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Millionen Mark zu erhöhen, wover auervlngs die Declungssrage ungelöst ist. Für Sozialbedrftige werden 2 Prozent deS gezeichne- ten Nominalbetrages als jährliche Rentenzahlung ausge- worsen. Dafür sind auch 40 Millionen in Aussicht genom men. Daraus ergibt sich, daß die Negierung den Betrag von Kriegsanleihen, die sich im Besitz von Sozialbedürs- tigen befinden, aus 2 Milliarden schätzt. Erklärungen Adenauers. Anfrage an den Reichskanzler. Dis Auseinandersetzungen über die sog. „Versackung?- Politik" gehen weiter. Nach Dr. Jarres, dem Präsiden- tenkandidaten des Neichsblocks, und Dr. Falk, dem rheinischen Demolratenführer, hat nun auch der Kölner Oberbürgermeister Dr. Adenauer das Wort genommen, um Dr. Jarres entgegenzutreten. In der Wahlversamm lung für den Zentrumskandiüaten Dr. Marx in Köln sprach Adenauer über die Vorgänge und führte aus: Bei der Landesversammlung am 23. Oktober 1823 hat Dr. Jarres die bekannten Abtrennungsvorschläge gemacht; Tr. Moldenhauer habe den Vorschlag hinzugesügt, ein zu selbständigem Verhandeln besugles Direktorium zu bilden. Er, Adenauer, habe sich gegen diese Politik verwahrt. Er habe Weiler an dem Vorschlag Moldenhauers Kritik geübt unv aus- tzesührt, daß durch diese Politik tatsächlich das besetzte Gebiet vom Reich und von Preußen getrennt werde. Er habe weiter ausgcsührt, mau müßte die Vorschläge auch unter diesem aus gesprochenen Gesichtspunkte betrachten und sich bemühen, wenn wirklich eine solche Trennung in Frage käme, wenigstens für das Reich und das besetzte Gebiet das herauszuholen, was her auszuholen wäre: Fortfall der Rheinlandkommission, Wegfall der Besatzung und Lösung der Neparationssrage. Adenauer hat sich mittlerweile, wie er mitteilte, an den Reichskanzler Dr. Luther gewandt, nachdem er die An griffe von Tr. Jarres erfahren, und den Reichskanzler ge beten, daß er, Adenauer, von allen Verhandlungen, auch Im Reichskabinett, der Öffentlichkeit Mitteilung machen dürfe. Reichskanzler Dr. Luther hält dies mit den Interessen des Reiches für nicht vereinbar. Diesen Standpunkt des Reichskanzlers Luther könne man verstehen und billigen. Aber die Zeit werde kommen, wo der Rhein frei sei, und dann werde sich herausstellen, wer reichlich Versackungspolitik getrieben habe und wer nicht. SieSerusunMrrhantluimnMaOeburg <13. Verhandlungslag.) §Magdeburg,25. März. In der gestrigen Nachmittagssitzung wurde mitgetellt, daß Scheidemann erkrankt sei und einer neuen Zeugenladung augenblicklich nicht Folge leisten könne. Tie Staatsanwallschait erklärte, daß sie aus Scheidemanns Zeugnis nicht verzichten könne, und daß, wenn er überhaupt nicht vernommen werden könnte, die weitere Verhandlung ln Frage gestellt sein würde. Durch Funkspruch nach Kassel wurde daraus ein kreis- ärzlliches Zeugnis über Scheidemanns Krankheit erbeten. Es wurde anyesragt, ob und wann er sich einer ausführlichen Der- nehmung in Magdeburg aussetzen könnte. Es wurde dann unter anderen Zeugen, die über den MunilionsarbeiterstreU aussagten, noch der Zeuge N i ch a r d M ü l l e r. der segenannle „L e i ch e n m ü l l e r". vernommen; er wiederholte seine Aus sagen aus dem ersten Prozeß. Tie heutige Verhandlung begann mit der Vernehmung des Pfarrers Koch. der über seine Bekanntschait mit dem sog. „Kronzeugen- Svrig aussagle. Ter Zeuge erklärte, daß er Svrig durch eine Parieifreundin, eine Frau Walz, kcnnengelernl habe. Svrig habe alles, was er über die Treptower Versammlung aussagle. freiwillig gesagt und zu Protokoll gegeben. Ir gendeine Entschädigung habe er nicht erhallen: es seien ihm nicht einmal die Auslagen für die Straßenbahnsahrt zu ihm, dem Zeugen, erstatte! worden. Wie