnah men für Kirmessen, Schützenfeste und sonstige örtliche Feste zu machen. Vertagt wird ein Beschluß über -die Errichtung einer Kraft wagenlinie Meißen—Riesa, da die Stadt Meißen abgelehnt hat, die hohe -Garantiesumme von über 1900 Mark -zu übernehmen. Dadurch erscheint die Aufnahme der Verbindung überhaupt in Frage -gestellt, wenn nicht Bezirk und Gemeinden zu irgendeiner -anderen Lösung den Weg finden. Wirtschaftlich schlecht abgeschnitten hat auch die mit großen Hoffnungen errichtete Kraftwagenlinie —Niederau— Weinböhla. Für ein weiteres Probejahr werde bis zu 200 Mark vom Bezirk bewilligt. (M. T.) -Sschfen uns NachbsrlGsN 1 Nossen. (RasckerTo d.) Ganz unerwartet ist Herr Zoll- fekretär a. D. Eduard Seyfert, eine vielen alten Nvssern be kannte Persönlichkeit, an Herzschlag verschieden. Seine Gattin sand ihn früh tot im Bette liegen. Dresden. (Folgenschwerer Z usa m m e n st o ß.) Am Sonnabend vormittag stieß auf dem Nürnberger Platz ein mit Mei Pferden bespannter Tafelwagen mit einen, Straßen bahnzug der Linie 1 zusammen. Der 42jährige Kutscher Böhme, -Zwickauer Straße wohnwaft, wurde am Kopfe so schwer verletzt, daß er mittels Kraftwagen nach dem Friedrichstädter Kranken haus gebracht werden mußte. Von den Pferden verendete das eine bald und wurde nach der Abdeckerei, das andere, ebenfalls schwer verletzte Tier, mit Tiertransportwagen nach dem Schlacht hof -gebracht. Dresden. (Neuer glänzender Sieg der ch r i st - lichen Eltern.) Bei den Elternrats-wahlen am Sonntag er langten die christlichen Eltern mit 604 Vertretern gegenüber 422 weltlichen einen Zuwachs von 33 Vertretern, die Weltlichen gingen um weitere vier Sitze zurück. Im Lande ist das Ergebnis ähnlich günstig. Moritzburg. (Roßm -ark t.) Der am Mittwoch abgehal tene Jahrmarkt war sowohl als Rvßma-rkt als auch als Kram- mavkt sehr gut beschickt. Es standen über 400 Pferde zum Ver kauf. Auch die Marktbesucher waren recht zahlreich erschienen, -jedoch wurde das Geschäft im allgemeinen als mittelmäßig be zeichnet. Der Schweinemarkt fiel -wegen -der Maul- und Klauen seuche im Dresdner Bezirke aus. Dippoldiswalde. (S ä n g e r f e st.) Die Vertreterverfamm- lun-g -der -der Gruppe Dippoldiswalde vom Sachs. Elbgausänger- bund angehörenden Vereine beschlossen einstimmig, das dies jährige Gnuppenfest am 12. September in Rabenau abzuhalten. Für 1927 erbot sich Oelsa zur Aebernahme des Festes. Bischofswerda. (Diamantene Hochzeit.) Das Fest der diamantenen Hochzeit feierte am heutigen Sonnabend der frühere Gutsbesitzer, jetzt Auszügler Georg Crostag mit seiner Frau in Spittwitz. Das Jubelpaar steht im 85. bzw. 82. Le bensjahr und erfreut sich guter -Gesundheit und Rüstigkeit. Ostritz. (Arme Reisend e.) Wie unangebracht es ist, den jetzt so oft vorsprechenden „armen Reisenden" Lebensmittel zu schenken, bewies deutlich eine kürzlich von der -Gendarmerie in der Hiesigen Herberge vorgenommene Durchsuchung des Ruck sackes eines solchen Bettlers. Es wurden darin vorgefunden: 26 Semmeln, 4 Leberwürste, 1-6mal verschiedene Wurst, 5 große mit Butter oder Fett bestrichene Brotschnitten und zweimal etwa -/i Pfund Käse. Ein Teil dieser Lebensmittel war schon unge nießbar geworden und verschimmelt. Aue. (Tot vom Pferde gestürzt.) Der Inhaber der Mechanischen Weberei Auer-Hammer, Fabrikbesitzer Lilien feld, ist dieser Tage abends gestorben. Auf einem Spazierritt im Park wurde er -von einem Herzschlag betroffen ; er glitt laut