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- Erscheinungsdatum
- 1926-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192602065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19260206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19260206
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-02
- Tag 1926-02-06
-
Monat
1926-02
-
Jahr
1926
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mMeakre« Me»)Ä»rdürfiilS vrencud, fruv je et« -wtrt« schaftsbetrieb und ein Zeitungsverkaufsstand auf-unehinen. Der Antrag wurde angenommen. Ebenso angenommen wurde eine Entschließung des Volks wirtschaftlichen Ausschusses, wonach die Reichsregierung auf- gesordert wird, ein Gesetz vorzulegen des Inhalts, daß die jenigen aus den Geländen von Eisenbahnunlernehmungen be- jtriebenen Gewerbe, welche nicht auf die Eisenbahnbefördcrung von Personen und Gütern abzielen, nicht zu dem Betriebe der Eisenbahnunternehmungcn rechnen. Indessen kann die höhere Verwaltungsbehörde für die Bahnhofswirtschaften und andere auf dem Gelände der Eisenbahnunternehmungen betriebene Gewerbe auf Widerruf Ausnahmen von den Bestimmungen über Arbeitszeit, Polizeistunde, Sonntagsruhe und Laden schluß bewilligen, soweit das zur Besriedigung der Bedürfnisse der die Eisenbahn in Anspruch nehmenden Beförderungskreise geboten erscheint. Darauf vertagte sich der Reichstag auf Montag. Zum Schluß hatte noch eine längere Geschäftsordnungsdebatte dar über stattgefunden, ob der Sonnabend sitzungsfrei gelassen werden sollte, oder ob, wie der Ältestenausschuß bestimmt hatte, noch getagt werden soll. RaHssiel zur Fememord-Affäre. Ermittelungsverfahren gegen Wulle. Das Berliner Polizeipräsidium hat von der Staatsan waltschaft den Auftrag erhalten, gegen den deutschvölkischen Landtagsabgeordneten Wulle das Ermittelungsverfahren hinsichtlich seiner Beziehungen zu G r ü 1 t e - L e h d^ r einzu leiten. Abg. Wulle behauptet demgegenüber, daß der Of» sizmlverteidiger Grutte-Lehders, N.-A. Dr. Thema!, diesen veranlaßt habe, belastendes Material gegen Wulle und Kube auszusagen, um sich selber aus diese Weise zu entlasten. Wenn die deutschvölkische Freiheitsbewegung oder die genannten Abgeordneten irgendein Interesse an Grütte-Lehder gehabt bätten, so hätten sie ihm dock sicherlick einen Verteidiger zur Verfügung gestellt. Wulle sei bisher noch nicht zu einer Ver- uehmung aufgesordert worden und er habe bisher gar nicht gewußt, daß die Staatsanwaltschaft oder irgeuoeinc andere stelle Ermittlungen eingeleitet habe. Er habe vielmehr beim Staatsanwalt Strafantrag gegen diejenigen Zeitungen ge stellt, die ihn nach dem Prozep Grütte-Lehder als intellektuellen Urheber des Verbrechens bezeichnet hätten, indessen schwebe das Verfahren gegen diese Zeitungen noch. - s Göbel, der Kronzeuge in dem Fememordprozeß Pan nier, der wegen eines Erpressungsversuchs an dem freige sprochenen Angeklagten von Senden verhaftet war, ist nach eingehendem Verhör wieder sreigelassen worden, weil der Erprcssungsversuch nicht einwandfrei nachgcwiesen wer den konnte. Letzte Melsungen - Hum»«»»»»»»»»»»»»»»»»»»»»!!»»»»»»