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- Erscheinungsdatum
- 1938-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193811090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19381109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19381109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1938
-
Monat
1938-11
- Tag 1938-11-09
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Monat
1938-11
-
Jahr
1938
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iür die Kröne einer erneuerten Nation sind sic marschiert, und sechszcbn von ihnen haben ihr Leben geopfert. In icde Lücke aber, die ein tödliches Ke schon gerissen, haben überall im ganzen Reich, in der Ostmark, im Sndctcnland Hnndcrtc und Tansende nm Ehre, Freiheit nnd Dcntsch- nim ringende Manner sich geworfen, alle beseelt von dem gleichen Geist, von dem gleichen Klauben, der die Vor- 'ämvfcr und Wegbereiter dcs Drillen gleiches einst vor sic Feldberrnhalle führte. Nun nach fünfzehn Jahren hat der unerschütterliche Klaube der Marschierer und Kümpfcr vom 9. November l923 gesiegt, ist Erfüllung und Wirklichkeit geworden. Brosidcutschlaud ist errichtet. Die Blutzeugen vom 9. No- vcmber 1923 in München, die Märtyrer von 1934 in Wien, sic Toten von 1938 im Sndctcnland, sic alle haben dieses Krosideutschland schmieden helfen. Tic sechzehn von der FeldherrnhaUc waren die ersten. Saal, und Kalerien des Biirgcrbräukcllers sind bis aus den lehten Winkel vollgepropst mit Männern im Braunhemd. Kämpfer sind es, die hier beisammen sind, Kämpfer der ersten jungen Bewegung, Sämänner und Wegbereiter des nationalsozialistischen Dritten Reiches. In schlichtem Braunhemd sitzen sic da, die Manner ocs 9. November 1923, ohne Rangabzeichen. Sic sind hcntc nicht Kaulcitcr, nicht Kruppenführer, nicht Blockwarle. sic sind, wnS sic immer waren nnd immer sein wollen: Politische Soldaten und treue Gefolgsmän ner deö Führers. Staatlich ist der Block der Offiziere und Soldaten der Wehrmacht und der Polizei, die aus der Bewegung kommen. Auch sie tragen das rote Band des Blutordens, das sichtbare Zeichen ihres männlichen Einsatzes von damals. Die Mutjahne zieht ein — Der Führer kommt Es Ist 20 2ä Uhr. SUN erheben sich die Männer und grüße« mit erhobener Hand das heilige Zeichen, die Vlutsahnc, die Krimminger in den Saal trügt und hinter dem Rednerpult ausitcllt. Die Fahne, die dem Marsch von 1929 ooranwchte, ist vor wenige» Lagen aus dem Sndctcnland zuriickgekehrt, wo sie die Fahne vieles befreiten Landes cingerciht hat in die grohe nutionaliozinlist'schc Gemcinschast. Jetzt hat der Führer den Saal betreten. Rudolf Heg, Brückner, Iulius Schaub und Ulrich Gras folgen, seinen Platz in der Mitte des Saales. Nach einigen Minuten, in denen die 'Alte Garde dem Füh rer unablässig zujubclt, nimmt Christian Weber das Wort. Er gibt den Gefühlen Ausdruck, die die alten Gefolgsmänner Adolf Hitlers in dieser Stunde beseelen, und gelobt im Namen dieser Kämpfer dem Führer so wie bisher auch weiterhin unerschüt terliche Treue und Gefolgschaft zu leisten. Dann steht der Führer vor dem Mikrophon. Sein Blick geht über die Reihen feiner Getreuen. Immer wieder dankt Adolf Hitler für die Iubclstürmc, die ihm entgegenbrausen Dann spricht der Führer. Die Rede des Führers Eine atemlose Stille liegt über dem traditionsgewcihtcn