los von, Pferde -und starb nach kurzer Zeit. Pilsen. (S t a t t i n d i e E h e i n d e n T o d.) Ein reicher -.andwirtssehn Franz Kotschy aus Kla-drau stand vor der Trau ung mit einer wohlhabenden Landwirtstochter. Zwecks einer Besorgung unternahm er eine Radtour, überanstrengte sich, er krankte an Lungenentzündung und war am dritten Tage schon tot. Der tragische Fall erweckte größte Teilnahme -und das Leichenbe gängnis sah eine schier endlose Zahl Trauergäste von nah und fern. Turnen, Sport und Spiel. Verein für Leibesübungen (Mitglied des V. M. B. V.). V. f. L. hatte von Freital 04 drei Mannschaften hier zu Gaste -und mußte ihnen in allen drei Spielen den Sieg überlassen. V. f. L. 1. gegen Freital 04 1. Alte Herren 3:4. V. f. L. -führte zur Halbzeit 3:1. In der zweiten Halbzeit legte Freital Härte ins Spiel, was leider auch vom V. f. L. mitg-emacht wurde. Der Schiedsrichter von Freital konnte gar nicht befriedigen. Er pfiff Fehlentscheidungen, unter denen stets V. f. L. im Nach teil war. So -verwies er von V. f. L. drei Mann vom Platz -und von Freital den Mittelstürmer, der zuerst -die Härte ins Spiel brachte. Mit acht Mann konnte V. f. L. nicht verhindern, daß Freitag gleichzog und den Siegestreffer schoß. — V. f. L. 2. gegen eine kombinierte Mannschaft Freital. Letztere waren stark überlegen und konnten das Spiel 7:0 für sich entscheiden. Der V. f. L.-Sturm hatte etliche Male Gelegenheit, -das Ehrentor zu schießen; doch wurde im letzten Moment daneben geschossen. V. f. L. hatte für seine Jugend eine Jugend von Freital gefor dert, doch schickten diese eine Juniorenmannschaft. Dadurch war V. f. L. körperlich bedeutend im Nachteil. Bis Halbzeit hielten sie sich noch gut. Da stand es 0 :1. In -der zweiten Halbzeit fie len sie dem Tempo zum Opfer und das Spiel stand am Schluß 6 :0 für Freital. K. P. Berliner Produktenbörse von hente, dem 17 Mai 1926 Roggen 17,60—18,10; Sommergerste 19,10—20,40; Win tergerste 17,20—18,50; Hafer 19,70—20,80; Weizenmehl 36,75 bis 39,50; Roggenmehl 25M—26,50; WeizeMeie 11,00; Rvg- genkleie 11,50—11,80. Meitzner GetrerdepreisevomlS.Mai 1926 Weizen, hies., Exportware, 74—76 Kilo 14,30—14,50; do. —74 Kilo 14,10—14,30; Roggen 8,75; Gerste, Sommer-, 9,75—10,00; do. Winter-, neu 9,00; Hafer, unverregnet 10,50; do. verregnet 10,00; Mais verzollt 9,00—9,80; Maisschrot 10,00 bis 10,80; Wicken (Gemenge) 14,00; Erbsen 12,50—13,50; Rot kleesaat —; Trockenschnitzel 6,60; Wiesenheu, neu 4^5—5,50; Stroh (Weizen- und Roggen-) 1,30; do. (Preßstroh) 1,40; Wei zenmehl, Qualitätsware ohne Sack 24,25; -do. 60 proz. ohne Sack 23,75; Roggenmehl, 60proz. ohne Sack 14,75; Roggenkleie 6,80; Weizenkleie 6,50; Speisekartoffeln, neue weiße, 1,60—2,00; do. neue gelbe 2,20; Kartoffelflocken 9,75; Landeier (ab Höf) 1 Stück 0,10; Landbutter ab Hof für den Verbraucher i4-Psd.Stück 0,90 bis 1,00; do. Marktpreis 1,00—4,10. Der Meißner Wochenmarkt war durch den warmen Regen der letzten Tage sehr ungünstig beeinflußt und in manchen Wa ren reich -beschickt. In großem Angebote lag Butter am Markte, meist sehr gute Ware, Stück 1,05—1,00, und fand -regen Absatz. Eier -wurden in Massen angeboten, Stück 12—10, Quark 30—25, reichlich vorhanden. Der Fischmarkt war nur schwach beschickt. Geflügel war mehr herangebracht: Tauben Stück 1,20—1,00, Huhn 1,30—1,20. Junge Ziege 80. Von Gemüse lag nament lich Salat in großen Posten am Platze, Staude 15—10. Spar gel, ebenfalls reichlich angeboten, Pfund 1,10—0B5, ganz schwa cker 0,50. Gurken Pf-d. 80—75. Rhabarer 20—48, zwei Pfund 35. Zwiebeln 20, Reihe 70—65. Radieschen 10. Blu menkohl Stück 1,00—0,75.. Tomaten Pfund 1,20. Spinat 0,30 Stachelbeeren Pfand 0,40. Kartoffeln, alte 10 Pfund 32, Zentn. 