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Ls saß ein Mann aus einem Naum Sroteske von Ralph Urban Herr Grunz flugte aus. Er hatte sich einen freien Tag gemacht und zog durch die Natur. Er liebte die länd liche Einsamkeit, deshalb wanderte er auch nur wochen tags ins Freie. Da begegnete man nicht so dielen Men schen wie am Sonntag. Heute hatte er diesbezüglich aller dings Pech, dcun die Gegend wimmelte von Leuten. In dem gut erhaltenen Amphitheater wurden Ausnahmen zu einem großen historischen Film gedreht. Herr Grun; entfloh dem Treiben und schlug einen Weg ein, der durch eine Umzäunung suhrte, neben der eine Tafel mit der Aufschrift stand: „Bis auf Widerruf freiwillig gestatteter Durchgang". Herr Grunz machte don dieser freundlichen Erlaubnis Gebrauch. Fn sich gekehrt, schritt er dahin, die eine Hand lag am Rücken, die andere hielt den Spitzbart. Einmal blieb er stehen und blutte sieh nm. „Aha!" sagte er. „Wer tommerl: denn da?" Es kam ihm nämlich so unwahrscheinlich vor, daß er im Augenblick sich selbst sür einen dummen Wiß hielt. Was sich da gemächlich näherte, war gelb, hinten schlank, vorne breit, halte eine Mähne auf und am Schwanzende eine D.naste. Und was außer einem rasierten Pndel, der aber selten gelb ist, bat auch schon eine Dnaste und eine Löwenmähne? „Ganz richtig, ein Löwe!" sagte Herr Grunz nnd lachte lwsleriscu ans. Scimilelw den Bann ab, indem er zweimal an seinem Barl riß wie ein Siraßenbahnschaff- ner an der Ulingelleine, nnd raste gner über die Wiese. Einmal sa!> er im Lausen unter einem Arm durch nach rückwärts und machte die wenig erbauliche Wahrnehmung, das; ihm der Löwe mit neckischen Sprüngen folgte nnd schon stark ausgeboU hatte. Ten bereilslehendeu Birnbaum erklomm Grunz mit einer Behendigkeit, die dem gesetzten Herrn gar nicht zn- nuraneu war. Als es nicht mehr weiter lünanfgiug, fehle er sich in eine Astgabel nnd schnansle. Der Löwe aber umkreiste zweimal den Baum, nahm dann Platz, blickte ansmerlsam nach oben und machte ein Gefühl wie ein alter Mann, der eine Zitrone ißl. Herr Grnn; suhlte sich im Augenblick so sicher, daß er beschloß, nie wieder den Banin zn verlassen. Dank seiner seinerzeitigen Aufmerksamkeit als Schüler, war ihm in Erinnerung geblieben, daß Löwen nicht klettern. Biel leicht sind sie zu vornehm dazu. k ,einige -MS Aach einer Weile gähnte das Wappentier, erhob sich, grollte wie ferner Donner, schlug deu berühmten Reif mit dem Schweif nnd sich hierauf seitlich in die Büsche. Bald nach seinem Abgang erschien auf der andern Seite der Bildfläche ein Alaun. Er beschattete mit der Hand die Angcn, als würde er ihnen nicht tränen, nnd marschierte geradewegs auf jenen einzelsteheudcn Birnbaum zu. „Hallo, Sie da!" schrie er im Aäherkommen. „Was suchen Sie da oben?" „Nichts!" mußte Herr Grunz zngeben. „Nunter!" be fahl -er große nnd breite Alaun. „Nie!" beteuerte Grunz. „Schämen Sic sich!" meinte der Starke. „Wenn Sie schon klettern »vollen, dann lassen Sic sich rasieren. Aber ein Mann mit Spitzbart auf einem Baum ist lächerlich. Uud jetzt schauen Sie, daß Sie runterkommen, sonst helfe ich Ihnen nach. Ich