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- Erscheinungsdatum
- 1925-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192501068
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19250106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19250106
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-01
- Tag 1925-01-06
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Monat
1925-01
-
Jahr
1925
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s Kleine Nachrichten 1 v... Das Aufwertungsgefetz in Vorbereitung Berlin, 5. Januar. Wie der ^ypothekengläubiger-Schutz- verband für das Deutsche Reich erfährt, ist eine aus Delegierten des Reichs-, Finanz- und Justizministeriums sowie aus Mitglie dern des Kammergerichts bestehende Kommission seitens der Reichsregierung beauftragt werden, das neue Auswertungsgejetz vorzubereitcn. Das Gesetz mutz bis zum 15. Februar fertiggestellt sein. Melilla von -en Mauren besetzt. London, 5. Januar. Aus Madrid wird gemeldet: Gestern wurde Melilla durch die Mauren wieder in Besitz ge nommen. Drei Punkte wurden befestigt, um den Besitz der Stadt ficherzustellen. Kredite der Post an Barmal und Michael. Berlin, 4. Januar. Die Reichspost teilt mit: Der ReichS- postministcr hat sich aus volkswirtschaftlichen und sozialen Gründen veranlaßt gesehen, den Banken des Barmat-Konzerns für Jndustriezweäe im Oktober 1924 auf Antrag Darlehen von zusammen 14,5 Millionen Reichsmark zu gewahren. Michael Halle der Deutschen Neichspost im November 1923 vorüber gehend Geldmittel überlassen und später seinerseits von der Post einen Kredit erhalten, der seit einem halben Jahre voll ständig abgedcckt ist. Neues Hochwasser im Rheinland. Elberfeld, 4. Januar. Durch den mehrtägigen Regen ist das Wasser gestiegen und bereits an mehreren Stellen über die User getreten. Die Umgegend von Wipperfuerlh ist völlig überschwemmt, in mehreren kleinen Gemeinden ist der Verkehr völlig unterbunden. Auch aus Solingen treffen gleiche Mel dungen ein. Vom Oberlaus der Wupper wird weiteres Steigen gemeldet. Durch Brand vernichtete Alten. Oppeln, 4. Januar. Die gesamte aus Holz bestehende Baracke des Reichskommissars für Aufstandsschäden ist abgebrannt. Das gesamte dort untergebrachte Aktenmalerial, insbesondere die Kartothek des Reichskommissars, wurde vernichtet. Schiedsspruch im sächsischen Steinkohlenbergbau verbindlich. Zwickau, 4. Januar. Der zweite Schiedsspruch im sächsi schen Steinkohlenbergbau vom 27. Dezember 1924 ist durch deu RcichSarbeilsminister für verbindlich erklärt worden Da dieser Schiedsspruch die Löhne bis aus weiteres sestsetzt, haben Lie Arbcitnehmerverbände von der ersten Möglichkeit zur Kündi gung am 31. Dezember Gebrauch gemacht, so daß die Löhne ab 1. Januar 1925 einer neuen Feststellung bedürfen. Die deutschen Kommunisten in Wien. Wien, 4. Januar. Als nach Auflösung des deutschen Reichstages die deutsche Regierung gegen die kommunistischen Ncichslagsabgeordnctcn mit Verhaftungen vorging, begab sich der größte Teil nach Österreich und nahm in Wien Aufenthalt. Die österreichische Regierung hat beschtossen, die hier weilenden reichsdemschen Kommunisten auszuweiseu und einige, die leine Ausweise batten, zu verhaften. Dies