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ocsLKaumcim-cm und Syict Brannfchivcuz. Neber 10 Nm. aus der Balm siellle der Hamburger Sciunidl über I» Km mit 45:38,6 und über eine Stunde mil einer Leistung van 13,092 Nilem-'U"- neue deulsche Bestseistuugen ani tzolley-Länseriieg üürr Belgien Aber nur unentschieden gegen Holland. Lluläßtich seine-? lOjährigeu 'Bestehens veranstaltete der Niederländische Hocleubund in Amsterdam ein Lündcrturuier, in dem Deutschland und Holland vor Belgien und Frankreich die Favoriten waren. Vielversprechend war der Anstatt, der einen klaren 5:1-Sicg der deutschen Naticmal-Els über Bel gien -sah, während im zweiten Kamps Holland gegen F rankreich mit 2 : l gewann. Ta-Z Hauptspicl bestritten also Deutschland und Holland, die sich unentschieden 2:2 trennten. Belgien kam zn einem 3:1-Sieg über Frankreich. Die nenrn deuWen MoSmradMister Meier, Wintlcr und Kluge gewänne» die Titel Ans der schnellsten Slraßcmrundstreckc Europas, aus dem Hockenheimer Ning in Baden, wurde zum erstenmal das Kur- . p f a l; - N e n n e n anSgciragcn, daS gleichzeitig den Schluß- laus der dentschen 'Meisterschaft sür 'Motorräder darstellte. Europameister Georg Meier >BMW.) snbr mit >76,2 Slun- denkilomcicr die schneltsle ütundc und errang gleichzeitig die! deutsche Meisterschaft in der 500 Kubitzcnnmcler Klasse. Iu der 350-Kubikzenlimelcr Ktasse snbr Fleischmann mil seiner Kompressor ADU. ein großes Nennen gegen die geschlossenes Front der DKW.-Näder und wurde irov seines Sieges von Winkler tD.KW.t. der bei den bisherigen Läusen einen aus reichenden Vorsprung gewonnen batte, cmihront. In der 250- Kubikzcnlimelcr Klasse mnine sich Europameister Kluge >DKW.) mit dem zivcilen Platz hinter seinem Stallgcsährtcu Petruschke begnügen, aber der große Vorsprung, den der Europameister im Parise der Saison errungen hatte, reichte anch hier sür den Titel ans. Auch die Sportwagen gingen aus dein Hockenheimer Ring an den Start und schnitten ausgezeichnet! ab. Der Erfurter U n ; n c r siegle überraschend in der Zwei- litcrltasse nnd der Düsseldorfer Nöje und der Münchener N e i ch c n w a l l n e r ivarcn die Sieger der beiden anderen! Klassen. Ter junge Harlmann ging mil seinem Nlcrccdes-j Benz-Rennwagen fünfmal über die Slreckc und errcichie dabei: 198,5 Slundenkiloinclcr. Diese Geschwindigkeit ist bisher noch! aus keiner anderen europäischen Nundslrecke erreich! worden. llebeMener szandballffeg Wer MMN Deutschland siegle niit 11:5 Toren. Zum achten Male standen sich die Handball Aauonaunann- schäften Deutschlands nnd Ungarns, diesmal in Budapest, gegen über. Vor 3000 Zuschauern schlug Deutschlands Aalioualmann i schäft die Magyaren überlegen mit > l : 5. Eder gegen Zanazzo unentschieden Vor 0000 Zuschauern in Hamburg. Vor nur 6090 Zuschauern kämpsie in der Hamburger -va»-! scalenballc der deutsche Meister Gustav Eder gegen den amerikanischen Weltergewichtler I a n n a z z o, der sich als ein j hervorragender Technilccr erwies, unentschieden. In den- Nahmenlämpscu schlug der deulsche Bautamgennchlmcister! Ernst