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- Erscheinungsdatum
- 1925-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192507019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250701
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-07
- Tag 1925-07-01
-
Monat
1925-07
-
Jahr
1925
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ereil Ertrag als höchst ein- Neues aus Statt und Hof mit Ruß schwarz gefärbt aussah. Und diese Jahr für Jahr voraenommene Düngung bewies sich durch ihren höheren Ertrag als höchst ein träglich. Weil aber die Kuh mit jedem Liter Milch auch etwa 33 Z Eiweiß ausscheidet, mutz bei starker Milchabsonderung auch hier für den HvferzulaM allein erzetigen. Oft werden zur Erzielung starker Kudch n Bohnen bei gefüttert, jedoch muß man bei edlen Pferden mit der Bohnenfütterung etwas vorsichtig sein, weil dadurch leicht Gallen erzeugt werden können. Ew. Der Einfluß der Phosphorsäurc auf den Mtlchertrag. Nach sorgfältigen Untersuchungen hat man in den Bereinigten Staaten von Nord amerika die Ursachen ermittelt, infolge deren die Milch ertrüge oft so erheblich zurückgehen. So hat man sestgestellt, daß nach einer längeren und starken Milchabsonderung der Kuh der Phosphorsäure- und Kalkgehält des Körpers stark abnimmt. Das ist ja auch weiter nicht erstaunlich, da die Kuh mit jedem Liter Milch 2 8 Phosphorsäure und 1,7 § Kalk ausscheidct, und wenn dieser Verlust nicht durch ein phosphorsäurereiches Futter gedeckt wird, müssen schließlich die genannten Erscheinungen auf- treten. Dieser Uebelstand kann nun nur durch eine phosphorsäurereiche Futterration behoben werden. Man wird deshalb Futterkalk dei- füttern: da aber dieser zuweilen das stark giftige Fluornatrium enthält, wird man besser tun, durch eine intensive Phosphorsäuredüngung der Futterpflanzen, also der Wiesen und Klee- schläge ein phosphorsäurereicheres Futter zu ge winnen. Man wird demnach Thomasmehl im Verein mit einem Kalisatz in entsprechender Stärke ausstreuen und kann dann auch des Erfolges sicher sein. Ich kannte einen größeren Landwirt, einen Rittergutsbesitzer, der in jedem Frühjahr seine Luzerneschläge derartig stark mit Thomasmehl bestreute, daß der Boden wie Erdbeeren auf verschiedene Arten einzulegen. Von M. A. T. Das einfachste Verfahren, Erdbeeren für den Herbst und Winter zu erhalten, ist das Sterilisieren. Alle Hausfrauen, die über einen Einkochapparat und Gläser mit Gummiringen verfügen, haben nur nötig, die in der Morgenfrühe gepflückten Früchte zu verlesen, zu entstielen, sie möglichst ungewaschen in Glasdosen zu legen und diese Gläser im Wasserbade von 80 Grad 30 Minuten ang kochen zu lassen. Die Früchte werden erst Gäter bei Gebrauch gezuckert. In vielen Fällen werden die jo sterilisierten Früchte allerdings ihre Mne Farbe eknbüßen. Me Hausfrau wirb daher gut tun, sich mit einem Verfahren bekannt zu machen, das die Bulgaren anwenden, um die schöne rote Farbe der Erdbeeren auch in ein gelegtem Zustande zu erhalten. Die tadellosen Früchte werden mit einem Pinsel abgestäubt, niemals abgewaschen. In eine Schüssel werden zwei Liter Wasser gegossen, darin wird ein walnußgroßes Stück ungelöschter Kalk zerlassen. Die Erdbeeren werden fünf Minuten lang in diese Lösung gelegt und mit reinem Wasser rasch abgespült. Jetzt verfährt man weiter wie oben gesagt. Wer die Früchte aber sogleich mit Zucker einkochen will, der