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Wahrheit bestlnd dieses „Knödelin' lediglich aus Kochsalz und gelber TZerfarbe. Außerdem stellte Fleischmann ein Backpulver dir, das Kreide enthielt und infolge dieses Zusatzes als gesundheitsschädlich erklärt wurde. Das Wiener Bezirksgericht verurteilte Fleischmann zu vierzig Kronen Geldstrafe oder zu 48 Stunden Arrest. Solche lächerlich geringen Strafen stellen geradezu eine Anreizung zur Nahrungsmittelfälschung dar! Du aber ranzlt. Ich möchte sterben, aber du mußt tanzen.« Du fühlst nur dich und deines Leibes Lust, Mir aber ist, als sei das Herz des ganzen Gequälten Volks vereint in meiner Brust. Es schlägt so hart, wie kranke Herzen schlagen, An die der Tod mir Mahnerhand gepocht, Du aber lanzst, wie in der Freude Tagen, Mein Leid Hal nicht zu halten dich vermocht. Du läßt des seidnen Röckleins Falten fließen Gibst flott die leichtverdienlen Scheine aus. Indessen Brüder auf d'.e Brüder schießen Und Feind und Hungersnot schon sind im Haus. Es brennt das Haus an allen seinen Ecken. Statt daß du rettest, was du retten kannst —, Siehst du mit. Lust die roten Flammen lecken — Tu aber tanzst. So ranzte vor dem Haupte des Propheten Herodias Tochter, die den Mord gebot, Da ward im Tanz ihr letztes Heil zertreten: Sie tanzte ihre junge Seele tot. Im Mutierherzen stecken sieben Lanzen — Mein Kind, mein Volk! Mein Volk — betörtes Kind, Bist du so kalt, bist du so taub und blind? Ich möchte sterben, aber du — mußt tanzen? Helene Kirsten, Annaberg, im „Chemn. Tgbl." Neueste Meldungen. Holland und der ehemalige Kronprinz. Amsterdam. Wik verlautet, hat die holländische Königin den Prinzgemahl zu dem ehemaligen deutsche» Kronprinzen gesandt, um diesem zu eröffnen, daß eine etwaige Flucht Holland die größten Unannehmlichkeiten bereiten könnte. Northcliffe Vizekönig von Irland. Nsterdam. Londoner Meldungen zufolge hat Llovd George Northcliffe den Posten eines Vizekönigs von Irland angeboten. Im Zusammenhänge damit haben „Times" und »Daily Mail" eine Kampagne für den Plan eines eigenen Dominions Irland eröffnet. Lebensmittel aus den Niederlanden. Rotterdam. An der deutsch-holländischen Grenze liegen für über 20V Millionen Gulden Lebensmittel und sonstige Waren für Deutschland bereit, die nur noch auf die Auf hebung der Sperre warten. Englands Abfichten auf Hannover. Hannover. Aach zuverlässigen Berichten ist hier eine große Propaganda z»r LoSreißung Hannovers von Deutsch land im Gange. Führer ist die Welfenpartci, hinter der wieder einflußreiche englische Persönlichkeiten stehen, die englische Hilfe versprochen haben. Auch mit dem Herzog von Cumberland hat man sich in Verbindung gesetzt. Eng land versucht ans diese Weise, auf dem Kontinent wieder Fuß zu fassen. iMan rechnet mit einem bevorstehenden Putsch. Selbstmord aus Gram über Deutschlands Schmach. , Halle a. S. Aus Gram über die Niederlage Deutsch» kands hat sich der als Verfasser der „Geschichte der Rechts- anwaltschaft" bekannte Justizrat Adolf Weibler erschaffen. Als Inschrift für seinen Grabstein hat er die Worte be- stimmt: „Er wollte die Schmach seines Volkes nicht über leben. Letzte Drahtberichle b« .WUrSrsK«' Tageblattes". Erhöhung der Post- «nd Telegraphengebühren. Weimar, 4. Juli, (tu.) Der Nationalversammlung soll zugleich nnt der großen Vermögensabgabe ein Vor schlag über eine Erhöhung der Post- und Telegraphen- gebuhren zugehen. Die Beratungen darüber sind im Reichsfinanzministerium noch nicht abgeschlossen, doch ist soviel sicher, daß