im ersten Prozeß, kam es dann zu lebhaften Aus einanderfetzungen zwischen den Zeugen Svrig und Ortzel, deren Angaben- sich nicht vereinbaren lassen. Ortzel erklärt, er habe nicht Zeuge sein und habe darum sagen wollen, er wisse Von nichts, aber dann habe er vor Gericht alles richtig ans- gesagt. Ter Zeuge Svrig wird daraus nachträglich vereidigt, nachdem er noch einmal erklärt hat, er halte alle seine Bekundungen aufrecht. Tie Verteidigung stellt einen neuen Antrag aus Ladung der Kriminalbeamten, die die Treptower Versammlung zu überwachen hatten. Sie sollen auch über eine Versammlung der Unabhängigen aussagen, in der Hauptmann von Bcersclde als Kricgsminister aus ersehen gewesen sein soll. Lanöiagsausiösuna in Oldenburg. Oldenburg, 25. März. DaS in Oldenburg seit einiger Zeit regierende Beanltenministerium Finckh hat den Landtag aufge - gelöst, nachdem eine von ihm gestellte Vertrauens- frage mit 33 Stimmen der Demokraten, des Zentrums und der Sozialdemokraten gegen 14 Stimmen der Rechten abgekcknt worden war. Dieser Auflösung gingen schon seit einiger Zeit hart näckige inncrpolitische Kämpfe voraus. Zentrum, Demo kraten und Sozialdemokraten halten die Auflösung für un gesetzlich und wollen einen Appell an den Staatsgerichts- hos richten, um die Frage zu entscheiden. Letzte Melckungen f Ner Eindruck der Rede Chamberlains in Berlin. Berlin, 25 März. Tie Rede Chamberlains findet tn Berliner politischen Kreisen größte Beachtung An zuständiger Lwlle weist man jedoch daraus hin, daß die bisher vorgclegtcn Berichte ül er die Rede noch kehr widerspruchsvoll st w und daß zur offiziellen Stellungnahme erst der amtliche englische Bericht abgrwnrtct werden mutz. Schon jetzt aber lätzt sich sagen, vnß durch die Rede die Sichcrhcitssragc einen erheblichen Schritt Vorwürlsgclommen ist. Rcichspartciausschuß des Zentrums. Berlin. 25. März. Wie man ersehn, tritt der Parteiaus- schuß des Zentrums am 3. April 1925 erneut zu einer Sitzung zusammen, nm die Ergebnisse des ersten und die Taktik iür den zweiten Wahlgang der Präsidentschailswahlcu zu besprechen. Schritte der Ncichsregierung für die in Moskau verhafteten Studenten. Bertin, 25. März. Einer Nachricht aus Moskau zufolge ist die Angelegenheit der drei in Rußland verhaflclen Studenten, unter denen sich zwei deutsche befinde», nnnmehl dem ordent lichen Gericht übergeben worden. Tie Neichsregierung Hal. als die Angelegenheit nach im Stadium der Vorverhandlungen war. tciuc Gelegenheit gehabt, direkt einzugreisen. dagegen sind jetzt bereits Schritte unwrnommen. um das LuUagungS» material für die Verhaftete» vorzubrrngen. Wie wähle ich? Am 2d. März zu beobachtende Richtlinien. Wahlberechtigt ist jeder Teutsche beiderlei Geschlechts, der das Wahlrecht zum Reichstag Hal, also vor dem Wahltag 20 Jahre alt geworden und in die Wahlliste eingetragen ist. Die Wahlzeit dauert von 9 Uhr vormittags Lis 6 Uhr nach mittags. Es empfiehlt sich, so früh wie möglich sein Stimmrecht auszuüben, damit man nicht bei Andrang in den späten Wahlstunden um die Ausübung des wichtigsten Bürgerrechts durch den Schluß der Wahlhandlung gebracht wird. Uber das für den einzelnen Wähler zuständige Wahllokal muß man sich in den örtlichen Bekannt machungen unterrichten, die von den Gemeindebehörden erlassen werden. Lüttig sind nur die amtlichen Stimmzettel. Ter Stimmzettel enthält die Namen der aus Grund der Wahlvorschläge für den ersten Wahlgang zur Neichspräsidentenwahl zuge lassenen Anwärter, diesmal also sieben Namen. Der Wähler begibt sich mit dem Stimmzettel in den vor Sicht geschützten Nebenraum bzw an den verdeckten Tisch, ver sieht den von ihm gewünschten Wahlvorschlag mit einem Kreuz in