kocht ein Pfund Zucker mit einem Achtelliter Wasser zu Sirupdicke ein, legt die Früchte hinein, läßt sie eine Mnute lang darin kochen, nimmt die Erdbeeren wieder heraus, legt sie in Gläser und gießt nun erst den Zuckersaft darüber. Erdbeeren in Rum. Man schichtet ein Liter Erdbeeren mit 250 8 Zucker in ein passendes Glas, gießt so viel guten Rum darüber, daß er über den Früchten steht, bindet das Glas mit Pergamentpapier fest zu und stellt es mehrere Wochen lang in die Sonne. Erdbeeren in Büchsen. Man legt die Erdbeeren in Büchsen, gießt geläuterten Zucker' darüber, verlötet darauf die Büchsen und läßt das Ganze eine Stunde lang kochen. Man rechnet auf ein Pfund Früchte die gleiche Menge Zucker. Erdbeeren in Kognak. Man legt recht große, doch nicht überreife Früchte, von denen man die Stiele entfernt hat, in eine Porzellan schüssel nebeneinander, doch so, daß sie sich nicht berühren, bespritzt sie mit gutem Kognak, bestreut sie mit feinem Zucker — man rechnet 1 14 KZ Zucker auf I kg Früchte —, der sie völlig bedecken muß, und stellt sie fest zugedeckt in den Keller. Am anderen Tage gießt man den Saft ab, kocht ihn auf, schäumt ihn gut ab, tut die Früchte hinein, läßt sie darin aufkochen und füllt sie darauf recht vorsichtig in kleine Gläschen, die mit Pergament papier verbunden werden. Erdbeergelee. Vier Liter Erdbeeren läßt man in einem Porzellantopfe im Wasserbade so lange kochen, bis sich Saft gebildet hat und die Früchte ganz zusammengefallen sind. Nun schüttet man den Brei auf ein feines Sieb und läßt den Saft gut ablaufen. Auf jedes Liter Erdbeersaft läutert man 500 Z Zucker, fügt den Saft hinzu und kocht ihn zu Geleedicke ein. Man kann dieses Erdbeergelee auch zur Hälfte mit weißen Johannis beeren vermengen. Erdbeergelee mit Weingeist. Erdbeeren und rote Johannisbeeren zu gleichen Teilen zerquetscht man in einer Schüssel und übergießt sie mit 5 R> ihres Gewichtes an gereinigtem Wein geist. Gut verdeckt läßt man das Gefäß ein bis zwei Tage lang stehen und gießt darauf den Saft durch ein Tuch ab. Jetzt läutert man auf 2 KZ Saft 1 KZ Zucker, gießt den Saft hinzu und kocht ihn rasch zu Geleedicke auf. Das Gelee füllt man in kleine Schalen, wo es-rasch erstarrt. Ersatz gesorgt werden. Es muß in der Ration an eiweißhaltigem Kraftfutter zugelegt werden. Und weil solches unter den heutigen wirtschaU- lichen Verhältnissen nicht aus dem Auslände bezogen werden kann, wird eben um so mehr- Wert auf eine starke Kali-Phosphatdüngung der Kleefchläge gelegt werden, weil mit der größeren Erntemenge auch mehr Eiweiß ge wonnen wird. Aus dem gleichen Grunde wird man den Wiesen Stickstoff geben müssen, weil sich dadurch auch deren Eiweißgehalt erhöhen wird. W—i. Kalkhunger der Schweine. Der aufmerk same Beobachter wird schon häufig bemerkt haben, daß Schweine gern im Schlammpfuhl wühlen. Die Jäger behaupten, daß die wilden Schweine nach Kerven und Larven suchen, die für die Schwarzkittel Leckerbissen seien. An der Richtigkeit dieser Deutung muß jedoch ge zweifelt werden, da das Wühlen Tag für Lag - geschieht, die Vermehrung dieser Kleiniiere aber nicht so schnell erfolgen kann, daß der Pfuhl Tag für Tag neue Nahrung gibt. Die Ursache hierfür liegt tiefer. Das Wildschwein zieht sich besonders gern dorthin zurück, wo sich lehmig aussehende Pfützen befinden. Dieser Umstand deutet darauf hin. daß das Schwein seinen Kalkhunger