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teil 56:76 Tore, 6:12 Punkte; 7. TuB. LLcrdau 56:73 Tore, 1:13 Pniikle: 8. Spielvg. Leipzig 53:73 Tore, 5:11 Punkte; t TSV. 1867 Leipzig 53:76 Tore, 5:13 Punkte; 10. ADV. 'eipzig Tchöncseld 53:75 Tore, -1:11 Punkte AlzgMche FuMWege Und die McistcrschastSspicle im Reich. Zwei ungarische Btnnnschufteu stellleu sich nm Sonntag auf ^deutschen Fußballplätzen vor. Tie Rnlionalmnnnschnst lln- gnrns, die in der vcrgniigencn Woche in Schottland geschlagen worden war, spielte in Hamburg gegen eine dortige AuS- wahlmnnnschaft und gewann das Treffen verdient mit 2:0 <1 :0) Toren. Die Torschützen wnrcn Esch und Zscngcllcr. lln garu-Z NachwuchSinannschäft, die „Fosilcn", siegten mit 3:0 «über eine Sladtclf von M.-Gladbach. Dir wichtigsten Spiele im gleich erbrachten folgende Ergebnisse: O st p r e u s; c n : Rasensport Prcußcn Königsberg—BuEV. Danzig 0:3, Port Insterburg—Hindenburg Allenstein 0:1; Pommern: Prcußcn Borussia Stettin—MTB. Pommcrcus- »dorf 2:3. Polizei Tlcltin—Nordring Stettin -1:1; Bran- cnbnrg : Hertha BS(5.—Minerva 03 0 : 3, Berliner SB. 92 gegen Blaii Weist 2:2, Wacker 01 TenniS Borussia 0:4, SB. Elektra—Union Obcrschöncwcidc 3 : 2, priesen EoubnS—Bran denburger SE. 05 3 : 0: 2 ch lest e n : SB. Klettcndors—TpVg Breslau 02 3 : 1, 1. FE. Breslau—Vorwärts :>iaseusport Glci- tvitz 1 : 4, Prcustcn Hindenburg—SB. Rattbor 0 ! 4 :0; Sach sen: BE. Hartha—SE. Planitz 6: 4, BsB. Lcip;ig—Tulli. 99 Leipzig 3:1: Mitte: Fortuna Magdeburg-SB. 05 Dessau 1:5, Spielvg. Erfurt—TB. 08 Steinach 0:0, t. SB. Jena— 'FE. Thüringen Weida I :0; Nord mark: SB. Schtveriu 03 gegen Borussia Harburg 3 : 0: N ieders a ch s e n : SB. Han nover 96—TB- Algermissen 19! I 3 : l. Westfalen: Arminia Marlen—BsL 48 Bochum l: 1, Westfalin Herne—Tpvg :Höhlinghansen 0:!; Nieder rhein: Schwarz-Weist Essen—Wesleude Hamborn 9 : N BsL. Benrath—STB Wuppertal 2:4, Not-Weist Essen-Fortuna Düsseldorf 2 : 4; M itlelrhein : TpBg. Kölu-Sülz 07-Alc- mannia Aachen 4:0, Turn Bonn-BsL. 99 Köln l:l; Hes sen: Hessen Bad Hcrsscld—FE. Hanan 93 2:0, Dunlop Ha nau—SC. 03 Dassel 1:3; S ü d w e st: Wormatia WormS— TSG. 61 Ludtvigshascu 2 : 1, FK. 03 PirmaseuS-Eintracht Frankfurt 1 :2; B a deu : Bs:lt. Mannheim—BsL. Neekarau 4:1, Freiburger FE—1. FE. Pforzheim l:0; Württem- bcrg: Tluligarter tliekerS—Union Böeiingen 5:2, BsB. Stuttgart—Stiiltgartcr SE. l:0; Baneru: LrElG. Ncu- mevcr Nürnberg-Fahn Regensburg l>: 2, Bauern München- Schwaben Augsburg 3:2, BE. Augsburg—Spielvg. Fürth 4:0; Ostmark: Grazer SE.—Austria Wien 2:6, Wacker Wiener Neustadl—Bienua Wie» 0:1 FrMsurL und Ramd bcstrcllcn den Endkniups um den Tschammcr Pokal. Die Borschlusirunde der Fustbnllspieler um den Tschammcr Pokal hat keine grossen Ucberrnschuugen mehr gebracht. Tic bcidcu Ninnnschnsten. dic als Favoriten in dcu «änipsen nn- gcschcu ivurden, lountcii sich am Sonntag durchsetzen und werden nm 8. Januar im Berliner Olympia Sladion das End- spiel bestreiten, dnö damit als erstes Endspiel des Großdent- schcn FußballsportS eine sehr interessante Paarung