W e i ß den Italiener Torlolino sicher nach Punkten. Knapper siel der Punktsieg des Berliners Kalter über den! Estländer Slcpnlow aus. Dagegen schlug der 'Aachener Krcib den Schweiler Halbschwergcwiclstsmeister v. Büren! haushoch nach Pnnlieu. Schlimmer war es, wenn die Kinder selbst nicht gut taten. Eines log, eines stahl. Auch häßliche Redensarten trugen manche ins Haus, nachdem sie die erste Sehen über wunden hatten. Bei deren Bekämpfung war Gerti Diethes bester Helfer und Mittler. Ob er cs wirklich nicht verstand oder nicht verstehen wollte — er hatte jedenfalls eine Art, den, der unschöne Worte brauchte, so lauge verständnislos anznschcu, bis er still lvar oder sich anders und sauberer ausdrücktc. j Auch Josepha mußte gelegentlich beschwichtigt Werden. So sehr sie sür gute Werte war — daß diese guten Werke ihr mit schlecht abgetretenen Stieselsohlen die Treppen verschmähten, hielt sic nicht sür nötig. Hicr, das sah Liclhc cin, war ein Entgegenkommen unvermeidlich. Ten Kindern anzugcwöhncn, die Treppen zu überfliegen, statt ! sic zn bcgchcn, war unmöglich; also mnßtc cin andcrcr Ausweg gefunden werden. ' Tie lies; hinten an dein Knchcnbalkon einen langen > Anbau anbringen. Der wurde mit Heizung versehen und ! mit einfachen, aber zweckmäßigen Möbeln ausgcstaltct. j Dann holte Liclhc ihre alte Kunst hervor und bemalte die Wände mit bunten Bildern, die sich die Kinder selbst § bestellen durften. Es wurde eine etwas merkwürdige Znsammenstellnng: ! neben dem gestiefelten Kater war ein Tank ansgesahren, § und das getreue Modell eines Kriegsschiffes fehlte nicht, ! das die Jungen heimlich aus dem Hos einer abgelegenen ' Apfelwcinschcnke gezimmert hatten. An der Kopfwand j >var Schneewittchen bei den Zwergen, wo jeder sein Lüsselchcn und Schüssclchen hatte nnd ein Wandschränkchen : zum Aufheben seiner Sachen, genau wie cs in dcr langen ! Halle darunter eingerichtet war. Tas Malen war Liclhc cine Freude, und nie waren ' die Kinder so einträchtig nnd friedfertig, wie wenn sic zuschaucn dursten. Als sic aber einen goldfarbenen Hecks aus Schneewittchens Schnhspihc machte, wurde ihr auf einmal schwindlig, und sic sicl herunter von dem Stuhl — gerade aus den langen Willem. Ter faßte mit seinen Armen zu und blicb daun vor Schreck stnr und starr mit der fchnecwcißcu Fran im Arm stellen, ohne sich zn rühren. ' Als zwei dcr .Kinder Josepha geholt hatten, war Liclhc schon wieder zu sich gekommen, Halle rote Backen und sah aus wie das blühende Leben. > Sic lastclc vcrstoblcn nach ihrem Herzen. Was würde Hanspetcr sagen?, war ihr erster Gedanke > Eröffnung der Radloortsaikon Deutschlands Amateure schlagen Holland Die Berliner Dculschlaudhallc crössnele vor auSverkanftem Hause die diesjäbrige Navsporlsaison Unsere Amateure kamen > zu einem knappen Sieg mit 29 :28 Punkten über Hollands WeUklassc. In einem Mauuschastsmebrkampf triumphierten die dcmsclym Berusssabrer mit 4 t: 20 Punkten über Belgiens Vertretung. Im Steherrennen war Lobmann ohne Gegncr und siegle überlegen vor dem Franzosen Gabard und den beiden Deutschen