-»»»»»»«»»!, Zusammenstöße mit Kommunisten. Berlin. Anläßlich einer Demonstration des Roten Front-' kämpserbundes ist es an verschiedenen Stellen Berlins zu Zu sammenstößen zwischen Mitgliedern linker und rechter Orga nisationen gekommen. Eine Reihe von Personen trug er- Heblich e Verletzungen davon. Die Polizei, die sofort eingriff, konnte die Ruhe wiedertzerstclleu. Zahlreiche Ver haftungen wurden vorgenommen. Prügelszenen im Bayerischen Landtag. M ü u ch e n. Als in der Plenarsitzung des Landtag-Z nach dem Ministerpräsidenten Dr. Held der Nürnberger Abgrord nett Streicher (Nationalsozialist) das Rednerpult bestiegen hatte, geriet er wiederholt mit den Kommunisten und mit den Sozialdemokraten in eine Polemik. Schließlich drangen kom munistische Abgeordnete auf ihn ein und schlugen m it Fäu - sten und Stühlen auf ihn los. Den, amtierenden Vize Präsidenten gelang es nicht, Ruhe zu schassen. Er verließ mit dem Präsidenten den Präsidentcnsitz. Es dauerte noch lauge, bis einigermaßen Ruhe ciutrat. Der Skandal entstand nach den Worten des Abgeordneten Streicher, mit denen er sich zu der seinerzeitigen Äußerung feines Parteifreundes Wagner be kannte, daß nämlich ein Attentat auf den Außen minister Dr Stresemann durchaus begreiflich sei. Darauf hin stürmten die Sozialdemokraten, in ihrer Gefolg schaft die Kommunisten, mit drohenden Händen gegen den Redner vor, den seine Freunde zu schützen suchten. Ein Stuhl wurde als Schild erhoben. Die Hemdkragen wur den zerrissen. Man stieß mit Füßen gegeneinander. Etwa eine Viertelstunde nach Aufhebung der Sitzung, während welcher sich lebhafte Gruppen im Saale bildeten, wurde die Sitzung wieder eröffnet. Vizepräsident Auer erklärte, das Präsidium sehe sich außerstande, den Tatbestand fcstzustellcn, und müsse sich deshalb mit einem Gesamtordnnngsruf an alle Beteiligten ohne Namensnennung begnügen. Der deutsch-polnische Streitfall vor dem Haager Schiedsgericht. Haag. In dem großen Rechtssaal des Friedenspalastes begann vor dem Internationalen Gerichtshof unter Vorsitz des Präsidenten Huber die öffentliche Verhandlung des deutsch- polnischen Streitfalles wegen der polnischerscits ausgesproche nen Enteignung deutscher Besitztümer in Polnisch-Oberschlesien. Vor Beginn der Sitzung teilte der Präsident zunächst mit, daß mit Rücksicht aus den großen Umsang des Vcrhandluugsstoffes das Verfahren in zwei Teile geteilt worden sei und daß daher der Fall der Sticlstoffabrik von Chorzow erst später zur Ver handlung kommen werde. Darauf erhielt der Vertreter der deutschen Negierung Prof. Dr. Ernst Kaufmann-Bonn das Wort zur eingehenden Begründung des deutschen Stand punktes in der Frage der ländlichen Liquidationen Vr. Simons gegen die Untersuchungsausschüsse. Zürich. Auf Einladung der Studentenschaft der Univer- sität Zürich sprach in der Eidgenössischen Technischen Hochschule Reichögerichtspräsident Dr. Simons über die Rechtsprechung auf der Grundlage der Weimarer Verfassung. Der Redner führte u. a. aus, die Weimarer Verfassung habe sich durch die Stürme der sieben Nachkriegsjahrc trotz aller An feindungen behauptet. Er halte sie füreinbewunderungs- w ü r d i g c s W e r k, für das er nicht nur als Richler, sondern auch aus Grund seines Einblickes in die politische Lage Deutsch lands mit allen Kräften eintrete. Dr. Simons wandte sich gegen die Einsetzung parlamentarischer Untersuchungsausschüsse, die aus Grund einer politischen Einstellung urteilen und deshalb den Rlchtcrspruch in diesem Sinne zu beeinflussen vermöchten, d" präjudizierten. Er glaube, daß man mit der Zeit auch dazu kommen werde, dem Richter die Befugnis einzu räumen Versasiungsbestimmuugen aus ihre rechtliche Seite hin zu prüfen. Weiler kritisierte Dr. Simons, die neben dem Reichsgericht