zu befriedigen sucht und aus Naturtrieb Pfützen in kalkreichem Erd reich bevorzugt. Wie man Kaninchen anfassen soll. Neulich besuchte ich einen Kaninchenliebhaber, der mir voller Stolz seine Karnickel zeigte. Als er aber ein Kaninchen herausholen wollte, wurde es bei den Ohren erwischt und aus dem Kasten unter lebhaftem Strampeln und Protestieren herausgezerrt. Würde es jemandem einsailen, einen Teckel, der nicht so schwer ist wie Mancher belgische Riese, in dieser Weise an den Ohren zu zerren, er würde mit Recht ein Mörder^ liches Wehgeheul ertönen lassen. Leider ist dem "Kaninchen die Stimme versagt, sonst würde es ein gleiches tun. So halten viele die Ohren gewissermaßen für Topfhenkel, dazu geschaffen, angefaßt zu werden. Das ist falsch. Sollen die Kaninchen einmal aus ihrem Stall genommen werden, so faßt man sie in das Genick an der dort locker sitzenden Haut und hebt sie so in die Höhe, das verursacht den Tieren keinerlei Be- Pferdeaufzucht. Ohne Weide ist die Ent wickelung zum tiefen, breiten, vollrippigen Pferd unmöglich. Ist die Weide gut, eine richtig gedüngte Fettweide, dann braucht auch nicht soviel Hafer wie bisher, oft sogar gar kein Hafer mehr beigefüttert zu werden. Es herrscht in vielen Pferdezüchterkreisen noch zu geringes Vertrauen zur Weide, man hängt noch zu sehr am Haferfutter. Man muß hier erst allmählich lernen, die Weide richtig zu düngen, besonders nach einer Gründüngung mit Thomas mehl und Kalisalzen auch Stickstoff geben, um so «in Futter zu erzeugen, das den Hafer un entbehrlich macht. Je ungünstiger aber der Boden und je nährstoffärmer er ist, um so weniger kommt man ohne Hafer und ohne Krastfutterzusätze aus. Wenn es unter gün stigen Umständen möglich ist, ein dreijähriges starkes Pferd mit 55 3tr. Kraftfutter her zustellen, so ist das unter ungünstigen Acker-, Wiesen- und Weidenverhältnissen erst mit etwa 75 Zentner möglich. Diese Kraftfuttermengen werden natürlich vorwiegend während des Winters verabfolgt. Sind aber gute Weiden vorhanden, dann läßt sich die heute erforder- in oas vorher luftleer gemachte Potz gepreßt Mrd; derartig imprägniertes Holz hält sich, wie Eisen bahnschwellen und Telegraphenstangcn beweisen, jahrzehntelang. Jedoch sind für dieses Jmpräg- nierungsverfahren nicht alle Holzarten gleich gut geeignet. So läßt sich die Eiche schwer durch tränken: bei der Esche ist der Splint leicht, das Kernholz nicht durchtränkbar, wohingegen sich Buchenholz leicht imprägnieren läßt. Bei Nadel hölzern entscheidet vielfach der Holzpreis, ob eine Imprägnierung angebracht ist oder nicht. Bei hohen Holzpreisen wird sie wohl immer tätlich erscheinen. Ein anderes Holzkonservierungsmittel, das ursprüngliche Rohkarbolineum, ist, so brauchbar es in seinen verschiedenen Formen auch sein mag, nicht überall angebracht, besonders nicht zum Anstrich von Frühbeetkästen, Mistbeetfenstem, Obstspalieren, weil die Pflanzen darunter leiden. Weitempfehlenswerter sind schon das „Pixol" der Chemischen Fabrik von F. Schacht in Braun schweig und der „Wettertrotz" der Chemischen Fabriken Ruth in Wandsbeck bei Hamburg. Bei deren Anwendung hat man die oben erwähnte Schädigung nicht nachgewiesen. Übrigens sei hier noch angeführt, daß auch das ursprüngliche Karbolineum in der' dünnflüssigen Form wirk samer als in der dickflüssigen, teerartigen ist, well die dickflüssige Masse nur schwer in das Holzinnere eindringt