Raum, als der Führer seine Rede beginn:. Adolf Hitler führt die Erinnerung seiner alten Kampfgenossen zurück auf das Jahr 191kl, auf den Zusammenbruch, der durch den inneren Zerfall des deutschen Bölkes und das völlige Versagen der damaligen Führung verschuldet war. Zum erstenmal braust der Beifall an diesem Abend auf. als der Führer feiner kleber- zcugung Ausdruck gibt, daß dieser Zusammenbruch nie gekom men wäre, wenn er damals bereits der Führer des deutschen Volkes gewesen wäre. In plastischen Worten schildert der Führer den Verfall des deutschen Volkes in Klassen nnd Parteien, die Feigheit des damaligen Bürgertumes und die ichranlenlosc Herrschaft des Materialismus nach dem Zusammenbruch. Einzig dic mttionnlsozinlistische Bewegung «ahm da- >>wls den Kampf für eine neue deutsche Bottsgcmci«schnft auf. „Tcutschlaud war allein in dieser Partei zu Hanse!" w ruft der Führer unter der tosenden Zustimmung der alten Parteigenossen aus, die damals als kleiner Hause geschart um Adolf Hitler dieses Tcutschlaud verkörperten. Wieder jubeln die alten Kämmer im Braunhemd dem Führer minutenlang zu, als er an die denkwürdigen Stunden vor nunmchr sünszehn Jahren erinnert, und sie bestätigen seine Feststellung das; aus der Tat des 9 November, die bürgerliche Feigheit als einen Schiffbruch bezeichnete, die Bewegung und damit Deutschland gestärkt hervorgeganaen sei. Der Führer zitiert nun das berühmte prophetische Wort des Soldaten Clausewitz, der die falsche Klugheit, die sich der Gefahr entziehen will, für das Verderblichste hält, der bekennt, das, selbst der Untergang der Freiheit in einem blutigen und ehrenvollen Kamps die Wiedergeburt eines Volkes sichert nnd der Kern des Lebens ist, aus dem einst ein neuer Vaum Wurzeln ichlägt. „Nach diesen Bekenntnissen habe ich auch 192.1 gehan delt, und aus dem damaligen Zusammenbruch ist tatsächlich jcncr Baum gewachsen, den wir hcntc als Grohdcutschland bc,zeichnen" — so rust der Führer unter dem tosenden Jubel icincr alten Kampsgcsährten aus. Immer wieder von minutenlangen Beifallsstürmen unter-, brachen, schildert der Führer nun den weiteren Kampfesweg der Bewegung von 1921 bis UM. und schließlich die großen geschichtlichen Erfolge der letzten fünf Jahre. Er spricht die Mahnung aus, beim Blick in diese Vergangenheit mehr denn je dic niten Erkenntnisse, Prinzipien und Tugenden zu bcher- zigen: Wachsam und aufmerksam zu fein! Anter nachdrücklichster Zustimmung stellt der Führer fest, daß das deutsche Volk zu Bitteres erlebt und zu Schmachvolles erfahren habe, als daß cs jemals noch leichtfertig jemand Glau ben schenken könnte, der vom Ausland her seine Sirenenklänge ertönen lasse. Das heutige Dcutichland glaube nur an das Recht, das cs selbst fähig und entschlvsfen fei, in feinen Schutz zu nehmen, und cs glaube nur an den Lohn den es sich selbst verdiene. Mit Phrasen wird man Deutfchland nicht mehr besiegen, und mit Wassen hat man es nicht besiegt! Wieder danken die Parteigenossen dem Führer mit minuienlangen unbeschreib lichen Kundgebungen für diese Worte, niit denen er dem deut- ichcn Volk die Gewißheit gibt, daß eine starke Wehr Deutschland gegen jeden llebcrsall schützt. Auch als der Führer erklärt, daß, wenn die Welt sich in Wassen kleide, das deutsche Volk nicht allein mit einer Friedcns- valme auf dieser Erde