Suche löschen...
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192505016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250501
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-05
- Tag 1925-05-01
-
Monat
1925-05
-
Jahr
1925
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
an die W-aftnrrgisnacht, so z. B. die Behauptung, daß ein am Walpurgisabend geliehener Tvpf jede in ihm gekochte Speise vergiftet, baß man in dieser Nacht in irgendeinem frenchen Haus halte heimlich etwas entwenden müsse, um im eigenen Haushat l während des nächsten Sahres Glück zu Haden, und ähnliches mehr. Seinen Namen hat der Walpurgistag nach der heiligen Wal purgis oder -Walpur-ga, die als Ackttfsin des Klosters Heiden heim hoi Eichstätt im achten Jahrhundert nach Christi lebte und als Schutzpatronin gegen Zauberkünste aller Art verehrt wird. Wegemarkierung. Der Natur- und Heimatverein hat zur , Hebung des Verkehrs auf dem schon immer viel begangenen Wege von Bahnhof Wilsdruff ab durch das romantische Saubachtal diesen bis zur Dampfschiffstation Gauernitz in diesen Tagen markiert. Die Marken bestehen in blauweißen Rechtecken und » find so an Bäumen, Mauern, Sternen angebracht, daß deren s leerer weißer Teil in der Regel nach Wilsdruff und der volle blaue Teil nach -der Elbe zu zeigt. An den beiden Endpunkten des Weges, also am Bahnhof WilsdvNff und an der Dampf schiff-Wartehalle Gauernitz, find Orlentierungstafeln ausgestellt. Die erforderlichen Mittel zur Ausführung dieser Markierung Haden, wie schon oft zu gemeinnützigen Zwecken, unsere licken nordamerikanischen Heimatfreunde, di« Herren Pinkert und Scheuckert, gestiftet, wofür ihnen auch an dieser Stelle der wärmste Dank zum Ausdruck gebracht wird. Schließlich wirb gebeten, die angebrachten Wegzeichen vor Beschädigung schützen -u wollen. Zugverkehr und Postdienst am 1. Mai werben wie an Sonn- und Festtagen durchgesührt. Doch Sonntagsrückfahrkarten am 1. Mai. Entgegen an deren Mitteilungen, wonach am 1. Mai keine Sonntagsrückfahr karten ausgegcben würden, wird uns heute bekanntgegcken, daß laut einer neuerlichen Verordnung der Reichscisenbcchndirektion Dresden Sonntagsrückfahrkarten zur Benutzung am 1. Mai ver ausgabt wenden. Die von Donnerstagmittag ab gelosten Sonn- togsrückfahvkarten behalten bis Freitagmitternacht ihre Gültigkeit. Baumblutpartie des Turnvereins D. T. Der Turnverein ladet im Inseratenteil dieser Nummer zu seiner beliebten Baum blutpartie für Montag den 4. Mai rin. 12,45 Uhr mittags wind in der „Tonhalle" gestellt und um 1 Uhr beginnt der Abmansch über Huhndorf, durch das Himmelreich, über Weietropp, Kl ein - fchönberg, Neudeckmühle nach Klipphausen, wo ein fideles Tänz chen den Ausflug beschließt. p. Ein Betrüger verhaftet. Am 28. April wurde der aus Freital gebürtige Glasschleifer Arthur Richter hier wegen Betrugs festgenommen und an das Amtsgericht Wilsdruff e-in- gelieferl. Den Betrug hat er in einer hiesigen Gastwirtschaft verübt. Presfe und Polizei. Der bisherige Leiter der Berliner Krinrinaloplim, Regierungsdinüftor Hoppe, hat sich aus An laß seines Scheidens aus dem Staatsdienste mit einem Schreiben j an di-e Presse gewandt, das davon Zeugnis ablegt, wie gut die Beziehungen zwischen Polizei und Presse in Berlin find. Es wäre zu wünschen, daß auch