Stach und Mertens. „Marschall Vorwärts- gewann St. Leger Aus dcr Hoppegarteuer Bahn bei Berlin wurde das deut sche St. Leger, Vic diesjährige Abschlußprüfung dcr Dreijäh cigen, ausgetragcn. Nur fünf Pscrdc bestritten das mit 21 000 Reichsmark ausgcslaltcle Rennen, das durch die Teilnahme des ausgezeichneten Ungarn „DragonyoS" international beseht lvar. Dem Ungarn waren erste Gcwinnaussichlcn cingcräuml worden, und um so erfreulicher war der sicher errungene Sus des Schlendcrbaners „Marschall Vorwärts", dcr mit anderthalb äugen vor „Elbgraf" und dem ungarischen Hengst „Dragonyos" - siegte. Ucbcrraschung bei den dcutschcn Snalspvrlkampfen. Tic oculschcn Meisterschaften im Saalsporl wurden in Stuttgart ausgetragcn. Jin Kunstsabrcn bchanplclen sieb dic Titelvcrtei- digcr erfolgreich, wahrend cS im Radball eine große lleber- raschnng gab. Dic Nadballmcistcr Schreiber Bler sch schicdcn bcrcils in dcr Zwischcurunde aus und mußicn dcn > Titcl an dic beiden Hambnrgcr Köping und Schröter^ f abtrctcn. > Ncucr Spccrwurswcllrctord. Dem finnischen Speer- - wcrfer A i k l a n e n gelang in Helsinki cin wundcrvoller Wurf i über 78,70 Meter. Damit bat dcr Finnc scincn erst im August ausgestellten Weltrekord von 77,87 Vieler um säst 1 Meter vcr > bessert. Um den Eichcnschild dcr Hockey Frauen. Mit drei Bcgcg nungcn wurde dcr Eichenschild-Wcttbcwcrb dcs dcnlschcn Franc» Hockeys sortgeseht. In N-annhcim tain Badens ! Vertretung zu einem lciclue» 5 :0 - Sieg über S ü d w e st. und i sehr überlegen fertigte Branden bnrg die Miltc-Elss mit 0:> ab. In Düsseldorf trennten sich die r Heini ! scheu Hocken Frane» ni>enlschicdcn 1:1 von der Noro ! in a r k Niannichasi. Zivci denlsche tKehcrrelorde. Im Olabmen dcö Weugehens „Ruud nm Braunschweig" blies der Hamburger Schmidt den seil über dreißig Iabren behebenden Rekorden über 10 Kilo meter nnd eine Stunde das Lebenslicht aus. Er bewältigte in der Stunde 13,092 Kilometer «alte Bestleistung >3,009 Kilo meter» nnd legte die lO Kilometer in der neuen Rekordzeit von 45:38,6 Minnien zurück, während die alte Bestleistung ani 45 : 43,5 Minnien lautete. j Puch Marathon Sieger in Leipzig. Anläßlich der 125 Iahr- Fcicr dcr Leipziger Völkerschlacht wurde ciu rcichsossener Maralhonlaus ausgeiragen. 'Als Erster bewältigte der ^Pots damer Nachwuchsläufer Puch die 42 Kilometer lange Strecke „Ruud um daS Leipziger Schlachtfeld". Fast fünf Minuten nach dein Sieger nas dcr Stuttgarter Hclbcr cin nnd bclcgtc dcn . zwciicn Plap Weltmeister Meise vor Lohman». 'Aus der Bochumer Rad rennbahn lieferten sich Weltmeister Erich Ak e h e und Walter ! Lohmann einen jcharscn Ziveikampf, den Meye mit 360 Nieter Vorsprung vor seinem Rivalen gewann. Lohmann balle bei einem 'Angriff von Meße im ersten Lauf für einen 'Angen- i blick die Nerven verloren, war von der Nolle abgekommeu nnd j Halle viel Boden cingcbiißk. Ter Vorsprung, den Metze bei s diesem Angriff gewinnen konnic, sollle für den Endsieg aus- reichen. StuckS Rekordsieg in Rumänien. Tcr zweifache deulsche Meister Hans Stuck bestritt das Schulcrau-Bcrgrenncu bei Kronstadt in Nnmänicn nnd siegte überlegen vor dem Rumänen Ehrislea ans BMW.. Stuck konnte den absoluten Rekord ganz beträchtlich von 3:39,5 aus 3:18,4 Minuten verbessern Aundlunl-Programm «elLSscuder Leipzt, Dienstag, 18. Oktober. 