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Sonnabend, am 5. November 1938 104. Jahrgang Nr. 259 Dieses Blatt enthalt die amtlichen Bekanntmachungen der Amlshauplmannschasl. des Stadlrntes und des Finanzamts Dippoldiswalde ZeHeritzZeitung Tageszeitung un» Anzeiger sür DippMiswalde, Schmieöeberg u. ll. _ Aelteste Zeit««g de» Bezirks : - - Anzeigenpreis: Die 46 Millimeter breite ; ? Multmelerzeile 6 Npfa.; Im Terttetl die S3 j Millimeter breite Millimeterzeile 18 Rpfg. t l :: Anzeigenschlllh: 10 Uhr vormittags. :: ; : :: Zgir Aelt ist Preisliste Nr. 5 gültig. :: i I Bemasvreis: Für einen Monat 2.—? - mit ^utragen; einzelne Nummer 10 M>fg. z l :: Dcmcin^e-Verbanbs-G rokonto Nr. 3 : ; Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 403 t l Postscheckkonto Dresden 125 48 :: ? M»»«M in»«SM«,»« Volksgemeinschaft - Opfergemeinschast Dippoldiswalde. Morgen, übermorgen feiern wir Kirch- * ' ' ' «t wcihfest. Kirmes ist der Tag an dem man gern einander ^0Nwd H^NlelN eröffnet dllS WHW. lM GllU Sudetenland besucht und dann vor lauter Erzählen, Esten unö ^nnucn ,i ndetcnland ist heiingckehrt ins Reich. Wir gedenken in Ehrfurcht derer, die durch bange a Liidcicndentschcn sind, nun auch nach außen hin, einge- Roch Sudeiendenlschen wollen der Behebung dieser Rot. Darum hat Kon- stladcbcnl. s ü r die rapider Fäulnis anheimfällt. Umfang von 6,30 Meter. uilhelseu an mb Henlein Dudeteulaud Ikiiudgcbuug .ad Hcnlcin Mädels, kommt zu uns, schasst und baut mit an dem Werke der .lugend des Führers, die das grosse deutsche Volk von morgen ist. zum Wintcrhilfswerk auch in seinem Gau aufgerufen. Es wurde in Gablonz mit einer eröffnet, in deren Verlauf Gauleiter Kon- u. a. ausführte: Ich habe Euch in den Tagen, da der Helle Jubel nid die stolze Freude über die Befreiung unserer Heimat ii unsere Herzen cinzog, aufgerufeu, Eure ganze Kraft ünzusehcn für den Aufbau des Ludctengaues. heute sor- -crc ich die erste Bewährung Eures Bcreitschaftswilleus, mitzuhclfen am gewaltigen Werk des Führers, das Groß- oentschland heißt. Mit der Eröffnung des deutschen Wintcrhilfs- wcrlcs seid Ihr cingcrciht in die grvtzc deutsche Opfcrgcmeinschnft. Zwanzig Jahre unserer Geschichte haben cs uns Ltuudc um Stunde in grauenhafter Deutlichkeit erleben lassen, was Not, was Opfer Hecht. Ich bekenne offen, es wurden in mir manchmal Zweifel wach, ob diese ver- rrmte Volksgruppe noch die innerliche Kraft aufbringen werde, anszuharren und dnrchznhaltcn. Wenn ich aber »ann den Blick in die ernsten, aber entschlossenen Augen »er Arbeiter senkte, dann hatte ich die Ueberzcugung, das; »iesc Menschen treu sind und treu bleiben werden. n i tz. Ter Vcrkchrsverein für die Lössnitz hat erfreuliche Arbeit geleistet. Die Zahl der Fremden in Radebeul stieg von 1510 im Somnierhalbjahr 1037 ans 2658 im gleichen Zeitraum von 1038. die der Ucbcrnachluugcn von 15 813 auf 21 632. Ausländer wurden im Sommer 1038 225 mit 3251 Uebernachtungcu verzeichnet. Es steht die Heraus gabe einer neuen Werbeschrift für die Lößnitz bevor. Tie Vorarbeiten für ein großes Winzerfest im Jahre 1010 sind ausgenommen worden. Die private Autobuslinie Külitz—Lindenau, die jetzt nur Sonntags befahren wird, wird ab 1. Dezember täglichen Verkehr erhalten. Radeberg. Beim Eintreiben des Viehes von einer Weida in Wachau geriet eine Kuh im Walde in ein mooriges Wasserloch. Das Tier versank und konnte sich trotz aller Anstrengungen nicht