u. a. hie Telephongebühr um 100 Prozent erhöht werden soll. Auskünfte jeder Art sollen künftig 1 Mark kosten. Alle Postsendungen (Wertbriefe, Geld sendungen und Pakete) erfahren eine namhafte Portos rrtzöhung. Günstiger Abschluß -er deutschen Kohlentteferung an Deutsch-Oesterreich. Wien, 4. Juli, (tu.) Nach hierher gelangten Meldungen haben die neuen Verhandlungen über die deutsche Kohlenlieferung an Deutsch-Oesterreich in Berlin abermals zu einem günstigen Ergebnis geführt. Ministe rialdirektor Dr. Klose soll »inen deutschen Zuschuß aus den »berschleftschen Revieren durchgesetzt haben. Der Eisenbahnerstreik in Darmstadt. . . ?A.*nistadt, 4. Juli, (tu.) Ebenso wie im Direktions- so haben auch im unbesetzte« Teile des ^^ezirkes Mainz die Eisenbahnarbeiter die ^""gelegt. Die Forderungen sind im wesent lichen die gleichen wie in Berlin. Bis jetzt haben die Verhandlungen mit der hessischen Regierung zu keinem Ergebnis geführt. ' Erklärung des konservativen Parteivorstandes Perlin, 4. Juli, (in.) Die Kreuzzeitung veröffent licht eine Erklärung des konservativen Parteivorstandes, in welcher es als ein unerträgliches Anfinnen bezeichnet wird, die Schuld an diese«, Kriege, die ausschließlich auf unseren Gegnern lastet, a«f uns selbst zu nehme» und den Trager der deutschen und preußischen Krone als sein Opfer zu überantworten. Die Erklärung schließt mit einer Kampfansage an die revolutionäre Regierung und der Beteuerung des Strebens nach einer Wiederherstellung der Monarchie unter dem Zepter der Hohenzollern. Aushebung der Blockade-Einschränkungen nach Ratifizierung des Friedensvertrages durch Deutschland. Berlin, 4. Juli, (tu.) Das ^ ro „Europa Preß" meldet: Nach einer amtlichen Meld»» bestätigen sich die dem Schweizer Bundesrat zugegangenen Informationen, daß die Entente beschlossen hat, mit der Aushebung der Blockade nicht zu warten bis die Ratifizierung des Friedens vertrages durch Deutschland und durch die hauptsächlichsten assoziierten und alliierten Mächte erfolgt. Die Ein schränkungen werden sofort nach Eintreffen der offiziellen Mitteilung der Ratifizierung des Friedensvertrages durch Deutschland aufgehoben werden. Fortdauer des Eiseubahuerstreiks in Frankfurt. Frankfurt, 4. Juli, (tu.) Die Eisenbahner nahmen gestern nachmittag in einer großen Versammlung erneut Stellung zum Streik. Es wurde aus die Beendigung des Eisenbahnerstreiks in Berlin und die Folgen hingewiesen. Die Versammlung beschloß, trotzdem im Ausstand zu ver harren unter der Parole „Wer die stärksten Nerven hat, der siegt". Man glaubt unter den Streikenden, daß auch die Äezirke Hannover, Kassel und Erfurt sich der Be wegung anschließen werden. Aus Stadt und Land. «tUUa»«» Ar diel- NabUK «Huw« wir i-m-rr dankbar Wilsdruff, 4. Juli I9IS. 2 Gedrucktes Gift. Nach genauen Feststellungen nimmt der Vertrieb der Hintertreppen- und Schauerromane, zu denen sich in neuerer Zeit zahlreiche Romane mit sparta- kistijchen und kommunistischen Helden gesellt haben, in Deutschland nicht ab, sondern zu. Trotz aller Mahnungen um das Volkswohl besorgter Männer der Wissenschaft und Kunst, trotz behördlicher Maßnahmen vermehrt sich der Absatz der Schundliteratur von Jahr zu Jahr. Viele Millionen Mark werden in Deutschland für diese schlechten und verderblichen Erzeugnisse der Druckerpresse aus gegeben. Das ungeheure Kapital wird zum größten Teile von den ärmeren Volksklassen aufgebracht. Zu der un geheuren finanziellen Schädigung tritt der größere Schaden, der an dem Seelen- und Gemütsleben