bringt. Im Wiener Stadion setzte sich der letzte Fnstballmeistcr von Oesterreich. Napid-Wicn, vor 20 000 Zuschauern mit 2:0 U:0) gegen den 1. FC. Nürnberg dnrch. Dabei haben die Nürnberger sehr tapferen Widerstand geleistet und einen gnicn Eindruck hinterlassen. Trotzdem war dic Leistung von Rapid so überzeugend, vast man damit rechnen must, das; Napid im End spiel auch gegen den Austcnscitcr FSB. Franksuri erfolg reich bleiben wird, der anj eigenem Boden durch ciuc bessere Mannschaftsleistung mit 3:2 <1:1) über dcu Wicucr Sporl- j klub siegte. 35 000 Frauksurtcr befubellen mit groster Be- i ' geisleruüg den Tieg der heimischen Els. Polens Lmmr wieder gMisgsn i Deutsche Nachwuchsmannschaft siegte ungefährdet. 1 Im vollbesetzten Dresdner ZirkuS Snrrasam seierteu : Deutschlands Oielülctucucr, die dnr>1> eine Nachwuchsmannschaft j vertreten waren, im zweiten Ländcrkamps gegen Polen einen sicheren Sieg, dessen Ergebnis noch klarer zugunsten dcr j dcutschcn Farben nussicl als im Ländcrkamps vor zwei Jahren ' in Warschau. i Nach der vereinbarten Wertung lautete daS Ergebnis l 691,2:657,8 Punkten, was einem Verhältnis von 315,6 :328,9 ! nach der inlelnationalen Werlnng entspricht. Der Zwölfkampf ¬ sieger des Deutschen Turn- und Sporijcstcs. der Münchener ' HanS Friedrich, erwies sich vor weiteren sechs deutschen j 'Turnern als der b e st e Einzcltur n e r Polen stellte lcdig- ! lich bei dcn Frciübnngcn durch Picirztzkowsli den besten Alaun. Die gröstlc ticberlegenbeit zeigten dic Dcnlscbeu am Barren, iivo sich alle acht dcnlschcn Turner vor dcn Polcn placiercn i konnten. Stiaustakt in Schtcsicn. Alit dem Langlauf am Stcindcl- bcrg erlebte der Schlesische Tlisporl einen eindrucksvollen 8!ui- , takl. Tie Strecke sübrle über dic chcnialiac Grenze ins Su- dctenlaud. Ans der 12 Kilomeicr laugen Strecke siegle in der Klasse l der Hirschberger Obergiger E r n st Fci st in 50 Mi- unten. Gesrciler Heinz Adolph siegte in der Jnngmanuklasse mit 52 : 22 Min,neu, und sein Bruder »laus Adolph war in der Klasse 2 in 1 :00:05 Stunden siegreich. In der Klasse 3 siegle der Hirschberger Gcsreitc Steinbrich in 51 : 17 Minuten. Radrennen in Münster. Der znr Zeit schnellste deutsche Amalcnrrcnnsahrer, Gerhard Purann, erwies sich bei chen Nadrcuncn iu Münster znm Abschlnst des ersten Olmnpia- OwrbcrciiungsknrseS lvieder als schnellster Alaun, da er das Omnium vor Hasselberg gewann. Im Sttludcnmaunschasts- rcnnen der Amateure blieben P ö p p i n g - A l o e r l u mit i einer Leistung von 45,6 Kilomcier siegreich. Das Nennen der ! Bcrnsssahrcr über 115 Minulcn gcivannen K ü st e r - T c r-- > rille mit Rnndeuvorsprnng vor Wendler-Diederichs nnd 1 dem eine tvcilcrc Nnndc zurück solgeudcn Elnuer-Hosmanu. - Nndwcltmcistcrschnsten 1911 in Tculschland. Beim Kalen» dcrkongreß der llCJ. in Zürich wurden Deuischland die Rad- i wellmeislerschaslcn 1941 übertragen, nachdem Polen auf ihre i Durchsührung verzichtet Hal. » . t Neues aus dem Fcchtcrlnger. Das DegenmanuschaflSsechlen, > um dcn Wanderprcis dcr ---Gruppe dlordlvcsl in Wüns-' ! : dors gewann die Alannschast dcr Hecressponjchule vor vcr ! Kriegsmarinc nnd dcr Hamburger — Tie Berliner --- , 1 Alannschast gelvaun das Jnlerualionalc Turnier um dcn Wan- , dcrpokal im Tcgcuscchien in W i c n übcrlcgen, da sie mit Ustnf. 