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O Briefmarken zu zwei Pfennig werden vom 1. Ok tober ab ausgegeben. Die Verwendung wird aber nur eine vorübergehende sein. Sie sind dazu bestimmt, die Drucksachen zu 3 Pfennig mit der Reichsabgabe zu er gänzen. Insbesondere gilt dies für gestempelte Streif bänder und Karten. Das Wertzeichen zu 2 Pfennig braucht nicht hergestellt zu werden. Es ist noch aus früheren Jahren in genügender Menge vorhanden. Es war be kanntlich seinerzeit für Drucksachen und Postkarten im Orts- und Nachbarortsverkehr bestimmt. Die Marke ist hellgrau, ebenso wie die jetzige zu 2^ Pf-nmo 0 Eine nette Nachtwächterin. Nus dem Lager einer Emaille-Großwarenhandlung in Berlin verschwanden wieder holt größere Posten Emaille- und Blechgeschirre, ohne daß man auf die Spur des Diebes kam. Die Beobachtungen der Kriminalpolizei ergaben nun, daß die Wächterin einer Wach- und Schließgesellschaft hierbei ihre Hand im Spiele hatte. Sie hatte die Bekanntschaft eines alten Einbrechers gemacht, der von Zeit zu Zeit mit einem Handwagen nächtlicherweile angefahren kam, sich durch eine zerbrochene Scheibe Eingang, in die Lagerräume verschaffte und, während die Wächterin draußen .Schmiere* stand, in Ruhe auilud. Der Einbrecher und die Nachtwächterin wurden verhaftet. Aus Gia-t u«K LauS Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 18 September Merkblatt für de« 19. September. Sonnenaufgang 5" Monduntergang 4°^ V. Sonnenu»ter,ang 6°« Mondaufgang 5'3 N. — Unteroffizier Walter Scheffler aus Wilsdruff wurde mit der Friedrich August Medaille in Silber aus gezeichnet. — Die Sammlung für die Kolonialkriegerspende hat in unserer Stadt die ansehnliche Summe von 830 Ulk. erbracht. — Zu einer Besprechung über die Art und weise der Beteiligung an der Werbearbeit für die 9. Kriegsanleihe hatte Herr Dberlehrer Kantor Hientzsch am Dienstag abend verschiedene Damen und Herren der Stadt in den Weißen Saal des Adler eingeladen. In seinen Darlegungen be gründete er die Notwendigkeit jedes Einzelne», für die Kriegsanleihe in Bekannten- und Freundeskreisen zu werben. Auch aus der Versammlung heraus wurde mancher schätzens werte Beitrag für die Werbearbeit vorgebracht und vor allem wert darauf gelegt, den Kleinmut, der sich jetzt, ge nährt und hervsrgerufen durch unsere Feinde, breit machen will, unterdrücken zu helfen, wie sehr man von der Sicherheit der Kriegsanleihe, für die das ganze deutsch« Reich haftet, überzeugt »ar, mag daraus zu ersehen sei», daß an dem Versammlungsabend von den Anwesenden sofort 5^000 Wark gezeichnet wurden. Alöchte das gute Beispiel recht rege Nachahmung finden! — Tagesordnung für die öffentliche Stadwerordneten- fitzung Donnerstag den sy. September lyl8 abends 7 Uhr. s. Eingänge und Mitteilungen. 2. Neuwahl »on 2 Nut- gliedern und 2 Stellvertretern der Steuereinschätzun-skom- Mission. 3. Vergütung des Herrn Rechtsanwalt Hofmann für Vertretung des Herrn Bürgermeister. 4. Hausbeleuch tung im Stadthause. 5. Auslosung einer Sch-tzanweisung von 20000 Mk. aus dem Reservefonds des Elektrizitäts werkes und Neuanlegung. 6. Erlaß der Hundesteuer für den Blindenführerhund des Kriegsblinden Schubert. 7. Gesuch der Kommunarbeiter um Lohnerhöhung. 