bin der Verwalter dieses Besitzes." „Sehr erfreut, sehr erfreut", sagte Herr Grunz, „aber ich gehe trotzdem nicht runter. Ein Löwe treibt sich in nächster Rühe herum." „Ein wa —?" „Ein Löwe. Er saß hier unter dem Banin nnd ist noch keine fü^f Minuten fort." „Fetzt ist es genug!" schrie der Verwalter uud bekam eineu roten Kopf. „Sie machen mich nicht dumm, Sie Stadlasse. Nnnler oder ich komme raus und zerlege Sie oben!" „Nie!" schrie Herr Grunz und klammerte sich fester an seinen Ast. „Es ist wirklich ein Löwe in der Nähe —" Der Verwalter kletterte schon, ächzend und pustend mühte er sich hinaus. Aus der Vogelperspektive sah er ans wie eine Kröte. Herr Grunz wußte, daß er seine Stellung um jeden Preis halten mußte, denn dort nnlen schlich irgendwo der Tod. Der Üämpsermut der Vcr zweislnng erwachte in ihm. Mil der Flinkheit eines Eichhörnchens kletterte er dem Feind entgegen, nnd als dieser den ersten Ast er faßte, stieg er ihm herzhaft auf die Hand. Der Verwalter heulte wild und griff unwillkürlich mit der zweiten Hand nach dem Ast. Aber auch auf diese trat Herr Grunz. irk e»> betveAunAr/ÜAZA? lntolgs ssinsc Quscsisstirilst ist ctissec 8cbncA- vscloonct bswsgungslügig, clss bsiG, sc pslK sieb silsn öswsgungsn so, obos ru bsbiocism. Worauf der Perlvalter nochmals anfhenlte, gramersüllt loslassen mußte uud unten wie ein Mehlsack aufplnmpstc. Ans dieses Stichwort hin tauchten am naben Waldesrand zwei Holzfäller ans, die mit ihrem Werkzeug von der Arbeit kamen. „Ha!" brüllte der Perlvalter, nnd über sein Gesicht ging ein sonniges Lenchlen. „Hierher, rasch, rasch, rennt!" Die beiden Männer eilten herbei nnd begannen ans Be fehl ihres Porgesetzteu, sogleich mit ihrer Zngsäge den Birnbaum nmznschueideu. „Mord!" schrie Herr Grunz. „Das ist kalter Mord! Erbarmen! Gerechtigkeit!" „Fetzt pfeifst anders, dn Knochen?" meinte der Per waller, zog bedächtig den Nock ans, krempelte die Hemd ärmel hoch und ließ seine Mnskelbündel spielen, ab wechselnd ans diese und hinauf zum Gegner blickend. Die zwei wackeren Holzfäller sägten mittlerweile darauf los, daß cs ciue Freudc war. „Gleich sind wir vereint" rief der Pcrwalter, zufrie den mit dem Fortschritt, dem Mann auf dem Baum zu. „Hahaha - " lachte dieser plötzlich fröhlich. „Schauen Sie, Iver dort bloß kommt!" Unwillkürlich folgte der Perwalter der Richtung des zeigenden Armes und erblickte so den Löwen, der sich eben wieder ans deu Büschen schlug. Worauf der Pcrwalter dem eilten der sägenden Männer ans den Rücken sprang und von diesem Vorsprung ans die Kletterpartie von neuem begann. Aber auch die Holzfäller hatten bereits-' den Len gesehen, und es begann ein Wettklettern, wie eÄ sonst nur bei Kirchweihfesten üblich ist. Dabei ließ es sich nicht vermeiden, daß einer den! andern als Leiter benutzte. Der Löwe war inzwischen! herangckommcn, setzte sich in Spbinrstellung und betracht tetc aufmerksam die Vorgänge. Die Männer vereinigte« sich in der Krone des Baumes. Aber der stark angesägte Stamm sand dies znviel nnd begann, sich ganz langsaut zu «eigen. „Rüber auf die ungesagte Seite, sonst fällt er!" brüllte der Verwalter