bestehenden Sondergerichte mit gleichen Besug- m.ssen auszustatten die V e r w i r r u n g in die Rechtsprechung trugen. Zum Schluß seiner Ausführungen wies Dr. Simons daraus hin, daß nach der Weimarer Vcrsassung Völkerrecht vor Reichs- und ^anderrecht gehe, und sprach die Hossnung aus, daß durch den Beitritt Deutschlands zum Völkerbund das Rcchtsvcrsahren des Völkerbundes der- art au,gebaut werde, daß die Bestimmungen der Weimarer Verfassung besten Grund erhalten. Gchreckensiai eines Knechtes. Drei Menschen erschlagen. Aus dem Gute Kleiu-Vogelbusch bei Kettwig schlug der seit einem Jahre auf dem Gute beschäftigte zwanzigjährige Knecht Tiefental in Abwesenheit des Landwirts Bellwitt dessen Frau mit einer Hacke auf den Kopf, so daß sie bewußtlos zusammenbrach. Darauf er mordete er die vier Jahre alte Tochter, deren Leiche in einem Wasserbassin im Keller aufgefunden wurde. Auch den 13jährigen Sohn verletzte er durch Schläge auf den Kopf schwer. Der Täter hat sich der Polizei freiwillig gestellt. Er gab die Tat in allen Einzelheiten zu, weiß aber keinen ausreichenden Grund für sie anzugeben. Er habe einen Wortwechsel mit der Frau darüber gehabt, daß er unnötig elektrisches Licht verbraucht habe. Dar über sei er in Zorn geraten und habe auf die Frau ein-, geschlagen, die sich im Stalle zum Melken niedergesetzt hatte. Z Aus unserer Keimst j Wilsdruff, am 6. Februar 1926. Merkblatt für den 7. und 8. Februar. Sonnenaufgang 7^° Mondausgang 2" V. (3"V.) Sonnenuntergang 4^-btt Monduniergang 11"°V. ll2^N.) 7. Februar. 1807 Schlacht zwischen dem russisch-preußi schen Heere und Napoleon bei Preußisch-Eylau. — 1915 Winter schlacht in Masuren. 8. Februar. 1871 Der Maler Moritz v. Schwind gest. — 1920 Der Lyriker Richard Dehmel in Blankenese gest. ' Das Wetter der Woche. Die ersten Februartage stan den schon fast im Zeichen des Frühlings. Schwere Stürme auf dem Atlantischen Ozean führten immer neue Tiefdruck wirbel ostwärts, so daß der europäische Kontinent dau ernd warme Luftzufuhr ans Südwest bzw. Westen bekam. Die Temperaturen lagen infolgedessen für diese Zeit ver hältnismäßig hoch; die Normaltemperaturen wurden um 4 bis 6 Grade überschritten. Wenn auch vorübergehend der Himmel aufklarte, so war doch das Wetter überwie gend trübe. Die Niederschläge in der ersten Hälfte der Woche waren nur gering. Um die Mitte der Woche trat ein Wendepunkt in der allgemeinen Wetterlage ein. Finn land, Nordrußland und Skandinavien wiesen eine bedeu tende Steigerung des Luftdrucks auf. Diese Zunahme des Barometerstandes machte sich am Donnerstag auch schon in Ostpreußen bemerkbar. Am Freitag hatten sich auch in Mitteldeutschland bereits die Winde nach Osten gedreht, ein Beweis dafür, daß sich das Gebiet hohen Luftdruckes weiter ausgedehnt hatte. Die Vorbedingun gen für den Beginn einer neuen Kälteperiodc waren da mit gegeben. Da zunächst noch über England starke Tief druckwirbel vorhanden sind, die die allgemeine Wetterlage stark beunruhigen, ist nur mit einem langsamen Übergang zu Frostwetter zu rechnen. In den Mittelgebirgen sind Schneefälle zu erwarten. Ehret das Aller! Immer wieder sann man in Eisenbahn zügen beobachten, baß ältere Leute mühevoll stehen müssen, während junge kräftige Burschen die Sitzplätze einnehmen und überhaupt keine Miene machen, auch nur etwas zusammenzu- rücken. Namentlich in den Abteilen der 4. Klasse sieht man häufig, daß Frauen mit Kindern aus dem Arm stehen