von Zehn tausenden unserer Mitmenschen angerichtet wird. Die überall, bis in die kleinen und kleinsten Orte vorge drungenen Formen der miserabelsten Abart der Literatur schwelgen fast immer in Mut, Wollust und Verbrechen. Die klägliche Phantasie ihrer Verfertiger kann sich nicht genug tun in der Schilderung abscheulicher Entartungen. Manche dieser Fabrikate sind geradezu als Lehrbücher für Verbrechen anzusprechen. Wie soll nur dieser epidemischen Erscheinung. Einhalt getan werden? Gesetz geberische Maßnahmen helfen kaum. Als einziges und wirksames Mittel kann neben der Arbeit in Schule, Volks bildungsvereinen, Presse, nur die Verbreitung guter Bücher gelten. Mit den genügenden Mitteln ausgestattete Volks büchereien sollten auch in de« an Seelenzahl geringen Gemeinwesen nicht fehlen. Staat, Gemeinde und private Stiftungen müssen Zusammenwirken, um der schlechten Literatur den Boden abzugraben. Es handelt sich um den Kampf um den Geschmack und die schwächliche Sitt lichkeit unseres Volkes, das sonst in einem großen Teile in Abstumpfung und Verderbnis des Gefühlslebens versinkt. — Neuregelung der Lebensmittelverteilung im Bezirk der AmtShauptmannschaft Meißen Stach einer Verordnung des Wirtschaftsmimsteiiums sind für die Ver teilung von Auslandslebevsmitt-ln die Verbraucher mit Rücksicht auf Minderbemittelte nach Maßgabe der Steuer veranlagung in Klassen ^inzuteilen. Die umfangreichen Vor arbeiten stehen nunmehr vor ihrem Abschluß und ist jetzt mit der Regelung der Verteilung von Auslandslebensmitteln entsprechend der Verordnung des Wirtschaftsminift nums zu rechnen. Gleichzeitig damit wird von der Amtshaupr- mannschaft eine Neuregelung der Verteilung der Nährmittel und sonstigen rqtionierten Lebensmittel eingeführl. Es sollen rn Zukunft die Lebensmittel nicht wehr durch die Vorsitzenden der Lebensmittelbezirke, die sich dankenswerter Weise der nicht immer leichten Aufgabe der Verteilung unterzogen haben, verteilt werden, sondern es soll sich jeder Verbraucher seinen Händler selbst wählen können, soweit derselbe im Bezirk der Amtshauptmannschaft oder Stadt Meißen wohnt. Es wird im allgemeinen dasselbe Ver- I fahren angewendet wie bei der Belieferung der Zuckerkarte, die sich ja allgemeiner Beliebtheit erfreut. Die Neuregelung bedeutet lediglich die Herbeiführung des Zustandes wie er vor dem Kriege war, nur mit dem Unterschied, daß in An betracht der Lsbensmittelknappheit nicht jeder kaufen kann, was und wieviel er will, sondern nur die den Behörden zugunsten und von diesen weitsrgegebcven Lebensmittel und Mengen zu festgesetzten Preisen. Es ist zu hoffen, daß mir der Einführung dieses neuen Verieilungsvsrfahrens und des damit wieder eingeschaltenen freien Handels die Klagen über angebliche bevorzugte Belieferungen einzelner Gemeinden verstummen. — Ein „Bunter Abend" findet am Sonnabend 7 Uhr im Adler zum Besten der Heimatsammlung statt. Die Vor tragsfolge verspricht einen Genuß edler Art, und auch im Interesse des guten Zwecks sei der Besuch wärmstens emp fohlen. Die Wilsdruffer Heunatsammlung ist gegenwärtig im Um- und Neubau begriffen. Wir alle wissen, mit welch ungeheuren Kosten jetzt Neueinrichtungen verbunden find. Und wenn die Veranstalter dazu greifen, durch eine derartige Veranstaltung Mittel für die Heimatsammlung zu gewinnen, so scheint eine gewisse Noilage zu herrschen, und alle Freunde und Kunden unserer Heimat möchten hier helfend eingreifen. Der Abend ist keine Vereinsveraystaltung, sondern findet für die Oeffentlichkeit