und es ungenügend durchzieht. Von Praktikern mm, die mit denverschiedensten Holzkonservierungsmitteln seit langen Jahren gearbeitet haben, wird das „Murolineum", auch Holzmurolineum genannt, als ein ausgezeichnetes Konservierungsmittel empfohlen, das sich auch im Gebrauch billiger als die übrigen stellt. Es wird von der chemischen Fabrik Droese L Fischer in Berlin 81V 11, Hedemannstraße 13/14, her gestellt. Es handelt sich bei diesem Holzkonser vierungsmittel nicht um ein Teerprodukt, sondern um eine fäulniswidrige Fluorverbindung, die nicht verdunstet und infolgedessen auch keine schädigende Wirkung auf die Pflanzen äußert. Außer seiner überaus starken konservierenden Eigenschaft hat Murolineum den weiteren Vorzug, geruchlos zu sein und das Holz nicht zu färben, sondern es in seiner ursprünglichen Farbe zu belassen, jedoch kann auch farbiges Murolineum geliefert werden. Wegen seiner Unschädlichkeit auf die Vegetation ist es auch zum Anstrich von Frühbeetfenstern, geeignet dabei ist es sehr aus giebig im Gebrauch und deshalb billig, ein Liter konzentriertes Murolineum reicht für 25 qm An strichfläche, da es zum Anstrich mit der doppelten, zum Tränken mit der vierfachen Menge kalten Wassers verdünnt werden muß. Es liegt, wie erwähnt, mit diesem Holzkonservierungsmittel eine jahrelange ausgedehnte praktische Erfah rung sowohl im gärtnerischen wie im land wirtschaftlichen Betriebe vor, die es als besonders geeignet erscheinen lassen. Leider verbietet der knapp bemessene Raum, auf Einzelheiten näher einzugehen. Es mag daher hier am Schluffe genügen, zu behaupten, daß die Holzkonservierung vom praktischen Standpunkt als gelöst betrachtet werden muß. Wir besitzen ein brauchbares, wohlfeiles Holzkonserviemngsmittel, das für lange Haltbarkeit Gewähr bietet. ,, ... .- schwerden. Und bei größeren Tieren wird der liche Knochenstärke und Masse mit guten s Körper noch von unten mit der anderen Hand Weiüm^ glztem RaMutte^ und den entsprechen- > unterstützt. Sollen die Tiere auf etwas weitere vc Strecken hin getragen werden, nimmt man sie gar^ auf den Arm und hält sie mit der anderen Hand an den Ohren fest. Die Tiere lassen sich dann leicht und willig und ohne Schmerzen für sie tragen. M. W. H-raustrete?, des Legedarms. Wenn ein Huhn schwere Eier legt, erschlaffen die Schließ- muskeln bei dieser mühevollen Tätigkeit, und die übrigen Bewohner des Raumes picken an dem als rote Stelle heraustretenden Darm. Zu- weilen Hilst es, wenn dieser mit Oel bestrichen und behutsam wieder hineingedrückt wird. Der Patient ist während der Kur stets isoliert zu halten wegen der Nachstellung, welche er von den Genossen zu leiden hat. Aber am besten ist es, man tötet das Tier, bevor die wunde Stelle brandig wird. In der Mauser hilft sich übrigens die Natur zuweilen selber, da während Lieser Zeit keine Eier gelegt werden und die Schließmuskeln danach die verlorengegangene Kraft zurückgewinnen können. Kl. Neues aus Feld Md Garten, Treibhaus und Blumenzimmer. Im Körnermaisbau fehlt bei uns noch die Stetigkeit im Anbau, indem besonders un günstige Erfahrungen eines naßkalten Jahres sofort Veranlasfung sind, diesen wieder auf zugeben. Wir haben aber, wie die in den letzten Fahren angestellten Versuche bewiesen, auch zum seldmäßigen Anbau von frühreifenden Mais sorten eine größere Anzahl, die im September regelmäßig völlig ausreifsn. Das sind beispiels