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- Erscheinungsdatum
- 1925-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192510010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19251001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19251001
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-10
- Tag 1925-10-01
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Monat
1925-10
-
Jahr
1925
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VereinskaleNder. Gcwerbeverein. Dienstag, 6. Oktober, abends 8 Uhr Ver- sammlung im „Löwen". SezirkssuslchutzNtzung am 28. September im Verpflegheim „Wettinstift" in Coswig. Unter Vorsitz des Amtshauptmanns trat man sogleich in die Beratung der Tagesordnung ein. Der Sächsische Iagdverein hatte angeregt, eine Bekanntmachung gegen wildernde Hunde zu erlassen, nach der verboten werden sollte, Hunde mit zur Feld arbeit hinauszunehmen oder in Wald, Feld und Wiesen frei herumlaufen zu lasten. Von dem Erlaß einer solchen wurde, als zu weitgehend und zu einseitig, abgesehen. — Nach dem Bericht des Bürgermeisters Glöckner sah man von der eigenen Errich tung einer Bozirks-Lichtbildstelle ab, da zunächst ein Bedürfnis hierzu nicht vorliegt. — Sodann berichtete Bezisssamtmann Hübel über die ^Satzung für den öffentlichen Arbeitsnachweis Kotitz und Umgegend". Der Arbeitsnachweis umfaßt die Orte Kötitz, Brockwitz, Constappel, Coswig, Hartha, Hühn- dvrf, Kleinschönberg, Klipphausen, Nau stadt, Niederwartha, Pinkowitz, Röhrsdorf, Sachsdorf, Scharfenberg, Unkersdorf, Weinböhla, Weistrop p und Wildber g. Die Satzungen wurden ge nehmigt. — Der Arbeiter-Radfahrer-Bund, Gau 15, der 4000 Mitglieder vertreten will, hatte Einspruch erhoben gegen die Be kanntmachung der Amtshauptmannschaft vom 25. Mai 1925, in welcher das Mitführen von Personen über sechs Jahre auf Fahrrädern verboten worden war, und hatte um weitgehende Milderung der Verordnung ersucht. Man kam dem Ersuchen nach, indem es für weiterhin erlaubt fein soll, auf Rädern Kin der bis zu Jahren mitzunehmen, auch wenn keine besonderen Sitzvorrichtu angebracht find. — Die Landessiedlungsgesell- schast „Sächsisch. Um" in Dresden hat ihr Gesellschaftskapital von Papiermark au Ud umgestellt und den Beschluß gefaßt, das Kapital zu erhoy . Der Bezirk besitzt zwanzig Anteile, die einen Wert von 600 Goldmark darstellen. Nach der Er höhung würde der Bezirk mit 6000 Mark an der Siedlungsge sellschaft beteiligt sein, also erneut mit 5400 Mark belastet wer den. Auf Antrag des Bürgermeisters Glöckner wurde beschlosten, von einer Erhöhung der Anteile abzusehen. — Abgelehnt wur den die Beteiligung an der Ausstellung für Gesundheitspflege, soziale Fürsorge und Leibesübungen in Düsseldorf 1926, sowie ein Gesuch des Zentralverdandes der Arbeitsinvaliden Deutsch lands um Unterstützung der Sozialrentner in Siebenlehn mit Kar toffeln und Feuerungsmaterial, Kleidung und Schuhwerk, letzte res nach längerer Aussprache mangels verfügbarer Mittel. — Der Stadtrat zu Wilsdruff hatte zur Instandsetzung des Stadtbades 21000 Mark aufgewendet und trat nun erneut wegen Gewährung eines Beitrages mit einem Gesuch an den Bezirk heran. Vom Vortragenden, Bezirksamtmann Hübel, wurde vor geschlagen, die durch den Verzicht auf Herausgabe eines Bezirks blattes gesparten 