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Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u. A. Netteste Zeit««« des Bezirks Dkses Blatt enlhäll dle amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauptmannschafl, des Stadtrates und des Finanzamts Dippoldiswalde . . : Anzeiaenprelt: Die 46 Millimeter breite - - Millimeterzelle S Rpfa.; im Tertteil die 93 - ' Millimeter breit« Mtllimeterzeile 18 Rpsg. k - :: AnzelornschlLh: 10 Uhr vormittags. :: z j :: Zur Arlt ist PretÄIste Nr. 5 gültig. :: : ? Bezugspreis: Für einen Monat 2.— mit Zutraacn; einzelne Nummer 10 Rpfg. - :: Gemeiiide-Berbands-Dirokonto Nr. 3 :: - Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 - :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Nr. 262 Mittwoch, am 9.November 1938 104. Jahrgang Niemals erlischt Lie DanleMuld lins Lebende» wurde das imermeßiiche <9lück zuteil, kine geschichtliche Epoche milertebe» zu dürfen, die dereinst inr größten Zeil der denlschen Geschichte geboren lvird. ilnn jälnt sich wieder der 9. November, jener Tag, an dein ior 2<> Jahren das deutsche Polk in liesste Ohnmacht ge kürzt ivnrde, und jener Tag, an dein vor >5 Zähren zum »'stemual eine Bewegung ansflaininle, nin das deutsche Schicksal zn ivenden. Der Ai ar sch nach der Feldherrnhalle n München wurde zum ersten große» Blutopfer der ratioualsoziatistische» Belvegnng. Ui deutsche Mäuuer sind ru diesein Tag im (Dauven an Denlschlands Zukunft ge ästen, und nun versammelt sich in den Ehrcnlempeln zu Müumen vor ilireu Sarkoplmge» im leiste daS ganze lenlsrhe Volt, nm ihnen zn danken, auS deren Blut daS ^lücl unserer (Gegenwart enlsprossen ist. Wenn wir ans dem hentigen Reich der Kraft und Kröße ^lückschan halten ans jenen !>. Rovember, so mag rnS daS dazloischenlieaende Geschehe» ivohl als Wnnder !rschcinen. Zu Wirklichkeit aber ist eS kein Wunder ge- vesen, sondern der Sieg einer grosten Zdee, einer neuen Weltanschauung, die uns durch deu Führer gegeben tvurde! Diese Weltanschauung aber bedeutet den Appell an die -wigen Mäste des Volkes. Den Opseru der Bewegung wer lvar die nationalsozialistische Idee zum besetz ge- vorden, dem sie sich bedingungslos unterworfen haben ,md für das sie ihr Leben hingegeben baben. Wenn wir Vie Opfer ehren lvollen, so kann daS nnr dadurch geschehen, Vas; wir auch für uns die Zdee. für die sie starben, znm .mabänderlichen Gesetz unseres Wollens nnd Handelns verden lassen. Ans ihren Opfern wuchs das Dritte Reich. Die Bcrpflichluug der Lebenden aber ist eS, diesem Reich Ovigen Bestand zu geben, indem wir der Opfer niemals müde werden, indem wir uns ganz biugebeu dem Führer .nid seiner Idee und damit dem denlschen Volk. Ihr Tod bescherte »ns das «Bück, das; wir in dem Reiche leben dürfen, das sie erlränuuen. Was wir auch lnu mögen, die Dankesschuld gegenüber den Gefallenen ivcrden wir niemals tilgen können, sie bleibt bestellen bis bi die Ewigkeit. , Z. B De« Sieg öes Glaubens Der Führer bei seinen Getreuen Zum ersten Male ehrte seht Grvstdcwschlnud di' lli Helden, die vor lü Zabren, nm 9. Rauem der 1923, in Müucheu für Bolt -vad Führer gestoroc» sind. Olärker ! denn je einpfillden ivir in dicseui Fahre, im Fahre de. Heimkehr der Ostmark und des Tudeuuuzaues, das: die : Wiederauferstehung Lenlschlnnos