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- Erscheinungsdatum
- 1921-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192110250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19211025
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19211025
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-10
- Tag 1921-10-25
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Monat
1921-10
-
Jahr
1921
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sich fern vom Danz um «das goldene Kalb und gehe nicht unter die Valutaspekulanten. Riesengewinne werden gemacht, jedoch sie erweisen sich als Seifenschaum: aus tausend Mark wevdei- tausend Pfennige! k—st. — Ehrentafelweihe des Turnvereins (D. T.). Zu einer Weiheslunde schmerzlicher Erinnerung hatten sich gestern mittag 1 Uhr die Angehörigen des hiesigen Turnvereins in der städti schen Turnhalle versammelt. Treues Gedenken der im Weltkriege gefallenen 47 Kameraden sollte einen dauernden, sichtbaren Aus druck sinken in Form einer Ehrentafel und es galt nun, das voll endete Werk an der Stätte, wo man so oft mit den Brüdern in friedlichem Wettstreit zusammen geweilt hatte, zu enthüllen. Mitglieder des „Sängerkranzes" unter Leitung des Herrn Lehrer P. Hientzsch gaben den Auftakt mit dem Gesänge des stimmungsvollen „Ueber allen Gipfeln ist Ruh". Dann gedachte der Vorsitzende des Vereins, Herr Fabrikant MaxHil! e, mit von Herzen kommenden Worten der lieben Kameraden, die da hinauszogen zur Verteidigung des geliebten Vaterlandes und in mörderischem Kampsgewühl das Leben ließen. 47 treue Vereinsmitglieder sahen die Heimat nicht wieder, kehrten zur geliebten Turnstätte nicht zurück. Aber sie leben weiter in den Herzen ihrer Turnbrüder, allwo ihnen das schönste Denkmal gesetzt ist. Für kommende Geschlechter wurde die Ehrentafel errichtet. Ein wehmütiges „Gut Heil" brachte der Vorsitzende den Treuen noch zum Gruß, dann fiel die Hülle und, umrahmt von grünen Reisern, leuchteten auf der Ehrentafel die Namen in goldenen Lettern von schwarzem Grunde. Die Klänge vom guten Kameraden hallten durch den Raum, dann hielt Herr Psarrer Wolke die Weiherede aus Grund des Wortes „Sei getreu bis in den Tod", und er weihte nach ergreifenden Worten i die Ehrentafel als eine solche zur Ehre der Gesallenen und zur l Nacheiferung aller künftigen Geschlechter. Mit der Darbietung s des Liedes „In fremden Landen ruh'n unsre Helden" durch die j Sänger fand die erhebende Feier, der viele Angehörige der Ge- > sallenen beiwohnten, ihren Abschluß. — Kurze Zeit später zeigte s die Halle ihr gewohntes Gesicht, und auf dem Turnplatz waren die verschiedenen Abteilungen des Vereins zu Freiübungen angetreten, die unter Leitung des Turnwarts Schubert exakt ausgesührt ein herzerfrischendes Bild boten. Seit dem frühen Morgen wurden Vereinswettkämpse ausgetragen, aus denen als Sieger hervoraingen: Sechskampf: 1. Süßmann, Sippach (95 P.), 2. Tränkner, Günther (86 P.), 3. Dohmann (81 P.), 4. Oswald (80 P.). Dreikampf: 1. Weber (58 PI. 2. Sippach (51 P.), 3. Oswald (46 P.), 4. Henkel (43 P.), 5. Ulbrich (41 P.). Altersriege: 1. Hille (63 P.si 2. Ranft (59 P.). Damenriege: 1. Petzschke (58 P.), 2. Oswald (48 P.), 3. Trepte (40 PI. Iugendturner: 