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finderbunt" hat auf seiner in Moritzburg statigefuntmen Tagung folgende Entschließung gefaßt: „Die versammelten Pfadfinder Mitglieder evangelischer Zungmännerverein« Sachsens erheben Einspruch gegen den Schmutz in allerlei Gestalt, wie er heute der Jugend in schamlosen Filmvor- sührungen, gemeinen Tänzen, unsittlichen Plakaten, Schau fensterauslagen, Büchern und Bildern geboten werden darf. Mir find uns mit anderen Iugendverbänden darüber einig, daß es unsere Pflicht ist, die Jugend aller Stände auf zurufen zum Aampf gegen diese am Mark unseres Bölkes zehrenden Zustände. Mir erwarten von der Landesregierung einen besseren Schutz jugendlicher Reinheit, denn nur eine sittlich reine und daher gesunde Jugend ist imstande, die schwere Arbeit des Miederaufbaues unseres Vaterlandes auf sich zu nehmen. Eine sittliche Erneuerung halten wir nur für möglich, wenn der Jugend wieder reine Freude an Natur und Mandern sowie am selbstlosen Sicheinsetzen für den Nächsten auf dem Boden der christlichen Melt- anschauung gezeigt wird." — Neukirchen. Am vergangenen Sonntag fand im hiesigen Orte das Jahresfest des Neukirchner Misstons- vsreins statt. Nachdem am Vormittag durch Herrn Missionar Säuberlich-Leipzig Kindergottesdienst in der Kirche ab gehalten wurde, begann am Nachmittag Vs 3 Uhr der Fest gottesdienst. Nach allgemeinem Gesang und dem Vortrag einer wirkungsvoll zu Gehör gebrachten Motette seitens des hiesigen Gesangvereins, betrat Herr Pfarrer Große auS Sora die Kanzel und hielt auf Grund des Schriftwortes Psalm 96, 10 seine alle Herzen schärfende und einen tiefen Eindruck hinterlassende Festpredigt. An den Festgottesdienst schloß sich eine Nachversammlung im hiesigen Gasthofe. Herr Missionar Säuberlich erstattete einen hochinteressanten Bericht über seine Misstonstätigkeit im fernen Afrika. Aus dem von Herrn Pfarrer Dr. Held gegebenen Rechnungs- bericht sei erwähnt, daß die Einnahme mit der Ausgabe parallelisiert, nämlich 606,47 Mk. Einnahme und 607,47 Mk. Ausgabe. Die Kollekte in der Kirche und in der Nach versammlung hatten das erfreuliche Ergebnis von 107,30 Mk. Umrahmt war auch diese letztere Veranstaltung von Ge sangsvorträgen des Gesangvereins. — Dresden. Die reichsteutsch« Uraufführung der Strauß'schen Gper „Die Frau ohne Schatten" brachte für bie Dresdner Landesoper gestern abend wiedereinen großen Erfolg. Strauß konnte schon nach dem ersten Akte erscheinen, nach dem dritten Aufzug wurde er nachhaltig gefeiert. Di« Aufführung war glänzend. — Kötzschenbroda „Ich bin so gern daheim!" Zn einem hiestgen Gasthause saß nach Mitternacht eine noch fröhliche Runde von Gästen, welche sangesfroh, wie die Sachsen alle sind, «in Lied nach dem andern sangen. Eben war das gemütvolle Lied von Heinrich Pfeil an gestimmt worden: „Zch bin so gern daheim, daheim in meiner stillen Alause", und feierlich verhallt« der Schluß reim: „Ein liebes Meib, ein herzig Rind, das ist mein Himmel auf der Erde!" Da öffnete sich die Tür und eine flötende Stimme reißt die andächtig Versammrlten aus aller Stimmung heraus: »Deswegen setz de dich doch wohl ewiglang hier in di« Aneipe hin, Maldemar? Mach bloß, daß de Herm kommst, m«i Bärschchen, sonst . . . . — Löbau. Für Löbau besteht di« Befürchtung, daß es am f. April n. Z. sein« Garnison einbüßrn wird. Der Stadtgemeinderat ist dieserhalb bei den zuständigen Stellen vorstellig geworden, dies« haben aber auch keine bestimmte Auskunft geben können, da die Frage davon abhängt, ob die Entente auf der vollen Durchführung ihres Programms bezüglich der Verminderung der deutschen Heeresstärke be steht. Die hiesig« Aasern« ist «ist vor fünf Zähren n«u gebaut worden und