6.30: Aus Frankfurt: Frühkonzert. Das Kleine Orchester dcS Neichsscnders Jranksurt. — 8.30: Ans Köln: Morgcnmusik. Das Unterhaltungsorchester. — 10.00: Aus Stuttgart: In deut schen Banernstnben aus dem Südosten Europas. — 11.35: Heute vor ...Jahren. — 11.40: Vom tätigen Leben. — 12.00: Aus Franksurt: Mittagskonzert. DaS Große Orchester dcs RcichS- scndcrs Franksurt. — 14.00: Zeit, Nachrichten, Börse. — An schließend: Musik nach Tisch tIndnstrieschallplatten und Auf nahmen dcs dcutschcn Nnndsunksh — 15.20: Deutsche Volks kunst in Siebenbürgen. — 15.40: Unsere Stadt ist anch dabei! Gespräche nm das mitteldeutsche IugendhcrbcrgSwerk. — 16.00: Vom Deutschlandscndcr: Musik am Nachmittag. Das Orchester Otto Dobrindt. — 17.45: Grenzlandstasscl Breslau—Leipzig. Hörbcricht vom Eintreffen am Völkerschlachtdenkmal. — 18.15: Kammermusik. — 18.40: Tichtcrslunde: Karl von Möller, dcr Dichter dcs Banaler SchwabcutumS. — 19.00: „Kampf und Sieg", Kantate zur Feier dcr Vernichtung des Feindes sür vier Solostimme», Chor und Orchester von Earl Maria v. Weber, dcr Ehor dcs Rcichsscndcrs Leipzig, das Leipziger Sinfonie orchester und Solisten. — 19.45: Umschau am Abend. — 20.10: Dic große Schlacht bei Leipzig. Ein bunter Bilderbogen von; dcn Tagcn dcr Völkerschlacht mit historischen Märschen. — 22.30—24.00: Ans Hambnrg: Unterhaltung nnd Tanz. . Deutschland sende» DicnStag, 18. Oktober. ' 6.30: AnS Franksurt: Frühkonzcrt. Das Kleine Orchester oes Rcichsscndcrs Franksurt. — 10.00: Aus Königsberg: Das Sonnwcndjcncr vom Lcnzcnbcrg. Hörspiel von Hans-Georg Buchholtz. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: Sende pause. — 12.l)O: Ans Wien: Mnsik zum Mittag. DaS Kleine Orchester dcs Rcichsscndcrs Wicn. — 15.15: Bclicbtc Sänger lIndustricfchallplattenl. — Anschl.: Programmhinwcise. 16.00: Musik am Nachmittag. Orchester Otto Dobrindt. — In oer Panse 17.00: Tie innge Front Wilhelm Ulcrmann erzählt. — 18.00: Tic Fran als Trägerin dcr Volkskunst. Eine Tudcten- acntsche erzählt von Knüpstcppichcu. — 18,15: Klaviermusik. Am Flügel: Alfred Lncdcr. — 18.40: Musik ans dem Tranto- ninm. Oskar Sala spielt. — 18,55: Tic Ahnentafel. Wir forschen nach Sippen nnd Geschlechtern. — 19.00: Sndctcn- aentsche Dichter sprechen. — 19.10: Tcntschlandccho. — 19.15: Tcr Schelm Rossini. Fröhliche Plauderei mit Musik von In- dnstricschallplatten. — 20.10: Schumann — BrahmS. Gustav Havemann (Violine». TaS Große Orchester des Dentschlauv- sendcrs. — Dazwischen 21.00: Politische Zcitnngsschan. — 23.00: Beschwingte Weisen. Das Unterhaltungsorchester. OAus- nahme ans Stockholm). — 23.30 -21.00: Heitere Klänge (Ans- nahmen). ' IK. Oktubcr. 1663: Der kaiserliche Feidinarschall und Staatsmann ^Prin; Engen von Savonen in «Paris geb i gesn 17361. — 1777: Tei Dichter Heinrich von Kleist in Frantsnri a. d. Oder geb. uzest. 