müssen. Wäre es da nicht am Platze, wenn diese Burschen den nötigen Anstanb wahrten und diesen Frauen unaufgefordert etwas Platz machen würden? Daß man vor einem grauen Haupte ausstehen soll, scheint bei'diesen Leuten gänzlich in Vergessenheit geraten zu ein. Namentlich den Schülern sollte man ins Gedächtnis rufen, das Alter zu ehren, statt dessen werden von ihnen beim Einlaufen der Züge aus den Bahnhöfen die Abteile gestürmt und die Plätze belegt, wobei sie überhaupt leinen Versuch machen, aus ältere und weniger kräftige Personen, namentlich aber auf Frauen, Rück sicht zu nehmen. Ein Hinweis der Eltern und der Lehrer würde gewiß genügen, die alte gute Sitte, das Alter auch- aus der Reise zu ehren, wieder aufleben zu lasten. Achtung, Auswettungssachen! Km einem dringenden Be dürfnis abzuhelsen und unseren Lesern auch in Auswettungssachen nützlich sein zu -können, haben wir mit einem als Autorität aus diesem -Gebiete anzusprechendcn Juristen Verhandlungen ge pflogen, Md -es ist uns gelungen, ihn als Mitarbeiter für unser Blatt zu gewinnen. Damit ist unseren Abonnenten Ge legenheit geboten, alle Fragen betr. Auswertung von einem ge wiegten Juristen beantwortet zu erhalten. Dazu ist die Beant wortung für sie kostenlos, lediglich die Portospesen sind zu tragen. Wir bitten, von der Vergünstigung regen Gebrauch zu machen. Die Anfragen sind schriftlich an unsere Schr-ifüeitung einzureichen, die Antworten werden, soweit sie Allgemeinintereste haben, im Briefkasten des „Tageblattes" veröffentlicht. Frühlingsbote. Gestern wurde von Wilsdruffern im Bries nitzgrunde ein Zitronenfalter beobachtet, der lustig Mischen den Bäumen flatterte. Missionsveranstaltungen in Wilsdruff und Umgebung. In der Zeit von Montag den 8. Februar dis mit Sonntag -den 15. Februar werden in Wilsdruff und Umgebung eine ganze Reihe von Missionsveranstaltungen stattsiNden. Auf Anregung unseres Missionszweigvereins wird Missionar Ps. Müller, früher in Dsulsch-Ostaftrka, -die Parochien Unkersdorf, Burkhardswa de, Herzogswalde, Wilsdruff, Blankenstein -und Kestelsdors besuchen und dort fast überall an -den Nachmittagen -die Jugend, insbe sondere die Konsinnanden, -um sich versammeln, abends aber in öffentlichen Familienabenden sprechen. Wo ein Lichtdilderappa- rat vorhanden ist, wird er auch Lichtbilder aus der vstasnkani schen Mission zeigen. In Kestelsdors wich er außerdem Sonntag den 14. Februar im Hauptgottesdienst predigen. Zufällig lesen wir eben über ihn in den „Blättern für Mission" 1926 Nr. 1, wo vom Wiederbeginn deutscher Missionsarbeit in -Ostafrika und von Wiederankunft Leipziger Missionare und ihrer Begrüßung durch die Eingeborenen in Madschame -erzählt wird: Der treff liche und bescheidene (eingeborene) Lehrer der Station Salomo, der während der letzten Jahre -die Gemeinde mit Gottes Wort bedient und die Taufbewerber unterrichtet hat, gedachte in seiner Begrüßungsansprache ihres srüheren Missionars Müller, eines der Mitbegründer der Dschaggamistivn, an dem die Gemeinde noch mit Liebe -hängt, und besten vorbildliche Arbeit noch heute auf der Station maßgebend ist. Der Landwirtschaftliche Verein hält -kommenden Mittwoch nachmittags 4 Uhr i-m „Adgler" eine außerordentlich wichtige Ver sammlung ab. Nicht weniger wie drei hochinteressante Vorträge stehen auf der Tagesordnung. Zunächst spricht Brandmeister Beck- Wilsdruff über „Die Zweckmäßigkeit einer Aeberland- Motorspritze". Anschließend