nud hantelte sich als gutes Beispiel dem Ende eines Astes zu. Die anderen Männer taten desglei chen und hingen alsbald Ivie die reifen Früchte in den Zweigen. „Mucki, Mucki!" erklang plötzlich eine Helle Stimme. „Warte, dn Ausreißer." Ein junges Mädchen kam auge- lanfen nnd legte dem Löwen, der gähnend anfgestandeit Ivar, ein Halsband nm. „Er ist zutraulich uud ganz ungefährlich", rief die Kleine den Männern ans dem Banin zu. „Mncki filmte heute, und als wir ihn in der Panse in seinen fahrbaren Käfig brachten, vergaß ich abznschließeu. Natürlich be nutzte er die Gelegenheit zn einem Spaziergang, der Schlimme. Sic haben sich doch nicht gefürchtet, meine Herren?" „Nein!" riesen die vier Männer einstimmig. „Wir sind nur wegen der schönen Aussicht hier oben!" Hier Wird gelacht und geraten Fritz ist neugierig: „Pater, warum ist die Erve eigentlich weiblichen Gc- I schlcchtS?" Der Pater weiß Bescheid: „Weil man nicht genau weiß, wie alt sie ist, mein Fnngc." * „Verzeihung, mein Fränlcin, ich glaube, wir sind schon einmal in einem Abteil nach Hamburg gefahren." „Das ist schon möglich, aber ich beachte nicht alle nichtssagenden Gesichter." „Sehen Cie, ich mache das aber . . .!" -i- Braudbnch hat seinen neuen Kommis eingcladcn. Er stellt vor: „Mein neuer Mitarbeiter, Herr Länglich — meine Fran, meine Tochter Erna, meine Tochter Marta . . ." Herr Länglich verbeugt sich, nud Herr Brandbnch spricht ermunternd: „lind nun areiseu Sie tüchtig zn!" Silbenrätsel. Aus den 2t> Silben: a am de doh el cn fn ge he heim im kel la lau le me nie« mül ner ui pcl re üg sow teg uh sind l:Z zweisilbige Wörter mit folgender Be deutung zu bilden: I. Vogel, 2. Verwandler, 3. italieni scher Maler, 4. musikalische Form, ü. Srt i» Rußland. 6. deutscher Maler. 7. Stadl im Land Sachsen, 8. Cvlbad in der Provinz Sachsen, !>. Halbinsel bei Danzig, ll>. hängende Schale, II. schwedischer Dichter, 12. Fnsekt, 13. Stadl im Rheinland. Richtig gebildet, ergeben die Wörter in ihren Anfangsbuchstaben von oben nach unten und Endbuchstaben von nuten nach oben, aneinandcrgc- reiht, ein Sprichwort. Auflösung aus voriger Nummer: Silbenrätsel: l. Bognmil, 2. Amati, 3. Ne- lortc, -1. Gotthilf, Email, 6. Logogriph, 7. Drako, 8. Kiew, !>. Anwalt, IN. llnlerschlcis. — Bar Geld kauft wohlfeil! TamnlM »rau Knmp» d. Verderb! «»«INE » 1,7» «W»iWWW^WWWW^^!!W!»!WWl!!!WW!WMWWWWWWWWMI1 MMge sbsr gute Ukrsn ffssi'ksi'ds V-rvelunxen au> "»ene gccbnttnx noch steil rlkeledüsf. 8 ^skre lislt- bZk. M K05lk!N- ln5 pskaieci Vivkk. vnerrlo,» - holprig. ötllakiycnHit kci- kcnl.iHuslr.Pcci-r- lislc u. woHduch. krlh StShr u -, n»r; 8 ksrsrrSre Nusten Neiserkeit NtrlangcnSitko- llcni.illuslt.preis- lisle u. Wollbach, srlq Stöhr llkrnilk I. ;.8 kMlUküs-kilit. lümmo.lznte.SeMIM »«cd be» Oickl „FSrchterliche SchmsrzeK 8!v1»trow ilisüt tlu ck 6> »!II!IIIIIIIIIII!!IIIII!I!!II!IIIIII»I Ein Borbild der Pflichterfüllung ist der freiwilligehelser des Wintcr- hiltswerkcs WW.WWMWW lSüMtwolle wcMnuld.IIH!' O»HNl6lÜ6N - rum -cbali In Zü ll. so § Llell« ^lürSIgkkklt. sdsol «nscdAkR und Gliederreißen." „Jetzt von allen Schmerzen