selbst wieder befreien. Da auch dem Gutspersonal die Bergung des Tieres nicht gelang, rief man die Feuerwehr zu Hilfe. Diese brachte nach schwerer Arbeit die Kuh wieder unversehrt aufs Trockene. Hahre in unsäglicher Geduld ein Leben trugen, das so »anchcni nicht mehr lcbcnswcrt erschien. Ein Dasein, aus »cm nur der unerschütterliche Glaube retten konnte, das? wir nicht allein stehen in der Welt. Dieser Glaube, im tiefsten Herzen cingegrnbcn, war Deutschland, war Adolf Hitler! Wir sind nicht an der -kot zerbrochen, sondern innerlich gewachsen! Einen schönen Bewers für die Opferfrcudigkeit hat itljäbriick das Ergebnis der Sudeteiideuischen VolkShilfc irbrachi. Mit diesem Hilfswcrk, das vom Bund der Dcnl- 'cben betreut und geführt wurde, Hal das Sudctcndeinsch um seinen Lebenswillen und Opfcrsiun bewiesen. Es ist irotz der störenden Eingriffe der tschechischen Behörden zclungen, ans eigener Kraft und eigenen Mitteln die Ilermsten des Polkes vor dem Untergang zu bewahren. Henlein dankte dem Bund der Deutschen und seinem Bnndesführcr Pg. Gottfried Wchrcnfennig, und sagte: Die Sndctendcutschc VolkShilfc ist abgeschlossen. Unser Einsatz gilt nun dem deutschen Wintc'r- hilföwcrk! Uns allen brennt noch die unaussprechliche Freude nid Dankbarkeit im Herzen, mit der wir den Führer nnd eine Soldaten in unserer befreiten Heimat begrüß« haben. Uns vollen Händen schenkend, haben uns die Brüder und Schwestern im Reich begrünt. Denkt an die Worte des Führers, die über die sndetendeutschc Ro» bei der Erösf- inng des Winterhilfswcrkcs sprach, in denen noch die Großenhain. Ein guter Fang. In Flur Plessa wurde von einem Reviersörstcr in einem Dickicht ein junger Mann mit einem Kraftrad angetrosfen. Der För ster nahm den Burschen fest. Es ergab sich, das; cs sich bei dem Festgcnommcncn um den ans dem Fürsorge heim Oberrödcru entwichenen Zögling Hans Steffen handelt, auf dessen Konto eine ganze Anzahl von Ein brüchen und Diebstählen kommt. seine Erfüllung gefunden Hut, wurde der Abend cingelcilcl. Der Vortragende, KreiSpropagandalciter Pg. Glöckner, verstand cS, ! durch seine impulsive Rede jeden zu fesseln. Auch die Bilder waren, da meist noch unbekannt, sehr inlercssant. Von Leo zu lösenden Aufgaben, so führte der Redner einleitend aus, sei das Ischcchtlche Problem das gefährlichste gewesen. Aber kaum habe der Führer das schier Unmögliche vollbracht, auch das Sudeicn- land friedlich zu erobern, habe schon wieder ein Teil diese Grosz- lat vergessen. Ucbcrhaupk wir alle, die wir mitten in den Ge schehnissen steckten, könnten die Gröhe der Zeil garnichl richtig erfassen. Pg. Glöckner schilderte dann die Hetze Ler Tschechen gegen die Donaumonarchie und das Werden des Tschechcnstaales nach dem Weltkriege mit Hilfe der Freimaurerei, an der Spitze Benesch und Masaryk. Der industrielle Aufschwung, den dieses blühende Land erfahren halte, war nach zwanzigjähriger Herr schaft vollkommen vernichtet. Der FreiheitSkampf der Sudctcii- dculjchen mit all seinen Leiden erfuhr durch den Redner eine herzzerreißende Schilderung, aus der die Namen Hans Knirsch <dcr Begründer der NSDAP im Sudelenland), Donnhäuser, Krebs, öung und Henlein hcrvorragtcn. Dann sprach der Redner vom Endkampf, eröffnet durch die Karlsbader Tagung mit ihren acht Punkten und lies; alle die Geschehnisse dieser Zeit vorübcr- zichen, an die mir uns ja alle noch erinnern. An diesem Kampfe , der Sudclendeutschen