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ag fiel der für die Amtshsirptmmmschaft Meitze«, für das Mittwoch den 14. Januar 1820 Nr 10 79. Jahrg Amtlicher Teil Wilsdruff, am 12. Januar 1920. Meißen, am 10. Januar 1920. Schulleitung. 1SV» iso« Ausnahmezustand in Westdeutschland eiten WM Wsi- ach Art der !s und im erinnerndes Erlernung n Sie nicht nicht zum «einen die re Geld — mn nutzlos s Am- die »beißen und «er schlechte nicht mehr »o man die Nägel zu treiben, ist ja auch r anfragen, i empfehlen ter werden, igel, sob.ld >en. — Die Mittel gibt alten. Bei mhe tragen, en und dies» i WiMrust irtner für der uff. 1. Schulpflichtig sind alle Kinder, die bis zum 12. April d. I. das 6. Lebens- zahr vollenden. 2. Angemeldet werden könne« auch die Kinder, die bis zum 3V. ^uni d c, das 6. Lebensjahr vollenden. 3. Für die in Wilsdruff geborenen Kinder ist nur der Impfschein, für alle auswärts geborenen Kinder außerdem noch die Geburtsurkunde mit Laufbelcheungung vorzulegen. 4 Die Kinder sind möglichst mitzubringen. Nr. 12 KU Wohls. Die Amtshauptmannschaft. — Wohlfahrtsamt. — elegenheiten die Aus» dene Berge ndere Dar- üatsache ist Argentinien war durch vertrauten in Rosario, e sich ganz : Teuerung und mache hkeit. Vor sche unter- ndessprache ich Arbeit, m weniger schrumpft zusammen. Dienstboten, »r in der r und dann Zs. Januar in gewöhnt kommenden hmrn des lung, wie m Zeugnis arteileituns gtr. ledern auch md volks- »nwesenden eweise de» im ganzen des Ver- rNitglieder »en Finanz« i Rednern Die Anmeldung der Kinder, die Ollern 1920 schulpflichtig werden, hat Donnerstag den 22. Januar vormittags 8—12 und nachmittags 2—4 Uhr zu erfolge«. Lem ysrannahenden Verhängnis entziehen, und deshalb dürfe die Verewigung der jetzigen Mißwirtschaft durch daL Betriebsrätegesetz unter keinen Umständen geduldet werden. So ungefähr wird argumentiert. Die Mehrheitssozialisten lehnen cs natürlich ab, an diesem Strange mitzuziehen, fühlen sich aber sichtlich unwohl in der Rolle als Regie rungspartei, und niemand kann wissen, wie weit sie etwaigen parlamentarischen Zwischenfällen gegenüber standhalten werden. An frischem Zündstoff für unvorhergesehene Knall effekte fehlt es nicht. Hat sich doch die Reichsregierung so eben genötigt gesehen, über die von Verkehrsausständen be troffenen industriellen Bezirke des Westens den Aus nahmezustand zu verhängen, einen Militärbefehlshaber zu ernennen und damit wieder das „System Noske" gegen die Arbeiterschaft zur Anwendung zu bringen. Sie hat zwar von vornherein den Verdacht gehabt, daß bei dieser Eisenbahnerbewegung politische Drahtzieher ihre Hände im Spiele haben, und ist jetzt in dieser Überzeugung vollends bestärkt worden, da der Ausstand aufrechterhalten, ja immer weiter ausgedehnt wird, trotzdem die ursprünglichen Forde rungen der Streiken inzwischen bewilligt worden sind. Aber in der Nationalversammlung werden sich schon wieder An wälte finden, die die Vorgänge nach bekannten Mustern gegen die Regierung ausnutzen — wirken doch anscheinend verschiedene Kräfte zusammen, um gerade für die bevor stehende kurze Parlamentstagung einen regelrechten Sturm zu entfachen. Verschiedene kleine Anfragen der .Frau Zietz sind schon zur Stelle. Es braucht nur noch einer Inter pellation über die Ernährungsfrage, und das Programm ist fertig. Jedenfalls: eine neue Kraftprobe für das bestehende Regiment. Hoffentlich nur auf parlamentarischem Boden. Sie auf der Straße auszufechten, dazu fehlt es den Vätern des Unfriedens jetzt doch wohl an allen notwendigen Vor bedingungen. Das Gchlußproiskoll! 