ist auch in den letzten Tagen geschehen. Die anderen Kommunisten dürften bereits Wie» verlassen haben. Die Meldung, daß die Kommunisten einen geheimen Kongreß abhielten, wird bestritten. Ruth Fischer wurde zu 120000 Kronen Geldstrafe verurteilt und dauernd aus Österreich ausgewiesen. Albanische Nationalversammlung einberufen. Belgrad, 4. Januar. Der siegreiche Führer der Revolution in Albanien Achmed Bei Zogu hat für den 12. Januar die auf gelöste albanische Nationalversammlung nach Tirana einbe- rusen, um mit ihrer Hilfe die neue Regierung zu bilden, worauf die Wahlen für die albanische Konstituante ausge schrieben werden sollen. Ncwyorlcr Verkehr durch Unwetter gestört. Newyork, 4. Januar. Ein furchtbarer Wirbelsturm, der stellenweise ungeheure Schneemassen mit sich führt, ruft längs der ganzen atlantischen Küste außerordentliche Störungen und gewaltige Verwüstungen hervor. In Newyork ist der ganze Verkehr lahmgelegt. Die Schneemassen türmen sich in den Straßen zu Bergen und verhindern die Gefährte am Vorwärts kommen. Aufgeregte Szenen spielten sich an den Ausgängen der Untergrundbahnen ab, wo stellenweise die Fahrgäste infolge der Schnecmassen sich gefangen sahen. Oie Meistbegünstigung Zollfreiheit für Deutschland ab 11. Januar. Die Bestimmungen des Vertrages von Versailles über die meistbegünstigte Zollbehandlung werden mit dem 10. Januar 1925 unwirksam. Deutschland gwinnt also, soweit keine Handelverträge bestehen, von diesem Zeit punkt ab die Freiheit in der Gewährung der Meistbe günstigung an andere Länder. Mit Rücksicht hierauf hat die Neichsregierung, unbe schadet der vorhandenen gesetzlichen Möglichkeiten zur An wendung besonderer Vcrgeltungsmatznahmen, eine Ver ordnung erlassen, nach der vom l l. Januar 1925 ab die meistbegünstigte Zollbehandiung nur noch auf die Erzeugnisse solcher Länder anzu wenden ist, in denen die deutschen Erzeugnisse vertraglich oder tat sächlich nach dem Grundsatz der M e i st b e g ü » st i g u n g behandelt werden. Nach dem augenblicklichen Stande handelt es sich um folgende Länder: Argentinien, Äthiopien, Bolivien, Bra silien. britische Dominions und Kolonien (außer Austra lien. Kanada und Neuseeland), Bulgarien, Chile, China, Kolumbien. Costa Rica, Dänemark, dominikanische Re publik, Ekuador, Griechenland, Guatemala, Honduras, Indien, Irland, Jugoslawien, Kuba, Lettland, Liberia, Litauen, Mexiko, Nicaragua, Niederlande, Norwegen, Österreich, Panama, Paraguay, Persien, Peru, Rumänien, Rußland <nebst Ukraine, Weißrußland, Georgien, Aser beidschan, Armenien, Ferner Osten), Salvador, Schweden, Schweiz, Siam, Spanien, Tschechoslowakei, Türkei. Un garn, Uruguay, Venezuela, Vereinigte Staaten von Ame rika. Die schwebenden Handelsvertragsverhandlungen können den Hinzutritt weiterer Länder ermöglichen LlnweiLer- und Gchiffskatastrophen. Große Verluste an Menschenleben und Sachwerten. In den letzten Tagen herrschte in Newyork, Washing ton, Philadelphia und den meisten Orten der Ostküste Nordamerikas furchtbares Unwetter. Schnee- st ü rme Huben überall den Verkehr unterbunden. Der große Dampfer „Mohawk" der Clyde-Dampsschifsahrts- gesellschaft, der von Newyork nach Jacksonville unterwegs war. bat bei New-Jerseh