die Stadt würde f80000 Mark Zahres- miete einbüßen. — Borna bei Leipzig. Borna soll wieder Garnison bekommen. Zn den nächsten Tagen werden Artillerie und reitende Zäger aus Naumburg hier einrücken. — Sachsenburg. Zn eine unangenehme Lage gerieten drei Ariegerfrauen, deren Männer gleich zu Anfang des Krieges als vermißt gemeldet wurden. Zn- folgedessen nahmen die Frauen an, daß die drei Felb- zugstrilnehmer gefallen seien, um so mehr, als auL alle Nachforschungen erfolglos blieben, und verheirateten sich wieder. Zetzt sind nun die drei Vermißten plötzlich zurück gekehrt. Lie waren seinerzeit in französische Gefangenschaft geraten und versuchten zu flüchten, wobei sie jedoch wieder in die Hände der Franzosen fielen. Diese brachten die Flüchtlinge nach Marokko, von wo aus sie nicht nach der Heimat schreiben durften. voraussichtlich «erden die zweiten Ehen der Ariegerfrauen wieder geschieden werden. — Plauen i. v. Das Zlltragen des Mittagessens an die Arbeitsstelle wollten die Notstandsarbeiter bezahlt haben unter der Begründung, daß den betreffenden Ehe frauen, di« das Essen zutragen, ein erheblicher Zeitverlust entstehe. Der Plauener Rat hat aus grundsätzlichen Rück sichten sich nicht in der Lage gesehen, diesem verlangen zu entsprechen. Meistens ist es die Jugend, die erfahrungsgemäß jetzt mit Kdn-ft« i dem Geld nicht wohin weiß, und glaubt, sich Sonntags recher man von der Zwangs-Innung mit Recht für genannte Tage den Preis von 1 Mark festgesetzt hat, ist diese Un sitte trog der verkürzten Arbeitszeit die gleiche geblieben als früher, aus dem einfachen Grunde, weil bei den jetzigen Verhältnissen die Mark gar keine Rolle mehr spielt. .Ans Gr Deichs; M-lie fü vom Lachen P wachstet ^emerker ' IS — Kemüs« Dresd Cingelanät. Für diese Rubrik übernehmen wir nur di« preßgistsglch« Verantwortung. Das Haarschueiden an Sonntagen. Im Namen vieler Einwohner glaube ich zu handeln, wenn ich heute auf eine recht unangenehme Unsitte im Friseurgewerbe aufmerksam mache Es betrifft dies das Haarschneiden an Sonnabenden und Sonntagen. Trotzdem Di« heutig« Nummer? ««faßt 4 Seite« Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Verantwortlich für die Schristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner. , Inseratenteil: Arthur Zschunke beide in Wilsdruff. beim Friseur ausruhen zu können. Gerade diese junge» Leute haben an Wochentagen mehr als zu viel Zeit dazu 4 und sollten nicht denken, daß der Friseur, der Sonntags an und für sich alle Hände voll zu tun hat, auf derartige Säumige wartet. Nichts ist für den Kunden unangenehm«, 1» Umm u als wenn er wegen einen oder mehrerer solcher Nachzügler j stundenlang beim Friseur hingehalten wird. Auf der an- deren Seile gibt es nichts Unangenehmeres für den FriieUd ».i , als wenn wegen derartigen bequemen Herren so und so ' ölr viel Kunden, die nur rasiert werden wollen, inzwischen davonlaufen. Zum Haarschneiden hat, wie gesagt, »n > Wochentagen jedermann Zeit, sei es, wer es auch sei. j übrigen sollte jeder selbst so viel Taktgefühl besitzen M schon mit Rücksicht auf seine Mitmenschen diese Zumutung an genannten Tagen an den Friseur nicht stellen. in" diesen Uebelstand endlich einmal abzuhelsen, wäre es rech angebracht, wenn die hiesige Zwangsinnung, das Ha^' schneiden wenigstens an Sonntagen untersagen würde un ich glaube bestimmt, daß dieses Verbot für beide Te» : sicher als Wohltat empfunden werden wird. Eine EinlE j dürfte bei einem allgemeinen Verbot nicht zu erwarten M > und ich wüßte deshalb nicht, was zur Ausführung hinderlich sein sollte. Also weg mit dem Haarschneiden» Sonntagen. Ein Bürget SWWWWWe Zweigverein Wilsdruff. Freitag de« 24. Oktober im Gasthof „Weitzer Adler«. Konzert der gesamten Stadtkapelle unter gütiger Mit wirkung der Konzertsängerin Fräulein Doris Rost. Anfang 7 Uhr. Anfang 7 Uhr. HitmfM sm dikMeilllklM. Eintrittskarten — ohne Tanz 1 Mk. — sind zu haben bei Bernhard Pollack, Markt, und an der Kasse. MIWWIUWMMMWWIMRMW^ MiMgckMttiil „Wergllff' Sonnabend de« 25. Oktober abends punkt 7 Uhr im Lindenschlötzchen Lrörres Vessazrkonrert ««ter Mitwirkung der gesamten Stadtkapelle Leitung: Otto Seyffert, Dresden. 