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- Erscheinungsdatum
- 1925-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192505152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250515
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-05
- Tag 1925-05-15
-
Monat
1925-05
-
Jahr
1925
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Deutscher Reichstag. (58. Sitzung.) 6L. Berlin, 13. Mai. Das Haus begann mit der zweiten Lesung des Etats des Reichsministerinms für Ernährung und Landwirt schaft. Aus den Darlegungen des Ausschußberichterstatters, des Abg. Dietrich-Baden (Dem.) ist hervorzuheben, daß im Ausschuß die Frage aufgetaucht war, ob das Neichsministerium für Ernährung und Landwirtschaft überhaupt aufrechterhalten werden müsse. Angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftslage und der Notwendigkeit einer Vertretung der Landwirtschaft gegenüber dem Auslande sei man im Ausschuß zu einer Bejahung der Frage gelangt, nm so mehr, als die Industrie und Landwirtschaft durch das Reichswirtschaftsministerium vertreten würden. Abg. Jäcker (Soz.) wandte sich gegen Schutzzölle für die Landwirtschaft, die den Kleinlandwirtcn keinen Vorteil brächten und nur die Verbraucher stark belasten würden. Die Krisis in der Landwirtschaft sei bei den Landarbeitern viel größer. Diese seien direkt am Verhungern. So würden bei spielsweise im Kreise Gumbinnen noch Stundenlöhne von 12 Pfennigen bezahlt. Wenn von der Landwirtschaft behauptet werde, daß die Preise ihrer Produkte unter dem Vorkriegs niveau lägen, so ergebe die Statistik, daß dte Getreidepreis« durchschnittlich um rund 33 A über den Vorkriegspreisen lägen. Der Redner wandte sich dann den schlechten Wohnungs verhältnissen der Landarbeiter zu. Auch sonst sei das Los der Landarbeiter in einer Weise beklagenswert, daß man sich über die Abwanderung nicht wundern dürfe. Abg. Lind (Dntl.) meinte, die Hauptaufgabe des Land- wirtsckaftsministers sei die Beseitigung der Not der Land wirtschaft und die Produktionssteigerung. Dte Sozialdemo kratie hätte sich nur darin gefallen, Ausnahmegesetze gegen die Landwirtschaft zu erlassen. An der gegenwärtigen Not der Landwirtschaft trügen diejenigen die größte Schuld, die 1922 im Verordnungswege die Schutzzölle für die Industrie ein- führten und die Landwirtschaft unbeschützt ließen. In bezug aus Handelsverträge müßten Industrie und Landwirtschaft gleicherweise berücksichtigt werden, Handelsverträge wie der spanische seien daher abzulehnen. Wünsche des Deutschen SMetages. Für Abbau der Erzbergerschen Steuerreform. Der erste Vorsitzende des Deutschen Städtetages Ober bürgermeister Böß-Berlin sprach vor Pressevertretern über Sorgen und Wünsche der deutschen Städte. Oberbürgermeister Böß kam in einigen einladenden Worten auf die Abhän gigkeit der Politik der Städte von der Politik des Reiches und der Länder zu sprechen. Er betonte als be sonders schwierig die Lage der Städte tm besetzten Gebiet, deren Lasten noch größer seien als die des unbesetzten Ge bietes. Nach der Umstellung hätten sich die deutschen Städte auf den Standpunkt gestellt, daß ihre Aufgabe in erster Linie auf dem Gebiet der Wohlfahrt und der Wirtschaft liege. Wenn man den Städten diese Aufgabe zugestehe, müsse man auch der Selbstverwaltung wieder einen größeren Platz einräumen. Der Geschäftsführer