infolge des hohen Seeganges Feuer gefangen und konnte nur mit größter Mühe brennend in die Dekawarcbucht geschleppt werden, wo 207 Passagiere gerettet wurden. An der mexikanischen Küste sollen während des letzten Sturmes ein Dampfer mit 200 Passagieren und 5 Segelschiffe unterge gangen sein. Auf dem Dampfer „Prince" sind 2000 Ballen ägypti scher Baumwolle in einem Wert von 100 000 Pfund Sterling in Brand geraten. Als Brandursache nimmt man Selbstentzündung an. In ganz England wurde durch den anhaltenden Sturm und die riesigen Regengüsse großer Schaden an gerichtet. Weite Strecken des Landes stehen unter Wasser. Zahlreiche Familien sind in ihren Häusern durch die Fluten abgeschnitten. Fünf Personen sind ums Leben ge kommen. An manchen Stellen mußte der Eisenbahn- und Straßenbahnverkehr eingestellt werden. In Südwales sind Tausende von Bergarbeitern erwerbslos. über die Hauptstadt von Brasilien ist ein furchtbares Unwetter hcrcingebrochen. Ein großer Teil der Stadt ist überschwemmt worden, so daß zahlreiche Gebäude eingestürzt sind. Bereits jetzt sind 11 Totezu bekla gen. Die Schäden werden auf mehrere Millionen „Contos" (1000 Milreis) veranschlagt. Wer 20 Millionen M. SoHwaffersKäden Feststellung und Regelung der Rhein- und Nuhrschäden. Wie von unterrichteter Seite verlautet, beläuft sich der Hochwasserschaden am Rhei n aus 18 bis 20 Millionen Mark, wovon aus die Stadt Köln etwas mehr als zwei Millionen entfallen. Den Gesamtfchaden am Rhein und an den Neben flüßen schätzen amtliche Kreise aus 23 bis 25 Millionen Mark Am meiste» gelitte» Hal der Regierungsbezirk Koblenz: der Kölner Regierungsbezirk stehl an zweiler Stelle Durch die Umerstützungsmaßnahmen der Negierung sind bisher noch verhältnismäßig wenig Barmittel für die Geschädigten in Stadl und Land ausgebracht worden. So erhielt z .B. Köln bisher nur 120 000 Mark. Die Baremschädigungen konmen also hier nur in seltenen Fällen ein Zehmel des Schadens überschreiten. Die bisherigen Auszahlungen sind jedoch nur als Abschlagszahlungen auszusasse». Sobald wettere Mittel von der Regierrmg einlaufen, werden die Barentschädi gungen automalifch erhöht. Der Wirtschaftsausschuß für die besetzte» Gebiete Hal bereits vor einiger Zet daraus aufmerksam gemachi, daß in der Frage der Regelung der Rhein- und Ruhrschäden nunmehr eine endgültige Entscheidung gefallen ist. Einzelheilen hier über enthält das von dem Ausschuß herausgegebene „M-tt- blatt zur Abgeltung der Rhein- und Nuhrschäden". das die Be teiligten durch die zuständigen Industrie- und Handelska mmern sowie Landwirtschafts- und Handwerkskammer» u»d durch eine Reihe von Fachverbänden beziehen können. Besondere Auf merksamkeit verdienen die in dem Abgellungsverjah.en festge setzten Anmeldetermine. Kur unferer keimst Wilsdruff, am 5. Januar 1925. Mcrtvlatt für deu U Januar. Sonnenaufgang 8" ss Mondaniaang N Sonnenuntergang 4" I! Monduntergang 42° B. 1776 Ferdinand von Schill in Wilmsdorf bei Dresden geb. — 1828 Hermann Grimm in Kassel geb. — 1904 Untversiläts- prosessor Karl v. Zittel in München gest. Tagesordnung für die öffentliche Stadtverordnekenfitzung am Donnerstag, den 8. Januar 1625, abends 8 Ähr. 1. Jahres bericht. 2. Neuwahl des Vorstehers. 