1 Liebscher, Hauplschars. Bramseldt, llstns. Kroggcl und Ober- , , scharsührcr Rhinow die ersten vier Plätze besetzte. ! ' Erstes Springen am Nebelhorn. Bei wundervollem Winter- l Welter sand das Erössnungsslispringcn aus der Schanze am i tziebelborn im Allgäu stall. Tic bcslc Nolc des Tages erzielte > der Obcrstdorser Jungmann Sepp Weiler, dcr Sprünge , von 40 nnd 41 Meter Weile schussle. Ten weitesten Sprung » des Tages überhaupt erzielte Klopser «Obcrsldors» mit 45 Meter. Iu dcr Klasse 1 siegle dcr Münchener TA.-Mann ' Wagener, in dcr Klasse 2 der Sonthofener Junker Wein. - j Junker können Skiläufen. Im Ostcrzgebirgc bei Zinn- i Wald wurde dcr 15. Finuischc Langlauf nnler starker Be- ; j leilignng ausgclrageu. Tas Tucll zlvischcu den Junkern dcr , i Ordensburg Tonltzofcn und den Jägcrn des IN., Dresden, ! ! ivnrdc von dcn Junkcrn gelvonueu In der Klasse 1 siegle Back) lTonthoscn) in 1 :18:52 Ttnndcu vor Solgadi (Sont- 1 bösen) und dem vorjährige» Wcbrmuchlmeislcr Obcrjägcr i Poppa «Dresden). In der Mannschuslsiverlung ivurden die Dresdener Jäger ebenfalls von den Sonthofener Junkcrn , ' bcsicgt rr«n-kunk «cichSIcuder Lctpzl, Dieiising, 13. Dezember 6 30: Ans Frankfurt: Frübkonzert. Das Kleine Orchesies vcä Reichssenders Franksurt. — 8..I0: Ans München: Frohes Klang znr Arbeitspause. Die Münchener Rnndsnnkschrammkln — 10.0l): Ans Hamburg: Das ist unser Weg. Aus dcr Arbe» der deutschen Jungen- nnd Mädchcnschusl Hadersleben ii Dänemark. — 11.35: Henle vor . Jabrcn. — 11.40: Voll tätigen Leben. — 12.00: Ans Franksurt: MitkagSkouzcrt Das Rhein Maiuischc Landcsorchcster. — 14.00: Zeit. Nachrichtci nnd Börse. Anschliestcnd: Musik nach Tisch. «Jndnslrieschal^ platten nnd Ausnahmen des Deutschen Nnndsnnks.) — 15.10s Wir sind die kleinen Heinzelmännchen! Aus dcr Kindcrgruy pcnarbcit dcr NT. Frauenschast und dcS Denlschcn Fraueli Werks. — 15.30: Die Jugend ist auch dabei! Boni Einsatz del HI. im WHW. — 15.40: Bon Kamps nnd Fahrt Nene Jugend« büchcr sür den WeibuachlStisch. Buchbesprechung — «6.00s .Kurzweil am Nnchmillng. Gustav Erncr «Mandoline), Heins Mnnkel «am Flügel), die Kapelle Otw Fricke. — 18.00: Teutsch lands tliaum in tanscnd Jahren. — 18.20: Konzcnslundc. Pai« Hnngar «Violine», Theodor Blumer «Klavier) — 18.4« Schöpferische Slnndc: Znm 75. Todestag von Friedrich Hebbef Szene nm einen grosten Deutschen von Wilhelm von Scholz. -> 19.00: Frohsinn für alle. Wir crsüllcn -Hörerwünsche. «Judi« stricschallplatten und Ausnahmen des Deulschen Rnuvsnuks.s — 19.45: Olympialnud 1940. Fiuciische Oicisc bis znm Polar, mcer. — 20.10: Vom Hundertsten ins Tausendste. Große bunter Abend. Die drei NcbringS, die Kapelle Otio Fricke u»1 Solisten. «Abspiel der Ausnahme in Aussig vom 6. November. — 22.20: Schenken bringt Freude! — 22.35 bis 24.00: Aw Hamburg: Unterhallmig und Tanz Das Orchester und w- Uulerhaltnngskapclle dcS Oieichsfeuders Hamburg. Veutskvluildselloer Dicnötng. 