einhcrwandeln wolle dankt dem Führer >rneut tosende Begeisterung für den Schutz, den er dem deut schen Volk gegeben hat. Der Führer nimmt sodann zu einer Reihe von Acußerun- gen sattsam bekannter englischer Parlamentarier Stellung, die :s siir nötig hielten, gegen das nationalsozialistische Deuljch- land zu Hetzen. Er zerpflückt Satz für Satz das lächerliche Gc- chwätz der Herren Churchill. Greenwood und Konsorten und gibt sic der Lächerlichkeit preis Er weist aber zugleich auf sic Gefahren hin. die daraus erwachsen können, falls diese Hetzer nnd Deutschenhasser einmal an die Macht kommen sollten. Mit langanhaltcnden stürmischen Kundgebungen bestätigen Ke alten Parteigenossen dic Worte des Führers, als er kestftellt. saß er ein heiliges Recht dazu habe, wenn er angesichts dieser Kriegsdrohungen das deutsche Volk zur Wachsamkeit ausrnse. Stille Ergriffcuhcit erfaßt alle in dem historischen Naum, als der Führer davon spricht, daß nun auch das Vermächtnis der Toten vom 9. November 1923 erfüllt sei. »aS Un- Zu- Oankspende für Sachsens Kriegsopfer Das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, Haupt- fürsorsicstellc für Kriegsbeschädigte nnd Kriegcrhinterblie bene, hat ans Anlaß des 9. November der GcbictSittspck tion Sachsen der NSKLB. für 59 Kriegsbeschädigte unk 59 Kricgcrhintcrblicbcnc sowie 12 Hirnverlchtc und 7 Kriegsblinde Mittel zur Turchsührung ciueö kostenlosen Erholungsnrlanbrs zur Bcrfügnng gestellt. Für 419 der bedürftigste« Kricgermüttcr und Krieger- Väter, die 3, 4, 5 nnd mehr Söhne dem Vaterland geop fert habe», ist eine Unterstützung bewilligt worden, die an dieselben durch dic NSKOV. zur Auszahlung gelangt. Ebenso erhallen wcilcrc 29 Schwerkriegsbeschädigte eine einmalige Beihilfe. Die für diese Spenden in Frage kommenden Kamera den und Kamcradcnsraucn haben durch die NSKOV. Mit teilung erhalten. Tic Spende aus Anlaß des 9. November soll wie derum ein Beweis dafür sein, daß der nationalsozialistische Staat sich mit den alten Frontsoldaten und Kriegsopfern verbunden fühlt und dic von ihnen gebrachten Opfer dank- bar anerkennt MMim im MWaus Llussprache über die Thronrede. Loudon, 8. November. Am Dicnslagnochmillag trat das lciäauS zu jcincr crslcn Debatte in ncucr Sitzung zusammen, nächst wurde traditionsgemäß die Dankadresse siir die Rede Sommnnigue ansgcgcbcn: Tas Befinden von Lcgatimis- ickrctärs vom Rath hat sich bis znm Dienstagabend nicht zcbrsscrt. Es bestehen ernste Besorgnisse Tie Temperatur st grbliebru. Es finden sich Anzeichen einer beginnenden sireislanfschwächc. gcz. Dr. Magnus und Tr. Braud. Ernste Besorgnisse Das Befinde« des Lcgationssckrctärs vom Rai«, Professor Dr. Magnus und Dr. Brandt haben über Befinden des Lcgationssckrrtärs vom Rath folgendes Zm Geiste München; König Georg VI. über die aktive Förderung des Friedens Kranzniederlegung rum S. Aovember f Ehrenwache an den Grübern der Gefallenen. Im Gedenken an dic Ermordeten der Bewegung legte der Bmtdcsführcr des Bolksbundcs Deutsche Kricgsgrö- > bcrsürsorgc, Dr. Eulcu, Kränze nieder im Ehrenmal Un- s tcr den Linden, am Grabe Horst Wcsscls und nm SA.