auf dem Opfermut naiiounlso,statistischer Männer beruht. Ten Höhepunkt ! der Eriuue-uugsseier bildeten lviedern-.n im Bürgervräu j kcllcr die Ansprache des Führers au seine Getreuen und ! die Wiederholung des historischen Marsches nach de-. Feldhcrruhaltc. Wie in den Vorjahren, war auch in diesem Fabre wieder der historische Marschweg vom Rosenheimer Be>.e bis znm Mahnmal au der Feldberruhalle mit einer end losen Doppelreihe rotbekleideter Phlonen, von denen Opferfener lodern, geschmückt. Feder dieser Pvloneu rrägl diesmal den Ramen von zwei Gefallenen. 397 Opfer sind hier in goldenen Leitern unter dem goldene» Hohen-: .Zeichen genannt, die im Laufe der Fahre gleich den ersten Ul Helden als Blutzeugen der Bewegung gefallen find. Role Fahnentücher spannen sich über die Straße» de. ErinuernngSmarsches. Rnr das eine ist tiesschwarz. ES flattert zum Gedenke» der U> Freiheitskämpfer über der Opferstätte au der Feldberruhalle. Am Odeonsplah sind sämtliche Häuser bis zum erste» Stockwerk biuaus mn dunkelrotem Tuch auSgeschlageu. Auch der Hauptbahuhof hat seierlichcu Schmuck angelegt uud prangt in den Far den des Reiches, die frischer Lorbeer umbiudet. Zn deu Straßen, der Hauptstadt der Bewegung siebt man in den Tagen dieser Gedenkfeier wiederum die histo , rischen Uniformen der allen Kämpfer des 9. Rovember 1923, grane Windjacke uud Slurmmühe. 12 Souderzüge ! brachieu am DieuSlag die Kämpfer aus alle» Gaucu des ! Reiches, auch aus denen der denlschen Ostmark, nach Mau l cheu. Eingeleilek ivurden die Feiern mit einem Empfang, ! den der Reichspressechef der NSDAP., Dr. Dietrich, für ! die deutsche Presse gab. Zu den Abendstunden sammelten sich dann die alten Kampfgefährten des Führers im histo j rischen Bürgerbräuteller, dessen Eingang mit Lorbeer ge j schmückt war, nnd den zwei goldene Hoheitsadler ans I rotem Sockel flankierten. Der denkwürdige Saal selbst ! var ohne jeden Schmuck geblieben. Am Vorabend des 15. Zahrestages des 9. November i 1923 marschierte zum ersten Male eine Abteilung der SA. s Standarte ,,F e l d h e r r n h a l 1 e" unter Gewehr ! vnrch die Hauptstadt der Bewegung, von der Bevölkern»» ' herzlichst begrüstt. Der historische Appell I Die Erinnernngsstnndcn des Opsergnngcs der nanu latsoziatistischcu BcN'cgung am 9. Rovember 1923 wurden ! auch tn diesem Fahr wieder cingclcUct mit dem Abend scr Alten Garde im historischen Bürgcrbräukcllcr. Wieder siven die kampsaewohnteu Männer beisam men, die sich vor sünszebn Zähren in diesem Saal um ! Adolf Hitler scharte», als er de» Versuch machte, das j veulsche Schicksal zu weudeu. die dabei waren, als der , Lchicksalsmarsch vor den Gewehren der Reaktion an der i Fcldherrnballe sein Ende sand. Für die Wiedcransrich ' tiina Deutschlands, für die Einheit des denlschen Volles, Aus der MM M -em SMsenIlilld Dippoldiswalde. Nm lwmmcuden Sonntag, dem 2. Ein- lopssonnkag, veranstaltet die hiesige Ortsgruppe der NSDAP im Schützenhausc ein gemeinsames Lin- topsessen, an dem die Bcrbundcnheit aller Volks- geuossen ganz besonders zum Ausdruck Hommen soll. Alle sollen gemeinsam am Mittagstisch sitzen. Die Blocklcikcr der Partei sind dabei, durch Vorsprachc in den .Haushaltun gen die Gutscheine abzuschcn, und es darf wohl erwartet werden, Hatz sic überall opferfreudige Abnehmer finden. —Am heutigen 9. November haben die Reichs-, Slaaks- und städtischen Gebäude geflaggt, und die meisten privaten Gebäude haben sich dem angcschlosfen. — Ausgabe der ersten SA.