'Der Frieden und die nächste» Folgen» Durch die Unterzeichnung an: 10. Januar in Paris ist nun endlich nach 14 monatigem Waffenstillstand der Frieden zustandegekammen. Ein Frieden, der für Deutschland von den schwersten, vorläufig in ihrer ganzen Tragweite noch garnicht übersehbaren Folgen ist. Das Schlußprotokoll, das den Friedenszustand herbeiführte, lautet: „Protokoll betreffend die Niederlegung der Ratifikationen über den Friedensvertrag, unterzeichnet am 28. Juni 1S1S m Versailles zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika, dem Britischen Reich, Frankreich, Italien und Japan (den alliierten und assoziierten Hauptmächten), Belgien, Bolivien, BräMten, Cuba, Ecuador, Griechenland, Guatemala, Haiti, Hedschas, Honduras, Liberia, Nicaragua, Panama., Leru, Polen. Portugal, Rumänien, dem Serbo-Kroatisch-Slowen»- scheu Swat, Siam, dem Tschecho-Slowaktschen Staat und Uruguay, welche mit den vagen Hauptmächten dre Alliierten und Assoziierten Mächte bilden, einerseits und Deutschland andererseits, sowie über die folgenden Abkommen: Las am gleichen Tage von eben denselben Mächten unterzeichnete Protokoll, das gleichzeitige Übereinkommen zwischen oen Vereinigten Staaten von Amerika, Belgien, dem Britischen Reich, Frankreich und Deutschland üoer die Besetzung der rheinischen Gebiete. . , . In Ausführung der Cchlußklauseln des am 28. Jun, 1S1S zu Versailles unterzeichneten FrtedensvertrageS find Lie Unterzejchsets« im. Atiuisterm« der Auswärtige» Anaeleoen-' Auf Blatt 127 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Berthold L Kümmel i« Wilsdruff und als deren Inhaber sind die Kaufleute Paul Otto Berthold L Max Gustav Kümmel, beide in Wilsdruff, eingerragen worden. Angegebener Geschäftszweig: Handel mit Nutzhölzern jeder Art. Wilsdruff, am 8. Januar 1920. Amtsgericht Wilsdruff. Ziehkinder betreffend. Die OrtSbehorden werden veranlaßt, die Uebsrsichten über die in ihrem Orte vor handenen Ziehkinder auf das Jahr 1919 nach den vorgeschriebenen beiden Vordrucken oder Fehlanzeigen spätestens bis zum 25. Januar 1920 hierher einzureichen. Vordrucke für diese Anzeige« find im Buchhandel erhältlich. Neuen in Parts zusammengetreten, um zum Vollzug der Ratifikationen zu schreiten und sie der Regierung der franzö sischen Republik zuzusteüen. Die RatistkationsLokumente beziehungsweise die Notifizierung ihrer Zusendung durch die vier alliierten und assoziierten Hauptmächte, nämlich- Grof- blitannien für Len Friedensvertrag, das Protokoll und das Übereinkommen, Frankreich für den Friedensvertrag, das Protokoll und das Übereinkommen, Italien für LenFiiedens- vertiag und das Protokoll, Japan für den Friedensoeitrag und das Protokoll (das Vertragsinstrument wird später über reicht werden) und durch die andern alliierten und äfioziierten Mächte, Belgien für den FriedenSoeitrag und das Prowkoll und das Übereinkommen, Bolivien für den Friedensvertrag und das Protokoll (das Vertragsinstrument wird Ipäter zuge stellt werden), Brasilien für den Friedensvertrag und das Protokoll, Guatemala für den Friedensvertrag und das Protokoll, Panama für den Friedensvertrag und bas Protokoll (das Vertragsinstrument wird später überreicht werden), Peru für den Friedensvertrag und das Protokoll, Polen für den Friedensvertrag und das Protokoll, Siam lür den Friedens- Vertrag und das Protokoll, die Tichecho-Siowakei für den Friedensvertrag und das Protokoll, Uruguay für dm Friedensvertrag und das Protokoll sowie Deutschland für den Friedensvertrag, das Protokoll und das Übereinkommen. Sie sind vorgelegr und, nachdem sie nach einer Prüfung für richtig und tn Ordnung befunden worden find, der französischen Republik anvertraut worden, um tn ihren Archiven aufvewahrt zu bleiben." Das Protokoll schließt mit den Worten: .Gemäß den Bestimmungen der vorerwähnten Schlußklanfeln wird die französische Regierung den vertragschließenden Mächten von der Niederlegung der weiterhin von denjenigen Staaten vollzogenen Ratistkationsinstrumente Kenntnis geben, die Unterzeichner des erwähnten Vertrages, Protokolls und