2000 Mark zu diesem Zwecke zu verwenden, doch konnte sich die Mehrheit der Ausschuhmitglieder dazu wegen dar aus sich ergebender Konsequenzen und mit Rücksicht auf die wenig günstige Finanzlage des Bezirkes nicht entschließen. — Nach weiterer Erledigung unwesentlicher Punkte, nach einigen Mittei lungen von feiten des Amtshauptmanns, und nachdem Bürger meister Glöckner noch warnend verwiesen hatte auf Urteile des Meißner Amtsgerichts, in denen auf Räumung von Werkwoh nungen ohne Erstellung einer Ersahwohnung erkannt worden war, schloß der Vorsitzende die öffentliche Sitzung. M. T. unä NsGbsssidsN^ SSM der MmWu „Wohnung n. Siedlung" Dresden, 29. September. Heute Mittwochabend schließt die Dresdner Iahresschau „Wohnung und Siedlung" ihre Pfor ten und morgen schon wird mit dem Abbruch verschiedener Bau- lichkesten darunter auch der reizenden Siedlungshäuser, die das Entzücken aller land- und wohnungshungrigen Besucher bildeten, begonnen werden. Nur ein Teil der Baulichkeiten wird für die nächstjährige Gartenbauausstellung Verwendung finden können. Auch Industrie, Handwerk und Gewerbe, die sich auf dieser Aus stellung brüderlich die Hände reichten, werden die Erzeugnisse ihres Fleißes wieder heimbringen, soweit sie nicht verkauft sind. — Mit berechtigtem Stolz stellte Direktor Straßhausen in einer kleinen Schlußfeier am Montag fest, daß einzelne Stücke der Aus stellung auch Kritik erfahren hätten, aber einmütig sei in der Aus stellung nichts verurteilt, wohl aber einmütig sehr vieles restlos anerkannt worden. Besonders erfreulich sei es, daß die Schluß abrechnung kein Defizit ergeben werde und daß der gestellte Earantiofonds wieder — und zwar zum vierten Male — nicht in Anspruch genommen werden brauche. Außerordentlich dank bar sei die Ausstcllungsleitung der deutschen und insbesondere der sächsischen Presse für die wirksame Unterstützung des Aus stellungsgedankens. Als fünfte Veranstaltung im Rahmen der Iahresschau Deutscher Arbeit Dresden werde im nächsten Jahre dir Jubiläums-Gartenbauausstellung stattfinden, die mit einer internationalen Kunstausstellung verbunden sein werde. Natur gemäß werde sich das äußere Bild des Iahresschau-Geländes auch im kommenden Jahre wiederum wesentlich verändern. Von den Siedlungshäusern würden diejenigen, die in den Rahmen des neuen Bebauungsplanes sich einfügen, stehen bleiben. Die An meldungen für die Gartenbauausstellung feien bereits so zahlreich eingogangen, daß die Voranschläge heraufgesetzt werden mußten. Auch die Kunstausstellung sei bereits im Wachsen. Heute schon könne mit der Ausstellung von über 700 Bildern gerechnet wer ben, von denen die Hälfte ausländische Kunst neuesten Datums darstelle. Auch für die im Jahre 1927 geplante Papiergewerbe ausstellung seien die Vorarbeiten bereits im Gange, so befinde sich das wissenschaftliche Programm schon in der Arbeit. In die ser Ausstellung sollen neben der Papiererzeugung auch die Pa- piervcrwendung Berücksichtigung finden. Hieraus erkennt man, daß die rührige und geschickte Ausstellungsleitung nicht rastet,, Dresden den Ruhm feiner Ausstellungen zu erhalten und dafür Ln sorgen, daß die Kunde von sächsischem Fleiß und sächsischer Leistungsfähigkeit in alle Welt hinausgeht zum Wohle unserer heimischen Industrie, unseres reich entwickelten Handwerks