-Sportabzeichen-Urku»- den. Alle Träger des SA.-Sportabzeichens find verpflichtet, mit ihrem zuständigen Sturm an de» örtlichen Feiern des 9. Novem ber teilznnehmen. Im Rahmen dieses Dienstes wird jedem SA.- Sportabzeichenlrägcr die vom Führer geschaffene SA.-Sportab- zeichen-Urkunde ausgehändigt werden. Die Urkunde ist auster- ordentlich geschmackvoll gestaltet worden. Auf der Umschlagscite befindet sich auf braunem Grund das in Gold geprägte SA.- Sportabzcicheu. Die ersten Innenseiten zeigen Nersügimgcn des Führers und des Stabschefs der SA. Dann folgen Seilen mit Versonalangabtzn uiw. Auf den folgenden Seilen werde» die Vermerke über die Teilnahme an de» laufenden Wiederholiings- übungen angebracht. Unter „Amtlichen Eintragungen" werden der politische Lebenslauf und besondere Leistungen des betr. SA.- Sportabzeicheuträgcrs eingetragen. Wie der Führer selbst be stimmt hat, soll diese Urkunde Anfschlust geben über die körper liche Leistungsfähigkeit und die charakterlich weltanschauliche Hallung des Inhabers. Allenberg. Die Sachsenschauzc am Gcisingberg, die durch die Deutschen und HeercS-Ekimcistcrschasten 1937 weit be kannt geworden ist, konnte im vorigen Winter wegen stati- , scher Einwendungen der Aufsichtsbehörde nicht benützt wer den. Seit mehreren Wochen ist nnn die geforderte Verstär kung im Mittelteil des AblausgerüstcS durch die Bauslrma Uhlemann, Altenberg, im Gange und sicht unmittelbar vor dem Abschluß. Im nächsten Winter steht also die Schanze wieder für Veranstaltungen zur Verfügung. In der vergangenen Woche ist die neben der Brand- > ruinc der Holzwarenfabrik stehende Fabrikcsse, die einzige Altenbergs, von der Freitaler Essenbaucrsirma Reinsch ab ¬ gebrochen worden. Dadurch hat das Stadtbild ohne Zwei fel gewonnen. Im Laufe der nächsten Wochen wird auch die Brandruine selbst nicdergclegt. Vic Blankcnsteinschen Holzwerkstättc» haben ihren Fnbrikbctricb im Gebäude au der Dresdner Straße zusammcngefaßt. In einem neuen An bau ist dort eine moderne Heiz- und Trockenanlage erstellt worden, während die Stromerzeugung, die mittels Dampf maschine in der abgebrannten Fabrik betrieben wurde uud die iu früheren Zeilen ganz Altenberg mit Licht versorgte, eingestellt wird. Dresden. Todesopfer des G a s e s. Zn seiner Wohnung wurde der 28 Jahre alte Schuhmachermeisler Mirschel mit Leuchtgas vergiftet tot aufgcfuudcu. Es han delt sich nm einen Unsall. Dresden. Ein diebischer Pursche. Einem Dresdner Geschäftsmann wurden in den letzten Monaten aus dem verschlossenen Schreibtisch seiner Wohnung fort gesetzt Geldbeträge, in einem Falle sogar 200 NM, gestoh len, ohne das; man des Täters habhaft werden konnte. Dieser Tage machte sich ein bei dem Geschädigten beschäf tigt gewesener lSjäbriger Bursche durch größere Geldaus- gäbcu verdächtig. Da am 5>. Rovember wiederum Geld verschwunden war, durchsuchte mau uuvcrhosft de» Bur schen und fand 40 RM, die er nicht verdient haben konnte. Als Leugnen nichts nützte, gestand der Ertappte, die Geld beträge unter Verwendung eines Rachschlüssets gestohlen zu habe». Dresden. B c t r i c b s w i r t s ch a s t l e r - T a g. In Dresden hält die Deutsche Gesellschaft iür Betriebswirt- j schäft eine betriebswirtschaftliche Tagung ab. Deu Vor trägen in der Technischen Hochschule Dresden wohnte von Beginn au eine große Auzaht deutscher Betriebswirtschaft- lcr bet. AIS erster Vortragender behandelte der Haupt- - gcschaftsjührcr der Winschau-Kammer Sachsen, Dr. 