Übereinkommens, aber nicht in der Lage gewesen sind, bis heute diese Formalität auszuführen. Des zum Zeichen haben die Unterzeichneten das vorliegende Protokoll aufgesetzt und ihm ihre Siegel angelegt. Geschehen zu Paris, den 10. Januar 1S20, um 4 Uhr 15 Minuten nachmittags (folgen die Unterschriften)." Rückkehr der Gefangenen. Die unmittelbarste und freudigste Folge des Friedens ist die nunmehrige endgültige Rückkehr unserer Kriegsgefangenen aus Frankreich. Gleich «ach Unterzeichnung machte der französische Geirrral Caffonin den deutschen Delegierte» Mitteilungen über die Etuzelhette« des Heimschaffungsplane?, der zur NuSführuiig gelangt, sobald die deutsche Negierung dein FricdcuSvertrag gemäß das erforderliche Material geliefert hat. Die Heimichaflung erfolgt auf sechs verschieden«» Lmteur über Düsseldorf, Limburg, Mannheim, Qffenbur«, Basel und Konstanz. SinderscttS sk.d die Heimichaffuuge» auf dem Seewege tn Aussicht gcuommen, »nd zwar von Havre, St. Nazaire, La Rochelle, La Palice rind Bor- ^^Die's-imbeförderuna wird auf allen genannten Linier 24 Stunden nach der Ankunft des nötigen Materials be« ginnen, worüber den deutschen Delegierten Angaben zugehen. Die deutsch« Delegation wird ihrerseits alle möglichen An- Ordnungen für eine möglichst rasche Abfahrt der Zuge trm .n. § Walt nimmt an, daß, sobald der Plan zur P^ihfuhrE gelangt, täglich sechs- oder siebentausend deutlche Kriegs- gefangene nach Deutschland zurückbefördert werden kön -en Leider »st schon jetzt eine Vergögerung in der Heimschafiung Lurch die «isenbahuerstrelkS ein-rttrtcu, da di« Wagen nickst LLiatweLckaL Meeda» kEuL-n. 0« .MUdruffer Tageblatt« erschein! «glich, mii Ausnahme dn Sonn- und ade»d«ü Uhr für den folgenden Tag. / El-zugepr-l« b-l 8-lbstabKoIung »»» der Druckerei WSchenMch Pfg-, monatlich Pfg-, Äs', durch unsere AEllaer ruaeiragen monawch Pf«, vierkestährüch MI., »«i den deusschen postanstZlen vi-ri-Mhrllch M. Zust-aungsg-bühr postanstallen, Postboten sowie unsere AuOrstger und Geschckstost-Ne nehmen >-d-rM B-flestungen entgegen. / Zm Faste höherer Gewalt - Krieg oder sonstiger irgendwelcher «lörungen der Betriebe der Zeitungen, der Lieferanten oder der 2ieförderungöelnr!chtungen — hat der Lezieher keinen Ntfpruch auf Lie^rung »der Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugöpreifeg. Ferner h«< der Inserent in den obengenannten Fällen keine Anspruch-, falls die 3-Itun. verspätet, in b.schränNem Umfange oder nichi erscheint. / Sinze». »erkaussprei« der Nummer io Pf«. -s3uKnst-n find nicht Persönlich za «dressieren, sondern an den D-rlag, di- Schrchlestuna oder die GeschLstsMe. , Anonpme Zuschriften bleiben unbersicksichtiat. /- Lerliner Vertretung: Berlin EW.4». ÄckÜLÜökh Nachweisunas, und Offertengebühr ro be». " " Meß' i-öes N-Namationsrecht aus. ', Ofsckeini feit dem Kakko -1KA-1 ^-S-naMahm-bts Il Uhr Mk.. «srsl^kini srl» o k UI DaV > e 4 844. . Zr die Postauflage Zuschlag. / Für das Erscheinen der Anzeiqcn an bestimmten - Haasts und Platin wird keine Gewähr geleistet. / Strikte ptatzvorschrist FF Aufschlag ohne Rabatt. / Oie Rabattsätze »nd Nettopreise haben nur bei Lar. I «W» »ahlung binnen ZV Tagen Gültigkett; längere« Ziel, gerlchlllche Sinzlehunq, qe- A 8 F« knelnsame Anzeigen versch. Inserenten bedingen die Berechnung des Bruilo.Zei^n» U 1 » » I W(f^- ^Kofern Nicht schon früher ausdrücklich oder stillschweigend al« Erfüllungsort V VV v V Wilsdruff vereinbart ist, gilt es als vereinbart durch Annahme der Rechnung, falls nicht der Empfänger innerh. S Tagen, vom Rechnungslage an, Widerspruch erhebt. Amtsgericht imS den Stadtrat zu Wilsdruff reWtamt zu Dharandt« PoftiL««.»,...: N.. L«««,. 