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würden für den Marinedienst große fliegende Boote gebaut. Sie werden mit Nebelhörnern, Such- lichtern, Ankern usw. ausgestattet und können mehrere Wochen auf See bleiben. China. Sunjatsen gestorben? Nach Meldungen aus - Schanghai, die authentisch sein sollen, soll Sunjatsen an den Folgen eines Magenkrebses gestorben sein Er wurde von einem deutschen'Arzt Dr. Krieg be handelt. Sunjatsen ist schon wiederholt totgesagt worden Ob die Nachricht sich dieses Mal bestätigen wird, wird ab zuwarten sein. Aus Zn> und Ausland. Berlin. Nach Meldungen von unterrichteter Seite dürsten die Begräbniskosten sür Eberl eiwa 200 OVO Mari betragen. Paris. Die Finanzkommission des Senats hat den von der Kammer vorgesehenen Kredit von 200 000 Frank für eine Sondervertretung Elsaß-Lothringens beim Vatikan abgelehnt. Newport. Der amerikanische Finanzmann Harriman hat von der Sowjetregierung Konzessionen zur Ausbeutung der kaukasischen Manga nerzselder erhalten. Die Tis- konto-Gesellschast sowie ein anderer deutscher Konzern sollen an diesen Konzessionen beteiligt werden. Ncwyork. An den bedeutendsten amerikanischen Universi täten sollen Lehrstühle sür Bäderheilkunde errichtet werden, aus die man vornehmlich deutsche Autoritäten berufen will. Zeichen der Besserung. Seitdem wir mit Hilfe der Rentenmark dem furcht» Haren Strudel der Inflation mit knapper Not glücklich ent ronnen sind, hat auch unsere Staatswirtschaft langsam wieder eine normale Entwicklung genommen. Ohne gewisse Härten konnte der Ueberaang natürlich nicht erfolgen. Die Steuerschraube wurde mehr denn se ungezogen und hat sich wohl bei allen deutschen Staatsbürgern gerade in der letzten Zeit mehr oder minder unerfreulich bemerkbar, ge» macht. Wie man jedoch auch der Steuerpolitik der Reichs- rcgierung gegcnüberstehen mag -- einen sehr beachtens werten Erfolg hat sie doch gehabt: Unser Staatshaushalt ist aller schweren Belastungen von außen zum Trotz wenig stens einigermaßen wieder in die Balance gekommen. Daß das kemeswegs eine leichte Arbeit war, und daß die Folge- zeit mit den überaus schweren Lasten und uns manchmal fast ungeheuerlich hart erscheinenden Forderungen, die uns beispielsweise die schier unmögliche Erfüllung des Dawes- abkommens auferlegt, noch manches Opfer für den uner sättlichen Cteuersäckel von uns heischen wird, ist wohl jedem klar, der nur ein wenig Verständnis für unsere schwierige politische wie wirtschaftliche Lage hat. )>MMMkW<MlMVWks. Der kickst gegenüber ösmktelsneÄr msbr ergeben, bei der hmkMmenÄeue» llmsslrrtsu« soonllt. rum>>.r öisrrisu« 2? nur. kollsinnziim« irnnut. llsrjMllizüLrreller 115 Mi». kdrkKE »omrr. iskinstrunzzrtE Velnzteuv «MM. Heimat vergenen,- und davei war ein merkwürdiger Klang In seiner Stimme gewesen. — Ja, es war einsam in dem allen Hau? am Marli, fett das Sonnenscheinchen gegangen, und wenn es wieder- kehrte, war es ein anderes geworden. Seufzend erhob sich Eberhard. »Du IvUlest heiraten, Eberhard, damit wieder neue?, funges Leben ins Haus kommt," sagle Frau Elifaberb nachher zu ihrem Sohne. „Du bist jeyi schon siebenund- dreißig Jahre, überlege dir einmal, was soll später aus der Firma werden; sie stehl nur noch aus zwei Augen, Und zwar aus den deinigen." Minutenlang herrschte tiefes Schweigen nach Frau Barendergs Worten. Und plötzlich tauchte vor Eberhards Geist ein blonder Mädchenkopf aus. mit großen strahlenddunklen Äugen und wie aus weiter, weiter Ferne hörte er wieder jene süße Stimme: „Ick weiß nur eins, Onkel