in anderen Städten diese Bezie hungen ebenso eng wären. Das Schreiben hat folgenden Wort- i laut: „Anläßlich meines Scheidens aus dem Staatsdienst fühle ich das Bedürfnis, mich auch von den Lokalredaltionen der Ber liner Zeitungen, mit denen ich als Leiter der Berliner Kriminal polizei so lange Zeit hindurch zusammen arbeiten -durfte, offiziell zu verabschieden und bei dieser Gelegenheit meinen wärmsten Dank auszusprechen für das freundliche Entgegenkommen und die liebenswürdige Unterstützung, die ich dort jederzeit gefunden habe, s Unter den vielen angenehmen Erinnerungen, die ich bei meinem t Rücktritt vom Amt in mein Privatleben mit hinübernehme, wird das bisherige vorzügliche Einvernehmen zwischen der Berliner Presse und der Berliner Kriminalpolizei stets einen hervorragen den Platz einnehmen." Sonntagsschuh! Der Mulde - Pleiße - Gau der Deutschen , Turnerschaft -hat auf seinem Gautag beschlossen, daß am Kar freitag, am Bußtag und am Totensonntag keine turnerischen Veranstaltungen mehr stattfinden sollen. Hoffentlich folgen an dere Gruppen nach! Wie die Frauen gewählt haben. Ucker das Mstimmungs- s^rhältnis zwischen Frauen und Männern bei der Ncickspräfi- dentenwahl gibt das Bautzener Ergebnis interessante Ausschlüsse, - weis dort nach Geschlechtern -getrennt gewählt wurde. Für Hin- denbura stimmten 4645 Männer und 6293 Frauen, für Marx ! 4671 Maner und 4678 Frauen, für Thälmann 596 Männer Uttd 4-27 Frauen. Cs haben also 1648 Frauen mehr als Männer ! für Hindenburg gestimmt. :: Burkhardswalde. Die Schweinezuchtgenofsen- schaft Burkhardswalde hielt am 31. März -. I. in Schmiedewälde ihre erste Zuchtschweineversicherung ab. Das vorgestellte Material war durchweg als gut, einzelne Tiere so gar als sehr gut zu bezeichnen-, so daß der Absatz flott vonstatten ging. Zielbewußt hatten -die Mitglieder, die sich vorwiegend aus bäuerlichen Kreisen zusammengefunden hatten, in der kurzen Zeit ihres gemeinsamen Arbeitens ganz beachtliche Produkte ge schaffen, die geeignet sein werben, den Ruf des jungen Unter nehmens in weitere Teile unseres engeren Vaterlandes zu tragen. Leider vermißte man unter den Besuchern bezw. Käufern ins besondere die nähere Umgebung. Allen -denen, die an dieser lokalen Veranstaltung teilnahmslos vorübergingen, sonst aber jederzeit Neigung -verspüren, landfremde Auchtprodukte den bodenständigen heimischen Tieren vorzuziehen, gebührt ins Stammbuch: „Worum in die Ferne schweifen, sieh, das Gute Hegt so -nah!" Sicherem Vernehmen nach will die Genossenschaft «uch jm kommenden Jahre eine gleiche Versteigerung abhalten - und damit hochwertiges Zuchtmaterial den kaufenden Schweine- z züchtern zus-ühren, die debei Gelegenheit haben, an Ort uns > Stelle a-us^uwählen und fick über die Leistungen der Bestände zu unterrichten und nicht blindlings nach einer Zeitungsan-zeiqe - wer weiß wo bestellen. Nur -dadurch kann das Hand-in-Hand- - Arbeiten unseres Berufskan-dcs und somit auch die Schaffens- freubi-akeit und letzten Endes auch der Wiederaufbau unserer heimischen Landwirtschaft gesondert werden. O DasAukomobttunglückvom 11 November v I. vor dem Laudqericht. Grumbach, ZO. April. Eine Sträfi-ache wegen fahr lässiger Tötung, die ein größeres öffentliches Interesse insbeson dere für Automobilisten -haben dürfte, beschäftigte