'r Eltern als bischer W inrr hiesigen »cht. iss» «hold, VUsKrnff Grumbach und Kesselsdorf. Nach einer neuerlichen Bekanntmachuna des Elektrizitätsverbandes Gröba ist der Kraftstromdezug in Zukunft nur Montag, Dienstag und Mittwoch von vormittags 8 brs nachmittags 4 Uhr, an d n Longen Wochentagen von abe«bs 1v bis mor- ge«S 5 Ahr gestattet. Auf die Bestimmungen des Kommunalverbandes über dis Ein schränkung des Verbrauchs elektrischer Arbeit, s. Nr. 9 des „Wilsdruffer Tageblattes" und daß hiernach die Benutzung von Motoren in der Zelt von nachmittags 4 bis abends 8 Uhr und morgens 5 bis 7 Uhr untersagt ist, und auf die Strafbestimmungen wird besonders aufmerksam gemacht. Grumbach und Kesselsdorf, am 13. Januar 1920. Die Gemeindevorstände. K.rnspr-cheri Amt Wilsdruff Nr. 6. sSMS fM Ntts FSM' Kleine Zeitung für eilige Leser. * Die deutsche Regierung bat eine scharfe Protestnote gegen den durch die „Ordonnanzen" für die besetzten Rheinlands begangenen Bruch des Friedensvertrage^ nach Paris gerrchtee. * Für die Regierungsbezirke Düffeldorf, Ansberg, Münster und Minden ist durch Verordnung des Reichspräsidenten die Diktatur eingesührt worden. Als Milftarbefehlshaber ist General v. Matter ernannt worden. - England, Italien und Frankreich haben bereits tbre G schäitstiäger für Berlin ernannt. * Etemenceau beabsichtigt eine Propagandareife für den Friedensvertrag und Völkerbund Lurch Amerika zu unter- netzmen. Die Ianuartagung. Von unserm parlamentarischen Mitarbeiter wird uns geschrieben: Auf drei bis vier Tage, hieß es, werde die National versammlung im Januar zusammenkommen, um das Betriebsrätegesetz, Las eigentlich schon bis zur Weih- nachtspaus« verabschiedet werden sollte, in zweiter und dritter Lesung zu erledigen. Inzwischen find aber bereits einige kleinere Vorlagen hinzugekommen — was man heut zutage eben .kleinere" Vorlagen nennt, z. B. der Gesetz entwurf über die Aufhebung der Militärgerichtsbar keit, an sich gewiß eine Sache, über die man nicht in dem jetzt vielfach beliebten Geschwindschritt hinwegeilen sollte. Aber Herr Erzberger ist auch wieder auf dem Plan er schienen mit der Mitteilung, daß seine beiden neuen Steuerrntwürfe, die erst am letzten Sonnabend dem Reichsrat zug-gangen find, noch zwischen zweiter und dritter Lesung des Betriebsrätegesetzes in der Nationalversamm lung zur ersten Besprechung gestellt werden müßten, weil sonst sein ganzes Steuerwerk nicht rechtzeitig zum 1. April fertiggestellt werden könnte. Vom 19. Januar an sei Ler Keichstagssaal für den Parteitag des Zentrums zur Verfügung gestellt, also müsse bis dahin alles aus und vor über sein. Nne etwas sonderbar anmutenste Begründung, ohne Frage und im Reichsrat machte sich einigermaßen heftiger Widerspruch geltend gegen diese Art unü Weise, ihn zu überstürzter Durchpeitschung ebenso wichtiger wie schwieriger Steuergesetzentwürfe zu zwingen. Aber einige Drohungen des Reichsflnanzministers genügten, um die Ver treter der Einzelstaaten wieder gefügig zu machen. Indessen brauen sich doch auch außerhalb der AmtS- fiellen allerhand Gewitter zusammen, die den raschen Fort gang der Parlamentsarbeit vielleicht aufhalten könnten. Zu nächst wird von der radikalen Arbeiterschaft Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um das Betriebsrätrgesetz zum Scheitern zu bringen, Unabhängige und Kommunisten haben in den letzten Wochen gar tapfer gegeneinander das Kriegs beil geschwungen, aber in der leidenschaftlichen Bekämpfung dieses Gesetzes sind sie sich völlig einig geblieben. Was sie mallen, sind revolutionäre Betriebsräte. Nur diesen dürfe die Kontrolle der Produktion anvertraut werden, weil weder der Staat noch die Unternehmer sich dazu fähig gezeigt hätten. Unsere Wirtschaft gerate immer mehr in Verfall, Lis Kcwitalisten dächten nur noch daran, sich auf Kosten der Gesamtheit zu bereichern, und die Arbeiter schaft habe di« ganze Unbill dieser Zustände allein LU tragen. Mit radikaler EntMkLeMeit «M» L« M