8. Kriegswirt schaftliche Frage«. — (M. I.) Rechtzeitiges Anbieten von Gemüse. Bekanntlich sind durch die Verordnung des Ministeriums des Innern über den Verkehr mit Herbstgemüse der Ernte 1918 vom 5. August 1918 Weißkohl, Rotkohl, Wirsing kohl, Grünkohl, Möhren aller Art und Zwiebeln (so genannten Kontrollgemüse) verpflichtet, alle» Kontrollgemüse, das außerhalb eines genehmigten Lieferungsvertrags ab- gesetzt wird, bevor sie solches an Dritte abgeben, der zu ständigen Gemüsehauptsammelstelle oder deren Unterauf- käufern persönlich oder schriftlich zur Uebernahme anzubieten. Seitens der Gemtsehauptsammelstellen ist nun Klage ge- führt worden, daß die Eizeuger ihr Gemüse zu spät an bieten, so daß die Sammelstellen nicht mehr in der Lage sind, rechtzeitigdieVorkehrungenz»tr<ffen, dieimeinz«lnennot- wendig sind. Es ist aber unbedingt erforderlich, daß die Gemüsehauptsammelstellen rechtzeitig wissen, über welche Gemüsemengen sie in den nächsten Tagen verfügen können, damit sie im einzelnen Entschließung wegen des Versands treffen, bezw. die Versandanweisungen der Landesstelle für Von heute ab stelle ich wieder eine Auswahl Original Mies. Milchvieh beste Qualität und jungt KM unter streng reeller Bedienung bei mir zum Verkauf. Die Ankaufs- bescheinigung ist mitzubringen. srs» Hainsberg. E. Kästner. Güterbahnhofstraße 2. Fernsprecher: Amt Deuben 296. Kräftige Arbeiter und Arbeiterinnen stellt ein. VcrciWle ArMOFMikk« Mr Coswig-Sa. Gemüse und Gbst einholen, sowie die Wagengestellung sei tens der Eisenbahnverwaltung »ermitteln können, die jetzt bekanntlich auf besondere Schwierigkeiten stößt. Alles Kon- trollgemüse ist daher den Sammelstellen rechtzeitig und möglichst nach vor der Aberntung anzubieten. — Das sächsische Kriegsministerium teilt mit: „Seine Majestät der König sind aus Anlaß seines Besuches bei Sr. Majestät dem König Ferdinand der Bulgaren zum Ehef des 37. bulg. Inf.-Regts. „pirinski Polk" ernannt und Se. Kgl. Hoheit der Kronprinz a la Suite des Leid-Garde- Kavallerie-Regts. gestellt worden. , Aus gleichem Anlaß ist die Ernennung Sr. Maj. des Königs der Bulgaren zum Ehef des 12. Inf.-Regts. Nr. H77 und die Stellung Sr. Kgl. Hoheit des Kronprinzen Thrill u la Suite des 1- Feldart.-Regts. Nr. 12 durch Se. Majestät den König ausgesprochen worden." V vom Deutschen Buchdrucker-Verein den W D Buchdruckergehilfen ab 1. August d. I. be- willigten neuen Teuerungszulagen, die auch D V den Hilfsarbeitern und den Angestellten aller Be- D D triebsabteilungen der Tageszeitungen gezahlt werden U - müssen, haben in Verbindung mit der andauernden Z - Preissteigerung aller zur Herstellung einer Tages- D Z zeitung notwendigen Materialien eine wesentliche - Z Verteuerung der Herstellungskosten der Zeitung zur D V Folge gehabt. Die unterzeichneten Tageszeitungen W - sehen sich dadurch gezwungen, ihre Bezugs- V preise ab 1. Oktober dieses Jahres zu erhöhen. W Anzeiger für Tharaudt D Coswiger Tageblatt Deuke«er Zeitung D Grotzeuhaiuer Tageblatt D Lom» tzscher Anzeiger Meitzner Tageblatt mit Neben-Ausgaben D Coswiger Anzeiger und Anzeiger für W Weinböhla Z W Meitzner Volkszeitung Nossener Anzeige» Riesaer Tageblatt D Siebeulehu-Nossener Wochenblatt Z Weinböhlaer Zeitung V Wilsdruffer Tageblatt D Unsere neuen Bezugspreise betragen ab 1. Oktober: D monatl. vierteljährl. Z Mk. Mk. - D Selbstabholer 0,90 2,70 V durch Austräger 1,— 3,— Z Z durch Postbezug (ohne