und Gewerbes, nicht zuletzt zum Wohle unserer sächsischen Arbeiter schaft. * Freital. (Die letzte Schicht.) Am Sonnabend wurde 'm Marienschacht in Cunnersdorf bei Bannewitz der 36 Jahre alte Bergarbeiter Bruno Kühnel aus Cunnersdorf von einer M plötzlich lvslöfenden Kohlenwand verschüttet. Der tödlich Ver unglückte hinterläßt Frau und fünf Kinder. Riesa. (Sängerreise nach Ungarn.) An einer Kon zertreise des Chorvereins Riesa nach Budapest beteiligten sich 106 Personen, darunter 50 Sängerinnen, 32 Sänger, 13 Mu siker. Außer Riesaer werden an den Aufführungen auch Buda pester Musiker beteiligt sein. Die Reiseleitung und ebenso die künstlerische Leitung hat Oberlehrer Iwan Schönebaum an der Oberrealschüle zu Riesa, der zugleich Kantor und Organist der beiden Riesaer Kirchen und Chormeister des Chorvereins sowie des Männergesangvereins „Amphion" ist. Leisnig. (4 0 Iahre Bürgermeiste r.) Bürgermeister Paul Hunger konnte fein 40jähriges Amtsjubiläum als Bürger meister der Gemeinde Brösen begehen. Von allen- Seiten wur den ihm reiche Ehrungen erwiesen. Chemnitz. (Tödlich verunglück t.) Im Begriff, einem landwärtsfahrenden Personenkraftwagen auszuweichen, wurde von diesem an der Ecke der -Bernsdorfer und Senefelderstraße in der Nacht zum -Sonntag ein bis jetzt noch nicht ermittelter Mann zu Boden- gerissen und überfahren. Er wurde im bewußtlosen Zustande unter dem Kraftwagen hervorgezogen und von dem Führer des Fahrzeuges sofort nach dem Krankenhaus gebracht, wo ärztlicherseits nur noch der inzwischen eingetretene Tod in folge Schädelbruchs feftgestellt werden konnte. Der Verunglückte, der dem Arbeiteistand angehören dürste, ist ungefähr im Alter von 60 Jahren. Chemnitz. (Schweres Autobusungl ü ck.) Das zwi- l schen Wolkenstein und Olbernhau verkehrende Personenauto er litt mn Sonntagabend gegen 10 Uhr in der Nähe vor Ansprung einen Unfall. Das Auto hatte bereits Ansprung passiert und fuhr aus der Ansprunger Höhe auf ganz gerader Landstraße. Der Wagen fuhr plötzlich an einen Straßenbaum, überschlug sich und stürzte die ziemlich tiefe Straßenböfchung hinab. Es kam auf die Seite zu liegen. Im Wogen befanden sich 22 Personen, die alle -mehr oder weniger schwer verletzt wurden. Eine Frau erlitt schwere Verwundungen am Kopfe und auch der Brustkorb wurde ihr eingedrückt. Andere Frauen und Männer erlitten schwere Schnittwunden, verschiedenen wurde das Gesicht zer schnitten und zerquetscht. Mehrere Fahrgäste kamen mit leich teren Quetschungen davon. Ein Privatauto brachte die Schwer verletzten nach Olbernhau. Es dauerte längere -Zeit, die Verletz ten aus dem Wagen herauszuholen. Gersdorf b. Hohenstein-Ernstthal. (Todesopfer eine r Wette.) Auf der Dossstraße Gersdorf-Oberlungwitz machten dieser Tage Mei Motorradler von hier Wettfahrten bei 80 bis 90 Kilometer Geschwindigkeit. Dabei überfuhr der Oberlung witzer Radler das vier Jahre alte Kind des Bergarbeiters Wil denhain, das außer Beinbrüchen und inneren Verletzungen auch noch einen schweren Schädelbruch erlitt. Das Kind starb nach einigen Stunden. Werdau. (Infolge An lehne ns an di e Tür aus dem Eisenbahnzug gestürzt.) Daß nicht eindringlich genug vor der gefährlichen Unsitte des Anlohnens an die Wagen türen gewarnt werden kann, beweist nachstehender Vorfall, der sich in dem beschleunigten