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anderer Seite flüssige Gelder bei der Industrie angelegt worden seien. Eine Summe von zwei Millionen Mark, die der Wohnstätten G. m. b. H. vom Arbeitsministerium ange wiesen wurde, sollte, nicht zu Bauten dienen. Er könne jedoch auf die Erörterung dieser Fragen nur bei ausge schlossener Öffentlichkeit eingehen, da hierbei poli tische Dinge, die die Staatssicherheit gefährden könnten, zur Sprache kommen müßten Er könne nur andeuten, daß am Schluß des Ruhrabwehrkampfes über bestimmte finan zielle Maßnahmen Beschlüsse gefaßt worden seien. Nach kurzer Beratung beschloß darauf das Gericht, auf den Antrag sämtlicher Verteidiger die Öffentlichkeit wegen Gefährdung des Staatsinterefses vorübergehend auszu- schließe n. Bcrnehmung des Rcgicrungsrats Wenzel. Nach Wiederherstellung der Öffentlichkeit wurde Regie rungsrat Wenzel vernommen. Er sagte aus, daß er sich wegen Arbeitsüberlastung auf anderen Gebieten um seinen Gcjchäftsführerposten bei der Wohnstättengesellschaft nur wenig habe kümmern können. Auch er sei der Ansicht gewesen und sei cs noch, daß die Wohnstätten G. m. b. H. brachliegende Gelder produktiv habe anlegen müssen. Die Geschäftsverbindung mit der Trianonfilmgesellschast sei durch Vermittlung des Regie rungsrats Bretschneider, der ein Schwager des Direktors Busch sei, zustande gekommen. Als dann bei der Filmgesellschaft Rückzahlungsschwierigkeiten eingetreten seien, hätten die Film- dircktoren dafür durchaus beachtenswerte Erklärungen abge geben, so daß kein Grund vorhanden gewesen sei, der Film- aesellschaft den Kredit zu entziehen. * (Zweiter Tag.) § Bcrlin, 16. Juni. In der gestrigen Nachmittagssitzung wurde der Angeklagte Regierungsrat Brettschneider vernommen. Er suchte darzulegen, daß schon in der Inflationszeit die Wohnstätten- aesellschaft nicht nur Bauunternehmen, sondern auch F i n a n z i e r u n g s i n st i t u t für B a u g e s e l l s ch a s t e n gcwcien sei. Eine Beteiligung mit Geld an der Trinanon- silmgcsellschaft habe er für durchaus angebracht gehalten, da er gewußt habe, daß Filmgesellschaften gut verdienten. Es wäre auch sicher alles ordnungsmäßig verlaufen, wenn nicht auf eine anonyme Anzeige und auf eine PresseUachricht hin die Staatsanwaltschaft zugegrissen hätte; das habe den Zusammenbruch herbeigeführt. Direktor Busch sagt aus. Die heutige Verhandlung begann damit, daß von der Verteidigung die Ladung eines F i l m s a ch v c r stü n d i- gen beantragt wurde. Das Gericht erklärte sich damit ein verstanden und beschloß, den bisherigen Direktor der Deulig- gesellschast, Dr. V öh m, zu laden. Dann folgte die Ver nehmung des Angeklagten Busch, des Schwagers des Re gierungsrates Brettschneider. Er erklärte, daß er seine Lebensstellung im Vankfach ausgegeben habe, um als Direktor bei der von David Sch ratter gegründeten Trinanonfilm gesellschaft einzntreten. Er hätte das natürlich nicht getan, wenn in ihm irgendwelche Zweifel an der Bonität des Unter nehmens aufgetancht wären. Das Darlehen der Wohnstätten G. m. b. H. habe er für durchaus sicher gehalten, da die Film erzeugnisse der Trinanvngesellschast sehr großen Erfolg hatten, und da überdies bedeutende Sachwerte als Unterlage geboten werden konnten. Direktor Busch — und mit ihm die änderen Angeklagten — betont dann noch, daß er der Überzeugung gewesen sei, daß das Geld der Wohnstättengesellschaft an ein fremdes Industrieunternehmen verliehen werden durfte. Und nun beginnt die Vernehmung David Schratters, des Gründers und eigentlichen Leiters der Trianonfilmgesell- schaft. Er ist Österreicher von