Eberhard, daß du der liebste und beste Mensch, und daß ich dich am liebsten habe von allen Menschen aus der Welt." — Aus einmal Ward es licht und bell in Eberhards Seel«. „Ja. Mama, du hast recht, ich werde auch noch einmal heiraten. Vielleicht in ein bis zwei Jahren, entgegnete er träumerisch. Seltsam leuchteten in diesem Augenblick di« sonst so kühlen, grauen Augen, und ein merkwürdig weiches Lächeln legte sich sekundenlang um die scharf- geschnittenen Lippen. Erstaunt horchte Frau Barenberg auf den so warmen Mang in seiner Stimme. Etwas geheimnisvoll Ver sonnenes hatte in den Worten des Sohnes gelegen. Daran mußte Frau Elisabeth jetzt denken, während der tinjamen Abendmahlzeit. Was Eberhard wohl da mit gemeint haben mochtet In ein. zwei Jahren? Warum nicht gleich? Doch die Mutter halt« nicht weiter sn ihn dringen wollen. Langsam verging der Abend. Gegen elf Uhr kam Eberhard. Er schien heiter und aufgeräumt. Nitterlich zog er die Hand seiner Mutier an die Lippen. Dann nahm er dieser gegenüber in einem der tiefen kleinen Sessel Platz und griff mechanisch nach den Journalen, rn denen Frau Barenberg bis zum Augenblick gelesen. „Mama," begann er nach einer Weile, während er schon geraume Zeit gedankenlos in der „Leipziger Illu strierten" geblättert, „weißt du auch, was ich heule getan?" Und als die Mutter ibn nur erwartungsvoll anblickie. fuhr er rasch fort: „Also denke vir, beute nachmittag habe ich di, große Baustelle in dem neuen Villenviertel, draußen vor der Slavt^ gekauft. Der_Platz geflel.dtr d.och neulich so sehr." Ohne uns überheblicher Freude hsnzugeben, können wir aber doch mit berechtigter Befriedigung an Hand der un längst bekanntgewordencn Ziffern über die Neichseisen- bahnen im laufenden Rechnungsjahr feststellen, daß zweifel los sich eine Wendung zum Besseren bemerkbar macht. Die Essamteinnahme beträgt 6062 Millionen Goldmark. Gegen über dem Etatanfatz hat der Ertrag bei verschiedenen Steuerarten ein Mehr ergeben, das der Eesamteinnahme erheblich zugute kommt. So betrug dieses Mehr bei der Einkommensteuer SOO Millionen E.-M., bei der Umsatz steuer 210 Millionen E.-M. Die Zolleinnahmen über schritten mit 120 Mill. E.-M. den Voransatz. Die Körper schaftssteuer erbrachte ein Mehr von 115 Mill. G.-M., dis Tabaksteuer ein solches von 60 Mill. E.-M. Die Beför- dcrungssteuer erreichte 40 Mill. E.-M., die Biersteuer 35 Mill. E.-M. und die Weinsteuer endlich 30 Mill. E.-M. mehr, als die gewiß vorsichtigen und sorglichen Väter der jeweiligen Voranschläge in den Etat eingesetzt hatten. Es ist zu hoffen, daß im Interests der allgemeinen Gesundung unseres gesamten Wirtschaftskörpers eine vernünftige und gerechte Handhabung der in unserer Lage nun einmal un erläßlichen Steuerschraube in Zukunft das bisher erzielte Resultat noch weiter verbessert. Nur so wird auch die in den ersten Nachkriegsjahren geradezu erschreckend gesunkene Steuermoral, ohne die eine normale Steuerpolitik nicht durchzuführen ist, sich auch fernerhin wieder bei uns ein bürgern und die gewiß verständliche Verbitterung einzelner besonders hart angegriffener Gruppen und Personen sich nicht schädlich auf solche Maßnahmen auswirken, die nun einmal notwendig sind, wenn wir unsere schwer errungene Währungsstabilität behaupten und wirtschaftlich weiter vorwärtskoinmen wollen. Großseurr in Schweidnitz. Ein Auto- und Ollager ausgebrannt. In Schweidnitz brach in dem großen Häuser- kompler, in welchem sich das frühere große Etablissement „Neue 'Welt" befindet, Grohfeuer aus. Als die