Personenzug, der Werdau gestern vor mittag verließ, ereignete. Ungefähr 250 bis 300 Meter vor Station Altenburg stürzte eine männliche Person, 19 bis 22 Jahre alt, aus einem Wagenabteil 4. Klasse. Der junge Mann hatte sich gegen die Wagentür gelehnt. -Kurz vor Altenburg ging die Tür plötzlich auf und der Mann fiel rücklings hinaus. Die Not bremse wurde gezogen. Der Verunglückte war scheinbar schwer verletzt. Er wurde von Arbeitern der Station Altenburg ab- transportiert. — Man beachte auch die in den Zügen angebrach ten Warnungstafeln. Forchheim. (M a n ö v e r u n fa l l.) Als am Sonnabend- mittag ein Geschütz mit voller Bespannung in voller Karriere den Bergabhang herabjagte, kamen die Stangenpferde in der schassen Kurve plötzlich zum Stürzen, ohne daß Mittel- und Spitzenreiter den Unfall bemerkten. Infolgedessen wurden die Stangenpferde samt ihrem Reiter etwa dreißig Meter weit ge schleift. Das eine Pferd mußte sofort abgestochen werden, das andere wurde schwer verletzt, -während der Stangenreiter mit ernsten- Hautabschürfungen davonkam. , , Zwickau. (Talsperrenbau.) Zur 'Weiterführung des aus finanziellen Gründen unterbrochenen Baues der neuen aal sperre Hartenstein-Niederschlema sind durch Staatszuschusse und Darlehen 110 000 Mark aufgebracht worden. Der BGirksaus- Iwuß Zwickau hat nunmehr den Ausbau beschlossen. Es sotten dabei vierzig Erwerbslose beschäftigt werden. Reichenbach j. V. (Tödlich überfahr e n.) Auf dem Wege von Reichenbach nach Mylau wurde tue 51 Jahre alte Ehefrau des Hausmanns Dietzsch aus Reichenbach von einem Auto angefahren und tödlich verletzt. rr Vobenneukirchen. (G roßfeu e r.) Im Ortsteil Pfassen- berg geriet auf bisher unaufgeklärte Ursache am Sonntag früh rn der sechsten Stunde das Bauerngut des Gutsbesitzers Sueß in Brand und wurde -vollständig eingeaichert. as Vieh des Hofes konnte, abgesehen -von einem -Schwein und einigen Ziegen, gerettet werden. Bei dem heftigen Sturm war es zunächst un möglich, dem Feuer Einhalt zu gebieten. Es sprang noch auf das Nachbargut des Gutsbesitzers Lange und es ergriff die mit Ge treide gefüllte Scheune, die ebenfalls ein Raub der Flammen wurde. Mit Mühe gelang es, das Wohnhaus Langes vor dem Untergänge zu bewahren. Die Scheune war erst vor wenigen Tagen fertiggestellt und noch nicht versichert, so daß ein großer Schaden erwächst. Schwarzenberg. (Die Kommunisten im Stadt- par l am ent.) In einer der letzten Sitzungen haben, wtt die , Sächsische Staatszeitung meldet, die Stadtverordneten beschlos sen Frau Rennau (KPD.) auf ihr Ansuchen hin von dem Amt einer Stadtverordneten zu entbinden. Als ihr Nachfolger hat Lehrer Schneller (KPD.), Mitglied des Reichstages in das Kol legium einzutreten. Seine Einweisung konnte jedoch mmt vor- genommen werden, da er nicht erschienen war. Der Stadtver ordnete Georgi (KPD.) hatte ein Gesuch -um Entbindung von dem Amte eines Stadtverordneten wegen Austritts aus der KPD), eingereicht. Das Gesuch wurde mit 14 Bürgerlichen gegen g Stimmen der Linken abgelehnt. Aue. (Selbsthilfe der Mieter.) Um der hier herr schenden Wohnungsnot nach Kräften abzuhelfen, hat der Mieter- verein beschlossen, Eigenbauten zu errichten, und zwar sollen die Vorarbeiten hierfür sofort in Angriff genommen werden. Es sollen nach Leipziger Muster Etagenbauten