und ihrer unverbrüchlichen Treue zum Füh- ! rcr sollten sich die paar lächerlichen „Kosfcrpacker" in Deutschland ein Beispiel nehmen, die sich nun schämen müssten; denn sie haben im Gegensatz zu den seit wahren kämpfenden Volksgenossen im l Sudclcnland am Führer gezweifelt. Der Weitblick des Führers , habe sich erneut bewiesen. Der Führer wartete die Stunde ab : und ist nicht schwach geworden, obwohl in seiner Hand das Schick- ! sal von «0 Millionen Deutschen lag. Durch seine Ueberlegcnhcil s blieb der Friede erhallen. Noch nie zuvor Hal cs einen solchen ! Staatsmann gegeben, der 10 Millionen seines Volksstammes zu- j rückeroberle. Das kann nur ein Adolf Hiller. Mit einem flam- l inenden Appell schloß der Redner seine Aussührungen. Nach einigen allgemeinen Hinweisen becndele Propagandäleilcr Pg. I öacnisch mil dem Gruß an den Führer und den Nalionallicdern die Versammlung. Dresden. Ein verdienter Turnführcr. ...ii 7„ November vollendet in Hosterwitz Obcrstndicnrat : i. R. Professor Dr. Rudolph Gasch in geistiger Frische ' sein 75. Lebensjahr. Prof. Gasch, ans altem sächsischem Bancrngcschlccht der Lommatzscher Pflege stammend, hat sich als Erzieher, Tnrnschriftsteller, Turnführcr »nd Na- i turwisscuschaffter im ganzen Reich einen Ramen gemacht. I Jahrelang lcitclc er die Biencnlchrstätle nnd den Ver- suchsgartcn für Bienenpslauze» in Pillnitz. Sein Haupt" verdienst erwarb er sich als Turnführcr nnd Turnschrift- s steiler durch Förderung der Leibesübungen als Erzie hungsmittel für Ingend nnd Volk. Ans seinem viel be- > achteten umfassenden turnerischen Schrifttum seien nur das zweibändige „Handbuch der Turnkunst" und die von 1007 bis 1020 von ihm gewateten „Amtlichen Jahrbücher der dxutschcn Tnrncrschaft". horvorgchoben. WellttMhttlWduRMMtteMMkS AuSgabeork Dresden Sonntag: Vorwiegend bedeckt. Zeitweise Regen. Bei westlichen Winden sehr mild. Montag: Stark bewölkt. Roch Niederschläge. West liche Winde. Wetterlage: Beim Eindringen der heute über Deutschland lagernden sehr warmen Luslmassen kam es zu verbreiteten Niederschlägen, die an den Westhängcn der Berge beträchtliche Mengen erreichten. 3m Thüringer Wald wurden in den letzten 24 Stunden teilweise 30 Liter aus den Quadratmeter gemessen, im Erzgebirge nur um 15 Liter. 3m Flachlands wurden 10 Liter nur ganz vereinzelt erreicht. Eine Aendcrung der bestehenden Witterung ist noch nicht abzuschen. Nvsscn. Ein Zeuge der H e i »i a t g c s ch i ch t e fällt. Die Ricseulindc am Rittergut Augustusberg, ein über 400 Jahre altes Wahrzeichen der hiesigen Gegend, ist umgelcgl worden, da der Stamm des Niescnbaiimcs Der Stamm hatte einen abends aufkommendc Wind hatte die noch schwelenden Flammen erneut angcsacht. 3rgendmelcher Schaden ist nicht entstanden. Dippoldiswalde. A r - N i - L i ch t s p i e l e. Es ist sicher ganz gut, einen Mustergatten zum Manne zu haben, wenn er nur nicht gar so musterhaft und damit schon beinahe lang weilig wäre. So denkt Leni Marenbach als Margret Ber- lclt in dem 3magatonfilm der Tobis „Der M u st e r - gatte" und sie will sich scheiden lassen. Das kommt nun freilich ihrem Galten, verkörpert durch Heinz Rühmann, recht ungelegen und er nimmt sich nun an seinem Freunde 3ack Wheeler (HanS Söhnker) ein Beispiel unk) bekommt von dessen Frau (Heli Finkcnzeller) gezeigt, was eine Harke ist. ES entwickeln sich nun die tollsten Szenen, Porzellan und GlaS geht viel in Scherben, aber