des Deutschen Städtetages, Ober bürgermeister Mitzlaff, behandelte eingehend finanzpolitische Fragen. Die Erzbcrgersche Steuerreform müsse wieder von dem Fehler befreit werden, durch die den Gemeinden wie den Ländern die Steuerhoheit genommen und durch den mechani schen Verteilungsschlüssel ersetzt wurde. Das allergrößte Inter esse hätten die Städte an der Regelung des Finanzausgleichs. In der A u f w e r t u n g s s r a g e könne auch für vas kom munale Leben nur wirtschaftliche Ruhe geschaffen werden, wenn feste Sätze auch für die Städte gelten. Eine Neichs- städteordnung, die alles enthalten würde, was in den Ordnun gen der Länder steht, werde vom Deutschen Städtetag abae- lehnt, weil eine solche Uniformierung zu weit gehen würde. Dafür erstrebe der Deutsche Städtetag eine Rahmeugesetz- gebung. Die Verluste -er Geehandlung. 17 Millionen durch Kutisker-Barmat eingebüßt. Der mit Spannung erwartete Bericht der Seehand lung über das Geschäftsjahr 1924 ist nunmehr erschienen. Es handelte sich darum, über die Kreditaffäre Kutisker- Barmat an Hand der buchmäßig feststehenden Tatsachen zu berichten. Die buchmäßigen Verluste, die der Staatsbank durch diese Geschäfte entstanden sind, werden mit einer Summe von 17 Millionen ausgewiesen. Die Seehandlnng treibt keine Vogelstraußpolitik, wenn sie ihren Verlust mit dieser Summe angibt. In dem Bericht selbst werden die Kredite, durch die die Staatsbank diese Verluste erlitten hat, mit folgenden Worten „entschuldigt*: In mehreren Fällen sind bei den Kreditbewilligungen an Industrie- und Handelsteile schwere und verlustbriu- 90) dl- kldosi 1.SNVVN Vspiag. Blauschwarz quoll Rauch aus den Verschanzungen. Schwer, dick, sich niederwälzenv. Brausend, sausend heulte es über die Köpfe der Suite hinweg. „Zu hoch!" sprach Friedrich, „sie sind noch nicht eingeschossen.* Preußisches Geschütz überschoß die Stürmenden. Paffend, den Feuer- bliy des Zündlochs in strenger Ordnung haltend, entlud sich, dampfend und knatternd, das vorderste preußische Peloton; das Feuer rollte den Keil entlang; die zweite Etage des Nuinenberges blitzte. Sie schlug lärmend und wütend schwarze Wolken in den Hellen Dampf des Klein- gewehrfeuers; .Angriffsschrei scholl. „Kartätschen!" Sie trafen, Arme warfen sich hoch, Körper, blaue Flecke fielen und lagen im Weiß; wälzend, reglos. „Eingerückt! Eiu- gerückt!" Ersatz sprang vor: In Griff und Tritt formierte sich neu di« Angriffsmauer. Das Preußenfeuer ging kn strengen Pelotonintervallen. Die erste Etage brüllte wieder zornig auf die anstür menden Jnfantcriebatterien nieder; Geschoßeinschlag zerriß Schnee und Menschen; Bomben, Kettenkugeln, Kartätschen warfen fahles Grün und Erde ans Licht. Immer mehr blaue Flecke sanken. „Zielen wirkt nicht!" „Ja, der alte Herr wird langsam!" sagte Moritz bös artig, er zuckte zusammen, zerfetzend prasselte es ins dürre Buschwerk hinter den Generälen, die oberste Etage sprach wieder ins Brodeln der Schlacht; mit gebreiteten Armen, wie ein Sack, fiel, drei Schritte vom König, ein Husar in den Schnee. „Daun" schnaubte. „Es wird Zeit, Majestät!" sag«? Anhalt-Dessau bei phosphoreszierenden Augen, „daß Sie sich salvieren!" „Konienance, Prinz Moritz!" Friedrich bot dem er bleichenden Oppen die Dose: „Kontenance, nimm Er eine Prise!" Granaten krepierten dicht auf, Sprengstücke flogen: genve