errichtet werden, wie überhaupt dem Bauvorhaben das Leipziger System zugrunde gelegt werden soll. Man rechnet damit, von der Stadt die Bau plätze in Erbpacht zu erhalten, desgleichen städtische Kreditbel- hilsen aus den Erträgen der Mietzinssteu-er. Die weiteren Bau kosten sollen aus Mitgliederbeiträgen und Darlehen der mit dem Zentralsitz in Berlin neugegründeten Mieterbank gedeckt werden. Leipzig. (Vier Jahre Gefängnisfür einen un - ge t re uen P ost b eam te n.) Vor dem Gemeinsamen Schöf fengericht hatte sich am Montag der Postinspektor Arno Dietze unter Anklage des schweren Einbruchsdiebstahls, Amtsunter schlagung sowie Amtsvergehens zu verantworten. Am 29. Mai d. -I. war in das Stadtamt Leipzig-Neuschönefeld eingebrochen und etwa 15 000 Mark gestohlen worden. Der Verdacht richtete sich zunächst -auf drei ttnterbeamte, die das Geld am Abend des 28. Mai in Verwahrung genommen und die Schlüssel zu den Diensträumen im Besitz hatten. Schließlich lenkte sich der Ver dacht auf den Postinspektor Dietze. Bei einer in seiner Woh nung vorgenommenen Haussuchung -wurden 4000 Mark -im Keller vergraben vorgefunden. Dietze hatte die Tat ausgeführt, um Unterschlagungen zu decken, die er in der Zeit vom 24. bis 25. Mai als stellvertretender Amtsvorsteher auf dem Postamt began gen hatte. Das Gericht verurteilte Dietze -zu vier Jahren Ge fängnis und fünf -Jahren Ehrenrechtsverlust. Da Fluchtverdacht besteht, wurde der Verurteilte sofort in Haft genommen. Rundfunkspielplan der mitteldeutschen Sender Dresden und Leipzig. Donnerstag, 1. Oktober. Wirsschaftsrundfunk: 10 Uhr vorm.: Wirsschaftsnachrichten: Woll- und Baumwollpreise; 4 Uhr nachm.: Landwirsschaftliche Preisberichte; 6 Uhr nachm.: Landwirtschaftliche Preisberichte (Wiederholung); 6,15 Uhr abends: Landwirsschaftliche Preisbe richte (Fortsetzung) und Mitteilungen des Leipziger Mebamtes für Handel und Industrie. Rundfunk für Unterhaltung und Belehrung: 10,15 Uhr vor- mitt.: Was die Zeitung bringt; 12 Uhr mitt.: Mittagsmusik; 12,55 nachm.: Nauener Zeitzeichen; 1 Uhr nachm.: Börsen- und Presseberichte. 4,30—6 Uhr nachm.: Nachmittagskonzert der Rundfunk hauskapelle; 6,30—6,45 Uhr abends: Steuerrundfunk; 7—7,30 Uhr abends: Pssvatdozent Dr. Hans Völkelt vom Psychologischen Institut der Universität Leipzig: 1. Vortrag innerhalb der Vor tragsreihe: „Einblicke in die experimentelle Psychologie des Kin des: Einführung, Rundfrage" usw.; 7,30—8 Uhr abends: Ge heimrat Prof. Dr. Brandenburg von der Universität Leipzig: 1. Vortrag innerhab der Vortragsreihe: „Die französische Revo lution"; 8,15 Uhr abends: Kleine Künstlerspiele; -anschließend (etwa 9,30 Uhr) Pressebericht und SporssunMenst; darauf Tanz musik bis 11,30 Uhr. SesckMWer. Apicius, ein bekannter und berüchtigter Schlemmer im alten Rom, stellte eines Tages fest, -daß er mehr als die Hälfte feines Vermögens, etwa 17 Millionen Mass, für die Befriedigung sei ner Eßluft ausgegeben hatte. Aus Furcht, zu verhungern, nahm er sich das -Leben. Wie töricht erscheint uns dieser Grund, uns, die wir seit Einführung der Feinkostmargarine „Schwan im Blau band" so -delikate und nahrhafte Speisen bereiten können, ohne viel Geld auszugeben. Auch als Brotaufstrich ist die Blauband- Margarine, -der keine andere in bezug auf Güte, feinen Geschmack und hohen Nährwert -gleichkommt, vorzüglich. Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 6 Seiten. Verantwortlich sür die Schriftleitung Hermann Lässig, für An zeigen und Reklame A. Römer. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich in Wklsdruss, (gösse. »anael - Airtl»sn) Berliner Produktenbörse von heute, dem 3V. September. Weizen 20,00—20,50; Roggen 14,60—15,00; Sommergerste 20,60—23,00; Wintergerste 16,90—17,40; Hafer 17,10—17,70; Weizenmehl 27,25—31,00; Roggenmehl 23,75—23,75; Weizen- lleie 10,00; Roggenkleie 9,00; Raps 34,50. Börsenbericht. Die Haltung war durchweg schwächer als an den Vortagen. Verstimmend wirkten verschiedene Gerüchte über einige bedeutende Unternehmen. Am Markt der inländi schen Anleihen war. das Geschäft ruhig. Kriegsanleihe 0,Ä. Die Geldknappheit macht sich erneut stark bemerkbar. Tägliches Geld stellte sich auf 9,58—11 monatliches Geld auf 10,50 bis 11,50 Devisenbörse. Dollar 4,19-4,21; engl. Pfund 20,31—20,36; holl. Gulden 168,69—169,11; Danz. 80,57 bis 40.77: krau,. rank 19.87—19.91: b e l a. 18.34—18.38; Schweiz 80,96—81,10; Italien 17,03—17.07; schw'ed. dän. 100,92-101,18; norweg. 82,75 82,9g; 1 s ch e ch. 12,42—12,46; ö st e r r. Schilling 59,20 vrs Heu- und Strohnoticrungen (Erzeugerpreise) te /uw- gramm ab märkischer Station für den Berliner Mar « (in Reichsmark): Quadralballen drahtgepreßtes b.s 1,30, do. Hajcrstroh 0,75-1,10. m do. Gerstenstroh 0,75—1,10, Roggcnlangsroh 1,20—160, sadengepretztes Roggen- und Weizen^oh 0,95-130, Häcksel i Z-z 1 bandclsübl ches Heu 3—3,vv, gutes yeu 3. <0—42o, Missitzheu lose L3^ Kleeheu, lose, 4,25-5,00. Butter. 1. Qualität 2,03 Mark, 2 Qualität 1,80 Mark, ab- k-,n°>iw> Qualität 1.M Mark kür ein Pfund. s Produttcnbörse. Die scharscn Rückschläge Amerikas und die darauf auch flauen Notierungen Liverpools sind nicht ohne Einfluß, w daß für handelsrechtliche Lieferung der Markt ebenfalls recht schwach lag. Jnlandsosserten ans prompte Ab ladung waren sehr mäßig, doch blieb auch die Nachfrage vor sichtig. Roggen lag gleichfalls schwächer, obwohl die Aus- wndsnotierungen im Gegensatz zum Weizen weniger nachgiebig waren. Käufer fehlten am Markt, so daß die Preise nicht un- erhcblich nachgaben. Gerste unverändert ruhig, Hafer nur makua offeriert, aber dock kaum bcbauvtet. Meßt wird von allen Seiten viel angeboten, ist aber nicht zu kaufen. Futter- artikel weiter nachgebend. Getreide und Olfaaien per 1000 Kilogramm, sonst per 100 Kilo- gramm in Reichsmark. 29. 9. 28. 9. 29. 9 28. 9. Weiz^ märk. 200-205 202-207 Weisst. s.Brl 10 10 Pommerscher — — Rogkl.s.Brl. 9.0 9.2 Rvgg., märk. 146-150 148-153 Raps 545 345 pommerscher —— —- Leinsaat — — westpreuß. — —— Viktor.-Erbs. 26-31 26-31 Braugerste 206-230 206-230 kl. Speiseerbs — —— Futtergerste 169-174 170-175 Futtererbsen 21-24 21-24 Haier, mark 172-180 172-180 Peluschken — pommerscher — — Ackcrbohnen — —— westpreuß. — —— Wicken 24-26 24-26 Weizenmehl Lupin.,blaue —- — p. 100 Kil. fr. Luptn.,gelbe —— — Bin. br. tnkl. Seradella — -»—» Sack (feinst. Mrk. ü. Not.) 272 31 27.5-31.2 Rapskuchen Leinkuchen 15.4 21.0 15 21 Roggenmehl Trockenschtzl. 11.4 11.4 p. 100 Ki! fr. Toya-Schrot 20.2 20.3 Berlin br. Torsml.30/70 8-8,2 I 8-8.2 inkt Sock 21 7-23 7 22-24 Kartoffeln 16 16
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