13. Dczcmber. 6.30: Aus Franksurt: Frühkouzcrl DaS Kleine Orchester des Rcichsseudcrs Frankfurt. — 10.00: Aus Hamburg: Tas ist unser Weg! AuS der Arbeit dcr dcuischc» Jungen- und Mäd- chcuschaslcu Hadcrslebcu «Tänemark). — 10.30: Fröhlicher Kindcrgarlcn — 11.00: Tcndcpansc — 12.00: Aus Köln: Musik zum Mittag Else Oelnue-Förstcr tSoprim TaS «Kroße Or chester des Ncichssendcrs .Köln. — 15.15: Hausmusik von Sta mitz, Händel nnd Schultze — 15.40: Zehn Jahre Aerzliu auf einer Nordseeinscl. Anichl.: Programmhinwcisc. — 16.00z Musik am Nachmittag. DaS Orchester Otto Dobrindt. — Jir der Panse 17.00: Vorbereitungen znm Winterlager. Karl-Heiu; Reinigen erzählt. — 18.00: Das Tndeicnland in dcn Augcif großer Deulfchcr. Hörsolge von Fritz Hein; Rcunesch — 18.30: Die dänische Pianistin «Kalina Werschcnskaja. Lore Fische« «Gesang). Llm Flügel: Michael Oiaucheiscn. — 18.55: Tic Ahnen-, laset — 19.00: Temschlandccho. — 19.15: Spuren im Schnee- Besinnliche Folge von Wilhelm Krug. — 20.10: HcbbclS Heim» kehr von Alsred Prngc! Znm 75 Todestag des Dichters. — 20.30: Tapiola. Tinsonisches Gedicht von Jcan Sibelius «In» dustricschallplattcu). — 20.45: Politische Zcitungsschau. — 21.0t): Neue dculsche Musik. Frau; Flöstuer «Klavier). Das «tzroszc Orchester des Dcnlschlaudscndcrs. — 23.00—24.008 Barnabas von Gcczh spielt. 13. Dc.zcmbe-. 1250: Kaiser Friedrich II. von Hohenstauieii zu Fiorentino Ist Apulien gest. «gcb. 1194). — 1769: Dcr Dichter Christian Fürchtegott Geliert in Leipzig gest. «gcb. 1715). — 1863: Dez Dichter Friedrich Hebbel in Wien gest. (gcb. 1813). ; Sonne: A.: 8.02, U.: 15.46; Mond: U.: 11.35, A.: 23.5« n IvcEW eines ^ugenUlannes VOkK «9. ForNehung.) „Kennen Sic ihn?" fragte Constanze verwundert, der dcr alte Chinese immer ein wenig wie ein unwirklicher Traum erschienen war. Menningsen lächelte. „Liang-Fn-Tsicn ist einer dcr bckanntcstcn chinesischen Gelehrten, war Ihres Vaters bester Gehilfe. Er kam nach Europa, ihm bei seiner Arbeit a«: dem großen Werk zur Seite zu stchen. Daß Sie ihn abwicsen, schmerzte ihn tief." Constanze war verblüfft. „Er forderte, ich sollte mich von Gccringer trennen. Wie konnte ich das? Mein Vater hatte ihn mir znr Hilfe bestellt." „Gewiß. Wenn Ihr Vater indessen geahnt hätte, daß der alte Liang kommen würde... Soviel ich weiß, ist er längst wieder in seinem Kloster." Constanze schüttelte den Kopf. „Dcr alte Mann redete so seltsam. Ich habe ihn gar nicht sür so wichtig genommen." „Dic Asiaten von Kultur sind um so vieles bescheidener als wir Europäer", gab Menningsen zu bedenken. „Er stellte sich Ihnen zur Verfügung. Und weil Sie ihn ab- wiesen, wird er wahrscheinlich traurig, bescheiden in sein Geschick ergeben, abgcrcist sein." „Aber vom sachlichen Standpunkt aus betrachtet ist das kcincnfalls zu billigen", erciscrtc sich Constanze. „Wie konnte ich ahnen, wer in dem unscheinbaren Menschen steckte. Auf mich wirkte cr unheimlich, wie eine Art wandelndes Gespenst. Und seine Manieren hatten etwas so ... so ...", Constanze suchte nach