Geburt und hat eine bewegte kaufmännische Vergangenheit. In aller Welt, in Ägypten und in Singapore und in Amerika, hatte er Geschäfte gemacht. Als amerikanischer Staatsbürger kam er 1920 nach Deutsch land, wo er drei Jahre später sich dem Film zuwandte. Er berichtet, daß seine Filmgesellschaft für die Wohnstättengelder '/«A Tageszinsen habe zahlen müssen. Ballonexplosion bei Koblenz. Zahlreiche französische Soldaten getötet. Bei dem 1. französischen Luftschifferregiment, das gegenwärtig in Koblenz liegt, hat sich ein schwerer Un- glücksfall ereignet. Ein Fesselballon, der über dem Lützel platz Manöver ausführte, explodierte beim Her rin terholen auf bisher noch unbekannte Weise. Etwa „Er hat einen sitzen und lucht Krakeel!" Xylander war sehr beliebt, aber heute hatte er aus nahmsweise wenige auf seiner Seite. Was fiel ihm denn ein, Röntheim zur Rede zu stellen? Der hatte nun mal die lose Schnauze, das war sein Privilegium und höchst amüsant; das hatte der andere doch zu respektieren. „Seien Sie ruhig, Xylander, machen Sie doch der Dallmer wegen keine unbehagliche Stimmung! Was geht Ste's denn an?" „Viel, sehr viel! Fräulein Dallmer ist die Freundin meines Hauses. Andere" — ein Seitenblick streifte den Leutnant von Osten, der ganz in feine Brotkneterei ver sunken schien, — „sollten das ebenfalls berücksichtigen. Wer in meinem Hause intim verkehrt, dessen Ehre ist auch die meine. Ich bin durch diesen Angriff ebenfalls beleidigt. Ich finde es unwürdig, um keinen stärkeren Ausdruck zu gebrauchen, ein wehrloses Mädchen mit Schmutz zu be werfen, ihm sozusagen die Ehre abzuschneiden. Pfui!" Xylander hatte ruhig begonnen, mit jedem Satz war seine Stimme gewachsen, das „Pfui" donnerte er nur so über den Tisch. Unwillig stieß er seinen Stuhl zurück und ging mit starken Schritten auf Röntheim zu. Er pflanzte sich ihm gegenüber. Der andre war gleichfalls aufgesprungen. Zwischen beiden war nur der Tisch mit dem verzogenen Tafeltuch, dem verkrümelten Brot und den Weinflecken. Eine be klommene Pause. Man räusperte sich verlegen, man wech- , sclte Blicks und zuckte die Achseln. Die beiden starrten sich an. Endlich: „Ich ersuche Sie, Herr von Röntheim, die Beleidi gungen gegen Fräulein Dallmer zurückzunehmen. Und zwar hier — sofort!" „Fällt mir gar nicht ein!" Des Leutnants verschwie melte Augen verloren den wässrigen Blick. „Auf diesen Ton hin schon ganz und gar nicht, übrigens" — eine spöttische Verbeugung — „Sie echauffieren sich unnütz, Sache verhält sich so. Auf Ehrenwort!" „Da hören Sie's, Xylander, sehen Sie!" „Nur still, um Gottes Willen, machen Sie doch keinen Krakeel!" „Ruhig, Xylander, verderben Sie doch den Spaß nicht!" „Beileibe nicht", schrie der dicke Aus der Hoh ängst lich, „beileibe nicht. Werde Ihnen eine Geschichte erzählen: Es war einmal ein Mann, der war so stark" Osten tuschelte Röntheim in die Ohren, dieser ließ sich widerwillig auf den Stuhl ziehen. j „Ehrenwort — Ehrenwort" — wie HohnseUchter fünfzehn Soldaten erlitten schwere Brandwunden. Fünf von ihnen sind bereits nach schweren Qualen ge storben, die übrigen befinden sich in einem ernsten Zu stande. Fünfzig Soldaten hatten unmittelbar vor der Explosion den Schauplatz der Katastrophe verlassen, sonst wäre das Unglück noch viel größer geworden. Vernehmung KuMers in der Gant«. Berlin, 16. Juni. Der Vorsitzende dos Untersuchungsausschusses des Preußischen Landtages, Prof. Leidig, hat den Haupt- beteiligten in der Kutiskerafsäre, Iwan Kutisker, in Ge genwart einiger höherer Gerichtsbeamten sowie Beamten der Staatsbank vernommen. Kutisker schilderte ausführ lich, wie er mit dem