3. Neuwahl des zweiten! Vorstehers und Schriftführers. Lehrerinnen-Weggang. Wie uns die Berufsschulleimng mit teilt, verläßt auch die Berussschul.chrerin Frl. Eisenach zu Ostern ihr hiesiges Amt, um ein gleiches nach erfolgter Wahl im Leipziger Bezirk zu übernehmen. Sie hat sich sehr verdient gemacht um die Verbindung des Lehrlüchenbetriebes mit Volks- lüche, Quäker- und Mersspeifung wie Schulkmdermilchpflege, einer sozialen Arbeit, die in ihrem Umfange leicht unterschätzt wird. Ferkelmarkt. Am vergangenen iFreitag wurden 21 Stück Ferkel eingöbracht. Der Preis bewegte sich für das Stück zwi schen 13 dis 23 Mark. Ausnahmen über Notiz. Der Ge° schästsgang war langsam. Der Mannergesangverein „Sängerkranz" hält Mittwoch den 7. Januar abends 8 Uhr im „Adler" seine diesjährige Haupt versammlung ab. (Dgl. Inserat.) Weberei-Lehrgang für Mädchen. Die Schirmherrschaft der Deutschen Dauernhochschule beabsichtigt, vom 19. Januar bis 14. Februar auf Rittergut Limbach bei Wilsdruff einen Bauernhochschullehrgang für Mädchen abzuhalten. Die Kosten für den Lehrgang betragen 90 Mark einschließlich Verpflegung, Wohnung und Webmaterialien. Nähere Auskunft erteilt die Handweberei Hellerau. Lehrwerkstatt der DeuWen Bauern hochschule Hellerau bei Dresden. Kinder auf der Eisenbahn. Don Eltern und Erziehern wird immer wieder versucht, bei Kindern, die die Altersgrenze von vier bezw. zehn Jahren überschritten haben und für die bei Eifen bahnfahrten halbe bezw. ganze Fahrten zu lösen sind, durch falsche Angaben über das Alter der Kinder Fahrgeld zu sparen-. Vor einem amtlichen Gebühren wird bahnamtlich ausdrücklich ge warnt. Die bei solcher Handlung Betroffenen haben, da die Kinder wie Reisende ohne gültigen Fahrtausweis behandelt wer den, einen hohen Fahrpreiszufchläg nach den Bestimmungen der Cisendahnverkehrsordnung zu zahlen, ferner laufen sie Gefährt, unter Umständen wegen Betrugs bestraft zu werden. Vor kur zem ist eine Frau wegen dieses Vergehens zu einer dreitägigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Der Schiffahrtsbetrirb auf der Elbe. Au unserer Meldung von der Wiedereröffnung des Elböschiffahrtsbetriebes ist ergän zend nachzutragen, daß sich diese Eröffnung nicht auf die regel mäßigen Fahrten bezieht. Der regelmäßige Elbeschiffahrtsbe trieb bleibt auch weiterhin geschloßen. Die Gesellschaften über nehmen aber, nachdem mildere Witterung eingetreten und das unterhalb Schandau stehengebliebene Eis abgegangen ist, an den Umschlagplätzen wieder Güter zur Verschiffung nach Maßgabe der vorhandenen Betriebsmittel. Abberufung zweier Amtshauptteute. Die beiden linksso zialistischen Amt^bauptleute Schirmer (Freiberg) und Kuhnt Wöba), deren Abberufmm von den betreffenden Bezirkstagen gefordert worden war, sind auf Grund von 8 19 des Säch sischen Zivilstaatsdienergesetzes mit Wirkung von 21. Dezember 1924 in den einstweiligen Rubestand verletzt worden. Die grüne Worbe in Sachfen. Die diesjährigen Veranstal tungen des Landeskulturrates werden einen ganz besonders inter ¬ essanten Verlauf nehmen. Es ist gelungen, namhafte «Vertreter aus dem Wirtschaftsleben, der Wistenfcyasl unü ver lanowirt- fchaftüchen Praxis für die Vorträge der 5. Sächsischen Landwirt