weise Ueberseer Saatmais, Brandenburger Roter, September, Mützes Perl, Niklot, Döbelner Körnermais, Lischower Blücher, Mahndorfer Früher und andere mehr. Wei! aber beim Maisbau am meisten der Wild- und Krähenschaden zu befürchten ist, sollte man die Maisselder nur in der Nähe des Hofes oder belebter Straßen anlegen. Man kann beim seldmäßigen Anbau nach einer mäßigen Kali- Phosphät»Stickstoffdüngung doch immerhin etwa 4 bis 5 Ztr. trockene Maiskörner und bei besserem Saatgut und stärkerer Düngung auch mehr ernten. Sz. Don großer Bedeutung ist der Zeitpunkt des Schnittes der Wiese. Je jünger die Gräser find, desto eiweißreicher sind sie, aber sie befriedigen nicht hinsichtlich der Masse. Es ist zu wenig, was da geerntet wird. Je älter sie werden, desto mehr verholzen sie und werden stroh ähnlicher. Stroh aber will der Landwirt doch auf den Feldern ernten, die Wiese ist und bleibt der Heugewinnung Vorbehalten. Nach alter praktischer Erfahrung ist der späteste Zeit punkt zum Einschnitt der, wenn die meisten Gräser auf der Wiese in voller Blüte stehen. Sehr anzuraten ist es aber, nicht so lange zu warten, sondern etwa eine Woche früher zu schneiden. Es wächst dann auch der zweite Schnitt rasch nach und lohnt um so mehr. W. Unter dem Ausdünnen der Früchte an den Obstbimmen versteht man bekanntlich das Ver fahren, dem schwer behangenen Obstbaum« einen Teil seiner Last möglichst frühzeitig abzu nehmen, damit die hängenbleibenden Früchte sich um so besser entwickeln. An der land wirtschaftlichen Versuchsstation Ohio hat man darüber Versuche angestellt, die zu folgendem Ergebnis führten. Als beste Ausführungszeit erwies sich die zwischen vier und acht Wochen nach der Blüte, wobei man vorsichtig zu Werke gehen muß, besonders bei den in Büscheln wachsenden Aepfeln, damit die hängenbleibenden nicht gequetscht werden. Man sucht möglichst einen Mindestabstand von 15 bis 20 om zwischen den hängenbleibenden Aepfeln zu erzielen. Meistens sorgt schon die Natur für ein Aus dünnen der Früchte, und oft besorgt der Apfel blütenstecher das Ausdünnen weit gründlicher, als es dem Obstbauer lieb ist. Wo aber eine geregelte Schädlingsbekämpfung durchgeführt ist, wird die Arbeit des Ausdünnens hinzu kommen müssen, um das Wachstum der Früchte günstig zu beeinflussen. Namentlich wird beim Zwerg- und Spalierobst das Ausdünnen der Früchte innerhalb gewisser Grenzen sehr zu empfehlen sein, wodurch die Qualität der Früchte wesentlich verbessert werden kann. Leichter als bei Aepfeln ist das Ausdünnen bei PsirMto. h«i degen der Frühjahrsschpitt schon den richtigen Abstand herstellt, und bei Pflaumen, da man hier alle Aeste meistens mit der Stehieiter gut erreichen kann. Hier verhindert das Ausdünnen oft das Durchbiegen der oberen Zweige über die unteren, die dadurch des Lichtes beraubt werden. Iw. Beim Pflügen von Bohnen verfahre man vorsichtig, damit die Blüten nicht durch Ab reißen der Hülsen abfallen. In der ersten Zell lasse man noch keine Früchte zur Samen gewinnung hängen, weil sonst die Pflanzen bald ganz aushören zu tragen. Gerade durch das beständige Abpfiücken der Früchte werden sie zu neuer Blütenbildung angeregt. dt. Wie bringt man Erdbeere« rascher zum Reifen? Ost kommt es vor, daß gerade die schönsten Erdbeeren, die schwer an den Zweigen hängen, durch den feuchten Erdboden beschmutzt und ihres guten Aussehens beraubt werden. Um dieses