- Wns jene damals so ersehnt nnd erhofft hatten, sei alles zente Wirtlichkeit gewordc». Ihre Saat sei herrlich nuf- zegailgeil im Großdc«tsche« Reich. Dadurch, daß jene Sechzehn den Mätyreitvd vor der Fcldherrnhallc star ben, wurde es der Bewegung ermöglicht, ans dem legalen iknrö znm Siege zu steuern und das Grvßdcntschc Reich jn schaffen. Im Gedenken an dicfc hcren Blutzeugen schließt der §uhrcr eine mitreißende Rede mit einem Sieg-Heil auf Deutschland and das ewige dentichc Bolk. Unvergleichlich sind Vic Kundgebungen, Vie Vie alten Par teigenossen vem Führer cm Schluß seiner Rcve bereiten. Sie zatten vorher bei Ven packenden unv mitreißenden Worten des Führers immer wieder Satz für Sok mit ihren Begeiiterungs- riirmen nnterhrochen, ober oll ihre Treue und Liebe zum Füh rer, oll ihre überschwengliche Begeisterung unv Vic heilige Glut ver Erinneung an den Tag vor fünfzehn Jahren vereinigen sich am Eching der Rede des Führers noch einmal zn ergrei fenden Kundgehnngen. wie sic eben nur dic altcn Kampsgcnosscn ihrem Führer am Abend des 1. November im Bürgcrbräukellci bereiten können Die Nebe des Führers wurde in den Löwcnbräukcllcr, in den Arzberger- und Hackerkcller übertragen, wo sich die übrigen Teilnehmer cingcfnnden hatten. Königs cingcbrachl. Mit Ausführungen des Oppositionsführers Attlee wurde dann die eigentliche Aussprache über dic Thronrede begonnen. Altlcc erklärte u. a., dic Rede des Königs „habe sich dadurch ausgcz-cichnct, daß ihr jedes Erkennen des Ernstes der Lage fehle", und kritisierte dann, wie üblich, die Maßnahmen der eng lischen Regierung. Premierminister Chamberlain wies die Krilik zurück und bc- lvnlc, daß die Thronrede nur einen Umriß Lcr Maßnahmen dac- stelltc, die die Regierung ergreifen wollte. Zur Frage der mili tärischen und zivilen Verteidigung erklärte Chamberlain u. a., daß weder der Innenminister noch der Kricgsministcr beschuldigt werden könnten, daß sic vor der Oeffenllichkeit die Tatsache hal len verbergen sollen, daß sich gewisse Mängel bei der Art von Generalprobe hccausgestelll haben, die man vor kurzem durchge- sührt habe. Er müsse sich aber gegen die Eindruck wenden, daß etwa das ganze Vertcidigungssystcm oder die gesamle Verlci- digungspolilik zusammengebrochcn wären. Chamberlain wandte sich darauf wirtschaftlichen und sozialen Fragen zu. Angesichts der allgemeinen Besserung der politischen Bedingungen könne er nicht cinschen, so erklärte der Premierminister u. a. hierzu, wa rum man nicht hoffen sollte, daß während Les kommenden Jahres der HandclSrückgang aufhörcn und ein ncucr Aufstieg foigcn solle. In seinen Ausführungen crörlerle Chamberlain schließlich auch die Bedeutung des Besuches des englischen Königspaares in Ka nada und die Einladungen seitens des Königs an den König von Rumänien und den Präsidenten der französischen Republik werde das Unterhaus sicher mit Freuden aufnchmcn. Der Besuch des KönigspaarcS in Kanada im nächsten Sommer sei eine historische 'Angelegenheit, weil nach niemals vorher ein Dominion den Re genten aus seinem Boden habe begrüßen können. Dieser Besuch unterstreiche die besondere Rolle, die das Königshaus im Leben des bnlijchcu Lomon Weallh spiele. Von großer Bedeutung sei auch Lcr -anschließende Besuch des englischen Königspaares, der crslc derartige Besuch überhaupt, in den Vereinigten Staaten. Die Deutschen sind Gentlemen Nachdem dic Dankadresse an den König eingebracht war begann die Aussprache des Unterhauses. Oppositionsführer Atlee glaubte, wieder Kritik an der Negierung üben zu