1. Merker (70 P.), 2. Rüdiger (61P.), 3. Richter (60 Pu, 4. Werner (59 PI, 5. Tamme (58 PI, 6. Bonath (51 PI. Knaben : 1. Fichtner, 2. Blume, Matthes, 3. Puppe, 4. Voigt, 5. Zadraschil, 6. Dittrich, Lässig, 7. Rump, 8. Döring, 9. Pietzsch, Leibiger, 10. Heinickel, Fritz Krug, Peschke, 11. Richter, 12. Rost, Helmut Krug, 13. Weber, Rüdiger, 14. Gründler, Trepte, 15. Busch. Mädchen: 1. Ilse Heise, 2. Trepte, Rebentisch, 3. Eckelt, 4. Humpisch, Käte Heise, 5. Mende, 6. Mattner, 7. Türke, 8. Werner, 9. Emmrich, 10. Seurich, 11. Krippen- ! stapel, Lehmann. Geerwurf: 1. Tränkner (22,60 Meter). — Zu weiterem löblichem Tun ein kräftig „Gut Heil!" — Neue Gewerbe- und Volkszählung. Bekanntlich wurden in Friedenszeiten in Deutschland aller 12 bis 13 Jahre umfas sende Berufszählungen vorgenommen, die letzte davon 1907. Im oder kurz nach dem Kriege konnte natürlich keine derartige Statistik vvrgenommen werden. Wie die Sächsisch-Böhmische Korrespondenz von maßgebender Seite erfährt, ist, nachdem jetzt einigermaßen stabile Verhältnisse eingetreten sind, eine neue um fassende Zählung aller Betriebe und Erwerbstätigen in Handel, Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft für 1922 in Aussicht genommen. Als Stichtag kommt voraussichtlich der 18. Mai 1922 in Frage. Vielleicht wird man der Kostenersparnis wegen mit dieser Berufszählung eine allgemeine Volkszählung ver binden. Die endgültige Entscheidung darüber wird binnen kur zem fallen. — Vorläufig keine Befreiung von der Angestellkenversiche- rung. Die Angestelltenversicherung erstreckt sich bis zu einem Iahresarbeitsverdienst von 30 000 Die Beiträge sind vom 1. August an zu zahlen. Der Reichsschatzminister macht sein Be reich darauf aufmerksam, daß das neue Gesetz eine Befreiung der Angestellten von der eigenen Beitragsleistung auf Grund einer kürzlich abgeschlossenen Lebensversicherung nicht vorsieht. Sollte trotzdem ein Beschäftigter einen Antrag auf Befreiung gestellt haben, so sind auch ihm die Beiträge vom Gehalt solange einzu behalten und abzuführen, bis er durch Bescheinigung in seiner Aufnahme- oder Versicherungskarte nachweisen kann, daß der Antrag auf Befreiung genehmigt ist. Der Versicherte kann dann die zu viel entrichteten Beiträge von der Reichsversicherungs anstatt für Angestellte zurückfordern. — Wie weit wir es in der Kultur gebracht haben, zeigt die Tatsache, daß Fliegenschützer im Haushalt als Luxus versteuert werden. Warenständer werden auch mit selbsthebender Schutz glocke zum Schutze gegen Fliegen, Staub und Rauch aus ver nickeltem Messing hergestellt. Sie unterliegen nach einer Ent scheidung des Reichsministers der Finanzen der Luxussteuer, weil sie nicht nur in Bäckereien, Schankhäusern usw. sondern auch in der Hauswirtschaft verwendet werden. Auch Ausguß- vder Selbstschenkerkorke aus Zinn in Verbindung mit Kork er klärt der Reichsminister für luxussteuerpflichtig, weil sie auch in der Hauswirtschaft verwendet werden. — Sebnitz. Der Schriftleiter Flössel, der an einer hiesigen Zeitung angestellt ist, ist am Freitag nacht im Hofe eines Restaurants erschlagen ausgefunden worden. Nähere Nachrichten liegen noch nicht vor. Flössel war früher in Dresden als Schriftleiter tätig. — Kamenz. Der 