2,80, neue Pfund 25—20, -Salatkartoffeln vier Pfund 0,50. Brunnenkresse 0,20. Möhren 0,30. Rotkraut 35—30. Aepfel, -gute 80—50, geringe drei Pfund 1,00. Vermischtes Ppozetz mn die reiselustige Katze. Nach dm denkenden Pferden und den rechnenden Hunden hat man jetzt die reiselustige Katze entdeckt. Diese Katze lebt in der Nähe von Stockholm und ist herrenlos. Zwei- oder dreimal in der Woche pflegte sie sich auf die Eisenbahn zu setzen und einen kleinen Ausflug bis zur nächsten Station zu machen. Die Eisenbahnbeamten kannten sie bereits und ließen sie, obwohl sie als blinder Passagier reiste, ruhig gewähren. War der Zug auf der Station ciugetroffen, dann stieg sie vorsichtig aus, ging auf den gegenüberliegenden Bahnsteig, bestieg den Rücksahrtzug und war am Abend wieder zu Hause. Obwohl sie den Fahrplan fest im Kopfe hatte, kam es doch hin und wieder vor, daß sie den Zug versäumte. In solchem Falle trottete sie verdrießlich, aber sicher zu Fuß nach Hause. Von weit und breit kamen die Leute, um sich die reiselustige Katze anzusehen, bis eines Tages ein Mann aus den guten Gedanken kam, sich der Katze als Impresario znr Verfügung zu stellen und aus ihrer Reiselust Kapital zu schlagen, d. h. sie für Geld sehen zu lassen. Sofort meldeten sich aber mindestens zehn andere Personen, die gleichfalls Eigentumsrechte auf die Katze geltend machten, und da man sich nicht einigen konnte, hat man die Sache vor Gericht gebracht. Es schwebt ein schwieriger Prozeß, bis zu dessen Erledigung die Katze einfach konfisziert worden ist. Sie lebt zurzeit unter der Obhut eines Tier schutzvereins und wartet auf den Ausgang ihrer Rechts sache, um dann wahrscheinlich mit oder ohne Manager von neuem auf die Tour zu gehen. Zensur mit Saxv und Grammophonen. Es gibt von Artur Schnitzler, dem Wiener Theaterdichter, ein ^6ick mit dem Titel „Reigen", um das einst bei uns in Deutschland — viele erinnern sich wohl noch daran — in Zeitungsartikeln, Protestversammiung^ und Prozessen heiß gekämpft wurde, weil es zu öffentlicher Aufführung ungeeignet schien. Jetzt scheint dieser „Reigen" im Aus land zu kreisen. In Rom hat man ihn kürzlich verboten, und in Budapest, wo er nunmehr aufgeführt werden sollte, steht ihm dasselbe Schicksal bevor. Aber die Buda pester Theaterschwärmer, zu denen in erster Linie die Theaterdirektoren gehören, wollen sich mit dem glatten Zensurvcrbot nicht abfinden und haben sich „in corpore" zum Minister des Innern begeben, um ihm darzulegen, daß er, wenn er das Stück zur Aufführung freigebe, nicht im geringsten besorgt zu sein brauche. Man habe nämlich ein geradezu geniales Mittel gefunden, um alle heiklen Stellen unwirksam zu machen: sobald auf der Bühne oben etwas losgehe, was die Zuschauer unten nicht hören oder verstehen dürften, solle mit Saxophonen, Grammo phonen und Klavieren eine Höllenmusik angefangen wer den. Die Budapester Theaierleute sollten sich dieses wahr haft großartige Zensurmittel sofort patentieren lassen. Die heutige Nummer umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. Druck und Verlag: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff
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