die Ehe beider Paare, die aus) in Scherben zu gehen droht, wird dann umso fester. Heinz Rühmann spielt mit einem herzerfrischenden Humor den steif-korrekten Mustergatten, der sich plötzlich bemüht, eine Frau zu kompromittieren und doch auch bei jedem „Scitensprung" der korrekte Ehemann bleibt, der weiß, wie weit er gehen darf. Und Heli Finkenzeller ist ihm eine tüch tige Partnerin. Es ist wirklich nicht zu viel gesagt, wenn man berichtet, das; am gestrigen Abend bei der ersten hie sigen Aufführung wahre Lachslürme das HauS durchtostcn. Man kann Tränen lachen über dieses Durcheinander von unglaublichster Verwicklungen. 3akob Geis und Hans Al bin haben den Film erdacht, Liebcneiner hat ihn in Szene gesetzt, auch eine nette Musik ist dazu geschrieben worden, zum Siege verholsen aber hat ihn Heinz Rühmann, der auü ihm ein MustcreLcmplar eines LustspiclfilmS gemacht hat. Die KirmcSgäste, die an den folgenden Tagen die Ar-Ni- Lichtspiele aufsuchcn, werden sich vor Wonne winden. — 3n einem reichhaltigen Beiprogramm läuft ein wunderschöner Film „Rund um den Bodensee", der die Gestade dieses grössten deutschen Binnensees mit seinen Städten und Bur gen, seinen fruchtbaren Gefilden und lieblichen Flecken am Auge vorüberzichcn lässt und zuletzt den gewaltigen Rhein fall zeigt. — 3n der Wochenschau sind Bilder vom Einzug unserer Truppen und der NSV ins Sudetenland, vom Be suche des Führers und Generalfcldmarschall Görings daselbst und noch manch anderes zu sehen, zuletzt die Eröffnung des großen WinkcrhilfSwerkcS 1038 30. — Die Schüler und Schülerinnen der Hans-Schemm- Schulc sammelten in den letzten Wochen insgesamt O'/i Zentner Eicheln und 13 Zentner Kastanien, die der Wild- füttcrung zugänglich gemacht wurden. D",?" Vorsitzer des LandcsvcrcinS Sächsischer Hcimat- schutz E V. Hofrat Professor Dr. h. c. Oskar Seyffert, hat aus Anlaß des 30 jährigen Bestehens des Vereins LandeS- baupHnann der Rheinprovinz Heinz Haake, Düsseldorf, Ge- cimra rr. h e. Edgar Herfurth, Leipzig, Studienrat Mar """kenberg, und Professor Dr. Paul Wagner", <c''<Z^ Ehrenmitgliedern LandcsvcrcinS Sächsischer^ Hcimatschutz ernannt. «WAM 'M KL ' Itz Millionen Deutsche durch d,c Großtat unseres Führers gar nicht weit ausgeht, bis man am Abend irgendwelche Veranstaltung besucht. Dieses 3ahr scheint sich dcw Letter , — > . . „ nun schon darauf cinstellen zu wollen, es lockt mit seinem stieben in d,c groyc deutsche Volkpgenicunchast. Regen und den Windböen gleich gar nicht erst zum Spazier- ;ros; ist die Rol drüben, ^ic ^ndeteiidenlichen gang So werden KirmeSganS und Kirmeskuchen wieder , gan; zu ihrer Geltung kommen, und wo am Abend „etwas I lco" ist darüber berichtet der 3nscratentcil. — Die P o 11 - j zeist u n d c ist im Stadtbezirk für die Nacht zum Montag bis 2 Uhr verlängert worden. Dippoldiswalde. Gestern nach 10 Uhr wurde auf der Polizeiwache gemeldet, daß im Forstbezirk Karsdorf an der vom Mühlweg nach Rabenau führenden Straße nahe der Kreuzung mit der Karsdors-Nkalter-Straße an verschiedenen Stellen glimmendes Holz beobachtet worden sei. Es wurde daraufhin die Mokorspritzen-Abteilung alarmiert, die auch in kürzester Zeit auSrückte. Sie sand jedoch keine Arbeit mehr vor; denn die Stellen waren inzwischen von Beamten und Arbeitern des Forstamtes völlig abgelöscht worden. Zu Kulkurzweckcn waren tagsüber von Frauen Feuer angezün det und dann nicht vollkommen auSgclöscht worden. Der