Bestellgeld) 1,— 3,— — Eine „Galatafel". In manchen Kreisen wird lebhaft besprochen, daß bei Gelegenheit der Anwesenheit des österreichischen Kaiserpaares beim König eine „Galatafel" stattgefunben hat. Damit nun niemand denkt, daß bei dieser Tafel riesig üppig gelebt worden sei, wird die Speisenfolge der „Galatafel" mitgeteilt. Es gab Suppe, Voresscn, Forellen, Eir, Käs« und Mbst. Einfacher konnte wohl nicht Getafelt werden. — Meißen. Zwei neun und sieben Jahre alte Knaben hatten sich am Sonnabend »ormittag durch Geldausgeben hier bemerkbar gemacht. In einem Geschäft in der Elb straße, wo sie für einen gr-ößeren Betrag Spielzeug kaufen wollten, waren sie angehalten und der Polizei übergeben worden. Es wurde festaestellt, daß die Knaben ihren in Brockwitz wobnhas en Eltern, während diese auf Arbeit waren, 75 Mk gestohlen hatten. Einen kleinen Betrag hatten die Knaben bereits im Automatenrestaurant hier ver ausgabt. Das Abriße Geld konnte den Eltern, von denen die Knaben abgeholt wurden, übergeben werden. — Dresden Auf ihrer Reise darch Sachsen trafen am Montagnachmittag 10 Vertreter der baltischen presss hrer ein. Zum Empfang hatten sich auf dem Bahnhof eingefunden die Vorsitzenden des Landesverbandes der sächsischen presse, der Gris»erb«nd Dresden der Pensions anstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller und -rs Vereins der Dresdner presse, ferner derWirkl. Geh. Krie§srat Walde, Geh Regierungsrat vr. Barnewitz «nd Regierungs rat Dr. Heindl. Zu Fuß begaben sich die Herren durch die Stadt nach dem Hotel Bellevue, wo um ^8 Uhr abends ein einfaches Essen stattfand, an welchem auch Vertreter der sächsischen Behörden und Tageszeitungen teil nahmen. — Dresden. Eine außerordentliche Vertreterver sammlung des Sächs. Lehrervereins am t 4. September be schäftigte sich mit der wirtschaftlichen Notlage der sächsischen Lehrerschaft. Den einleitenden Worten des Vorsitzenden und dem Berichte des Herrn Häntzschel, hier, folgte eine eingehende Aussprache, die zur Annahme einer Entschließung führte. Es wird darin nochmals die dringende Forderung an Regierun- und Ständekammern gerichtet, die anerkannte und schon längst schuldige Einreihung der sächs. Volks schullehrer an die Stelle in der Besoldungsordnung vorzu nehmen, wohin sie nach Vorbildung und Bedeutung ihrer Berufsarbeit gehören und, solange die neue Gehaltsordnung noch nicht in Kraft ist, einen ausgleichenden Sonderzuschlag zu den allgemeinen Teuerungszulagen zu gewähren. — Neber die -roße, der G.ffentlichkeit wenig bekannte Not lage der sächsischen Iunglehrerschaft berichtete Gberlehrer Stenzel, Plauen. In der Entschließung heißt es ». a.: Die Iunglehrerschaft Sachsens lebt infolge der langen Dauer des Krieges unter geradezu trostlosen Verhältnissen. Hilfs lehrer, die vor dem Kriege ihrer Dienstpflicht genäßt haben, beziehen ihr Gehalt nach der Einberufung zum Kriegs dienste weiter. Alle anderen und vor allem die Schulvikare verloren durch die Einberufung ihr gesamtes Diensteinkommen für die ganze Dauer ihrer Dienstleistung beim Heere. Schul amtskandidaten, die längst ihre Wahlfähigkeitsprüfung ab gelegt haben und nicht für den Heeresdienst in Anspruch genommen oder wieder aus dem Heere entlassen wurden, können nicht oder — nach entsprechender Abänderung der Anordnung der obersten Schulbehörde — doch nur in be sonderen Fällen zur ständigen Anstellung im Schuldienst gelangen. Sie sind daher seit Jahren auf ein reines Dienst einkommen von 1100 Mark angewiesen. Dazu kommen in letzter Zeit Teuerungszulagen, die aber völlig unzureichend find. Den Schulamtskandidaten im Heeresdienste ist die Ab legung der Wahlfähigkeitsprüfung so gut wie unmöglich gemacht, abgesehen davon, daß es eine Härte ist, von ihnen die Ablegung dieser Prüfung nach Jahren schwersten Front dienstes zu fordern. Die Versammlung hält es für ihre Pflicht, Regierung und Stände erneut auf die Mißstände aufmerksam zu machen und dringend um Abhilfe zu bitten. — Für die Ruheständler und Hinterbliebenen trat nach ein dringlichem Bericht« des Dberlehrers Leuschke-Dresden die Versammlung dafür ein, daß auch diesen die von der Staatsregierung geplante außerordentliche einmalige Kriegs- teuerungszulage unter denselben Voraussetzungen zugebilligt werde, wie sie den noch im Amte tätigen Berufsgenossen gewährt werden soll, mithin ohne besonderen Antrag und ohne Rücksicht auf etwaiges privatvermögen. — Pirna. Der Pilzvergiftung in Mügeln, die in der Familie Sprung schon 3 Kinderopfer forderte, ist nun auch der Vater erlegen. 4 Jahre halte er vor dem Feinde ge legen und war von den Kugeln verschont geblieben. Jetzt ereilte ihn daheim das Verhängnis. Die Mutter der Kin der schwebt noch in Lebensgefahr. — Grimma. Die Familie des Spinners und Haus besitzers Friedrich Gabler in Schweinsburß wurde schwer heimgesucht. Von den acht Mitgliedern der Familie starb »or ungefähr 9 Monaten die älteste Tochter, vor einigen Wochen raffte der Tod eine weitere Tochter dahin, während ungefähr zu gleicher Zeit ein Sohn den Heldentod im Feld erlitt; am »ergangenen Freitag entschlief die Mutter. Sie war beerdigt, da traf ein Telegramm ein, daß der Sohn Max in einem Militärlazarett in der Lüneburger Heide einem Herzschlag erlegen ist. — Eibenstock. In einer hiesigen Fabrik geriet ein Mädchen mit den Zöpfen in das Getriebe. Ein Teil der Kopfhaut und ein Ghr wurden ihm abgerissen. — Königshain (Lausitz). Die etwa t4 Jahre alte Tochter des Häuslers Entner, wmdr am Sonnabend, als sie allein in der Wohnung war, von einem Einbrecher überfallen. Er schlug ihr mit einer Eisenstange über den Kopf, band ihr mit ter Schürze Hände und Füße zusammen und trug sie in ein Gesträuch. Später gelang es dem Mädchen, sich bis in die Nähe des Hauses zu schleppen, wo es der Vater, als er abends heimkehrte, auffand. Die heutige Nummer »msatzt 4 Seiten. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Sckristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Für 2. IUM 1818 3lso juche Knechte, Mägde, Pferdejungen ----- jeden Alters. —— KnnlMii Wack, Stellenvernnwer, Wilsdruff, Markt 10. Fernsprecher 512. Flügel, Klam od. Taselklavier a. Privat mit P-ei-angade zu kaufen gesucht. Kegel, Dresden, Roienüraße 34. Mv Wmtn! törel radikal „Discret". Bei Paul Kletzsch, Drogerie. WM-MW Donne stag von 3 Ahr an von Nrn. 101—20V. AugUst Hohlfeld, Zs?« Wltzdruff. Für mittleres Landgut wird ein kräftiges, fleißiges, 16—25 jähriges Mädchen bas sich keiner Arbeit scheut, sofort gesucht. Werte Offerten erbeten unter 3371 an die Geschäftsst. ds. Bl. Kauf« Echlacht- pferk« zu gesetzliche» Preffm. 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