Bewohner durch Explosionen erwachten, standen die unteren Räum lichkeiten bereits über und über in Flammen. Verbrannt sind ca. 80 Faß Ol, 11 Autos und 10 Motorräder, sowie die ganze Saaleinrichtung. In dem Saal befanden sich die Ausstellungsräume des Autohauses Karl Kasper. Der scharfe Westwind peitschte die hochauflodernden Flammen des brennenden Lllagers gegen die Hinterfront der Wohn häuser, in welchen einige Wohnungen total ausbrannten. Hus ckem gerlchtslasl z Weitere französische Kriegsgerichtsurteile. Tas Kriegs gericht in Amiens hat in Abwesenheit den deutschen Oberst Merker und den deutschen Major Berent zu lebensläng licher Zwangsarbeit verurteilt. Die beiden Offiziere werden beschuldigt, junge französische Zivilisten zur Arbeit an der deutschen Front bei La Chappelle im Jahre 1917 in der Feuer linie herangezogen zu Haven, wobei mehrere getötet oder ver wundet worden seien. Das Kriegsgericht hat weiter in Ab wesenheit den Hauptmann Krevdt, die beiden Leutnants Neydt und Buggelmeier sowie die Feldwebel Hof- in ann und Niedel, die einer in Liesse stationiert gewesenen Fliegerabteilung angehörten, zu 10 Jahren Zuchthaus und 20 Jahren Aufenthaltsverbot in Frankreich wegen angeblicher Plünderungen, und den Soldaten August Kanizowjki vom 117. Infanterieregiment wegen angeblichen Diebstahls in St. Quentin zu 15 Jahren Gefängnis, 500 Frank Geldstrafe und 10 Jahren Aufenthaltsverbot verurteilt. Auch die belgischen Kriegsgerichte arbeiten immer noch. Nach einer Meldung der Agence Belge verurteilte das Kriegs gericht von Brabant den Kommandeur des Reserveinfanterie, regiments Nr. 43 Oberst von Bieberstein in Abwesen heit zu 20 Jahren Zuchthaus. Es wurden ihm Vergehen zur Last gelegt, ine die ihm unterstellten Truppen in der Um gebung von Brüstet begangen haben sollen, insbesondere di, Tötung von acht Personen. Belcidigungsprozeß des Reichskanzlers a. D. Marx Vor dem Großen erweiterten Schöffengericht in Breslau wurde die Beleidigungsklage des Reichskanzlers a. D. Marx gegen den Herausgeber und Verantwortlichen Schriftleiter der Wochenschrift Tribüne, Max Gruschwitz, verhaudclt.Als Marx Reichskanzler war, veröffentlichte die Tribüne unter den Überschriften „Kennst du das Land", „Eine Preisfrage", „Der unfähigste Reichskanzler", „Wer ist der dümmste Reichskanzler seit 1918" einen beleidigenden Artikel gegen Marx. Der Staatsanwalt beantragte acht Monate Gefängnis. Das Ge richt verurteilte den Angeklagten zu 3000 Mark oder 150 Tagen Gefängnis j » vennifchter » j Wann soll man seine Uhr ausziehen? Ein Schweizer Uhrengroßfabrikant veröffentlicht einen Artikel über das Aufziehen der Taschenuhren. Es ist, nach seiner Dar legung, grundverkehrt, seine Uhr am Abend aufzuziehcn. Man hat das am Morgen zu tun. Tas Reißen der zarten Federn käme hauptsächlich von dieser verkehrten Lebens weise her. Die Uhr ist am Abend warm; warm durch den langen Aufenthalt in unserer Weste, also in Körpernähs. Da sie der Ausdehnung durch die Wärme ausgesetzt ist, befindet sie sich sozusagen in einem anormalen Zustande; sie ist nicht Herrin ihrer vollen Widerstandskraft, also zerreißt sie. Am Morgen aber ist sie kalt. Ihr Gemüt ist frei, lächelnd kann sie von ihrem Gebieter einen Puff er tragen. So spart der Uhrenbesitzer, indem er am Morgen aufzieht. Dem Uhrmacher werden durch Enthüllung dieser intimen Geheimnisse schwer geschädigt. Für glatte Verbrecher erklärt der enthüllungsfreudige Fabrikant diejenigen, die ihre Uhren unregelmäßig oder manchmal gar nicht aufziehen. Solche Leute seien