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Nr. 88 Sonntag den 18. April 1920 !! 79. Jahrg "scheint tL«N-, mit «»«nähme »er Ssn» und 7 "" folgend«« Taz. / Äezu,«pr6« bkl Selbsiabholunz Pfg., monatlich pf,„ vI«ri«I)Lhr>ich Mk.; »ond unter« «uchrSzer »ugetragen monatlich pfz., »levehLHNlch Ml.; t«I drn,d«»tst«n poftanftaltrn vleNeftLhrttch MI. ohn« Zustellung«gebüh«. HM« Post«»staden, Postboten sowie unsere Aumräzer und SeschLstostelle nehmen s«»er««t »est-llunaen entgegen. , Im F-Ne HSHerer «ewalt - Krieg oder sonstiger dHwi»we>ch«r Storungen der Betriebe der Zeitungen, der Lieferanten oder der B«f»^m>n-g«Inricht,ngen — hat der Btl ' " ' ' ' " »d«r Ilachlieferunz der Zeitung oder — hat der Znfennt in den obengen Mr die Amtshanptmannschaft Meitze«, für das U«»Ipr,ch<il «ml Wt»dr«s> Nr. S fpivle sÜd das Fürst- >er Besteder leinen Anspruch auf Lieferung ig oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. Ferner - .... obengenannten Fällen keine Ansprüche, fall« die et, in beschränktem Umfang« oder nicht erscheint. / Siuzel- er Rümmer 10 Pfg. / Zuschriften find nicht persänllch zu ««n an den Derlag, di« Schristleitung oder di« Seschäst«steIIe. / isten bteiben unberückstchttat.Berlin«« Dertr«tung: Berlin SW. 4». ilsdmfferlÄgchlatt Wochenblatt für Wilsdruff c« ^ch aß Bekanntmachungen lm amtlichen Tel, snur oon BehSr? " und Umgegend. Srsch.ro, seit d,m Jahre «84«^ — zahlung binnen 30 Tagen Tüitigleit, längere« Ziel, gerichtliche Sinziebuno -e. lotinsame Anzeigen versch. Inserenten bedinge» die Berechnunq de« Brudo«''teile» WA- Kosern nicht schon früher ausdrücklich oder stillschweigend al« Erfüllung«»«! Ma'ÄLLÄ Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff reKtUMt M 2^dUrURAt. Postschrck-Konio; Leipzig Nr. 28S14 Millerands Forderungen an Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die Reichstagswablen sollen jetzt bestimmt am 6. Juni ftatisinde«. * Lm Reichswehrministerium sind mehrere Offiziere und Ziviliste» während einer Beratung angeblich über neue Putsch pläne verhaftet worden. * Nach dem neuen Militärversorgnngsgesetz gibt es über S Millionen Veriorgungsberechtiste mit einer Verjorgungs- summe von etwa 4V- Milliarden Mark. * Gerüchtweise verlautet, daß Hölz beim Überschreiten der böhmischen Grenze verhaftet worden sei. * Vor dem Landgericht Berlin begann am Freitag der Prozeß gegen den Prinzen Joachim Albrecht oon Preußen «egen dn Vorfälle im Hotel Adlon. * Die Bank von England erhöhte wegen des Sinkens dec englischen Valuta den Bankdiskont aus 7 °/o. Flügellahm. .Wo der preussische Adler einmal seine ^änge ein- geschlagen Hal, da hält er fest' — auch eines sener zahl reiche« Drohworte Kaiser Wilhelms, deren unnützlich klirren der Ton uns in der ganzen Welt in den Ruf der Erobe rungssucht, der Streitlust gebracht hat. Im Grunde und in Wahrheit war der preußische Adler längst ein friedfertig zahmes Tier geworden: nur sein gespreiztes Wappenwesen erinnerte noch an die Zeiten von Blut und Eisen, durch die Brandenburgs Kurfürsten und Könige ihn hindurchgepeitscht hatten. Genau so, wie Frankreich und England und Ruß land sich zu europäischen Großmächten entwickelt hatten. Und beute? Die deutsche Republik hat den stolzen König der Lüfte als Wahrzeichen