müssen, die von Chamberlain zurückgewiescn wurde. Der Ministerpräsi dent würdigte in keinen weiteren Ausführungen insbesondere den Besuch des Königs von England der eine historische Ange legenheit sei, weil noch niemals vorher ein Dominion Ven Re- gcnteii auf seinem Boden habe begrüßen können. Zwei konservative Mitglieder des Unterhauses erteilten denjenigen Abgeordneten, die sich durch ihre antideutschen und antntalicnischcn Erklärungen in der letzten Zeit hervorgetan hatten, eine schwere Abfuhr So erklärte der konservative Abge ordnete Boothby, seiner Ansicht nach iei es nicht die Zeit, in dei England in der Lage sei. eine derartige Sprache qegenübei Deutschland zn führen, wie Erennwood dies kürzlich getan habe Die Deutschen hätten in den letzten fünf Jahren beispiellose Leistungen nicht nur in der Arbeit, sondern auch im Glauben vollbracht. Der konservative Abgeordnete Macguistin äußerte sich ähn lich. Er sei ein großer Fehler, abfällige Bemerkungen über dic beiden großen Männer Hitler nnd Mussolini zu machen. Man solle sich nur einmal vorstellen, daß irgendein ausländisches Land in abfälliger Weise über die königliche Familie Englands spreche In der Zeit der Abdankung König Eduards habe sich die deutsche Presse wie Genllemcn benommen. Gegen den MMl von VerMed Der unabhängige Abgeordnete Harvey befaßte sich mit der Münchener deutsch-englischen Erklärung nnd jagte, in ganz Eng land herrsche der Wunsch, daß das englische und das deutsche Volk Freunde werden sollten, und daß es nie wieder zu einem Krieg zwischen den beiden Nationen kommen möge. Heute noch stchc im Versailler Diktat eine Erklärung, dic eine Beleidigung siir alle patriotischen Deutschen darstcllc, nämlich, daß Deutschland am Weltkrieg allein bic Schuld trage. Warum könne England nicht Vic Initiative crgrciscn, um diesen Makel von Versailles zu beseitigen? Warum könne England nicht auch die Initiative ergreifen, damit jene Erklärung von Versailles beseitigt werde, wonach Deutschland unfähig sei, eine Kolonialmacht zu sein? Wenn England eine derartige Initiative ergreifen würde, dann würde das deutsche Volk das auch anerkennen. Denn die Deutschen würden dann auch sehen, daß die Engländer jetzt eingesehen hätten, daß diese Anschuldigungen unrecht seien und daß die Engländer den Wunsch hegten, diese Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Küttig Georg VI. von England eröffnete am Dicnstag- mittag iil traditioneller Form unter dem in England üb lichen Gepränge das englische Parlament. Die Straßen, durch die das Königspaar vom Wcstminsterpalast zum Parlament fuhr, Ware» von dichte» Mcuschenmasseu um säumt. Unter den üblichen Zeremonien betrat das mit den Empire-Kronen geschmückte Königspaar das Parla- mentsgebändc nnd nahm in der Oberhanskammer ans den Thronsesseln Plaß. Nachdem sich die Mitglieder des Unterhauses am Eiugaug des Oberhauses eingefuuden hatten, um «ach alter Ueberlieferung die Rede des Königs stehend anznhüren, hielt der König die Thronrede. Die Thronrede „Meine Beziehungen zn ausländischen Mächten", so führte der König einleitend aus, „sind weiter freund schaftlich, nnd meine Regierung wird alles in ihrer Macht Licgcnde tun, um die Entwicklung eines guten Verstehens im Geiste der gemeinsamen englisch drntschcn Erklärung, die in München nm 39. September abgegeben