Übel zu vermeiden, ist es ratsam, um stark tragende Erdbeerstauden, Porzellan- oder Steingutscherben zu lagern, die Früchte darauf zu bringen und somit die Berührung mit dem nassen Erdboden zu verhindern. Natürlich müssen nach Regengüssen diese Scherben sogleich von dem darauf an gesammelten Wasser befreit werden, damit die Früchte nicht im Wasser liegen bleiben und faulen. Ist kein genügender Scherben- vorrat zur Hand, so ist trockenes Moos ein guter Er satz, doch muß hierbei größte Sorgfalt walten. Moos zieht bekanntlich die Feuchtigkeit leicht an, es ist also im Auge zu behalten und darauf zu achten, daß das Moos stets trocken ist. Es muß häufig umgewendet werden, da sich unter dieser Moosdecke gern die Nachtschnecksn verbergen, die ja, wie bekannt, Freunde der Erdbeeren sind. Sehr viel in Anwendung sind die sogenannten Erdbeerhalter getreten. Diese Halter sind so einfach in ihrer Anferti gung, daß man sie sich selbst machen kann. Die Halter bestehen, wie die Abbildung zeigt, aus einem Ring in der Größe der Pflanze. Der Ring kann aus Draht oder Weidenruten hergestellt werden, er erhält drei bis fünf Beine aus Draht oder zu gespitzten Hölzern, die man in die Erde steckt. Das Gestell darf nicht höher als 10 bis 15 om sein. Die Früchte werden vorsichtig über den Rand des die Pflanze umgebenden Ringes gehängt, so daß sie den Erdboden nicht mehr berühren. Auf diese Weise reifen sie besser und rascher aus und erhalten ihr gutes Aroma in erhöhtem Maße. Die Weite des Ringes kann natürlich nicht in allen Fällen die gleiche sein. Sie richtet sich nach der Größe der Pflanzen und nach deren Tragfähigkeit. Da solche Stellagen fast nichts kosten, ist es jedem Erdbeerzüchter dringend anzuraten, sich diese Arbeit nicht verdrießen zu lassen. Der gute Erfolg wird sich schon beim ersten Ernten zeigen. M. T. Alpenveilchen, die man nach dem Verblühen für das nächste Jahr zum Flor vorbereiten will, müssen von Zeit zu Zeit angefeuchtet werden, damit der Blattrieb rege bleibt. Im Früh sommer nehme man sie aus den Töpfen, schüttele die alte Erde ab und pflanze sie auf ein Beet im Garten, am besten im Halbschatten. Die neugepflanzten Knollen werden anfangs mäßig begossen, so viel, daß sie nicht noch mehr austrocknen. Auf diese Weise entwickeln sie sich kräftiger, als wenn man sie gleich in Töpfe pflanzt. Rdt. Neues aus Haus, Rüche und Retter. Gesenkte Türen. Das schlechte Schließe» der Türen ist in den meisten Fällen darauf zu rückzuführen, daß sich die Tür ein wenig gesenkt hat. Leicht zur Erkältung neigende Personen empfinden dieses Vorkommnis doppelt unangenehm, da durch das schlechte Schließen der Tür ein feiner Zug entsteht. Das macht sich vor allem in der kalten Jahreszeit recht un angenehm bemerkbar, besonders dann, wenn die betreffende Tür direkt auf einen kalten Flur hinausführt. Wenn sich die Tür also gesenkt hat, muß sie wieder gehoben werden. Das «au» eine jede Hausfrau mit Hilse einer zweiten Person vornehmen. Man legt dazu ein mehrere Zentimeter starkes Stück Holz ans den Fußboden vor der halb geöffneten Tür, nimmt «ine Eisenstange oder ein Beil und schiebt es mit dem einen Ende unter die untere Kante der Tür, so daß das andere Ende auf dem auf dem Boden ruhenden Stück Holz auf liegt, besser noch ein Stück darüber hinausragt. Auf dieses letzte Ende übt man nun einen kräf tigen Druck aus und die Tür wird gehoben. Die zweite