52jährige Bergmann Scholz in Kolonie Saxonia bei Bernsdorf, der auf einer Radtour den Fußweg an der Zeißholzer Grubenbahn entlang benutzte, wurde von einer Lokomotive dieser Bahn überfahren und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. — Stauchitz. Große Aufregung entstand in der Nacht bei Familie Voigtländer, welche im Gasthos zur alten Post wohnt. Die Familie war in Abwesenheit des Vaters zeitig zu Bett ge gangen. Plötzlich großes Geschrei im ganzen Hause: Diebe! Ein brecher! Alles auf zur Jagd nach dem Diebe, alles wurde durch sucht und gefunden wurde — der große Kater, er war bei Frau Voigtländer ins Bett gesprungen und bei dem nun folgenden Lärm unter das Bett gekrochen. (Mutter, der Kater .. — Schwarzenberg. Die Stadtverordneten genehmigten die Kosten fürunentgeltlichezahnärztlicheBehand- lung der Schulkinder bis zu einer Einkommensteuer- grenze bis 15 000 — Crossen. In den Nachmittagsstunden am Donnerstag wurden einem Arbeiter aus Zwickau-Pölbitz von einem mit Ziegeln beladenen Lastauto beide Beine abgefahren. Der Verunglückte fuhr auf einem Rad, hatte sich an das Auto angehängt und war bei dem Versuch, sich vom Auto abzu stoßen, unter die Räder gekommen. Unter Rufen nach Frau und Kindern gab er seinen Geist auf. — Hohenstein-Ernstthal. Ein bedauerlicher Un fall trug sich im Ortsteil Hüttengrund zu. Die in den 30er Jahren stehenden Ehefrau des Gasanstaltsfeuermannes Man neck war mit Wäschewaschen beschäftigt. Plötzlich erlitt die Frau einen Krampfanfall und fiel so unglücklich mit dem Gesicht in die mit Master und Wäsche angefüllte Waschmaschine, daß sie er stickte. Als ihre kleine Tochter hinzukam, war die Mutter bereits tot. Sie hinterläßt außer dem Gatten noch drei unversorgte Kinder. Nossener Produktenbörse am 21. Oktober. Weizen, neu 245—252. Roggen, neu 195—200. Braugerste 240—270. Wintergerste 180—200. Hafer, neu 185—195. Weizenmehl, 70 A 370. Roggenmehl, 75 2? 285. Roggenmehl. 85 265. Futtermehl II 150. Rvggenkleie, inländ. 125—130. Weizenkleie, grob 125—130. Maiskörner 210—220. Mais schrot 230—240. Kartoffeln in Ladungen 48—52. Heu, neu 55—60. Schüttstroh 20—25. Gebundstroh 15—17. Speise kartoffeln 50—55 die 50 Kg. — Nossener Wochen- marktbe richt vom 21. Oktober 1921: Frische Landeier 1 Stück 1,50—1,70 Frische Landbutter ^--Pfund-Stück 15 5. Klasse 179. Sachs. Landes-Lotterie. »re Nummern, hinter welchen lein Gewinn lieht, sind Mit 450 Mark gezogen worden. «Ohne Gewiihr der Richtigkeit. — Nachdruck vecdolen). 16. ZiehungStag vom 22. Oktober 1221. L S Ott0 Nr. 52150 Ltttttttt Nr. 34381 Stttttt Nr. 121 Stttttt Nr. 31132 Stttttt Nr. 33058 Stttttt Nr. 35224 Stttttt Nr. 36841 Stttttt Nr. 69547 Stttttt Nr. 71435 Stttttt Nr. 71894 Stttttt Nr. 96S26 Stttttt Nr. 104537 Stttttt Nr. 110149 Eduard Renz, Dresden. Adolf Hebenstreit, Leipzig. Friedrich Fricke <L Co., Leipzig. Carl Königsdörser, Leipzig-Plagwttz. Felix Fließ, Leipzig. Otro Glaeser, Chemnitz i. Sa. Wilhelm Sandelmann, Leipzig. Ernst Richter, Leipzig-Reudnitz. Emil Weife, Auerbach i. V. Wilhelm Steinweg, Leipzig. I. A. Gutzschebauch, Leipzig. Paul Lippold, Leipzig. Adolph Hessel, Dresden. »533 <2000, 227 563 681 SOI 222 (20M) 928 463 453 228 191 273 497 500 648 <1000, 121 ,5000, »827 358 790 462 349 446 <1000) 195 274 306 680 779 165 131 542 119 053 559 284 251 468 586 <600, «786 626 <600> 542 133 736 566 620 997 047 414 390 723 606 934 223 642 654 085 634 s600f 856 975 099 »871 320 478 928 037 496 406 498 516 <1000, 482 515 953 222 260 641 636 976 (600) 582 101 886 012 (600) ISS 232 252 (600> 4979 225 484 598 556 316 (600) 717 585 (IOM) 870 305 850 764 861 076 MS 653 178 248 (2000) 172 777 SS20 221 826 328 979 138 298 880 338 720 672 857 531 ISO (2000) 949 «980 432 028 295 476 274 188 858 416 (600) 326 269 122 297 487 546 7908 258 (MO) 703 343 418 312 765 718 649 (SOM) 242 182 (600> 917 624 24g 961 8091 889 649 802 45- 176 (600) 637 488 598 (600) 611 425 807 »813 077 682 (600) 588 713 745 409 488 613 231 »»454 485 382 927 465 054 108 373 063 852 »1036 526 (2000) 278 168 SIS 223 824 568 475 198 031 064 158 984 847 772 (2000) 586 »«409 049 028 183 592 510 495 530 ,6M> 138 375 (SOM) 701 737 629 374 762 126 023 864 (IOM) 129 »S9I8 680 365 SSI 324 117 494 906 842 485 670 881 408 (IOM) 377 229 2>7 145 777 (600) sss 841 »4463 008 882 912 093 710 685 370 (3000) 391 63.5 >82 561 728 645 957 347 485 486 152 »SS3I 226 278 (600) 229 305 )6M) 220 795 533 762 414 828 477 271 »»774 601 883 276 035 ,600, 141 272 535 ISO 2 0 ( SO 846 792 955 578 181 762 »7593 258 (600) 323 S04 807 24g 327 259 o. o > 763 683 722 , 600, 772 465 927 250 (1000, »8203 577 542 669 523 655 084 M7 102 495 416 (IOM) 754 531 (600, 392 157 278 534 412 179 SSS »»431 (3000) 994 SOO 128 244 253 637 (2000, 979 444 155 668 016 343 029 «8428 943 564 242 235 302 489 S1I 824 326 518 363 212 432 820 »»814 056 484 700 (SM, 582 592 367 364 347 997 998 400 095 ««523 138 055 843 776 (SM) 838 OSS 371 267 278 213 LS38I (1000) 954 120 454 (600) 142 781 125 994 288 (SM) 634 715 564 «4286 (MO) 214 002 452 280 720 849 397 608 905 920 276 686 (6M) 776 (1M0> 303 789 «5257 189 630 892 (600) 410 873 (2000) 688 151 702 837 694 312 386 393 405 »»317 (600) 149 881 989 737 167 172 698 (SM) SIS 696 334 817 S26 «7822 542 (2000) 653 875 032 686 231 681 514 751 710 922 394 241 (SM) 409 808 947 812 »8031 653 088 081 630 115 963 393 511 (2000) 363 296 905 37S »»072 ISS 996 (3000) 235 172 451 (MO) 343 061 622 (2000) 582 497 690 070 395 367 »»985 757 574 871 245 981 704 089 451 337 258 »1404 622 734 722 (SM) 287 732 513 292 507 083 251 132 (5000) 670 ON 514 »«082 999 545 (1000) 758 986 435 161 876 552 IMO) 806 172 749 015 442 (2000) 782 829 041 469 772 813 (MO) »SI78 252 058 (SOM) 243 (SM) 351 436 127 132 726 585 (IMO) 218 296 568 480 348(1000) 318 »»219 995 813 784 (SM) 243 996 245 435 381 (40000, 353 (SM) 906 (2000) 607 268 »SL98 224 (SOM) 700 388 (SM) 446 646 498 747 654 (3000 ) 837 450 406 511 322 »8365 104 841 (5000) 030 440 (600) 890 752 773 (SOM) 838 080 121 MI 648 »7690 SM 511 128 (10M) 764 754 359 448 SSS 037 (MO) 026 869 747 400 (SOM) 361 421 »8791 585 989 (IOM) 954 931 521 669 193 (600) 087 938 859 (lOOg) 323 590 138 (600) 7SS 336 141 (MO) 128 »»197 817 (IOM) 072 028 274 481 587 105 245 164 353 326 (SOM) 758 40476 021 520 408 397 533 023 962 213 527 105 905 (IOM) 415 (SOM) 547 4 »957 7SS 542 (SOO) 456 363 980 873 290 071 964 362 425 1SS (SOM) 423 551 771 485 4S407 153 (600) 233 020 049 (1000) 337 729 293 (2000) 833 637 683 246 102 223 170 342 782 (600) 498 482 907 4»04I 923 (SM) 834 272 (IOM) 997 999 366 604 968 »17 83g 033 913 636 058 951 559 934 4 4975 554 760 30» 028 bei äem heute noch bkükencken „Leisniger Lieäerkranz", äen er bereits 1845 gegrünäet unck mit ckem er Aufführungen zustande gebracht, clie kür eins kleine Stadt unck die ckamalige Seit ganz aussergewöhnliche zu nennen sinck unä äen sokiäen Grund zu. äem blühenäen Musikleben in Leisnig gelegt haben, z. 8. äas grosse Oratorium für Mannerchor, Solisten unä Orchester von Julius Otto, ferner äie Schöpfung von Haydn (unter Zuziehung sanges- kunäiger Damen) unä zwei Merks eigener Komposition: Psalm 46 unä äas Oratorium „Johannes äer Läufer". Sie sinä lsiäer nicht im Kuchhandel er schienen, sondern liegen im Manuskript wie viele anäere seiner Schöpfungen, ;. 8. Sin Lag in 8stavia, Singspiel kür Männerchor, nebst vielen geistlichen Shorwerken als Kantaten, Hymnen unä Motetten in äer Sächsischen Lanäesbibliothek in Dresäen aukbewahrt. km bekanntesten von Adams Lieäern sinä: „Mas wir lieben" pp., „Löne kleine Laute" pp., „Ich bin vom 8erg äer tzirtenknab" pp., „Deckende 8rüäsr", „Artilleristen Schwur", „Wein Vaterland ist meine Kraut" pp. u. a. m. Mir schon angeäeutet, kinäen wir äusser äen zwei genannten („Abend wirä es wieäer" unä „Wie könnt ich äein vergessen") weäer seins Mannerchöre, noch äie in ihrer Teit gern ge sungenen gemischten Shöre fast gar nicht suk äen Programmen äer heutigen Gesangvereine, Als Ursache äazu dürfte wohl äie veränäerts musikalische Geschmacksrichtigung unserer Seit anzusehen sein. Dm Adam gerecht zu weräen, muss man ihn aus seinerzeit heraus beurteilen, unä für äiese sinä seine Lieäer ganz ohne Zweifel eine recht willkommene Gabe gewesen. Sie stellen keine übermässigen Anforderungen an äen Sanger. Alles ist leicht sangbar unä meloäiös, unä äas ist es, was Adam so recht eigentlich zum volkstümlichen Lieäerkomponisten gemacht hat. — Er wirä geschiläert als ein Mann von ruhigem Lharakter, äer sich äurch sein bescheiäenes Mesen unä seine gewinnende freunälickksit in allen Kreisen äer menschlichen Ge sellschaft beliebt zu machen verstanä. Gerühmt wuräe an Adam seine grosse freude an äer Datur, aber such ein Sichfreuen an äen freuden äes Lebens. Dur aus äieser freude heraus konnte er auch eine Anzahl recht fröhlicher Lieächen komponieren, wie z. 8. sein Shampagnerlieä (ebenfalls im 8esitz äer 8ibliothek in Dresäen), äas im kreise froher Sanger gern gesungen wuräe. Er bringt zum Schlüsse jeder Strophe eine förmlich schwärmende Steigerung auf den kekrsin: „Die Jugend ist ein Glas Shsrnpagnerwein, Darum will sie schnelle, schnelle, Gleich frisch an ihrer Ouell« getrunken sein!" In seinen letzten Lebensjahren i» Leisnig Katte Adam nicht wenig unter Sorgen und Kümmernissen zu leiden. Sin schweres Herzleiden warf den beliebten Sonkünstler auf das Krankenbett, von dem er sich nicht wieder erheben sollte. Am 2Z. Dezember 1867 schloss er seine müden Augen für immer. An seiner Kahre weinten seine 2 Rinder und deren Mutter. Unter aussergewöhnlich zahlreicher Kcteiligung wurde er von den Mitgliedern des „Liederkranzes" zur letzten Ruhestätte getragen. 