dem Kreis, der sich Hinler dem von ihm ge wünschten Kanvidalennamen befindet, und legt den Zettel, einmal gelnifst. in den Umschlag Er kann aber auch, wenn er keinem der verzeichneten Kandidaten, son dern einem andern seine Stimme geben will, dessen Ramen handschriftlich in den dafür bestimmten freien Raum aus dem Stimmzettel einlragen. Rach der Zettelausfüllung tritt der Wähler an den Vor- siandstisch, nennt Namen und Wohnung (für den Notfall führt man Ausweispapiere mit sich) und überreicht den Umschlag mit dem Zettel darin. Ter Wahlvorstand legt dann den Umschlag mit den Stimmzetteln uneröffnet in die Wahlurne Von den Kreisen neben den Ziffern der einzelnen Wahlvorschlägc darf selbstverständlich nur einer aus jedem Zettel angelreuzi werden. Ter Stimm zettel darf nicht zerrissen oder völlig durchstrichen sein. Vermerke oder Vorbehalte sind unzulässig; desgleichen die Beifügung von Schriftstücken in den Umschlag. Alle solche Verstöße machen den Stimmzettel ungültig. Es dürfen nur dir amtlichen Umschläge verwendet werden, aus die keinerlei Zeichen oder Bemerkungen gemacht werden dürfen. Kranke, Schwache, Kurzsichtige, Blinde, Gelähmte usw. dürfen sich einer Unterstützung bedienen. Sie sind berechtigt, eine Verlrauensperson zum Wahlakt mitzubringcn, die sie bei der Stimmabgabe zu unterstützen hat, namentlich bei der Bekrcuzung der Kreise, dem Einlegen in die Umschläge und dem Hcrantreten an die Urne. Ausgeschlossen von der Stimmabgabe sind Entmündigte, unter vorläufiger Vormundschaft oder wegen geistiger Gebrechen unter Pflegschaft Stehende, auch infolge Nichterspruchs der bürgerlichen Ehrenrechte Verlustige. An der Stimmabgabe behindert sind in Heil- oder Pflegeanstallcn untergebrachte Geisteskranke oder -schwache, Straf- und Unlersuchungs- gefangene: politische Schutzhast ist kein Hindernis. Ausländsdeutsche, d. h. Reichsangchörige ohne Wohnsitz oder Ausenthali in Deutschland, werden durch Verlegung ihres Wohnsitzes ins Reich wahlberechtigt, auch wenn die Ver legung nach Ablauf der Einspruchsfrist gegen die Wähler liste erfolgt. Verhaftung einer Falschspielerbande. Dkünchen, 25. März. Tic Münchener Polizei verhaftete sieben stellungslose Kellner und Arbeiter aus dem Ruhrgebiet, die von Essen aus Fahrten durch das ganze Reich unternahmen und in den Zügen in der 2. unv 3. Wagenkiasse die Reisenden durch Falschspiel bei einem sog. Kümmelblättchcn um größer« Summen prellten. Ein französischer Posten erschießt zwei Deutsche. Düren, 25. März. Wie erst jetzt bekannt wird, wollten in der Nacht vom 4. zum 5. Februar 1925 vier junge Leute, die Brüder Wilhelm und Johann Dohmen aus Eschweiler und August und Johann Schnmachrr ans Stolberg, ans dem fran zösischen Schießstand bei Stockheim, Kreis Düren, Geschosse lind Hülsen sammeln. Sie wurden von einem Posten über- rascht und baten um Pardon Ter französische Soldat erschoß den Wilhelm Dohmen sofort, verwundete Johann Dohmen ko schwer, daß er nach einigen Tagen starb, und verletzte August Schumacher derart, daß ihm ein Bein amputiert werden mußte. Trailergottesdienst für Curzon. London, 25. März. Dem Trauergottesdienst zu Ehren Lord Curzons in der Abtei von Westminster wohnten hervorragende Vertreter des Königs, der Regierung und des Auslands bei. AlMkW 's der ps irischen Mchklmge aus Lugarn. Budapest, 25. März. Wie ,,Pesti Napla" meldet, hat die ungarische Polizei nunmehr sämtliche politischen Flüchtlinge anS Deutschland, deren Zahl sich auf 12 be lief, des Landes verwiesen. Tie Mehrzahl begab sich nach dem Balkan, 3 gingen nach Österreich. Derzeit befinden sich überhau^. K.uc deutschen Flüchtlinge in Ungarn. j Neues aus aller Welt - Im Tode vereint. Von einem tragischen