am Mittwoch die 2. Strafkammer des Dresdner Landgerichts als zuständige Berufungsinstanz in emer vi-elstüvdigen. -i-m Gasthof zu Grum bach abgehaltenen Sitzung. Gegenstand dieser Verhandlung war der bedauerliche ffngsücksfall in der fünften Morgenstunde des 11. November v. I-, der sich auf der von Freiberg nach Dres den sühren-dcn Staatsstraße unweit Grumbach zua-'-tt-agen und wobei der Gutsbesitzer Reinhold Günther aus Mohorn den Tod gefunden. Den letzteren fahrlässigerweise verschuldet zu Haden, war der 1898 geborene Prokurist Kari Wolter Flei ss ch e r aus Freiberg angeklagt und in der Sitzung des Schöf fengerichts Wcksdruff vom 12. Februar H. I. auch zu sechs Neo naten Gefängnis und weiter wegen Uckertrelung der Automobil verkehrsordnung zu 100 Mark Geldstrafe verurteilt worden. Dem Angeklagten war bezüglich der Gefängnisstrafe eine zwei jährige Bewährungsfrist unter der Bedingung KUgcbilligt wor- den, daß er innerhalb dreier Monate eine Geldbuße in Höhe von 3000 Mk. zahlt. Gegen dieses Urteil hatten der Angeklagte, der seine Freisprechung erstrebte, und aus gegenteiligen Gründen auch !die Staatsanwaltschaft Berufung eingelegt. Der Sachver halt war kurz folgender: Am genannten Morgen war Prokurist Fleischer mit dem Auto des Weißerchorner Rittergutsbesitzers, in dem sich noch fünf weitere Personen befanden, in Richtung Dresden gefahren. Beim Ueberho-len des zweispännigen Geschirrs -des Gutsbesitzers Günther sollen die Pferde plötzlich nach links gesprungen sein. Im selben Augenblick will Angeklagter sowohl die Hand- wie auch -die Fußbremse in Tätigkeit gesetzt haben, wodurch der Kraftwagen ins Schleudern gekommen und gegen das Pferdegeschirr gestoßen fei. Die Pferde wurden scheu und rasten die Straße entlang hinter dem weiterführenden Auto her. In der Meinung, daß der Zusammenstoß weitere ernste Folgen nicht gehabt, will -der Angeklagte seine Fahrt nicht unterbrochen, sich aber später nach Bekanntwerden des Unglücks -freiwillig ge meldet haben. Der Wagen Günthers war auseinandergerissen worden, der Besitzer wurde auf -die Straße geschleudert, er erlitt einen schweren Schädelbruch und verstarb kurz nach erfolgter Ein lieferung ins Freitaler Krankenhaus. Am den Sachverhalt bezw. -die Schukdfrage restlos zu klären, wurde die Berufungsverhand- l-ung im Gasthof zu Grumbach abgehalten und während derselben zweimal die Ünglücksstelle in Augenschein genommen. Es waren drei Sachverständige und gegen zwanzig Zeugen vorgeladen. Der Angeklagte schilderte den Anlaß zu jener Autofahrt, er gab e-ine Darstellung des Zusammenstoßes, bestritt zu -schnell und ohne Licht gefahren zu fein, er will gehupt haben und am Tode Gün thers schuldlos sein. Insassen des Autos machten gleiche Bekun dungen. Einige Zeugen, die damals ihrer Arbeitsstätte zustrck- ten, belasteten den Angeklagten sehr ernst, sie wollen kein War nungssignal gehört -haben, der Kraftwagen sei ohne Licht und außeror-edntlich schnell gefahren. Nach weiteren zeitraubenden Vernehmungen der Zeugen und Sachverständigen hielt Staats anwalt Dr. Langbein die Anklagerede, er führte zusammenfassend unter anderem aus, die Beweisaufnahme habe ein völlig klares Bil-d geschaffen Zeugen, die in jener Morgenstunde zur Arbeit gingen, haben einwandfrei bekundet, daß der Kraftwagen