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rrüW S ' AI s -2 ZLKNLLL-'? LLLL's Dis 8t»dt Dötron Krieges die zwischen inden sind, so ist viel Viehzucht wird betrieben. Durch Pferde zucht hat sich der hart an der Grenze liegende Ort Trakehnen einen Weltruf ver schafft. Ostpreußen, daß durch Kant, dem Geistesleben Deutschlands so viel gab, be deutet für unser gesamtes Land außerordent lich viel und der schwergeprüften Provinz ist eine bessere Zukunft sehr zu wünschen. lll Llasursa Dinks: 8iu Dous ill Llllsurvn Norddeutschen. Die Landschaft ist zum größten Teil Niederung mitschwerem,lehmhaltigem Boden. Im südöstlichen Teile der Provinz, bei der von den Ruffen im Jahre l914 fast ganz zerstörten StadtIohannisburg,gibtes allerdings sehr leichten Sand. Durch Masuren, dem Südteil Ostpreußens, zieht sich der baltische Höhenrücken und die preußische Seenkette. Beides mit den großen Waldungen wie dieZohannis- burger Leide und den Wäldern bei Lych Lötzen und Nikolaiken geben zu sammen eine herrliche Landschaft, die auch im übrigen Reiche bekannt ist Die größten Seen der Kette find Mauer- und Spirding-See. Jeder von ihnen ist über einhundert Quadrat kilometer groß; sie zählen also zu den größten Seen Deutschlands. Bekannt geworden sind durch die Kämpfe mit Daten: ^iodorsos in der lobanniskuiAvr llsidv koobts: köllixsbsrZ; io DrsnÜsn, 8ob1oü den Russen im Anfang des letzten den Seen liegenden masurischen Sümpfe. Diese spielten in den strategischen Plänen des General feldmarschalls von Lindenburg eine große Rolle. Dem Namen nach werden manchem Deutschen auch die präch- tigen Waldungen der Romintener Leide bekannt sein sowie die eigenartige Landschaft der Kurischen Nehrung, welche sich vom Ostseebad Cranz bis Memel erstreckt und zum großen Teil nur aus Wanderdünen besteht. Wenn auch bei Königsberg und Elbing sowie in anderen Gegenden des Landes Industrien zu fii" ' ' Ostpreußen doch fast durchweg Agrarland. Ackerbau und grenzen ringsherum jetzt fremde Länder oder Landstriche, welche von Fremden besetzt find, an. Daß Ostpreußen trotz der Abtrennung und dem damit bedingten schweren wirtschaft lichen und politischen Stand in aller Treue zum Reiche hält, mag jedem Deutschen Zu verficht und Beispiel sein. Die Städte der Provinz Ostpreußen weisen nicht alte und be rühmte Bauwerke in einer solchen Anzahl auf, wie wir sie vielleicht in den Städten Süd deutschlands finden. Aus den meist einfachen Bauten spricht vielmehr der schwere, strenge Charakter der 3m Isartal, im äußersten Süden Bayerns, eingebettet zwischen Karwendelketten, Wettersteinspitze und Tiroler Bergen, liegt der Marktflecken Mittenwald. Früher eine wichtige Zwischenstation für den Landet zwischen Augs burg und Bozen, ist es heute im Sommer ein sehr beliebter Aufenthaltsort für Touristen. In den Wintermonaten be sinnt es sich auf seine ursprüng liche Eigenschaft, die Leimat der Geigenmacher zu sein. Seit zwei Jahrhunderten sind von hier aus Geigen und andere Saiteninstrumente nach Io dsr liVorkstütts sinvs OsiASNMLobsrs Dinks: KrLstsndbild dss Llottüios XlotL dsr Lnds des 17. dLbrbnndorts dsn SsiAsodoo io Dlit- tsnvnld sinkübrts, vor dsr Dlsrrkirobs in Llittsnwllld Lliok »ul Llittsuvald nn darIssr Dobintor dos Lsuwvlldvl- »sbirxs zweig zu erziehen. Bald stand der Instrumentenbau in Mittenwald in hoher Blüte, wobei die damals reiche Fülle an geeignetem Lolz in der Umgebung Mittenwalds sich als außer- ordentlich wertvoll erwieS. Nach dem Tode von Klotz wurde die gute Tradition des Geigenbaues stets weiter gepflegt und vervoll kommnet, 1858 die noch heute bestehende Geigen bauschule gegründet, die unter der Leitung eines staatlich angestelltenGeigen- baulehrers steht. Die Be arbeitung der verschiedenen Lolzarten zur Lerstellung von Geigen und anderen Saiteninstrumenten ist be greiflicherweise außeror dentlich schwierig und zeit- raubend. Die Mittenwalder Geigenmacher haben es hierin zu einer hohen Kunst gebracht, und so hat Mit tenwald heule die Bedeu tung in dieser Kunst, wie sie einst Matthias Klotz, dem Gründer der dortigen Industrie, vorschwebte. Deutschland und in die Welt gegangen, die ihrem Wert nach zu den geschätztesten Instrumenten gehören. Auch heute liefert Mittenwald wieder zum weitaus größten Teil nach fernen Ländern. — Matthias Klotz ist der Begründer dieser Industrie; er wurde 1653 in Mittenwald geboren und erlernte in dem klassischen Lande des Geigenbaues, Italien, die Geheimnisse dieses Kunsthandwerks. Er kehrte nach 20 Jahren (1684) nach Mittenwald zurück und verstand es mit unermüdlichem Fleiß, seine Landsleute, denen der karge Boden wenig einbrachte, für den neuen Erwerbs- FH