befreit." Mildenberg, Gärtnersgattin, Düsseldorf, Mühlenstraße 23, vcrlangcnSicno- sttni.iUuslr.pcria- liste u. wollduch. v k r s o n d H n u s friß Stöße vcrnelb i. 8 WochenciideE und Neitvertrctb' Nr. ^5, erscheinen als BeUnae. l)/X 7'i> über ^20 000 PI. ^ir. 8. — ^ür die ans diesl r -i jte erscheinenden ".'lnze'aen ist der Merlan der vorl. Ueitnna nicht snst.indin ^. ranllvortlich siir die ?.brjftseiliinn .N'nrl ^l!inflcr. sür'.'lnicigenleil <5arl l^orZ. -Z'rlna - . niilutt'«" blatt Deutscher Provinz-Verleger. sümil. ,n Berlin Lindcnslr. iOi/lO2. durck l)«l' IN 2,5a k^iifsin >> ck<) l'o^tinclr'r^ Vslter 7eII, li^Iln llrügzilmlrsl l'klii^ ttiriliklcli-ril'. 27 lconto, Nerlin lvO-IFS (»uen Senuppenflocbto) V6rlans;6n 5lo kostenlos ooct uoverblntl- ^lüllsr, t^ellolltielvsetrleb. 82c! WoiRsr t-tirsck b. Oregon dl. Halbleinene« iianlltucb rein- wcis'chr., l.'-ß 8 sllissleuerlf. I ' SO.loo cn, aäl/ a-eac/s Oklorocionl ,'^s 81* ^f»it 117 8" Mil - ö3l83MMll 00 ///l-Z/lE 8sissm-^cdt ir<Ind-,.t«I.2.30 tt»a,e I-orm. dl. 3.40. Zprunz. Z O^clr.. v^^olrlel. IVI. 4 00 IVürk ^17 40. ^I,.8. 7XrmI>»nl!uIir. vr- nic!leIt.m.I.«kIe7»m>I,i>n8.^t.2.6O. ft). Irt «» ojclit IUivuws»cIim«r ««v ru „vnn m,I ,vg>. »"<?!»,c>i-n>„U« I >7>,nU^dI I köi> - l)«-nn Ne- a'r.ss-cv^rr, !.x i ^ni.. .—. HrU4bI.c;.,cKmu,«Iiu<:I<<icIc!iut>r, »k>intIIicI,KucIluctl rus«NkI. ^1. 2.60. v/eekvfukf, IVI. 1.60 dt.- 70. x.n.el dl.-.2). WlT» le, 612 INnnnk-^<imn>- !>le«elrin^ I», v.m.n It«„«». vei-^ol- ici. I 30. 74,. 2M1 vlb r^nn. 140. I ron- r!n>r, IVI. - 80 V»u616-Ulne Xntnlne mN cn. 600 IMUocn «rnttnl berichtet uns am lb. Februar l938: „Mein Mann hatte immer fürchterliche Schmerzen im Nacken, er konnte den Kops nicht drehen und des Nachts konnte er vor Schmerzen nicht schlafen. Da wurde ihm geraten, Togal zu nehmen. Schon nach der ersten großen Packung bekam er Linderung. Nach 2 weitere» Packungen hat cs aihni so gut geholfen, daß ec jetzt von allen Schmerzen be freit ist. Er hatte auch inimer so Reißen in den Gliedern und alles ist nun verschwun den. Nun fing ich leider vor Weihnachten an. Ich bekam so <Ä)inerzen im rechten Knie, daß ich 4 Wollten im Bett lie gen mußte. Ich konnte nicht mehr die Treppe aus- oder ab- gehcn. Nun nahm auch ich Togal und wie ein Wunder, ich hatte noch nicht ganz 3 von den großen Gläschen regelmäßig ge nommen und der Schmerz ist verschwunden." Die Erfahrungen anderer sind wertvoll I Der Bericht von Frau Mil- denbcrg ist einer von vielen, der »nS unaufgefordert aus Dankbar keit zugegangcn ist. In der Tat hat Togal Unzähligen bei Rheuma, Gicht, Ischias, Hexenschuß, Nerven- und Kopfschmerzen sowie Er kältungskrankheiten, Grippe und Influenza rasche Hilfe gcbraclst. ES hat keine schädliche» Ncbcncrschcümngcn »nd die hervorragende Wirkung des Togal wurde von Acrzlcn und Kliniken seit Jahren bestätigt. Haben auch Sie Vertrauen und machen Sie noch heute einen Versuch — aber nehmen Sie nuv Togall In allen Apo theken erhältlich. NM. 1.24. Lesen Sie das Buch „Der Kampf gegen den Schmerz". ES ist füo Kranke und Gesunde von größtem Interesse. 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