schaftlichen Woche vom 26. bis 30. Januar in Dresden zu ge winnen. «Der bekannte 'Politiker Dr. Schiele (Naumburg), der durch sein «unbeugsames Eintreten gegen die Zwangswirtschaft «während des Krieges sattsam bekannt ist, wird den ersten Vor trag der Woche mit «dem Thema ,Me Wirkung des Dawes- Planes auf die Landwirtschaft" übernehmen. Am Dienstag den 27. Januar behandelt Reg-erungspräsident a. D. «Kutscher (Ber lin), Geschäftsführer des Deutschen Landwirtschaftsrates, das Thema „Die Reparationslasten «der deutschen Landwirtschaft und ihre handelspolitische Lage". Die Namen Freiherr v. Richthofen (Bugoslawitz), Rittergutsbesitzer Schurig (Markee), Domänen pächter Ruoff (Konradsdorf) bürgen dafür, daß wichtige und -zeitgemäße Fragen aus der praktischen Landwirtschaft mit Sach kenntnis besprochen werden. Die «Hauptversammlung des Lan desverbandes Mischer Herdbuchgejeüischasten findet -am Mon tag den 26. Januar nachmittags 3 Ähr im Saale des Vereins hauses ,Hospiz" in -Dresden, Ainzendorsstraße, statt. Dr. «Kern, Fachtierarzt «des Landeskulturrates für Aufzuchtkrankheiten, hält einen Vortrag über Iloueres auf dem «Gebiete des seuchenhaften Verkalbens, der Unfruchtbarkeit des Rindes und- der KWerkrank- heitcn und Organisation der Bekämpfung «dieser Krankheiten in Sachsen". Der «Besuch der Versammlung -ist jedermann — auch den Nichtmitgliedern der Herdbuchvereine — «gestattet. Eintritts geld wird nicht erhöbe»'. Der Landesverband Sachse» für länd liche Wohlfahrts- «und Heimatpflege hält, wie üblich, seine Jahres- Hauptversammlung «während der Landwirtschaftlichen Woche ab. Dien Vortrag hat diesmal Schuldirektor Uhlig (Lauter) auf 26. Januar mittags ft!l Uhr übernommen, der über dm Wauer als /Hüter der Heimat und des V-Mstumssprechen «wird. Die Hetze gegen d e Kvakitionssoziasiftrn. Das Zwickauer lirvks-fttzlaiWsche Organ benützt die Meldung von der «Entlastung des Redakteurs Edel aus der ,S«LckM«*en Staatszeitung" zu hef tigen Angriffen gegen die sozialdemokratischen Koalitionsm nister, denen es die aellinige Schuld an dielem „Streiche" znschiebt. Urid es schwört furchtbare Rache. «Seelenruhig und ohne innere Anteilnahme «wird das sächsische Proletariat «Gewehr bei Kutz stellen, wenn einst Herr Blüher diktieren wird: „Herr Held, -Ihre Uhr ist abgelaufen!" Diese Weissagung paßt freilich sehr schlecht zy. eber anderen desselben Blattes, die es „über die Mauern des Gefängnisses" den. Genossen Z-eigner zuruft, «der «die Ableh nung feines Gnadengesuches nÄürKch auch- den vier soziakMschen Ministern verdanken soll: „Aushalten trotz alledem«! Es kommt auch einst «der Tag, wo die Tore sich für Erich Ae-qner öffnen!" Worauf hofft man denn nun eigentlich im neuen Jähre; Mf ein Regiment Blöder, das den verhaßte», aus der Partei hinaus- grworfcnen« ehemaläen «Genoßen um Heldt den Hals brech-m soll-, oder auf eine Herrschaft der Aizt-Edel-Liebmarm in Sachsen, die den geliebten Genosten Erich rehabilitieren soll? Umstellung des Posticheckverkehrs auf Reichsmark. Die Nachrichtenstelle der OberpostdirMon teilt mit: Nach der zwei ten Verordnung« 'der Reichsregierung zur Durchführung des Münzgcsetzes «vom 12. Dezember 1924 gilt der Postscheckverkehr mit sofortiger