deutschen Oberkommando in Litauen im Jahre 1919 zusammengekommen sei, und schilderte dann die Umstände, unter denen er zur Staatsbank Beziehungen angeknüpft habe. Es ergaben sich hierbei recht erhebliche Abweichungen zwischen seiner Darstellung und der des Geheimrats Rühe, wodurch Kutisker oft in g r o ß e Er reg u u g versetzt wurVe. Im Untersuchungsausschuß selbst wurde versucht, Klarheit iu die Kreditvermittlung für Barmat zu bringen, ohne daß dieser Versuch allerdings erfolgreich gewesen wäre. Rücktritt der oldenburgischen Regierung Das Beamtenkabnett Finkh ist zurückgetreten, nach dem der neugewählt« Landtag znsammengetreten ist. über die Bildung eines parlamentarischen Kabi netts sind sich die Parteien noch nicht einig. Nach einer- Erklärung des Zentrums soll aber eine 'Einigung in den nächsten Tagen zu erwarten sein. Forderungen des Deutschen Landwirt- schaftsrates. Der in Friedrichshafen tagende Deutsche Landwirt schaftsrat nahm eine Entschließung an, in der er feststellt, daß die Sätze für direkte Steuern aus dem Ertrage zurzeit nicht gezahlt werden könnten. Vom Reichstage erwarte der Landwirtschaftsrat schnelle Verabschiedung der Reichs finanzreform und der mit ihr zusammenhängenden Gesetz entwürfe über die Aufwertung der Hypotheken und öffent lichen Anleihen. In weiteren Entschließungen wurde die Errichtung der deutschen Rentenbankkreditanstalt und die schnelle Erledigung des betreffenden Gesetzes durch die Volksvertretung gefordert. Die Flaggeufrage vertagt. Zentrum, Demokraten und Sozialdemokraten haben sich zu der Auffassung bekannt, die Flaggenfrage zunächst aus den politischen Erörterungen herauszulassen, um nicht weitere Unruhe im Innern zu schaffen. Diesem Gedanken wurde auch in.der Neichstagsdebatte am letzten Tage der vorigen Woche Ausdruck verliehen. Auch die Bayerische Volkspartei und die Wirtschaftspartei haben sich ent schlossen, diese Streitfrage zunächst zu den Akten zu legen. Die Befriedung Europas Amerikanische Zeitungen geben Auslassungen des Reichskanzlers Dr. Luther wieder, in denen er betont, daß bis jetzt die Formel der allgemeinenEntwaff- nung, wie sie im Versailler Friedensvertrags geprägt worden sei, nicht zu einer Befriedung Europas geführt habe, sondern, daß die Entwicklung vielmehr in einer hierzu entgegengesetzten Richtung verlaufen sei. In den Gehirnen vieler Leute in Frankreich bestehe ein Geisteszustand, der erfüllt sei mit Bildern von angeblichen Gefahren, die von Deutschland her drohen. Diese Vermutungen seien un verständlich. klangs vor Xylanders Ohren. Durch einen Nebel sah er Neldas Gestalt auftauchen; sie sah ihn an mit bittenden, tränenvollen Augen, sie rang die Hände. Infamie! Lügen! Unsanft machte er sich von den Umstehenden frei, mit einer gewaltsamen Anstrengung, ruhig zu bleiben. „Främern Dallmers Ehre ist rein wie der Schnee, der frisch vom Himmel gefallen ist. Ich gebe dafür ebenfalls mein Ehren wort. Wählen die Herren, welchem Ehrenwort sie mehr Glauben schenken wollen. Empfehle mich, ich bin nicht gewillt, an einen! Tisch mit jemandem zu sitzen, der sein Ehrenwort für Lügen verpfändet. Adieu!" Lügen ! Totenstille, kein Mensch rührte sich. Der kleine Nönt- heim war kreidebleich geworden, er schüttelte Osten von sich ab, mit wenigen geschmeidigen Sätzen hatte er den Davoneilenden erreicht; er vertrat ihm den Weg. ' „Sie werden das zurücknehmen, Hauptmann Xylan- der!" Er stieß die Worte zwischen zusammengebifseuen Zähnen hervor. ^Nehmen Sie das zurück!" „Fällt mir nicht ein, auf diesen Ton schon ganz mH gar nicht!