überhaupt nicht würdig, eine edle Uhr zu besitzen, sondern höchstens eine Zwiebel. Blonde Chinesen und blauäugige Indianer. Im Innern Chinas gibt es ungeheure Gebiete, die noch so gut wie unerforscht sind. Eine englische Expedition, die feit mehreren Monaten hier arbeitet, um die Spuren der vor den Chinesen in jenen Gebieten seßhaft gewesenen Ur einwohner des Landes zu verfolgen, hat merkwürdige und fast völlig unbekannte Menschenrassen entdeckt. Die charak teristischen Merkmale dieser Chinesen halten die Miite zwischen den besonderen Kennzeichen der Indianer Ameri kas und denen der Malaien. Für unsere Begriffe ein bißchen seltsam nehmen sich blondlockige Chinesen aus, da ie in auffallendem Gegensatz zu der vorherrschenden Nasse nit den tiejschwarzen, glatten Haaren stehen. Es sei hier mran erinnert, daß man vor einiger Zeit in Panama auch blonde Indianer und in der Republik Ecuador sogar weiße Indianer entdeckt hat. Neuerdings wird berichtet, daß es in Venezuela blauäugige Indianer geben soll Im übrigen hat schon am Ausgang des 17. Jahrhunderts ein fran- zösischer Schisfsarzt Entdeckungen von der gleichen Art ge macht und irr einem Neisetagebuch ausführlich geschildert. p-.Lmchensr!.ssern. In Französisch-Guinea sind, wie man jetzt erfährt, vor einigen Wochen sechs Menschenfresser „bei der Arbeit" ergriffen, zum Tode ver urteilt und vor versammeltem Volke erschossen worden. Die scchs, unter denen sich ein alter Herr von sechzig und eine würdige Dome von siebzig.Jahren befanden, gehörten zu einem Stegerstamm, der das Menschensresfen zu einem Glaubensartikel erhoben hat. Die Mitglieder des Stammes bilden sich ein, daß .die guten Eigenschaften dessen, den sie zu Gulasch schneiden und verspeisen, ihnen selbst in Fleisch und Blut übergehen, so daß sie bessere Menschen werden. Am wertvollsten erscheint ihnen die Menschenleber. Die sechs Personen wurden im Urwald von einem Zollbeamten ertappt, als sie gerade dabei waren, einen kleinen Jungen abzuschlachten und herzurichten. Der sechzigjährige Patriarch hatte, wie sich herausstellte, bereits eli Menschenopfer auf feinem Freßkonto. „Ja . . . aber Everdard. Ich verfteve dich gar nicht, du weißt doch ganz genau, daß ich für meine Person nie- mnis aus dem allen Haus forlzieben werde. Hier in diesem Hause, das das sonnigste und glücklichste Jahr m«mes Lebens geseben und späier all das große, liest Leid vier will ich einmal sterben." -- — Ihrer sonstigen Gewohnheit entgegen hatte Frau Barenberfl fast befug gesprochen. „Ja. Mama, das weiß ich," entgegnete Eberhard jetzt leise begütigend. Und plötzlich ergriff er die Hände seiner Muller in einer seltsam riesen Erregung — „aber ich, Mutter, ich will hinausziehen aus diesem alten, düstern Hause. Draußen in Gottes freier Namr will ich mir ein Haus bauen, »nd ein« junge, schöne Frau soll mir dort alle Sonne und Glück der Erde hineintragen." — In Eberhards Worten hallt etwas Sehnsüchtiges ge legen. Tief aufatmend erhob er sich. In weiter Ferne saßen die leuchtenden Augen des Mannes ein Land des Glückes und der Sehnsucht. Grell fiel das Licht des elektrischen Kronleuchters aus dir große, elegant« Gestalt. „Ein königlicher Kaufmann." mußte Frau Barenberg unwillkürlich denken, und unendlicher Stolz ersüllie ihre Brust. Aber in Vieser Stunde sahen die Mutterangcn auch ;»m ersten Male die seinen silbernen Fäden, die sich durch das dunkle Schläsenhaar des SobneS zogen In dteser Nach, schlief Eberhard nur sehr wenig Noch einmal schwebien die Bilder seines Lebens an ihm vorüber. WaS