an das Pferdegeschirr angefahren sei und zwar, weil es bei etwa sechzig Kilometern Geschwindigkeit zu scharf rechts überholt wurde, vv- gleich links genügend Platz vorhanden war. An den damals festgestellten Wagenspuren ergab sich, daß der Verunglückte mit seinem Geschirr ordnungsgemäß ganz rechts gefahren ist. Im Augenblick des Anfahrens sei dann auch noch der Kunstfehler gemacht worden, daß die Hand- und Fußbremsen zu gleicher Zeit in Tätigkeit gesetzt wurden. Der Wagen Günthers sei aus- einandergerissen und der Besitzer auf -die Straße geschleudert worden, wo er mit lckweren Kopfverletzungen bewußtlos aufge hoben wurde und kurz darauf verstarb. Hätte Angeklagter die erlassenen Bestimmungen beachtet, dann konnte das Unglück gar nicht geschehen, der Zusammenstoß war zu vermeiden. Der Tod -des rüstigen Landwirts sei schuldhaft -verursacht worden. Balm Angeklagten handelte es sich um eine nächtliche Vergnügungs fahrt, er hatte eine Schlemmerei hinter sich, die angeführte Ner venüberanstrengung habe er schuldhaft verursacht. Tie ausge worfene Strafe sei auf neun Monate zu erhöhen, bei der Frivo lität sei eine Bewährungsfrist nickt am Matze. Von der Ver- teidigun-q wurde betont, der Aniall sei nickt ratlos aetlärt den Beschädigungen ergebe sich, daß Günthers Geschirr nickt von hinten angefahren sei. Durch plötzliche Betätigung b"r Bremsen kam der Kraftwagen ins Schleudern, er wurde seitlich gegen bas Pferdegeschirr gestoßen. In -langen Ausführungen wurde die Freisprechung gefordert. Tas Gericht verkündete nach kurzer Beratung folgendes Urteil: Wegen Aebettretunq der Verordnung betreffend den Automobilverkchr wurde der Angeklagte freigesprochen, im üb rigen aber die Berufungen der Staatsanwaltschaft und des An geklagten kostenpflichtig verworfen. — Lan-dgerichtsdiroktor Dr. Knoth führte in der -Begründung aus: Der Angeklagte hatte ge nügend Raum, das Pferdegffchirr in angemessenem Abstande links zu überholen. Der Tod Günthers sei schuldhaft verursacht worden. Nach einer Nachtfchwärmerfahrt sei ein schaffender Landwirt aus dem Leben gerissen worden. Die von der Vor instanz zugckilligte Bewährungsfrist sei aufgehoben -worden, weil eine grobe Rücksichtslosigkeit und Leichtfertigkeit eine solche nicht rechtfertigen würde. Zu der Verhandlung -hatte sich eine große Menge Zuschauer eina-funden, an der selbstverständlich die Einwohnerscraft Gr-um- bachs am meisten beteiligt war. s Sacklen una Nachbarschaft s Krummenhennersdorf. (Christliches Hospiz.) Der Bund für eine lebendige Volks irche bat in dem Wunsche, ein christliches Hospiz zu schaffen und für Kurse, Freizeiten, Ferien lager usw. einen geeigneten Platz zu gewinnen, ein großes Land haus in Krummenhennersdorf erworben. Das Heim liegt an der sogenannten Grcbentour zwischen Freiberg und Nossen in larhsckast'ich kchönm U-mgckunq. Es enthält einen großen Sa«-> und über dreißig Zimmer. Seine Einrichtung stellt den Duno vor neue große Aufgaben. Meißen. (Bu rqb e l e u ch tu n g.) Vom Sonnabend bis Dienstag tagt in Meißen bekanntlich der Verband sächsischer ge werblicher Genossenschaften. Am Montagabend wird aus An laß besten eine Burgbol-euchtuna erfolgen, die den wie immer bewährten Händen der Firma Gmil Koch übertragen ist. Piskowitz bei Lommatzsch. Ein- bedauerlicher Un glück