Mißgriffe vorgelommen, dte um ss schmerzlicher sind, als die Staatsbank von jeher bestrebt gewesen ist, in Übereinstimmung mit der Kreditpolitik der Reichsbank Kredite nur zu wirtschaftlich gesunden Zwecken zu geben. Die Schuldfrage hinsichtlich der seit dem November 1924 die Öffentlichkeit beschäftigenden Vorfälle kann angesichts der schwebenden parlamentarischen und gerichtlien Unter suchungen noch nicht im vollen Umfange beantwortet wer den, doch darf schon jetzt als feststehend angesehen werden, daß die der Staatsbank erwachsenen Schäden zwar auch auf Mängel der im übrigen bewährten Art der Geschäfts führung und der inneren Organisation, besonders aber auf oas Versagen der mit der Kreditgewährung befaßten Per sönlichkeiten, deren Erfahrung sich nicht als genügend er wiesen hat, zurückzuführen sind." ( kleine Nachrichten Hohe poltttl tm Reichstag. Berlin, 13. Mai. Der Reichstag wird am Montag nächster Woche mit der Beratung des Etats des Reichskanzlers und des Etats des Auswärtigen Amtes beginnen. Nach einem im Hauptausschutz des Reichstages gefotzten Beschluß wird die Besprechung beider Etats im Plenum des Reichstages ver bunden werden. Damit ist die Gelegenheit gegeben, eine große innen- und außenpolitische Debatte einzuleitrn. In dieser Debatte wird auch schon die Entscheidung der Bolfchafterkonfe- rcnz in der Entwasfnungssragc und die Räumungsfrage be sprochen werden können. Weiter wird in der Debatte die Frage des Sichcrhcitspaktcs erörtert werden. Bei der Besprechung des Haushalts für die besetzten Ge biete protestierten die Ausschußmitglieder in ihrer Gesamtheit gegen die Möglichkeit, daß die anderen besetzten Zonen etwa die bei einer Räumung der Kölner Zone sreiwerdenden Be- satzungstruppen übernehmen müßten. Die Regierung wurde einmütig ersucht, gegen diese Eventualität energisch Stellung zu nehmen und alle hierzu erforderlichen Schritte einzuleiten. Das steuerfreie Einkommen bis 75 Mark? Berlin, 13. Mat. Im <^teuerausschuß des Reichstages erklärte Staatssekretär Dr. Popitz die Bereitwilligkeit der Regierung zur Ermäßigung der Lohn- steuer durch Heraussetzung des steuerfreien Existenzmini, mums, doch müsse diese Milderung in den Grenzen bleiben, daß sie nicht zur unverantwortlichen Schädigung der Steuer wirtschaft führe. Die Neichsregterung könne eine Herauf setzung nach ihren sorgfältigen Berechnungen auf 75 Mark noch für tragbar halten. ( Hus unserer Heimat Wilsdruff, am 14. Man 1925. Merkblatt für den 15. Mai. Sonuenausgaug 4' ij Mondaufgang 1" V Sonnenuntergang 7'° ff Mondunlergang 1t' B 1815 Posen kommt an Preußen. — 1861 Der Geschichts maler Alfred Rechel geb. Schutz der brütenden Vögel. Da mit Bestimmtheit nachgewiesen -ist, daß nur unsere Vog el - weit den sichersten Schutz gegen die Schädlinge unserer Land- -klllturen dielet, muß dringend gefordert werden, daß jetzt, wo unsere Vögel zu -brüten beginnen, ihnen jeder Schutz gewährt wird. Selbst in den steinen Doge-lherzen wohnt innigste Liebe zu den Giern und den Jungen; darum M es, alles fem-zuhälten, was den brütenden Vogel -in Aufregung versetzen -kann. Zunächst müssen unsere Kinder durch Haus, Schule und Behörde auf geklärt werden über den großen Nutzen unserer heimischen Vogel welt. Die Jugend muß erzogen werben, alles Lärmen und Schreien in den Gebüschen zu unterlassen, darf auch nicht