hatte er eigentlich bis jeyi vom Leben gehabt? Seit seinem vreiundzwanzigsten Lebensjahr war es «in fteieS Hasten und Jagen gewesen. Alle Iugenvhoffnungrn und Pläne hatte er damals mit seiner Kunst eingesargt, und nichts war geblieben, als sein Ehrgeiz, der tbn immer weiter vorwärts aus jener Bahn geirieben, di« zu Ruhm und Ehren des Hauses Barrnberg führt« Er selbst halte sich diesen Weg vorgezetchnei, aber auch jeyi. wo er tm Aller von siebemlnvvreißig Jahren ein Ziel erreicht, wozu sonst Jahrzehnte und ober Jahrzehnte gehören, gönnte er sich keine Rude Und wofür er dies alles gelan? W«r würde ihm vereinst oll sein Ringen unv Streben sanken? — In «in Nichts mußte olle? zusammensinken, sobolv ihm das, was ihm als das Höchste und Köstlichste in seinem Leben dünkte, mißlang: Der Flug zur Sonne, zu seinem Glück. — — — WaS beventete in seinem Leben bisher das Weib über» houpl. Abgesehen von den paar Studentenlielff^aften und einigen galanten Abemeuern in späteren Jahren, betrachte» Eberhard Barenberg die Frau eigentlich immer nur als ein Spielzeug, das man je nach Belieben oder Lann« an sich zog oder sortwars. Es batte dazu ni« besonderer Anstrengungen von seiner Seite bedurft, überall waren die Frauen ihm ent- gegengekommen. Eberhard Baienberg hätte nur zugreisen brauchen. Doch säst angeekelt wanvle er sich schließlich ganz und gar ab Keine einzige vermochte ihn dauernd zu kesseln. Eberhard Borenbery halte niemals geliebt. Und dann war aus einmal ein junges Wesen gekommen, den Jahren nach fast noch ein Kind. Und obwohl ei es vom ersten Tage an kann», es immer um ibn gewesen, ent» fachte dieses Mädchen doch plötzlich in seinem Herzen eine solche Glut und Leidenschaft, wie ei diese nie mehr für mög lich geholten Mii rauher Hand hatte er anfangs diese? rätselhaft« Etwas ans seinem Herzen reißen wollen Doch es hielt ihn gepackt unv ließ ihn nimmer los, bis ei erkannte, daß es vie Lieb« sei — vie Liebe zum Weibe. Aber in diesen Stunden der Nacht erwachte in ihm wie der'jene Ängst, vieie quälende unv marternde Ängst, es möchte zu spät sein. Und vie zwanzig Jahre, Vie zwischen ihm und dem Maschen seiner heiligen, großen Liebe logen, Vünkten ihm wieder als ein nimmer zu überwindendes Hindernis. Wochen waren vergangen. Den wundervollen Maien tagen war ein kalier, regnerischer Ium gefolgt. Jeyi aber lachte wieder Tag für Tag die Julisonne vom Himmel Eine sengende Hitze lag über der Stadl. In den ersten Julitagen Ira« Frau Barenberg ihre alljährliche Reise nach Zoppol an. Frau Elisabeth batte für dieses Seebad eine ganz be sondere Vorliebe Eberhard hätte sich nichi enlsinnen kön nen, daß seine Mutter je eine andere Reise umernommen. Das hatte ober ouch seinen gmen Grund. Frau Barenberg liebte es nun einmal, mindestens zweimal wöchenilich ihre „Besorgungen" zu macken. Sie hätte diese ihr zu einer lieben Gewohnheit gewordenen „Besorgungen" auch in ver Sommersrisck« nicki gern missen mögen. Aus vielem Grunvr mar ihr die Nähe Danzigs, dos sie bequem zu er reichen vermochie, nur zu erwünscht. Zwar blieben die „Besorgungen" stel? Frau Elisabeths Geheimnis, unv wahrscheinlich würde sie in ein« nicki ge ringe Verlegenheit geraten sein, sobald irgendeine indiskrete Seele dieses zu entschleiern versucht hätte. Aber vie B«. stände von Nähnadeln. Zwirn, Twist, Hemvenknöpsen. Liye, Gummiband häuften sich nock diesen allwöchenilicken „Be sorgungen" mit den Jahren derartig an, daß per Eröffnung eines Pojomentengefchäfts ni.chis mehr im Weg« gestanden. (Feitfetzung folgt.)