Person hebt sie nun völlig aus den Angeln. Nun legt man auf die beiden am Tür pfosten angebrachten Angeln so viel kleine Eisenringe, als erforderlich sind, um die Tür wieder in die richtige Lage zu bringen. Dann wird sie eingehängt und wieder sachgemäß schließen. Türen, die quietschen oder knarren,, be handelt man ebenso, nur hebt man sie nicht aus den Angeln, sondern nur so hoch, daß man die Angeln mit Hilfe einer Feder oder eines Pinsels gründlich einfetten kann, was am besten mit Oel geschieht. M. L. Rehragout. 6 Personen. Vi Stunden. Brust, Schultern und Hals werden in drei fingerbreite und ebenso lange Stücke ge schnitten, der Kops gespalten und das Ganze über Nacht in eine Marinade von gutem Wein essig. 1 Zwiebel, 1 Lorbeerblatt und einigen Pfefferkörnern und Wachholderbceren gelegt. Beim Gebrauch versetzt man die Beize zur Hälfte mit Wasser, fügt das nötige Satz hinzu und kocht das Fleisch darin halb weich. Von eigroß Butter oder gutem Bratenfett wird mit 3 Kochlöffel Mehl und einem Stückchen Zucker eine oräunliche Einbrenne gemacht, mit der Beize zu leicht gebundener Soße glattgerührt, das Fleisch darin vollends weich gekocht und das Ragout mit 1 Teelöffel Maggis Würze ver feinert. Passende Beigabe: Semmelklößchen, ausgequoliener Reis, Nudeln oder Kartoffel püree. M. A. Soße zu grünem Salat. Eine gekochte, warme Kartoffel zerrührt man recht zart mit Sahne, Zitronensäure, etwas Oel und Satz. Sollte die Soße zu dick sein, kann man etwas Wasser dazu tun. Zuletzt kommen seingewiegte grüne Kräuter, Dill, Petersilie, Dragon, Schnittlauch hinzu. E. v. B. Korinthcnkuchen. 500 Z Butter und 500 Z Zucker werden 15 Minuten gerührt. Dann kommen 4 Eier, 500 Z Mehl, 150 Z Korinthen, etwas abgeriebene Citronenschale nach und nach hinzu. In einer mit Butter ausgestrichenen Fornis wird der Kuchen bei mäßiger Hitze 1Vs Stunde gebacken. E. v. P. Neue Bücher. Zknmerkultur der Kakteen. Von F. Thomas. Siebente Auflage. Verlag I. Neumann, Neudamm. Preis 2 R.-M. Wenn ein Puch in kurzer Zeit sieben Auf lagen erlebt, so spricht diese Tatsache für seine Brauchbarkeit. Die Gemeinde der Kakteen freunde wird von Jahr zu Jahr größer. Diese schlichten Kinder der Flora zeigen eine einzig dastehende Vielseitigkeit ihrer Formen, «ine große Blütenpracht, eine Zähigkeit, auch unter ungünstigeren Verhältnissen auszudauern, und eine Leichtigkeit der Kultur, wie keine andere Pflanze. Jeder Kakteenfreund wird an den überaus lehrreichen und auf gründlicher Er fahrung beruhenden Belehrungen des Ver fassers, die durch 52 prächtige Abbildungen illustriert werden, seine Freude haben. Außer einer Darstellung der einzelnen Kakteen gattungen behandelt der Verfasser u. a. Kultur, Umpflanzen, Vermehrung, Pfropfen, Krankheit und Schmarotzer der Kakteen. Zuletzt hat die Zimmerkultur noch eine besondere Stelle ge- sunden. Wir sind der Ueberzeugung, daß auch die siebente Auflage des Buches im Kreise der Kakteenfreunde rasch und sicher Eingang finden wird. ' Rdt. Obstsortenoerzeichnis für Sachsen, tzerausge- geben vom Landesverband Sachsen für Obst- und Weinbau. 3. Auflage. Verlag E- Hein rich, Drcsden-N. Preis 1,50 Mk. Es ist dieses ein für Mitteldeutschland nach Tabellen angeordnetes, kurz aber eingehend geschriebenes Sortenverzeichnis, das für den Liebhaber wie für den Erwerbsobstbauer zu empsehlen ist. Nz.
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