einem Wort, „so etwas Nebensächliches." Menningsen streifte die Asche von seiner Zigarre. Sein Gesicht war nachdenklich. „Dic Kultur da drüben ist veraltet — aber sic ist auch alt und in ihrer Art vollendet. Liang-Fu Tsien trägt in sich oic Weisheit von Jahrtausenden. Von unserer schnellen, ick, möchte sagen blinden, seclcnblindeu Kultur, von dem, >vas bei uns Jugend ist, von unserem individuellen Menschentum mit seinen fundamentalen Irrtümern, von dem bat cr keine Ahnung. Er fühlt sich als ein Glied des unteilbaren Ganzen, von ihm getragen und dnrch dies geleitet, und als solches hat er auch Sie angesehen. Er weiß nicht, wie lose und leicht solch ein europäisches Nein ist gegenüber dem Wollen und Nicht- Wollen eines buddhistischen Mönches ans clnuelikchem ! Blnt. Liang-Fu-Tsien ist außerdem der Abkömmling eines j Geschlechts, das ans Gegenden Chinas stammt, in die kaum einmal Europäer gelangen. Seine Zugehörigkeit zu dem Kloster in Peking ist wohl ein ganzes Schicksal für sich. Schade! Wo cr geblieben ist, weiß ich nicht. Wenn er mir aber einmal begegnen sollte..." ! Constanze seufzte. „Das halte ich für unwahrscheinlich. Menningsen gab zu, das; die Möglichkeit gering sei. „Wäre cr mich nur in Europa gcblicbcn, hätte er cs ! mich wissen lassen. Brieflich haben wir schon lange mit einander verkehrt. Er spricht fast alle europäischen ! Sprachen. Persönlich sah ich ihn zum ersten Male. Er ist ' dann abgercist, ohne sich verabschiedet zn haben." „Und Vaters Werk?" „Ich will Ihnen einen Nat geben, der mir gut scheint." Menningsen sprach langsam, als ob er jedes Wort über legte. „Veröffentlichen Sic die erste Hälfte, die ja beim Tode Ihres verehrten Vaters so gut wie vollendet war, zuerst. Es gibt immerhin einen Band von mehr als 600 Seiten und wird Publikum und Gclchrtenwclt be schäftigen, ja, befriedigen. Wird auf alle Fälle das Inter esse an dcr Arbeit Ihres Vaters lebendig halten. Sie aber schreiben an Liang-Fu-Tsien." Constanze zog die Brauen znsammcn. „Die erste Hälfte Ihres Vorschlages halte ich für un bedingt gut", erwiderte sic vorbehaltlos. „Ich habe Aehn- lichcs gedacht. Aber das andere? Ich weiß keine Anschrift. Und wenn der Mönch nun nicht nach China zurückgekchrt ist? Ehe ich von ihm etwas höre, können Monate, Jahre vergehen." „Das ist keine Zeit, wenn es sich nm die Abfassung j eines wissenschaftlichen Werkes von Bedeutung Hande!«." Constanze, dic sich von dcr Ungeduld dcr Jugend durchpulst fühlte, sah verwundert auf. „Keine Zeit? Ach, lieber Herr Professor, cs muß doch einmal fertig werden. Ich kann doch nicht mein ganzes Leben... Znr Gelehrten, zur Nnr-Gclehrten, fühle ich so gar keine Berufung in mir." ! Menningsen lächelte. „Eigentlich freut mich das, ans Ihrem Munde zn hören. Jugend soll jung sein, sagen wir Europäer. Aber die Last, die daS Vermächtnis Ihres Vaters aus Ihre Schultern gelegt hat, wird dadurch sür Sie nur größer. Man muß einmal sehen, waS man tun kann, Ihnen zu Helsen. Und wie sichen Sic persönlich mit Geeringcr?". Constanze fühlte sich erröten, aber sie hoffte, daß man > das ansstcigende