ihrer Staatshoheit bei- behalten, aber Doepler der Jüngere mußte ihm fein sauber- lich mit der Kunst seiner Feder alles Schreckhafte fortzeichnen, damit der absolut pazifistische Grundcharakler des neuen Deutschland auch äußerlich sinnvoll zum Ausdruck kam. Und siehe da: wir sind friedvoll bis zur äußersten Grenze. Die Franzosen marschieren in Frankfurt ein, in Darmstadt und Hanau und rücken bis dicht an die bayerische Grenze vor — wir protestieren nur, hoffend, daß Lloyd George sie schon wieder zur Raison bringen werde. Die Belgier schieben in ihrem Gefolge Truppen vor und nehmen uns bei dieser Ge legenheit einen urdeutschen Grenzabschnitt mit einer lebens- wichtiaen Bahnverbindung — wir muffen unsere verge waltigten Brüder im Stich lassen. Die Dänen gehen den Schleswig-Holsteinern mehr und mehr zu Leibe und möchten, trotz der Volksabstimmung, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Flensburg vor allem zur ersten Zone zugeschlagen haben — der preußische Adler zuckt kaum noch mit der Wimper, schwach ist er geworden. Und die Polen, sie halten nun schon Monate lang die vertragswidrige Ab sperrung Ostpreußens vom Reich aufrecht, sie sind jetzt drauf und dran, ihre Faust auf Oberschlesten zu legen, wo deutsche Staatsbürger bereits wie lästige Ausländer malträtiert, wo pflichttreue Justizbeamte von Ententeschergen aus dem Lande gejagt werden, der staatsrechtliche Zusammenhang mit dem Mutterland, mit Breslau und Berlin gewaltsam unterbunden wird. Der preußische Adler zittert etwas mit den Flügeln: nom hat er eine Vorstellung davon, warum der alte Fritz um diesen Boden gekämpft, was deutscher Fleiß, deutsche Tüchtigkeit aus ihm im Laufe der Jahrzehnte gemacht hat. Aber seine Fänge bleiben stumpf und kraftlos; greisen die Polen nur rücksichtslos zu, so wird er ihnen jedenfalls keine Schwierigkeiten machen. Reichswehrtruppen, die von Ham burg her an die bedrohte Grenze eilen sollen, stoßen unter wegs, wo sie übernachten sollen, auf verschlossene Türen; die neuen Stadtherren verwehren den Schützern des Vaterlandes den Eintritt. Sie müssen auf zeitraubenden Umwegen ihre Fahrt fortsetzen: Pflichten der Gastfreundschaft werden eigenen Landeskindern gegenüber nicht mehr anerkannt. Deutschlands Feinde haben gute Zeiten. Der preußische Adler kann für den Rest ft ner Tage ruhig dem Altersheim eines Zoologischen Gartens überwiesen werden. Wenn er früher, bis zum Weltkriege, seine Schwingen breiten konnte, so wußte er, daß das Volk, das seinem Schutz anvertraut war, auf sicherem Wirtschaftsgrunde stand. Wir hatten eine geordnete Gesetzgebung, ein vorbildlich funktio nierendes Rechtsleben, die Arbeit blühte in Stadt und Land und unsere Finanzen wurden gut verwaltet, treu behütet, wenn auch hier und da über zu starken Steuerdruck geklagt, um ein Mehr an direkten oder an indirekten Steuern zu weilen hartnäckig gekämpft wurde. Alle diese Grund bedingungen eines modernen Staatswesens gehören heute der Vergangenheit an. Zerrüttung, Zersetzung auf allen Ge bieten, und nicht am wenigsten im Bereich unserer Staats finanzen. Schon Herr Erzberger hat oft genug auf die fast hoffnungslose Lage unserer finanziellen Verpflichtungen hin gewiesen; was aber hat er damit erreicht? Ein paar Ge setze, mit