blind lings -das Gesträuch jetzt !durchstreifen. Ferner muß Kindern und Erwachsenen aufs schärfste verboten werden, Eier zu ent fernen oder gar zu sammeln. Durch Raubvögel und andere Räuber wenden sehr -viele Vögel vernichtet. Aber auch Katzen stellen eifrig den brütenden Vögeln nach, namentlich in der Nacht. Der Vogel verharrt -fest auf der Brutstätte, lenkt alle Aufmerk samkeit -auf seine Eier und wird deshalb leicht von Feinden -über rascht. Wenn Katzenfreunde -für ihre Lieblinge Freiheit und Bewegung fordern, -müssen sie aber mit Rücksicht a-us -den großen Schaden, den diese Tiere durch Räuberei anrichten, von selbst während der Nacht die Katzen einsperren. Hat einmal eine Katze einen Vogel gefangen, regt sich der Raubgiertrreb immer stärker. Es ist unbegreiflich, wenn Eltern, um Kindern Freude zu machen, z. B. gefangene Sperlinge der Katze verwerfen; das Kindesgemüt verroht. Deshalb sind alle Besitzer von Katzen gehalten, dies« während der Nacht, tunlichst auch am Tage, zurückzuhalten, wollen sie nicht Gefahr lausen, daß sie weggeschossen oder sonst wie getötet werden. Einen öffentlichen Vortrag veranstaltete gestern abend der hiesige Naturheilvercin im Schützenhaus. Als Vortragende war Frau Kreitmeyer (Freital) gewonnen worden. Aus !^8 Uhr war der Beginn festgesetzt, um 8 Uhr wurde tatsächlich be gonnen und gegen X>9 Uhr kamen immer noch Leute! Wen* sich doch die letzteren endlich mal etwas mehr an PünMichke» gewöhnen könnten. Die fortwährenden Störungen sind für die Redner wie ihre Zuhörer recht unangenehm. Bei Beginn konnte der Vorsitzende des Naturheilvereins, Herr Wolf, eine statt liche Anzahl Besucher willkommen heißen. Frau Kreitmeyer sprach über Körperkultur und Gesundheitspflege und bezeichnet« es als vornehmste Aufgabe des Menschen, bis ins hohe Alter einen hohen Grad von Gesundheit sich -zu erhalten. Lust, Lich:, Sonne, Wasser, Elektrizität, Magnetismus und eine vernünftige Diät sind die Mittel dazu. In starverständlicher Weise erläuterte die Vortragende deren praktische Anwendung und re-dete einer täglich zu wiederholenden Frottiermassage das Wort, die die Haut geschmeidig und den Körper elastisch erhalte. Großen Wert legte sie auch auf Lüft-, Sonnen-, ja auch Regendäder mit besonderer Beachtung wichtiger Verhaltungsmaßregeln. Reicher Beifall folgte den Ausführungen. Am Schluffe gab Herr Wolf noch bekannt, daß das Lustbad des Naturheilvereins am kommenden Sonntag geöffnet wird. Iungdeutfcher Orden. Bruderabend am 13. Mai 1925 im „Adle r". Nach Erdledigung des üblichen Ordens brauches, begrüßte Bruder Großmeister Kuhr die erschienenen Gäste, die Schwesternschaft sowie insbesondere den für den ver hinderten Bruder GAde bereitwillig als Vortragenden emge- sprungenen Großmeister -der Kreisbruberschast Dresden, Bruder Zschitschik. Der Vortragende hatte sich als Thema „Die Wehr- hastmachung der Jugend in den Feindbundstaaten Frankreich, England und Amerika" gestellt. Es würde hier zu weit führen, die Einzelheiten des höchst interessanten und lehrreichen Vortrags zu behandeln. Geradezu erstaunlich ist, wie diese Länder — trotz Völkerbundsgedanken — auf jede Art und Weise bereits vom sechsten Lebensjahre an ihre Jugend in musterhafter militärischer Form erziehen, damit -diese, wenn es nottut, ihr Vaterland ver teidigen können. In zwei Stunden langer Rede