42s Programm mit Liedertext 1,20 Mk. im Vorverkauf im Lindenschlößchen und im Gasthaus „Gute Quelle". AksvL ersr» moLLmsL»« FsLusZ» stosssckläektersi, Zpvisovirtsekaft u. pfvräsgvsLküft ^srnsprsoksr ämt Osudsn blr. 2161 5U4 Ssl OnglUokslSUsn mit 1>snsportwsgsn sotoi-t rur Stsils Hauptgewinne der Landeslotterie - vom 22. Oktober. ' 500000 Mk.: 36462 (August Braun in Leipzig). 5000 Mk.: 10233 42154 43321 50226. 3000 MK.: 1801 1921 4263 5318 7397 12731 12990 13336 14217 15230 15592 28014 32038 34626 37285 41755 44614 49177 49939 54929 57566 63139 67209 70166 76433 78673 80900 84528 85612 93305 95529 95599 103437 107023 107445. 2000 MK.: 2470 7839 32345 37871 47980 51171 56577 59826 63533 65177 70352 70695 71945 73385 88149 88577 108074 109380. 1000 MK.: 1886 2083 2687 3^87 5077 5189 6339 8468 15451 16200 18347 19082 22024 23826 24078 24248 26873 32700 32982 33361 34898 35770 35952 36677 37029 87273 41815 43423 47705 47882 50812 50899 60319 6I606 64359 66457 71022 72429 81450 85097 85376 86218 93671 97726 101136 102587 102941 104188. 500 MK.: 912 4256 5355 6227 6228 7216 7670 18359 22566 24299 24815 26425 26459 26811 28863 29684 31533 40296 46231 46415 46783 52419 52571 57556 68428 61978 64099 70384 7150! 74412 74832 75441 76019 76209 78783 79103 81929 83994 89288 90437 90729 90922 96623 99900 100271 103426 104984 107352. Frauen-Verein Die Fechtschule hat den Verein freundlichst zum Stif tungsfest eingeladen. Dis Mitglieder werden gebeten, zahlreich Folge zu leisten. Der Vorstand, le? Klara Roßberg. WmerckKrunckch. Sonnabend d. 25. OKI. MMlMtsMUllW. Um zahlreiches Erscheinen bittet 425 Der Vorstand. Junger, reinrassiger, deck fähiger Meitzner Zuchteber, sowie ein Waggon Kürbisse, ein Waggon Rilnkkiriibtn, ein Waggon 432 Stroh zn kaufen gesucht. Angebote mit Preisangabe an Turmhos Eunners- dvrf bei Nieder-Schlottwitz. MM und einjähriger, beschnittener Bock zu verkaufen. Sebastian LOo., Wilsdruff. 433 SWnhiindin, l Vs Jahr alt, groß u. stark, für 120 Mk. zu verkaufen. Gompitz, 4io Kefselsdorfer Straße 16. Wckm.Wl, Kleiderfchränke und Bettstellen einfacher Ausführung, laufend in großen Mengen zu kaufen gesucht. Angebote unter 365 an die Geschäftsst. d. Bl. erbeten. Die enorme Steigerung aller Preise zwingt auch die Tierärzte zu einer Erhöhung öer GeWenWe. Cs sind nachstehende Mindestsätze zu berechnen. Dieselben entsprechen ungefähr den Mindestsätzen der tierärztlichen Gebühren ordnung vom 10. Juni 1918: 1. Beratung im Hause des Tierarztes bzw. durch den Fernsprecher mindestens 3 Mk. 2. Besuchsgebühr im Wohnort des Tier arztes mindestens 5 Mk. 3. Für Sonderleistungen mindestens die anderthalbfachen Sätze der tierärztlichen Gebührenordnung. 4. Bei Besuchen außerhalb des Wohn ortes ist außer der Besuchsgebühr eine besondere Entschädigung für den Weg einschließlich Zeitversäumnis von min destens 2 Mk. sür den Doppelkilometer (Hin- und Rückweg) zu berechnen. 5. Für Besuche, die während der Nacht (7 Uhr abends bis 7 Uhr früh) oder am Sonntag gewünscht werden, ist das Doppelte zu berechnen. Ae Tierärzte der wtOuMMsWen Dresden md NeW. jteimManhIore Stück 3 Mk. Ziehung vom 24. bis 29. November empfiehlt Wilsdruffer Tageblatt. Oswslä Usnssk dlsskk. 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