Hunderten von Paragraphen, aber sonst ist alles beim alten geblieben. Nicht doch, es ist alles noch unend lich viel schlimmer geworden! Sein Nachfolger, Herr Dr. Wirth, sang deswegen tm Haushausausscyutz oer Nationalversammlung ein gar trübselig Lied. Unsere Schuldenlast — vor dem Kriege fünf Milliarden — ist mittlerweile auf 187 Milliarden angewachscn: das heißt nahezu zweihunderttausend Millionen Mark. Kann sich noch irgend ein Sterblicher eine Vorstellung davon machen, was dieser Chrmborasso von Geldsummen eigent lich bedeutet? Aber damit noch nicht genug. Wir haben, seit dem 1. April, Reichsbahnen in Deutschland. Flugs melden sich die Eisenbahner mit Forderungen, die ein Mehr an Lohnausgaben von zwei Milliarden bedingen würden, und die Verwaltung darf mit dem Bewußtsein ans Werk gehen, im ersten Jahre ein Defizit von 12 Milliarden aus ihrem neuen Besitz „Herauswirtschaften" zu können. Dagegen verbleibt der Postverwaltung .nur" ein Fehlbetrag von 900 Millionen, nach der letzten Gebührensteigerung. wohlverstanden, die natürlich sehr bald die vorletzte gewesen sein wird. Angesichts dieser vernichtenden Zahle» weiß auch Herr Dr. Wirth keinen andern Rat, als daß man über die Finanz- nicht die Volkswirtschaft ganz und gar vernach lässigen dürfe, was besagen will: wir müssen wieder lernen uns nach der Decke zu strecken, die Einnahmen zu erhöhen, wenn wir die Ausgaben steigern wollen. Werte schaffen, die wirklichen Geldwert haben, statt immer nur Papierhaufen herzustellen, von denen bald niemand mehr etwas wird wissen wollen. Das ist altberühmte Weisheit aus der alten Zeit. — Wer will heut auf sie hören? bloch gwl es mutige Männer unter uns. die nicht aufhören wollen ihre Kräfte zu regen. Aber müssen nicht auch sie schließlich die Flügel hängen lassen, wenn unsere Wirtschaft in kürzesten Zeitabschnitten immer wieder mit neuen Milliardenschulden belastet wird? Daß wir bettelarm geworden sind, sagte Noske, der sich wieder als simpler Abgeordneter im Parlament betätigt, hat die Allgemeinheit immer nach nicht begriffen. Aber die Wahrheft ist doch, daß viele diesen Tatbestand nicht begreifen wollen — nicht wahr. Herr Noske? Und wissen Sie ein Mittel, diesem entsetzlichen Leichtsinn zu steuern, der sich darin ausspricht? Öz'. Zx. Verschwörung im Äeichswehrmmisterium. Offiziere und radikale Arbeiterführer. Das Reichswehrministerium teilt unter dem 16. April amtlich folgendes mit: Bet der Rcichsregicrnng liefe» gestern am späten Nach mittag Nachrichten ein über eine Zusammenkunft, die tm Rcichswehrministerium um 8 Uhr abends stattfiudcn sollte zwischen namentlich genannten Offizieren, die größtenteils dem ReichSwehr-Grnppenkommandol ««gehören, und radikal gerichteten Arbeiterführern. Die militärischen Teilnehmer au dieser Sitzung wurden durch ausführliche Angaben er heblich belastet. Die Sitzung hat tatsächlich um 8 Uhr abends im Dienst zimmer des Hauptmanns von Viebahn staitgefunden. Es haben daran teilgenommen: Die Hauptleute von Viebahn und von Bohnstedt, Kapitänleutnant Altvater, Leutnant von Viebahn, ferner ein Zivilingenieur Meyer (un bekannt, kürzlich aus englischer Gefangenschaft zurückgekehrt), sowie die Herren Bartram (nach seinen Angaben Gründer des Vereins der Frontsoldaten) und