verstand es der Redner, die zahlreiche Zuhörerschaft bis zum Ende zu fessel». Nach Bekanntmachung von verschiedenen geschäftlichen Ange legenheiten schloß der eindrucksvolle Abend, welcher gewiß dazu beitragen wird, der auch im Iungdeutschen Orden geübten Er ziehung der deutschen Jugend mehr Wert beizulegen. Schauturnen. Der hiesige Turnverein D. T. tritt nächste» Sonntag -mit dem sogenannten Anturnen wieder einmal an dte Oeff-entlichkeit. Gemeinsam wird nachmittags 1 Uhr von der Turnhalle nach dem Sportplatz an der Meißner Straße mar schiert, wo Uhr -das Turnen aller Abteilungen beginnt. Um 3 Uhr findet ein Handballkranzwettspiel zwischen Freital-Deuben 1. Mannschaft und Wilsdruff 1. Mannschaft statt, di« boib» etwa gleichstark ein spannendes Spiel liefern werden. Freund« Md Gönner dänischen Turnens sind zu der Veranstaltung herz lich eingsladen. Hoffentlich ist ihr auch der Wettergvtt günstig gesinnt. , Die Oekonomische Gesellschaft in Sachsen unternimmt cs» 22. Mai eine Exkursion nach Rittergut Braunsdorf bet Tharandt mit Besichtigung der vom Landeskulturrot veranstal teten Wicsendüngungsoersuche (Erläuterung durch Landwirt schaft-; rat Dr. Kirmse) und der Gutswirtschaf-t und Felber de» Rittergutes Braunsdorf (Führung Rittergutsbesitzer Pötzsch). Treffpunkt 3 Uhr auf Rittergut Braunsdorf. Fahrgelegenheit ab Bahnhof Tharandt nach Braunsdorf ist geboten 1 bis 1,4S Uhr. Nichtmitglioder können sich kostenfrei beteiligen. Die Hauptversammlung des Landwirtschaftlichen Kreisver- eine findet am 27. Mai in Cossebaude statt. Auf dieser Ver sammlung wird Herr Rittergutsbesitzer Vogelsang auf Ebersbach amen Vortrag über Tierzuchtfragen halten. -Im Anschluß an di« Versammlung ist ein gemeinsamer Spaziergang nach dem Öster berg geplant. Interessenten ist auch die Möglichkeit gegeben, das Rittergut Weistropp und das Obstgut Briesnitz, Beisitzer Herr Franz, zu besichtigen. Zischend schlug die Angriffswelle am Ruinenberg hoch. Sie schlug an und . . . sank zurück. Vom Herzschlag ge troffen fiel ein Mann aus dem vorübereilend-en Rsserve- zug: „Angeschlossen, angeschlossen! Marschieret mit aller Kraft!" Del Eisensaat pfiff. Steigend machte Friedrichs Pferd eine Verbeugung; schweißbedeckt, auf schlagenden Flanken, galoppierte Varenne heran, in höchster Be stürzung: „Zielen!" schrie er, den Hut abreißend, „meldet Majestät. . Hirn und Blut spritzten auf den König, ohne Kopf sank der Adjutant, schschsch vergurgelten Blut, Leben und Meldung. Friedrichs Gesicht blieb starr; er scheuerte die Hand am zitternden Pferdehals rein: Ein Page warf seinen Mantel über Varennes Leiche; ein Husar sing das ledige Pferd. „Majestät!" schrie Anhalt-Dessau, „zurück!« „Marsch, marsch, meine Bursche!" rief Friedrich anfeuernd den vorübereilenden Bataillonen zu, seine Hand zeigte: „Die vorne le id e n I Hurtig, hurtig! Es wird so stark marschiert als möglich!" Sie liefen. Eine Granate fiel zwischen Friedrich und Moritz, Moritz wollte sein Pferd zurückreißen, Friedrich blickte ihn an, er hielt. Die Granate drehte sich wie ein Kreisel im Schnee. Mit großem Interesse sah Friedrich zu, sie explo dierte, nach allen Seiten flogen Lie Splitter. „Hübsch!" sagte Friedrich, fest sah er den todbleichen Moritz an. „Majestät!" schrie Moritz, verzweifelt griff er dem „Daun" in den Zügel. „Ihr Pferd blutet! Es blutet!" Ärgerlich sah Friedrich den Aufgeregten an: „Wer blutet?" „Ihr Pferd ist verwundet!