Geschick wurde die Familie des Konrektors Pahnke in Berlin- Lichtenberg betroffen. Pahukes vor einigen Tagen ver storbene Frau sollte beerdigt werden. Als die Hinter bliebenen zur Traucrseier nach dem Friedhof fahren wollten, brach Pahnle aus der Treppe lol zusammen. Ein Herzschlag, wohl eine Folge der Aufregung, hatte dem Leben des großen, kräftigen Maunes ein plötzliches Ende bereitet. Die Beerdigung der beiden Ehegatten wird nu» in einem gemeinsamen Grabe stattsiuden. Auf dem Eise eingcbrcchen und ertrunken. Iw Strasener See bei Rummelsburg in Pommern ertranken die zehn und dreizehn Jahre alten Söhne des Besitzers Mischnik. Tie beiden Jungen sollten Kühe aus die Weide treiben, betraten dabei das schon morsche Eis des Strase- ner Sees und brachen ein. Einen grauenhaften Selbstmord verübte der Arbeiter Gidron ans Hindenburg in Oberfchlcsien, indem er eine Sprengkapsel im Mui.de zur Explosion brachte, die ihm den Kops in Stücke ritz nud die Brnst aufschlitzte. Furcht vor Strafe soll der Grund znr Tat sein. Miktelmecrrelfr der ehemaligen Kronprinzessin. Die ehemalige dcnische Kronprinzessin wird in Begleitung der Prinzen Wilhelm und Lonis Ferdinand zu Beginn der kommenden Woche e ne Mitlelmcerrcise anlreien. Prinz Louis Ferdinand wird in Sparren die Reise aus kurze Zeit unterbrechen, um dem spanischen Königspaar einen Besuch abzrGalten. Er wird sich später wieder seiner Mutier und seinem Bruder anschliehcn. Die Rückkehr nach Deutschland ersolgt Anfang Mai. Bon einer K'rchengivcke erschlagen In Konty bei Gogolin (Oberschlesien) wurde ein Vaggersührer von einer herabstkirzenden KtrcheUgkocke, die noch nicht ganz fest an gebracht war, am Kopf so schwer verletzt, daß er nach wenigen Stunden starb. - Bei einem Laboratoriumsunfall erblindet. In dem chemischen Institut der Technischen Hochschule Hannover ereignete sich ein schrecklicher Unglnüsfall. Bei der Aus- sührnng eines Versuches zur Darstellung eines syn thetischen Farbstoffes drang infolge einer Explosion der Farbstoff nebst Kalilauge dem Kandidaten der Chemie Konstantins ans Bulgarien in die Augen. Der Bedauerns werte, dessen Augenlicht als verloren angesehen werden muß, wurde in eine Privatklinik eingckiefert. Ein glücklicher Hauptgewinner. Den Haupttreffer einer Staatlichen Lotterie in der Tschechoslowakei in Höhe von 1 000 000 Tschechokronen (rund 60 000 Goldmark) gewann ein armer Kesselwäscher auf dem Bahnhof Olmütz, Vater von sechs Kindern. Der Gewinner benahm sich aus die Nachricht hin so geistesabwesend, daß er von Freunden, denen er Erklärungen abgeben wollte, für wahnsinnig gehalten wurde. Eröffnung der internationalen Kunstausstellung Nom. In Rom wurde durch den König, der sich in Beglei tung der Minister des Innern und des Unterrichts be fand, die dritte römische internationale Kunstausstellnug erössnet. Deutschland ist diesmal in verschiedenen Sälen vertreten. Der König wurde am Eingang der deutschen Säle vom deutschen Botschafter Freiherrn von Neu rath. sowie von den Herren des deutschen Organisations komitees empfangen. Der König sprach seine Anerkennung über die schöne deutsche Ausstellung aus. , Ein Wasserflugzeug abgestürzt. „Tribuna" berichtet, daß beim Wasserslugzeugdepot von Marsala ein Wasser flugzeug aus einigen hundert Metern Höhe ins Wasser stürzte und vollständig zertrümmert wurde. Der Pilot, ein Feldwebel, ist bis jetzt nicht aufzufinden gewesen, während der andere Insasse, ebenfalls ein Feldwebel, schwerverletzt geborgen wurde. Bon der nordischen Pilgerfahrt. Zu der nordischen Pilgerfahrt, die im Mai von Kopenhagen nach Rom statt findet, haben sich aus Skandinavien 300 Teilnehmer ge meldet. Von Kopenhagen werden im Sonderzug die Pilger