Kahlert (nach seinen Angaben Uhrmacher aus Groß-Lichterfelde). Der Reichswehrminister ließ bald nach 8 Uhr die Sitzung aufheben und hat dann persönlich noch im Laufe der Nacht die Teilnehmer einzeln vernommen. Er hat alsdann an geordnet, daß sie mit Ausnahme des Hauptmanns v. Bohn stedt, der nur einem Dienstbefehl zufolge an der Sitzung teilnahm, bis zur weiteren Klärung der Angelegenheit im Polizeipräsidium in Berlin in Schutzhaft zu halten sind. Die Untersuchung, die der Staatskommissar für öffentliche Ordnung leitet, wird durch Gegenüberstellung der Belastungs zeugen mit den Teilnehmern an der Sitzung schnellstens fort gesetzt. Neben dem Tatbestand und den anderen Absichten der Teilnehmer wird festzustellen sein, ob noch andere Per sonen zu dieser Sitzung geladen waren, die aus irgend welchen Gründen nicht erschienen sind. * In letzter Stunde wird noch dazu gemeldet, daß es sich auch hier offenbar um eine Mystifikation handelt und die Beschuldigten bald wieder freigelassen werden dürften. Schandtaten Lm Ruhrrevier. Der Massenmord in Essen. Eine furchtbare Bluttat haben die Spartakisten in Essen verübt. Der dortige Wafferturm war von etwa 50 Zeit freiwilligen besetzt, die durch einen Parlamentär der Roten Armee zur Übergabe aufgefordert wurden. Während der Verhandlungen vor dem Tor des Wasserturms mit dem Stadtsekretür Potthof, der zur Besatzung zählte und im Schutze der weißenFlagge stand, drängten die revolutionären Truppen plötzlich durch das Tor der Einfriedigung und stürmten den Wasseiturm. Die überraschte Besatzung hatte Deutschland. veretts die Waffen abgelegt und die Röcke ausgezogen. Als die Rotgardisten angestürmt kamen, traten ihnen die Be- satzungsmannschaften halbentkleidet mit hocherhobenen Armen am Eingänge entgegen. Nun begann ein entsetzliches Morden. Wilden Tieren gleich warfen sich die Spartakisten auf die wehrlosen Leute, stachen mit Messern und Dolchen auf sie ein, schlugen ne mit Gewehrkolben tot oder schossen sie mit dem Revolver nieder. Selbst die am Boden röchelnden Schwer verwundeten und die Leichen wurden mit dem Kolben oder mit Fußtritten bearbeitet. Mehreren Opfern war der Schädel gespalten, anderen die Schädeldecke abgerissen oder der Kops bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Junge Burschen warfen die Gewehre fort, zogen Dolch und Messer und stachen wie wahnsinnig aus ihre Opfer los. Ein 17 Jahre alter Rot gardist stach unausgesetzt mit dem Mester auf einen Sicher heitsmann ein, der, nur mit Hose und Weste bekleidet, mit erhobenen Armen vor ihm stand. Drei Messerstiche hatte Ler Wehrlose in die Herzgegend erhalten. Immer noch hob er mühsam die Arme hoch. Dann stürzte er zu Boden. Mn Stich in das Herz hatte ihn tödlich getroffen. Während dieser entsetzlichen Ereignisse ivaren die Fenster der gegen überliegenden Häuser mit Zuschauern dicht besetzt. Auch auf der Straße hatte sich eine Menschenmenge angesammelt, die Zuschauer der Greueltaten war. Die Menge schrie vor Ent setzen. In etwa zehn Minuten lag die gesamte Besatzung hingemordct vor dem Wasserturm, nur drei Mann entgingen dem grausigen Verhängnis. Aus Hamborn wird gemeldet, daß am Tage nach dein Überfall auf die marschierenden Truppen 17 völlig ent kleidete Leichen dort eingeliefert