* „Sie — Sie sind —" „Noch lange nicht so betrunken wir Sie. Adieu!" Mit einem kalten Lächeln hatte der Ältere sich verneigt; die Lür hinter ihm fiel zu. Wütend wollte der Jüngere nach, aber fünf, sechs Arme umschlangen ihn, man ließ ihn nicht los, man zerrte ihn in den Saal zurück. „Röntheim, Ruhe! Er hat stark getrunken, Sie haben stark getrunken, morgen macht sich das alles. Jetzt nur nicht nach, um Himmels willen nicht." „Ich fordre ihn — fordre ihn", keuchte der Kleine. „Schieß ihn nieder — lassen Sie mich — los!" Er schlug um sich, sein sonst ewig lachendes Gesicht war verzerrt. „Meine Ehre — Lügen — Lügen — meine Ehre!" Er weinte fast vor Wut und strampelte mit Händen und Füßen wie ein ungebärdiger Junge. Das war ernst; die andren machten große Augen und setzten eine feierliche Miene auf. „Ja, Sie werden wohl nicht umhin können; das ging über die Hutschnur", meinte einer. Der junge Strehlenheimb drängte sich heran. „Rönt heim, wenn Sie einen Sekundanten brauchen!" Osten war die Sache höchst unbehaglich; er wußte selbst nicht wieso, aber er fühlte sich getroffen: jener Blick von Xylander hatte ihm gegolten. Verteufelt unangenehm! Er blickte um sich: die Physiognomie des Saales so gänz lich verändert — der abgegessene Tisch, die zusammenge knüllten Servietten am Boden, verschobene Stühle, Spei- senaeruck. Liaar?«iksmL der Weindunst verflog jhgr, Nr » vermilevtrs fr st- et ge w ui di m ai «i w. K w h ti b zw wir geg Hal Gei ein mu Po har kon fter wo dal ist sie dm Gr we De 1N bei die mi wc 30( ein voi des lich sch, ent chr M na hir ra! in sch Ze Ge sch lw au ve an lw sei bei au es ha 20 Ui tri kei na re. tu St ist n i M «l S- A H w m K stl m Stellung zu nehmen. Duisburg. Der Oberkommandierende der belgischen M jatzungstruppen hat dem Regierungspräsidenten in DiW borf mitgctcilt, daß Urteile gegen Deutsche, die in M Wesenheit wegen Vergehen gegen das Völkerrecht im KM- gefüllt worden seien, im Rnhrabschnitt der belgischen Trupp nicht vollstreckt würden. Koblenz. Bei der Stadtverwaltung ist die Nachricht ei getroffen, daß Reichskanzler Dr. Luther und der preußist Ministerpräsident Braun von dem Besuch in Koblenz p a h r t a u s e n d s c i e r Ab stand nehmen müssen, ist he aus innen- und außenpolitischen Gründen nicht längerp einen Tag von Berlin abwesend sein könnten. Warschau. Der Präsident der Republik hat die Tf Mission des Innenministers Ratajski cust aommen und bestätigte die Ernennung Naczkiewiczs- feinem Nachfolger. Sofia. Der Führer der Mazedonier, Michailow wurde am Sonntag aus der Straße von einem unbekannt Täter ermordet. Deutsche Konsulargerichtsbarkeit in Aegypten. Zwischen dem deutschen Gesandten in Kairo und der ägyptischen Außenminister ist ein Vertrag unterzeichn worden, der, ohne» Deutschland das Recht auf KapiMl T? tionen einzuräumcn, dem deutschen Konsulat die Gericht M barkeit über deutsche Staatsangehörige überträgt. AM nommen sind nur gewisse Arten politischer Verbrecht Die Unterzeichnung des Vertrages wird zur Folge habt! daß gegen zwei Deutsche, die seit mehr als zwei Jahr unter der Beschuldigung in Haft sind, Tewfik Bey KarL ermordet zu haben, nunmehr die ProzeßverhandlE M eröffnet werden können. M Aus Zn- mrd Ausland. Berlin. Die dcutschnationale Fraktion des Prcußis^ Landtags kam in Besprechung der politischen Lage zu dZ Ergebnis, daß ihr die in den letzten Tagen gepflogenen -st ' Handlungen zwischen anderen Parteien keinen Anlaß gäv" zur Frage der Regierungsumbildung in Preußen erne> Li > Weihe eines Kolonialdenkmals. Bei Gelegen^ einer kolonialen Kundgebung, die unter zahlreicher Betest gung stattfand, erfolgte in Braunschweig dis feierlst Weihe eines