'S) Ansre Heimat im liartenbiläe.' von Btto Mörtsch, Dresden. „Mem Gott will rechte Gunst erweisen, äen schickt er in äie wette Welt, äem will er seine Wunder zeigen in Kerg unä Wald unä Strom unä feld!" So haben wir alle schon gejubelt „aus voller kehl' unä frischer Krust", wenn wir äer Arbeit leäig zum Wanderstab griffen unä hinauszogen in äie schnesbeäeckte Alpsnwelt, in äie waläumrauschten Mittelgebirge oäer an das ewigbrandende Meer. Vorbei, vorbei auf lange Seit für viele, für alle wenigstens, äie sich äurch reäliche Arbeit ihren Wocken- oäer Monatslohn veräienen müssen — Schieber unä Wucherer natürlich ausgenommen. Kei gleichbleibenäem Oiefstanä äes Geläeswertes unä gleichzeitiger Erhöhung aller Preise, in erster Linie äer Sisenbahnfahrpreise, ist es unmöglich, grössere Reisen zu unternehmen. Kostet ja jetzt eine fahrt Dresden—Leipzig hin unä zurück IV. Klasse soviel wie früher eine ferienkarte Dresden—München, da bleibt äem Wanderlustigen nichts übrig, als seine Augen zu richten auf äen näheren Dmkreis äer Heimatstaät. „Tu fuss bin ich gar wohl bestellt, juchhe!" Also los auf Schkesters Rappen wie einst äer Vater und Gross vater! Langt's auch dazu nicht, weil Schuster und Gastwirt sich allzusehr äen neuen Verhältnissen angepasst haben, dann gibt es nur noch eine Gelegen heit, bequem unä billig zu reisen. Ich will Ihnen äas Rezept verraten ohne erhöhte Sare und hoffe, dass Sie es oft und freudig benutzen werden. Reise auf der Karte! Das ist das ganze Geheimnis mit den wenigsten Worten ausgeärückt. Wie man das macht und was man dabei alles lernen kann und welche Genüsse ein solches Reisen bereitet, will ich Ihnen jetzt vor zuführen versuchen. Mein Shema lautet: Dnsre Heimat im kartenbild. Also nicht um Weltreisen, europäische Lurusfshrten oder Wanderungen im Deutschen Vaterlands handelt es sich, sondern um Spaziergänge, kleinere und grössere Märsche in äer Heimat — auf äer Karte. Was verstehen wir unter Heimat? Siner äer deutschesten Dichter, Srnst Mortt; Arndt, sagte in seiner „Deutschen Art": „Wo dir Gottes Sonne zuerst schien, wo dir die Sterne des Himmels zuerst leuchteten, wo seine Klitze dir zuerst seine Allmacht offen barten und seine Sturmwinde dir mit heiligen Schrecken äurch äie Seele brauseten, äa ist deine Liebe, da ist dein Vaterland. Wo das erste Menschenaug sich liebend über deine Wiege neigte, wo deine Mutter dich zuerst mit freuden auf dem Schosse trug und dein Vater dir die Lehren der Weisheit und des Lhristentums ins Herz gab, da ist deine Liebe, da ist dein Vaterland! Diese wunderbaren, gemütstiefen Worte des Dichters in die nüchterne Sprache des Alltags übersetzt, würden für uns als Heimat festlegen: das linkselbische Herzstück der alten Mark Meissen zwischen Elbe im Osten, Weisseritz und Sharanäter Wald im Süden, Sriebisch im Westen und Dorden; das sinä die Werlandschaften der wilden Sau, der kleinen Sriebisch und das rechte Mer der grossen Sriebisch oder anders ausgedrückt: das Dordende desDöhlenerRohlenfeldes und das Südende des Meissner Hügellandes. i Vgl. auch Dr. Ls. Beschorner, die ältesten Lartendarstellungen der Stadt und Festung Dresden. Dresdner Geschichtsblätter i?2s, Nr. s/2.
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