worden find. Alle, die dis jetzt durch Lichtbild wiedererkannt werden konnten, find An gehörige der Reichswehr, die lebend in Gefangenschaft ge raten waren. Das Kriegsgericht in Dortmund. Für den Dortmunder Gerichtsbezirk ist ein außerordent liches Kriegsgericht eingesetzt worden, das seine Tätigkeit bereits ausgenommen hat. Bisher sind aus Anlaß des letzten Putsches annähernd 400 Personen verhaftet worden. Eine Anzahl der verhafteten Personen sind aber bereits nach Prüfung ihrer Verhältnisse wieder freigelassen worden. — Im übrigen hat die Reichswehr fjetzt auch Bochum besetzt. Deutschs MLronalversammsung 6L. Beilin, 16. Lmil. (163. Sitzung.) Wieder ein stiller Tag. Den Reigen der Verhandlungs- gegenttänüe eivsfncien. dem Herkommen gemäß, kurze Anfragen. Vorher machte der Präsident Fehrenbach einebemerkens werte Mitteilung, nämlich die, Saß der OSerreichsanwalt teiegraphstch die Genehmigung zur Einleitung eines Verfahrens wegen Landesverrales mid Verrates militärischer Gebeimmsse gegen den Abg. Braß (ünabh. So,.) beantragt. Der Antrag wurde dem Geschäfi-oiünuimsauÄchutz überwiesen. , Von den kurzen Anfragen mögen folgende erwähnt sem. Das Verlangen des Abg. v. Gräfe (DeutschrM.). für Studenten den Fahrpreis auf der Eisenbahn zu ermcyzigen, wurde von der Regieiung als leider nicht erfüllbar erklärt. Der Abg. Dr. Költich (Leutjcknat. Vv.) machte darauf auf- merksam, daß in Sachsen der Kaiechismus-Unterrtcht in den Volkssckulen verboten ist. Hierauf teilte die Regierung mit. daß diele Regelung schon vor Inkrafttreten der Volksoer- fassung e,folgt sei, und daß bis zur endgültigen Regelung der bisherige Zuitand nicht geändert werden könne. Hieraus wurde in zweiter und dritter Lelung der Gesetz- entwurf über ein Enteignungsrecht der Gemeinden bei Aufhebung oder Ermäßigung der Rayonbeschrankungen an genommen. Alsdann trat das Haus in Sie zweue Lesung eines Gesetzes über die , Grundschulen «nd Aufhebung der Vor,chulen ein Durch die Vorlage wird beüimmt, daß die Voitsichulen in den vier untersten Jahrgängen durch die mr alle gemein same Grundichule, auf der M auch das mutiere und höhere Schulwesen aufbaut, einzurichten find. Durch die Landes- zentralbehörde kann rüge assen werden, daß noch wettere ^abraänae einer Volksschule als Grundschulklassen eingerichtet werden Die bestehenden Vorschulen und «orichulklassen sind alsbald aufzuheben. Der gesamte Abbau muß bis zum Be- ginn des Schuljahres 1924/25 abgeschlossen iem. 2 Ava Mumm (Deutschnat. Vp.) beankragte, von der weiteren'Beratung der Vorlage abzusehen, um nicht der all gemeinen Schulreform vorzugreifen. Vieler Antrag wurde obaelebnt. Alsdann begann die Auseinandersetzung über 8 i des Entwurfs, an der die Abgg. Hellmann (So;.), Rhein länder (Ztr.), Dr. Költsch (Deutschnat. Vp), Heuermann (Deutsche Vp.) und andere Mitglieder des Hauses teilnabmen. Scheidemann wehrt sich! Gerechte Strafe für Verleumder. Das Landgericht Berlin verurteilte den „Journalisten" Rhodin wegen Verleumdung Scheidemanns sowie wegen Betruges zu neun Monaten Gefängnis. Rhodin erschien im Dezember 1919 in einem Berliner Korrespondenzbureau und erklärte, er habe wichtiges Material, durch das Scheidemann, Ebert. Dr. Köster. Sklarz und andere icdwer belastet wurden.