Wirkung als auf Reichsmark umgestellt. Zähl karten, Ueberwestungen und Schnecke haben fortan aus Reichs mark (RM)« zu lauten. Sind sie noch auf Rentenmark (Rent M) oder Mark (M) ausgestellt, so gelten sie als auf Reichs mark «lautend. Au Ein- und Auszahlungen -im Po-stscheckver- kehr können! — wie bereits mit dem Inkrafttreten- des neuen Münzgeseetzs von der Deutschen Reichspost angeordnet worden ist — alle zu Zahlungen an Postkasten zugelastenm Zahlungs mittel benutzt werden. Blankenstein. (V 0 rtra g.) Auf den Vortrag, den Herr Sanitätsrat Dr. Seeliger aus Wehlen a. d. Elbe, ein in weitön Kreisen bekannter Redner, am 6. Januar abends 148 Ähr im Gasthof Blankenstein halte» wird, fei nochmals besonders hin- gewissen. Das Thema „Die Gesundung Deutschlands durch den nationalen Gedanken und das Bauerntum" und die tiefschürfen den, geschichtlich rund rviffmfchaftlich begründeten und neue prak tische Wege weisenden Ausführungen dazu verdienen besondere Beachtung. Jeder Deutschgesinnte, «der feine» Glauben an Deutschlands Größe wieder stärkm will, «dem sein Herz noch sch'lägt in Liebe zum Daterlande, wird herzlichst zu diesem Vor tragsabend geladen. Mohorn. (G e n 0 s s e ns ch a f t.) Der feit vier Jahren !m «Spar-, Bezugs- und Krcditverein angöstellte Kontorist -Rudolf Hädrich- ist mit der 'Geschäftsführung betraut «worden. Der bis herige Geschäftsführer Otto Porsch, der ein reichliches Jahr im Genostenschaftswesen tätig war, mußte seine 'Stellung eingetrete ner Verhältnisse wegen aufgsben. KirchennachrichtenfürdasErfcheinungsfest Predigttext: Matth. 2, 1—12. Kollekte für die Heidenmission. Wilsdruff. Vorm. 149 Ähr Beichte und hl. Abendmahl; 9 Uhr Festgottesdienst; 1411 Uhr Kindergottesdienst; nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst (Kirche geheizt); abends ft! 8 «Uhr Christ feier des Iungmännervereins (Konsirmandenfavl). — Mittwoch, 7. Januar: abends 6 Uhr Iungmännerv-erein (Jugendheim). * Monat Dezember. G «e t a u f t: Karl Heinz, Sohn des Carl «Gotthelf Franz, Bergmanns hier; — Kurt Werner, Sohn des Max Kurt Hohl feld, Estenbahnarbeiters hier. Getraut: Ernst Richard Fritz Lehmann, Bäcker hier, und Martha Elsa Kunick, Arbeiterin in Kötzschenbroda; — Otto Wilhelm Schütze, Maschinenarbeiter hier, und Martha Mar garethe Lenert, Arbeiterin hier. Beerdigt: Laura Marie Agnes Schmieder geb. Höhle, hinter!. Witwe des weil. Moritz Hermann Schmieder, gewes. Privatus in Sachsdorf, 74 I. 8 M. 19 T. ält; — Clara Sidonie Beese geb. Maune, Ehefrau des Berthold Arthur Wilhelm Beeise, Schneidemühlenbesitzers hier, 51 I. 2 M. 26 T. all. * Kirchenstatistik -er Parochie Wilsdruff, bestehend -aus der «Stadt Wilsdruff, demi eingepfarrten Teile von Grumbach und von Sachsdorf «vom Jahre 1924. Geburten: 50 (25 Knaben und 25 Mädchen), in Wils druff 47, in Grumbach 1 und in Sachsdorf 2. Darunter waren 2 «ungetauft verstorben, 7 unehelich und ein Zwillingspaar. 2 auswärts geborene Kinder wurden hier und 1 hier geborenes Kind wurde auswärts getauft. Trauungen: 22 Paare, ausgeboten- wurden 29 Paar» Sterbe fälle: 34, in Wilsdruff 28, in Grumbach 5 und in Sachsdorf 1. 1 Hissiger Parochiane starb auswärts
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