direkt nach Nom befördert, wo sie in der Nähe der Peterskirche einguartiert werden. Auf der Hinreise wird ein Gottesdienst in der Liebfrauenkirche zu München statt finden. Norwegische Vorbereitungen der Amundseuschrn Nordpolexpidition. Das Storthing beschloß mit allen gegen 5 Stimmen die notwendigen Mittel zu bewilligen, um das Transportschisf „F r a m" für Lie Spitzbergenexpedition des Dozenten Hols zur Verfügung Zu stellen. Weiter wnrde mit 87 gegen 54 Stimmen beschlossen, 25 000 Kronen zu bewilligen, damit die „Fram" instandgesetzt wird, um als Mutterschiff für die Amundsensche NorL- polexpedition zu dienen. "Panik infolge Verzögerung der Moskauer Vrotvru- sorgung. In der vergangenen Woche erlitt die Vrokver- sorgung Moskaus einige Verzögerungen, was eine Stei gerung des Vrotpreises um 3 Kopeken für das Pfund ver ursachte. Ein Teil der Bevölkerung wollte aus Angst vor weiteren Preissteigerungen große Mengen Mehl einkaufcn. Wie die russische Telegraphen-Agentur dazu meldet, herrscht weder in Moskau noch in anderen Städten wirklicher Brotmangel. ,7000 Jahre Gefängnis und 18 Millionen Geldstrafe. Der Prohibitionsagcnt der Vereinigten Staaten, der für die Befolgung des Trockenlegungsgesetzes zu sorgen hat, berichtet von der Arbeit, die er in den drei letzten Jahren zn leisten hatte: Er beantragte 7000 Jahre Gefängnis für die Sünder, 177 000 Verhaftungen sanden stakt, 18 Milli onen Geldstrafe wurden verhängt und 160 Millionen Liter Alkohol beschlagnahmt und vernichtet. Stndentenftrcik im Jerusalem. Im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Besuch Lord Balsours sind Lie Studenten eines Negierungsseminars in Jerusalem in den Streik getreten und haben eine beleidigende Mitteilung an ihren arabischen christlichen Direktor gesandt. Die Ne gierung hat das Seminar vorläufig geschlossen. Eine Untersuchung ist eingeleitet worden. - - Sächsischer Lancktag - - Dresden, 25. März. Bei sehr schwacher Buchung von Haus und Tribünen wurde heute die al^emEe EtaLeraimng fortgesetzt. Tie Kommunisten und Linkssoziaklsten glänzten stun- denlang durch Abwesenheit. Die Redner der Koalitionsxarteien, Abgg. SchE.nann (D. Vp.), Dr. Kastner (Dem.) und Castan (Soz.), verteidigten die KoaliÄonspMik, während die kommu nistischen Redner sie vollständig verurteilten. Ter deutschnaliv- nale Redner Abg. Rammelsderg vertrat die Forderungen der Landwirtschaft. Im Laufe des Tages kam euch noch der Links- fMalsst Arzt zum Worte Er donnerte in gewohnter Meise gegen die Koalitionsparteien, gegen seine Parteigenossen von der Rechten und gegen die Minister los und kam sodann in ver schämter Meise ans seine eigene Angelegenheit zu sprechen. In diesem Zusammenhang: bezeichnete er einen Minister, der seine Brennten nicht nur nicht schütze, sondern sie sogar kriminell ver folgen laste, als unmöglich. Der Haushaltplan wurde dann an die Haushaltausschüsse d und 8 verwiesen. Tas Hans trat dann in die Beraung der mit dem Etat behandelten Anträge und Anfragen ein, die wesentlich neue Gesichtspunkte nicht er brachte. Nächste Sitzung Dienstag den 31. März nachmittags 1 Uhr. illus unserer lieimst Wilsdruss, am 26. März 1925. Merkblatt für den 27. Mürz. Sonnenawgan,, 5" !! .^ououu^aur 7" B Sonn »»»l-saarir o Z ff yoiyiiw'-i'w'w 9 ° .ck 1813 Kriegserklärung Preußens an Frankreich. — 1845 Konrad Römgcn, Physiker. gev. Zur vcterländischen Kundgebung für den nationalen Kan- didcten zur Reichspräsidentenwahl, Oberbürgermeister Dr. Jar res, labet der nationale Ausschuß für die Vorbereitung der Mahl die Einwohnerschaft für Freitagabend 8 Uhr nach dem Saale des „Löwen" em. Musikalische Vorträge und Rezitatio nen werden den Hauptvortrag umrahmen. Wie in allen an-