statt. Möge ihr aus Stadt und Land ein reger Besuch zuteil werden! — Kirchliche Landestrauer Das Eoangelisch-luthe/ rische Landeskonsistorium, crläßt folgende Verordnung: Tiefe Erschütterung herrscht in unserem Volke über die unter dem Drucke des Zwanges erfolgte Annahme der so überaus harten und entehrenden Friedensbedingungen. Schwer lastet auf ihm die Schmach und Erniedrigung, die es vor der ganzen Welt über sich ergehen lassen muß. In Uebereinstimmung mit den andern deutschen evangelischen Kirchenregierungen verordnen wir deshalb, daß der 3. Sonntag nach Trinitons, 6. Juli dieses Jahres, als Trauersonntag begangen werde und an diesem Tage in allen Kirchen des Landes Trauer gottesdienste und nach Schluß derselben Trauergeläuts stattfinden. — Beseitigung der Religion aus der Volksschule. Der Gesetzgebungsausschuß der Volkskammer beschloß in seiner Beratung über das Uebergangsschulgesetz entgegen den kürzlichen Ausführungen des Kultusministers Buck, den Religionsunterricht in den sächsischen Volksschulen sofort abzuschaffen und nicht, wie die Regierung eS wünschte, darüber dir Entscheidung dec Nationalversammlung abzu warten. — Regelung der Beaylten- «nd Lehrergehälter bezw. Teuerungszulagen, wir unser Vertreter erfährt, beschäftigte sich in der heutigen Sitzung der Finanzausschuß mit den eingegangenen Anträgen Bühring u. Gen., Schulze u. Gen. und Klaus und Genossen wegen der Regelung der Beamten- und Lehrergehälter bezw. Teuerungs zulagen sowie mit den dazu gehörigen Beamten- und Lehrer-Petitionen, von dem anwesenden Regierungsvertreter wurde die Erklärung abgegeben, daß di« Vorarbeiten für eine Beamten- und Lehrerbesoldungsreform bereits im Gange seien und unter Einziehung von Beamtenvettretern weiter geführt werden sollen, sodaß die Grundsätze in der Herbsttagung der Volkskammer bereits vorgelegt werden könnten. Die Einreihungsforderung des Sächsischen Lehrer vereins in die staatlicke Besoldungs-Ordnung wurde an genommen. Die Anträge auf Uebernahme der Schullasten seitens des Slaaies wurden von der Regelung als zur Zeit nicht durchführbar bezeichnet, dagegen wurde an die Regierung der Antrag gestellt, eine weitergehende Entlastung der Schulgemeinden von den Teuerungszulagen für Lehrer vorzunehmen. Ein weiterer Antrag an die Regierung fordert eine Erhöhung der Teuerungsbezüze der Ruhe ständler und der Hinterbliebenen. — Rechtzeitige Abnahme von Kainit. Zur aus reichenden Versorgung der Landwirtschaft mit Kainit ist vor einiger Zeit die Einrichtung getroffen worden, daß der Abtransport des an den Bergwerken lagernden Kainits durch besondere Sonderzüge ausgeführt wird. Infolge der Verkehrssperre nach dem Osten hat sich nun der Abtrans port des Kainits mit den Sonderzügen in der letzten Zeit so lebhaft entwickelt, daß in Kürze alle Restlieferungen er ledigt sein werden. Mit Rücksicht auf die sonstigen ver- kehrsschwierigkeiten werden die Landwirte daher aufgefordert, alle eintreffenden Kainitmengen sofort abzunehmen, da andernfalls unliebsame Stockungen in den Sonderzugtrans potten unvermeidlich sind. — Die achtstündige Arbeitszeit und die Sommer zeit in der Landwirtschaft. Aus den Kreisen der prak tischen Landwirtschaft werden in der letzten Zeit oft Klagen über die achtstündige Arbeitszeit während des Sommers und die Beihaltung bezw. Wiedereinführung der sogenannten Sommerszeit laut. Demgegenüber ist festzustellen daß in der vorläufigen Landarbeitsordnung vom 2^. Januar (9l9 die tägliche Höchstarbeitszeit während der H Sommermonate auf