'Bell- , mann, das Thema „GegeMvansausgabeu der sächsische» j Wirtschaft". ! cMI-ULUc«. « Auch Du mußt Deine Pflicht Deinem Volke gegenüber er füllen. Komm in bas BDM-Werk „Glaube u. Schönheit"! Dresden. Erdbeben verspürt. Das Erdbeben, besten Herd vermutlich südöstlich von Wien liegt, wurde auch in Dresden wahtgenommcn. Von mehreren Eiu- wohucrn wurde gegeu 4.13 Ubr eine Erschütterung seslgc- Itctlt. e as Observatorium Eotlmborg bei Oschatz hat ins gesamt drei Erdstöße registriert, deren heftigster zwischen 4.12 und 4.13 Uhr erfolgte. Dresden. T ö d l > ch v c r n n g l ü ck t. Im Industrie- gclänvc Dresden-Albertstadt wurde der bei einer Bau- sirma beschäftigte 31 Fahre alte Arbeiter Willi Hentschel aus Dresden von dem Mischkaste» einer Betonmischma schine gelrossen. Henischcl wurde schwer verletzt und starb , kurz nach dem Unfall. Dresden. Auf dem Adolf-Hitlcr-Platz werden gegen wärtig Bauarbciten dnrchgcführt. Am Dienstagmitlag ent gleiste ein Motorwagen der Straßenbahn und geriet in eine Baugrube. Der Wagen wurde von der Feuerwehr hochge wunden und wieder eingcglcist. Personen kamen nicht zu . Schaden. Freital. Oner über die Straße gelaufen, j Zn der Gitlersecr Straße fuhr ein Radfahrer einen älteren > Mann an, der quer über die Straße lies. Der Fußgänger , nnd der Radfahrer stürzten, wobei sich letzterer einen Schädclbruch nnd eine Gehirnerschütterung zuzog. j ArnSdvrf. Eltern, achtet auf eure Kinder! > Das vicreiuhalbjährige Söhnchen eines Arnsdorfer Ein > wohners, das beim Wäschemangeln zugegen war, machte ! sich an der Mangel zn schassen und wurde dabei mit der linken Hand und dem linken Knie in die Mangel gepreßt. i Mit schweren Verletzungen mußte das Kind dem Nadeber- ' gcr Krankenhaus zugesührt werden. Pausa. Kinder ins Wasser gestürzt. Beim Spiel am Mühltcich, der zwei Bieler tief ist, sielen ein , dreijähriger Zunge und ei» gleichaltriges Mädchen ins ! Wasser. Einem Einwohner gelang es, beide Kinde, r» ! reiten 1777 77777'7'7' 777.77777 "77: "7" 77 ' 7 .77 7 77 ' 7 777777777.7777777-77777. 1 MtikrMherflWdkiRMMlterMftes AuSgabeorl Dresden kür Donnerstag: Aerglagcn früh Bodensrostgesahr. Stellenweise Früh nebel. Vielfach noch bedeckt, zeitweise jedoch starkes Aus- klaren. Nachts kühl, sonst wenig Tcmpcralur-Aendcrung. Schwache Winde um West. Wetterlage: Das nordost-europäische Ties zieht weiter nach Osten. Im Bereiche seiner Nückscileu-Strö- mung kommt es an der Ostseeküskc noch zu leichten Regeu- sällcn. Im übrigen steht Deutschland unter dem Einslus; eines flachen Hochs, wobei eine geschlossene Schichlwolkeu- dccke vorherrscht. Deren obere Grenze liegt in 1500 Me ter, so daß darüber hinausragende Berge wolkenloses WcE l ter haben. Vom Atlantik her gewinnt ein neues, weit nach Süden greifendes Tiesdrucksystem au Einfluß, das sich an der westeuropäischen Küste bereits durch auffrischende Süd winde bemerkbar macht.