s f a l -l hat sich am Dienstag hier zugetragen. Das v-ier- jähoge Kind des Gasthofsbesitzers Miersch fiel mit dem Kopfe in einen KestZ mit h ißem Wasim und verbrühte sich derart, daß es wenige Stunden darauf verstarb. Langenbernsdorf. (K reu zo t t e rn q efa h r.i In den Wäldern auf Langenbernsdorfer und Stöckener Flur sind in den fetzten viewckn Tagen 150 Kreuzottern eingefangen und abge liefert worden. ZitGn. (Spstzbub enpech i -In große G^-abr baden sich -und chre „Abnehmer" -hier Spitzbuben gebracht. Dicke staben in der Nacht Mm Donnerstag ans dem Hofranme einer Ab deckerei von ein-em dort zur Dern-icktung eingekies^tt-en gefallenen R-'nd etznn -and»rtha'b Zentner FMck. Das für den mensch lichen Gen-"ß urttana'ichs Fleisch ist tells mit Knocken, teVs von nicht unkundiger Hand zum überwiegenden Teile von den Knochen abgeschält worden. Ohne Zweifel ist ober wird -noch bas gänzlich ungenießbare Fleisch vom Täter unter der Hand verkauft oder verarbeitet. Für die Personen, die dieses Fleisch roh oder ver arbeitet genießen, besteht Vergiftungsgefahr. Lichtenwatde. (Besuch des ehemaligen Königs.) Auf der Fahrt zur Jagd in den Wäldern von Bad Elster be suchte der frühere König Friedrich August am Dienstag seinen ehemaligen Hvsmarschall Graf Vitzthum v. Eckstädt auf Lichen- walde. Mühlau. (Aut om o di lunfal l.) Am Montagnachmit tag stürzte ein Lastauto der Rochlitzer Mühlenwerke mit der aus zwanzig Säcken Mehl bestehenden Ladung in den Donsbach. Während der Beifahrer rechtzeitig absprang, kam der Führer unter das sich überschlagende Auto zu liegen und erlitt so schwere Verletzungen, -daß er ins Krankenhaus übergef-ührt werden mußte. Plauen. (Dienaschhafte-Bisamratte.) Bewohner eines Hauses gerieten vor kurzem in einige Unruhe, als sie fest- stellen muhten, daß in einem der Keller Gläser mit eingelegtem Gemüse und Früchten teils umgew-orfen und zerbrochen, teils fachgerecht durch Abzug des Verschlußgummis geöffnet und der Inhalt verzehrt worden war. Die Mutmaßung, daß nur eine naschhafte Ratte die Uckeltäter-in gewesen sein könne, traf zu. Trotz Telleroffen und Speck ging die Ratte aber nicht ins Garn. Man legte nun vergiftete Bohnon als Lockspeise aus und hatte die Genugtuung, nun endlich die Uebeltäterin zu erwischen. Cs war eine mächtige Bisamratte, -die mit dem Schwänze eine Länge von 52 Zentimetern aufwies. Das Tier schien schon einmal in der Falle gewesen zu sein, denn ein Dorderfuß hing nur gan- schwach noch am Bein. Nicht weniger als elf Einmachgläser waren, teils zerbrochen, geleert und der Freßlust des schädlichen Nagers zum Opfer gefallen. Falkenstein i. V. (LOOjähriges Innungsfubi- I ä u m.) Die freie Bäckerinnung Falkensteins und Umgebung beging unter zahlreicher Teilnahme anderer Innungen und aus wärtiger Organisationen die Feier ihres 200jährigen Bestehens in Verbindung mit der Weihe einer neuen Fahne. Lunzenau. (Verunglückte Dampfwalze.) Am Montagabend versagte auf der von Lösten hereinführenden ab schüssigen Straße an einer Chemnitzer Dampfwalze Ne Bremse, so daß der Führer die Herrschaft verlor und die schwer« Walze in den Straßengraben fuhr. Sie mußte schwer beschädigt liegen bleiben. Wurzen. (Diamantene Hochzeit.) Der Invaliden rentner Wilhelm Billwitz in Deuben bei Wurzen feiert heute am 30. April mit