Blut durch ihre blaß schimmernde Haut nicht würde bemerken können. „Gut", sagte sic nebensächlich. „Er ist ein vorzüglicher Arbeiter und ein angenehmer Mensch. Sie wissen, daß i seit einigen Monaten seine Mnttcr ebenfalls bei mir i wohnt?" „Nein!" sagte Menningsen verwundert. „Wieso denn das?" „Gceringer fand cs nicht passend, daß wir zwei jungen Leute so ganz allein mit den Dienstboten hausten. Er fürchtete, man rede in der Nachbarschaft über uns", sagte sie offen. „Daran hat wahrhaftig keiner von uns gedacht", sagte verblüfft dcr Professor. „Ta muß ich Gccringer loben. Und die Mutter ist eine angenehme Frau?" „Gewiß!" sagte Constanze zerstreut. „Ich sehe sic selten. Sie wohnt oben nnd kommt nur zu Tisch herunter. Eine einfache und bescheidene Person, nicht sehr gebildet." * Constanze aß in dcr Stadt zu Abeno. In einem eleganten Restaurant saß sie an einem Tisch « ganz allein, und so jung nnd nett ihr Gesicht war: das schwarze Kleid, mehr noch ihr gesammeltes, ernstes Wesen hielten neugierige oder gar zudringliche Blicke von ihr fern. Es war gegen neun Uhr, als sie wieder zu Hause ankam. Voin alten Mertens begrüßt, erkundigte sie sich : nach den Hausgenossen. Sie erfuhr, daß man rechtzeitig gegessen und sich dann zurückgezogen habe. „Schön!" sagte Constanze. „Auch ich will nicht mehr arbeiten. Gute Nacht, Mertens!" In ihren Zimmern war es ein wenig kalt. Man hatte vergessen, die Heizung anzustellen, und Constanze, ehe sie sich ihres Mantels entledigt hatte, schob dcn Hebel auf „Warm" und genoß eine Sekunde die sogleich wärmer strömende Lust, an der sie ihre kalten Hände ausfrischte. Dann erst schaltete sie das Licht ein und warf Mantel und Hut auf einen Sessel, von dem das Mädchen — es war immer noch jenes sympathische junge Ding, das sie damals empfangen — sic morgen früh an Ort und Stelle bringen würde. Constanze war nicht ordentlich in ihren Sachen. Sie wäre vielleicht sogar unordentlich gewesen, wenn > nicht ein gewisser Schönheitssinn sie vor dcr Banalität ! unknltiviertcn Dcrangcmcnts bewahrt Hütte. Sich in einen dcr anderen Sessel werfend, entdeckte I sie in sich daS Bedürfnis nach einer Tasse heißen TccS, I und während sic noch übcrlcgie, ob sie das Mädchen, jetzt > gegen zehn Uhr, um einer solchen Kleinigkeit willen stören könne und solle, kreuzte ihr Denken ein anderer Einfall. Seit Mcmatcn halte sie nicht mehr jener Fläschchen mit der duftenden Medizin gedacht, die sie in ihrem Geheim fach verschlossen hielt. Tie empfand leichte Kopfschmerzen. Möglich, daß dcr starke Dust sie ihr nehmen würde. WaS hatte dcr altc Chiucse gesagt? Nun, sic fühlte sich müde und seltsam verlassen; hilflos gegenüber dem großen Werk, daS zn vollenden ihr Kräfte nnd Einsicht fehlten. (Ferksehusig folgt.) Kerrie aes 2 L luu erzi lun Zci An» dcn frei ber, Gci a u hab inm an Vcr Hcb sten süh ncr 'stcr uni mei sic» sch, nbc har Pol feil bar Üre» in bri «die stat Gr> In gier Ge' für 1. ! jed em grö ü mon 7 U Bor stari fall« e l o x diSu auf len men In :im nick tim Zer it, Um hol Die sc n Las» MIO mm c Har Zuge Last, gehe Fra sich