durchschnittlich (( Stunden, in H weiteren Monaten auf i(O Stunden und in den Wintermonaten auf 8 Stunden festgesetzt worden ist. Darüber hinaus können noch besondere Ueberstunden geleistet werden, die allerdings besonders ver gütet werden müssen. Bezüglich der irrigen Annahme über die sogenannte Sommerzeit ist darauf Hinzuwelsen, daß in diesem Jahre die Sommerzeit überhaupt nicht eingeführt worden ist. — Die Zeitung auf dem Lande Eine gewaltige Arbeirstätigken steht in der Landwirtschaft bevor: gilt es doch, die vielversprechende Ernte, die nach und nach der Reife entgegengeht, unter Dach und Fach zu bringen. Aber nach Feierabend muß doch Zeit für die Zeitung bleiben, denn nichts würde für den Landmann verhängnisvoller sein, wenn er den Ereignissen m dieser schweren Zeit fsrnstehen wollte. Es darf niemand mit geschlossenen Augen daneben stehen; gerade weil sie so schwer sind, muß jeder sie genau kennen und mit seinen Berufsgenossen seine Interessen wahren. Dir Zeitung der Heimat ist dabei die beste Helferin; das Zeitungs-Bestellgeld ist eine KapiiManlage, die sich tausend fach verzinst. Das beste Heimatblatt ist und bleibt das „Wilsdruffer Tageblatt". Nachbestellungen werden jederzeit entgegengenommen. — Das staatliche Schwesternhaus in Arnsdorf (früher Hubertusburg) bildet jung« Mädchen zu Schwestern aus für die sächsischen Heil -und Pflegeanstalten für Geistes kranke Und Epileptisch«, zur Krankenpflege und zum Dienst in den sächsischen Erziehungsanstalten für Blinde und Schwachsinnige, für sittlich Gefährdete und für blöde Kinder. Die Schwestern, welche mit ihrer Anstellung Staatsdiener- eigenschaft und das Recht auf Ruhegehalt erlangen, bilden eine Schwesternschaft und bleiben dauernd im Zusammen hänge mit dem Mutterhaus«. Die Ausbildungszeit beginnt am 2. Januar, 2. April, 2. Juli und 2. Oktober jeden Jahres. Arbeitsfreudige Mädchen zwischen (8 und 35 Jahren, die gesund sind, eine christlich-ernste Gesinnung haben und die Arbeit an den Kranken und Hilfsbedürftigen zu ihrem Lebensberufe machen wollen, können sich zur Ausbildung melden. Anmeldungen nimmt entgegen der Leiter des Schwesternhauses, Kirchenrat Naumann, Arns dorf bei Radeberg. — Limbach. Während der fast 5 jährigen Kriegs dauer hat Herr Ministerialsekretär i. R. Richard Landschulz aus Dresden sich beim hiesigen Gemeindeamt in aufopfernster und eigennützigster Weise als Hilsarbeiter betätigt und nicht nur den Gemeindevorstand, sondern auch den Hilfsvorsteher in der Erledigung der vielseitigen ihnen obliegenden Auf gaben trefflich unterstützt. Seine Pflichttreue, Umsicht und Gewissenhaftigkeit wurden jetzt durch ein entsprechendes Anerkennungsschreiben der Amtshauptmannschaft belohnt. — Potschappel. Der allseitig beliebte Bahnhofswirt Richard Dathe hat sein Arbeitsfeld hier aufgegeben und mit der Bewirtschaftung des Oberen Bahnhofs in Reichen- bach i. v. vertauscht. — Der Streik der Dresdner Kellner «nd Portiers gescheitert. Am (. Juli sollte in Dresden der Streik der Gastwirtsangestellten — Kellner, Portiers, Köche, Köchinnen, Küchenmädchsn und Hoteldiener — beginnen. Er ist ge scheitert und zwar dank dem Zusammenhalten der Gast wirte. In zahlreichen Kreisen wird die Gründung von Klubs nach englischem Muster geplant, um in Zukunft nicht vom Gastwittspcrsonal abhängig zu sein. Sollten derartige Gründungen tatsächlich vor sich gehen, so hätten nicht nur die Gastwirte, sondern auch deren Angestellten den Schaden. Man sieht also, wohin überspannte Lohn forderungen führen können. .