hält Zivil-Ing. Zan d e r - Berlin -den bereits angekündigten Vortrag über „Wasser und Wachs tum" und -als dritter spricht Direktor Dankworth -über „Die Motorpflug-Aebeiwachungs-G. m. b. H." Allseitiges -Erscheinen der Mitglieder wird erwartet, auch Gäste sind herzlich will kommen. Im Landwittschaftlichen Hausfraueuverein wird ebenfalls am Mitkvoch nachmittags 4 Uhr im „Adler" ein lehrreicher Vor trag geboten. Frau Dr. Burg-Görg, Skassa, spricht über „Ma schinen -und Geräte im Gutshaushalt". (Vgl. Ins.) Die Landwittjchastslammerbeiträge sind spätestens bis zum 21. -Februar äbzusühren. Wir machen auf die -diesbezügliche Bekanntmachung des Stadtrates auch an dieser Stelle aus merksam. Aerztlicher Sonntagsdienst (nur bringende Fälle) Sonntag den 7. Februar: Samtätsrat Dr. Bartcky-Wilsdruff und Dr Auerbach-Burkhardswalde. Die Verabreichung von stark berauschenden Getränken (Branntwein usw.) an Jugendliche unter 18 Jahren im Verrieb von Gast- .und Schankwirtschaften oder im Kleinhandel ist -durch die Mimsterialverordnung -vom 27. Juki 1925 -verboten, ebenso die Verabfolgung nikotinhaltiger Tabakwaren an Personen unter 16 Jahren zum eigenen Genuß in Abwesenheit des zu ihrer Er Ziehung Berechtigten oder seines Vertreters. Die Pol-izeiorgane sind angewiesen, auf die strenge Durchführung dieses Verbotes zu halten und Zuwiderhandlungen unnachsichtlich zur Bestrafung zu bringen. Die Begriffe „Verabfolgen" und „Ausschänken" bedeuten ohne weiteres die Bestrafung des -Schankwirtes oder Händlers. Kriegsbeschädigte. Ehemalige 20 prozentige. Die Frist zur Antragstellung auf -Gewährung der -einmaligen Entschädigung von 50 Mark für abgefundene, nicht wieder versorgu-ngsberechtigt gewordene 20 prozentige Kriegsbeschädigte läuft mit Ende -des Monats Februar ab. Später eingehende Anträge werden keine Berücksichtigung mehr finden. Anträge sind unter Beifügung -des Lohnnachweises bei den zuständigen Versorgungsämtern zu stellen. Strafbarkeit der Ausstellung ungedeckter Schecks. In einer Entscheidung vom 3. Februar 1925 hat -der erste Strafsenat des Reichsgerichts die Ausstellung eines nicht ordnungsmäßig ge deckten Schecks als Betrug auch für den Fall bejaht, daß der Antragsteller der Meinung war, der Scheck werde bis zu seiner Einlösung voll gedeckt sein. Die Perroeudung der Mietzinssteuer. Die Deutschn-ationaie Volkspartei hat im Landtag folgenden Antrag eing-ebracht: „Von der Aufwettungssteuer (Mietzinssteuer) sind im Rechnungsjahr 1925/26 zehn Prozent zugunsten des Wohnungsbaues verwendet worden. Nach dem Reichsgesetz über die Aen-derungen des Fi nanMiSglelchs zwischen Reich, Länder und Gemeinden vom 10. August 1925 Art. 2 8 11 (Abs. 4 des künftigen 8 26) sind für das Rechnungsjahr 1926/27 15 bis 20 Prozent dieser Steuer für denselben Zweck vorzusehen; es fehlt hierzu aber noch die landesgesetzliche Regelung. Der Landtag wolle beschließen: die Staatsregierung zu ersuchen, schleunigst den entsprechenden Ge setzcntw-urf vvrzulegen." Klipphausen. (Maskenball.) Der Saal des Gast Hofes steht im Zeichen des Karnevals. Selt Tagen sind fleißige Hände an der Ausschmückung des Saales und der Nebenräume beschäftigt. Große Aeberraschungen -und eine Rutschbahn harren der Besucher. Wenn auch in der Jetztzeit sich viele Vergnügen -und Veranstaltungen drängen und häufen, so hat doch ein Mas keNball immer seinen eigenen Reiz. And da ein solcher in diesem Jahre in der näheren Umgegend nicht