seiner Ehefrau die diamantene Hochzeit. Das Jubelpaar, das 85 bezw. 83 Jahre alt ist, werden 8 Kinder, 27 Enkel und 16 Urenkel umgeben. Dahlen. (Austritt aus der Kommunistischen Partei.) In der letzten Stadtverordnetensitzung teilte der kommunistische Stadtverordnete Dahlitz mit, daß er am 1. April aus der Kommunistischen Wattei ausgesckieden sei. Er behält sein Amt als Stadtverordneter und hat sich der sozialdc-mokratischen Fraktion angoschlosten. — Die „Leipziger Volkszeitung" teitt mit, daß der Redakteur der kommunistischen „Sächsischen Ar beiterzeitung" Dr. Rudolf Franz auf die Hälfte seines Gehalts gesetzt worden sei und nur noch als Mitarbeiter ober „Arbeiter korrespondent" an der Zeitung figuriere. Der ehemalige Schrift leiter des „Werktätigen" Max Schmidt sei aus der Partei aus geschieden. Warnsdorf i. B. (Beim Begräbnis vomSchlaa« gerüh rt.) Einen sonderbaren raschen Tod fand im Vororte Schönborn die 74 Jahre alte Hä-uslerin Brömer. Beim Be gräbnis eines Bekannten wurde sie im Trauerzuge, nahe an ihrem Hause, vom Schlage -gerührt und war sofort tot. Wetterbericht. Vorwiegend wolkig bis heiter, doch im späteren Verlaufe örtlich etwas zur Unbeständigkeit neigend, Temperaturzunahme, schwache südwestliche bis südliche Winde. Lresduer Schlochtvlehmarkt von heute, dem 30. April 1925. Eigener Fernsprechdienst des „Wilsdruffer Tageblattes". Aus trieb Wertklassen Preise f. 1 Ztr in Goldmark fürLebendgem 16 35 78 836 11 409 I Rinder. Ochsen. 1. Vollflcisch. auSgem. böchst. Schlachtwertes bis zu 6 Jahren . 2. Junge fleischige, nicht ausgemästete, ältere ausgemästete 8. Mäßig genährte junge, gut genährte ältere 4. Gering genährte jeden Alters . . . . 5. Argentinische Ochsen Bullen. 1. Vollfleischige ausgemästete höchsten Schlachtwertes 2. Vollfleischige, jüngere ....... 3. Mäßig genährte jung. u. gut genährte ält. 4. Gering genährte Kalben und Kühe. 1. Vollst, ausgemästete Kalben höchst. Schlachtwertes . . . . 2. Vollfleisch. ausgem Kühe höchst. Schlacht- werteS bis zu 7 Jahren 3. Aeltere ausgemästete Kühe und gut ent wickelte jüngere Kühe und Kalben . . . 4. Gut genährte Kühe u. mäßig gen. Kalben 5. Mäßig und gering genährte Kühe und gering genährte Kalben 6. Ausländische Weidekühe 57-60 (106) 59.54 (lOO) 42-47 ,95 t 30 -38 (85) 55-65(106.112 51-54 ,91) 46.48 -85l 40—44 ,81) 28-34 (69) 44-48,(88) 36-46 t84) 30-38 (80) 20—26 (68) II. Kälber. 1. Doppelender 2. Beste Mast- und Saugkälber . . . . 8. Mittlere Mast- und Saugkälber . . . 4. Geringe Kälber . . . tll. Sebase.l. MastlSmmeru.jüng.Masthamm. 2. Aeltere Masthammcl 3. Mäßig genährte Hammel und Schafe 4. Holstemer Weideschase 58-62 97, 54—56 , 92> 35-50 (64-91) 58-61 (11g) 50-54 (116, 30-46(78-115) VI. Schweine. 1. Dollfleisch, der seiner. Rassen u. deren Kreuzung im Alter bis zu 1>/z I. 2. Fcttzchweinc 3. Fleischige Schweine ........ 4. Gering entwickelte Schweine 5. Ausländische Fettichweine 59—61 (77) 61-63 (18) 57-58 (77) 47-52 (66) Uckerständer: 32 Rinder, davon 8 Ochsen, 8 Bullen, 16 Kühe. Geschäftsgang: Rinder schlecht, Kälber und Schwein« langf-om. Die heutige Ausgabe unserer Zeitung umfaßt 8 Seiten. Verantwortlich für die Schriftleitung Hermann Lässig, für An zeigen und Reklame A. Römer. Verleger und Drucker: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)