Kolonialdenkmals im Stadt!»" Das Denkmal zeigt als Symbol der Tapferkeit unscst Kolonialkrieger einen in Stein gemeißelten Löwen, dcßi rechte Pranke auf der Erdkugel ruht, die auf der Vortst feite Afrika zeigt. Die Vorderfront des Postaments M die Inschrift: „Gedenket unserer Kolonien und der dort s> fallenen Kameraden." Der Mensch der Zukunft. Um es von vornhcch zu sagen: er wird nicht sonderlich schön aussehen, »ns Herr Nachkomme. Nicht etwa Humoristen und überspan'! Dichter sind es, die ihn als eine abscheuliche Mißgestst schildern, sondern ernste Männer der Wissenschaft, st. denen kürzlich einer behauptet hat, daß nach etlichen taust. Jahren der Mensch einen riesigen Kopf aus einem zach., schwachen Körper tragen und mit Spinnenfüßen (E sein wird. Es wird ja dann so sein, daß die Masch, neun Zehntel aller körperlichen Arbeit des Menschen uch nommen haben wird. Zn arbeiten wird also n»r -w-hch, menschliche Gehirn brauchen, daher der große Kopf. schon sind die sichersten Zeichen unserer bevorstehend Metamorphose am Kopf zu suchen und zu finden: ° Gesicht wird immer länger. Einer hat ausgerechnet, st es in bloß zwei Jahrhunderten um durchschnittlich 1 timeter gewachsen ist. Das ist wirklich schon allerlei. st. Kinnbacken werden kräftiger, besonders in ihrem nutzst Teile, und das ganze Knochensystem des Kopses macht - Umwandlung mit. Uber die Ursache dieser Erschein",, sind sich die Gelehrten noch nicht einig, aber, wie gehst die Hauptschuld soll die fortschreitende Industrialisier^ der Welt traaen. er fühlte sich schwer im Magen, gottsjämmerlich im Es flog etwas Zerrissenes, Zersetztes durch die Lust die letzten Stücke einer Mädchenehre. Auch seine Est so gut wie die eines Mannes, nur zarter, spinnwebse^ Ä, zum Teufel, was würde Agnes sagen?! , „Osten" — er fühlte Röntheims Hand auf scU: Arm und schrak fast zusammen — „Osten, morgen — sst, abend noch Ehrengericht anzeigen — sordre ihn in meist- Namen — dm —- den —!" Der Wütende schnappte n Luft. . Allgemeiner Tumult, Ratschläge jeglicher Art, 'st drängte sich um den Löwen des Tages. Nur KalbE; schlich zur Tür hinaus. In der Garderobe war meinst mehr: er lies hinter Xylander drein. An der SchifsAst erreichte er ihn. Es war dunkel, der Schnee fiel dickt st legte sich wie ein Pelz auf Schultern und Mütze» ' Offiziere. „Xylander", sagte Kalbshorn und stimmte den auf das gedämpst Düstre unheilvoller Prophezeiung „Sie werden sich schlagen müssen, es kommt zum st" darf ich mich Ihnen anbieten?" Er fühlte sich vollst^ als ausopferuder Freund und Vertrauter. „Rechnen auf mich, ganz der Ihre!" st Zwölftes Kapitel. ,, Langsam fallen die Schneeflocken. Wie sie wirbst wie sie sinken. Weiß und duftig kommen sie hen ahnungslos ihres Geschicks; dann liegen sie unte» Kot. Sie sind vergangen. „ Auf dem Stuhl am Fenster, im Zimmer zu cvst Erde, kniet Nelda Dallmer, drückt das Gesicht ast.,,. Scheiben und starrt auf die schmutzige Chaussee. draußen, trostloses Novcmberlicht; an den schwarze» ,st der Bäume klammern sich die Flocken fest, die Büst^' Vorgarten hängen tief nieder. Kein Fußtritt, lei" gengerassel. nest Unter dem glühenden Hauch aus Neldas Mu»st die Scheiben an, sie konnte nicht mehr hinaussehen'' § hinderte der Flor, der ihr vor den Augen hing" . rutschte vom Stuhl, stand einen Augenblick mit lru«.' Rücken und hängenden Armen, dann sank sie » Sitz in sich zusammen. Die Näharbeit lag- die Garnrolle untcrm Sofa, die Schere in die Dieie. spießt. Sie war allein, der Vater auf der Negierung, Mutter mit der Magd zur Stadt gegangen; man nm- da gleich Einkäufe für die ganze Woche. (Fortsetzung folgt.)