stattfindet, der im hiesigen Gasthofe also der einzige ist, steht doch zu hoffen, daß -der Bc such ein guter wird. Morgen Sonntag nachmittag 5 Ahr be gimtt bereits der Rummel, also auf zum Maskenball! Um 1! Uhr ist Demaskierung und vier der schönsten Masken wer den prämiiert. Der Eintritt ist billigst bemessen. Für Wilsdruffer Teilnehmer steht zur Beförderung ab Markt 5Z0 Ahr ein Auto zur Verfügung. Alles weitere besagt das Inserat in dieser Nummer. Röhrsdorf. (L i ch t b ilde r v o r t r a g.) Mittwoch den 10. Februar abends pünktlich >68 Ahr hält der hiesige Militär -verein einen Lichtblld-er-vottvag über -die französische Fremden legion -ab. Vortragender ist Herr Dr. -v. Pagen aus Dresden. Dieser Herr kennt -die Fremdenlegion aus eigener Anschauung und hat es sich-zur -Lebensaufgabe gemacht, aufklärend in diesei Hinsicht zu -wirken. Jedermann ist dazu herzlich willkommen, aber ganz besonders -die männliche Jugend. Herzogswaldc. (Münzfund.) In Claußnitzers Busch waren einige Leute mit -Stöckeroden beschäftigt. Bei dieser Ar beit entdeckten die Söhne des -Gutsbesitzers Engelmann nicht allzutief unter der Erdoberfläche ein eingehülltes Gefäß. Als sie dies einer näheren Betrachtung unterzogen, war es ein Bier seid el aus Zinn gut -verpackt. Im Innern -dcsseben befanden sich 70 Stück Sibermünzen, alte Taler in sehr gutem Zustande, nur -die -kleineren Geldstücke hatten etwas Schaden durch ine Jahr Hunderte -erlitten. Die Münzen stammen aus den Jahren von 1660 an. Dies ist seit kurzem der zweite Münzfund in Her zogswalde. Mohorn. (Geb i r g s v e r ei n s - S1 ist -u ng s f est.) Verflossenen Sonnabend einte der kleine Saal -des Gasthauses „Zu -den Linden" die G-ebirgsvereinler zu ihrem 3-9. Stiftungs feste. Etwa 70 Personen hatten Platz gefunden i-m festlich ge schmückten Raum. In bunter Reihe wechselten Musikstücke, Tanz, Klaviervorträge mit -Gesängen des Männerdoppslquattetts unter Lehrer Svbes Leitung. Besonderen Gefallen löste das Tanzliedchen „Die Froschk-antate" und „Das säuselnde Idyll" aus. Zwei einaktige Anterhaltungsstück „Kaffeeklatschs wie -die „Hochmoderne Auguste" -entzückten überaus -und ernteten reichen Beifall. Ein Freund des Vereins hatte sich in den Dienst der guten Sache gestellt und unterhielt in angenehmer Weise mit ab wechslungsreichen Zauberkunststücken. Während alledem herrschte im „Weidmannsheil", einer zeitgemäßen Bar, Hochbetrieb. Die leckeren Biffen, die erheiternden Tropfen brachten die rechte Feststimmung erst. Alles -in allem: das 39. -Gebirgsvere'ns-Stift tungsfest reihte sich würdig den vorausgegangenen Festlichkeiten im -Gebirgsverein -an. Angern auch diesm-Ä trennten sich d e Festbesucher von -dem Otte, der sie einige Stunden von den All tagssorgen befreit -hatte. * Vereinskalender Militärverein. Sonnabend den 6. Februar Hauptver sammlung. Typographische Vereinigung. Sonnabend den 6. Februar abends punkt 8 Ahr Versammlung im ,Amtshvf". Terpsichore. 13. Februar Theater-Abend („Adler"). Weidegenvssenschaft Birkenhain. 24. Februar nachmittags 4 Ahr im „Adler" Generalversammlung. Wetterbericht. Weitere Temperaturabna-Hme bis zu Frost. Bewölkung zu nehmend, später auch vereinzelte Niederschläge, M«n Teil als Schnee. Mäßige südwestliche Minde. Allgemeiner Witte rungscharaktcr für die n ä ch st e n T a g e: Sehr kühles dis kaltes Wetter, Bewölkung meist statt, vereinzelte Schneefälle.
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