« „OppenI Die Artillerie soll jetzt mit Sechspfündern feuern!" „Ihr Pferd hat einen Halsschutz I« brüllte Anhalt- Dessau, „es verblutet sich, es wird gleich fallen!" Friedrich stieg, den ordnenden Blick unentwegt im grau-schwarz-weiß gualmenben Dunkel des lärmenden Grausens, das das Tal füllte, ab. „Daun" brach in die Knie. „Wir flehen Eure Majestät an, sich nicht so auszu- sctzcn!" Ein Kammerhusar hielt „Kaunitzens" Bügel; Friedrich fatz auf. „Kavallerie, Kavallerie!" gellte von rechts ein Schrei: In die Flanke der Stürmenden brach aus dem Hinterhalt, hinter dem Nuinenberg vorkreisend, mit schmetternden Fanfaren, mit verhängten Zügeln, in höllischer Karriere, ungarisches Husaren- und Dragoner volk: Braun, rot, blau, weiß. Silbern blitzten drüber die tödlichen Klingen. „Kavallerie! Kavallerie!« „Gott und Maria Theres!" Wobersnow schoß vor den König; der Kopf seine- Pferdes stand rechts gewandt, zum Wald, wo Pulver« rauch schleppte, wo Puttkamer lauerte. „Es ist nicht nötig,* sprach Friedrich, sorgsam die Pistolen, die ihm Pirch reichte^ in die Sattelhalfter des neuen Pferdes einsteckend: „Putt- lamer ist schon da." Friedrichs Dragoner, Puttkamer voran, stürmten auS dem Walde. Der Zusammenstoß überlärmte, für einen Augenblick, das Donnern der Geschütze, das Knallen de» Gewehre. Reiterlose Pferde galoppierten am Ronde de» Schlacht, mit heraushängenden Därmen, mit geschleiften Ncitern; mildtätig quoll Rauch vor. „Geworfen!" Furchtbar klang in die spärlichen Lücken des Gewehrkrachs das Eisengeräusch der Ladestöcke, die rastlos, im rhythmi schen Schwung der Pelotonkommandos, in den heißen Läufen hantierten. „Kavallerie! Kavallerie!* Wobersnow verschwand: Österreichische Kürassiere, Re servedragoner und Husaren, übermächtig geballt, warfen heftig zertrümmernd die dünnen Züge der zu hitzig ver folgenden Preußen. Der Feuerblitz der preußischen Pelo tons kräuselte einwärts, die ersten Reihen schmissen sich trotzig aus die Knie, mit den Bajonetten zu widerstehen. Schnellfeuer heulte. „Gaudi, meiner Schwester Dragoner, die Bayreuthdragoner vor!" Friedrich blickte zur Leiche Varennes nieder; mit großem Fleck stand Va- renncs Mm im Schnee. „Herr Zielen schläft!" zürnte Moritz; er umklammerte krampfhaft die Zügel, um sich davor zu bewahren, auf eigene Fa-ust in den Feind zu fabren; das preußische ^nfanteriefeucr wandte sich, not bedrängt, immer mehr und mehr gegen die eindringende Kavallerie. Es kräuselte bedrohlich: der Angriff stockte. Die Kaiserlichen drangen aus den Schanzen. „General Puttkamer fiel I" schrie Gaudi. (Fortsetzung folgr.) 31. 1. R vom bruc gelt, halb ledi, nach teilt über von des bühi gefe Die weis- Hein trüg- Hinei Hau Lpa und juge! Werl des t Vom Tschc betro dabei Briej pflich nicht grapi dürfe gend Der bcmdr ki« 2 gru am § schwe volle hatte Pferk bes? vor e scheut Alle Tiere mehr Rand Wag- uNger tiefen T-i-er« Stein b«r 2 ein e D TÄM Schu-i ben st Inhal die zv bürg, svsorti dem sMtv wurde dieses samt«! unlieb hetzun muniss mittag ihm f i langte Gebär Brani Mans- ettva i rung i unbekc F roohnh angesä des B und „ eine k Unter tätsoff Pflege oben r Dienst baß -d-i bi-gen nimmt Freibe t-ags e c schla ling C Holz i hohe ! tot zu
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