wurde, zu fördern. Das Abkommen, das im April zwischen meiner Negierung und der italienischen anSgchandelt wurde, wird jetzt iu Kürze iu Kraft gesetzt werde». Ich gla»bc, daß oiesc Handlung die traditionellen guten Beziehungen, die in so glücklicher Forni und sv lange zwischen unseren beiden Ländern bestanden habe«, bekräftige« und somit oie Sache des europäische« Friedens fürder« werden." Der König wies dann daraus hin, daß er den König von N tl m ä n i c n zn einem Besuch noch iu diesem Monat und deu französischen Staatspräsidenten zu einem Besuch im Frühjahr cingeladcn habe. Weiter teilte der König mit, daß er vor Ab sah ins; seiner Kanada Reise im Sommer nächsten Jahres aus Einladung des Präsidenten die B c re i n i g t e n S l a a t e n besuchen werde. Auf den S p a u i e ii k o n s l i k t eingehend, erklärte Georg VI., die englische Regierung'werde, während sie weiter an der Politik der Nichteinmischung festhalte, in jeder Weise die Wiederherstellung des Friedens in jenem Lande unterstützen. Sie werde ebenfalls jederzeit bereit sein, falls die Parteien im fernöstlichen Konflikt das wünschten, an einer Regelung mitznhelscn, die in diesem Gebiet einen dauernden Frieden sicherstellc. Weiter stellte der König fest, daß die Maßnahmen zur Anfrüstn n g nnd zur Ausdehnung der Vcrteidignngs- slreitkräfle beschleunigt nnd ergänzt würden. Dic Pro bleme der zivilen Verteidigung einschließlich der einer wirksamen Nutzbarmachung der Onellen der Nation für einen Freiwilligcndicnst würden in Zukunft die ungeteilte Aufmerksamkeit des Lordsicgelbcwahrers finden. In diesem Zusammenhang gab der König der Hvff- m«ng Ausdruck, daß die aktive Förderung des Friedens in Europa, die daS stündige Ziel seiner Regierung fei, zu einem größeren Vertrauen führen und der Answettung von Handel, Indnstric und Bcschüflignng einen neuen Impuls gebe» werde. Die Bemühungen, günstige Bedingungen für die Ent wicklung der Ucbersecmärkte zu schaffen, würde» fort gesetzt werde». Schließlich lü»digle der König eine Reihe von N c - s o r m m aßna h m c n auf dem Gebiete der Gcsnndbcils fürsorgc, des Strafgesetzes nnd der Industrie au, weiter Maßnahmen zur Abänderung des Versichernngsgesetzes und der Arbeilslosenversichernng. Schließlich sollen Schritte getan werden, nm mit den Slnms aufzurcchmcu und um der Ueberbevölkerung Schottlands zn steuern. i Denkmal auf dem Fehrbelliner Platz in Berlin. Anßcr- ! dem ließ er am Schlageler Ehrenmal auf der Golzheimer Heide bei Düsseldorf eiucu Krauz nieacrlegcn. Auch die Nciehshauptsladi gedenkt der Toten der Bc- j Wogung. Schon am Vorlage wurden die Gedenktafeln und z Gedenlsteine an den Mordstellen mit Grün geschmückt.^Am z Eriniiernngstag zogen morgens Ehrenwachen der SA., - der und der HI. an den Grübern der Gefallenen auf. l Um 8 Uhr erfolgte die Niederlegung der Kränze des Gau leiters, des Obergruppenführers der SA., des Griippcn- i sührers der -- nnd des Obergebictssührers der HI. gc- i meinschasllich durch deu zuständige» Hoheitslräger und i de» ForinattonSsührcr. Höhepunkt der Erinneriings- j feiern ist die Kranzniederlegnng am Denkmal der Gcstil ' lenen am Fehrbelliner Platz in der Mittagsstunde, rei ! Dag klingt in örtlichen Gedcnlfcici'i ans, die kreis>vc:sc - dnrchgcfnhrl werden.
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