18ll>. — 1^13: Völlerichlachi. bei Leipzig: Rückzug Napoleons m die Stadt. — 1911: Eröffnung der Universität Franksurt a. M. - >9!>: Thomas Alva Edison in West- Orange geil. tgcb. >847). Sonne: A. 6 29. U. >7.00: Mond: A. 0.20, U. r' ' Uhr, beim Erwachen gewesen. Merkwürdigerweise nannte sie ihn in Gedanken nnr noch Hanspetcr, was sie früher nicht getan hatte. Er hat sich über Franen, die in Ohnmacht fallen, immer lustig gemacht. Ohne von dem Anfall eine Ahnung zn haben, brnmmw der Medizinalrat bei seinem nächsten Besuch: „Meine Gnädigste, wissen Tic, was Obcrlechncr sagen würde? ,Tic müssen ausspanncn. Tic habcn zu viel über nommen." „Bitte, bitte, lieber Doktor", bat Liethc beweglich, „lassen Tic mich, wic ich bin nnd wo ich bin! Bon mir wollen wir lieber nicht sprechen." „Tie sind eine Heuchlerin! Sic wissen doch, daß es die abgefeimteste Art von Heuchelei ist, nicht von sich zn sprechen." „Tann will ich keine Heuchlerin sein. Ich will gern zu Ihnen von mir sprechen, bloß nicht über meine Gesund heit. Zuvor müssen Tie zugcbcn, daß diese Kindcr- erholungsstättc mit mir steht und fällt. Tagen Sic nicht, daß eine Bcrtrctnng Herkommen könnte. Für das Dutzend erholungsbedürftiger Kinder gewiß, aber sie würde schon in den ersten Tagcn an Josephas Eigenart scheitern. Geben Sie das zn?" Dcr Medizinalrat lachte. „Zugegeben! Josepha ist eine ebenso trcne wic beschwerliche Person." „Tehcn Tic, Sie müssen es selbst zugebcn." „Ich kenne dic Altc ja lange genug. Jetzt noch schüttelt meine Fran den Kops darüber, das; Sic das .Knnststück scrtiggcbracht haben, die Widerspenstige zu zähmen." „Ich will Ihnen sogar etwas verraten: ich glaube, daß ich Josepha dazu überreden könnte, einmal vierzehn Tage lang znznsehcn, daß etwas anders gemacht wird, als sic cs gewöhnt ist. Sie würde allerdings nachher sein wie eine mit Kohlensäure geladene Flasche." „Vierzehn Tage sind nicht genug. Acht Wochen müßten Sic heraus! Sic haben eine Hcrzm.tskclschwäche. Ihr Herz muß gezwungen werden, eine Zeitlang nur die Hälfte seiner Arbeit zn leisten. Wenn ich könnte, würde ich Ihnen einen soliden kleinen Beinbruch verordnen." „Tie sind ja cin reizender Arzt. Nehmen Tie sich lieber eine Zigarre." Dcr Doktor zündetc sich umständlich die Zigarre an und snhr fort: „Tic müssen sich dic Tache ganz einfach klarmachen. Stellen Sie sich vor, daß Sic eine Maschine in sich haben, die bei einer vorgcschricbcncn Lebensdauer von — sagen wir mal — sünsundsechzig Iabren siebzig Umdrehungen in der Minnie machen dars. Nun ist dic Maschine in Unordnnng geraten nnd läuft statt sicbzigmal hundert- bis hundcnzwanzigmal in dcr Minute herum. — Tie köuiicn sich ansrcchncn, nm wicvicl eher die Maschine verbraucht sein muß." „Tas stimmt nicht, Doktor!" unterbrach ihn Liethc trinmpbicrcnd. „Manchmal schlügt mein Herz gar nicht so schnell, sondern setzt sogar ans, und dann sind cs höch stens sünszig bis sechzig Schläge in dcr Minntc." „Aha", nickte der Tollor besriedigt, „endlich mal haben Sic etwas von sich aus zugegeben. Ich weiß es natürlich; anch so, aber Ihr Eingeständnis ist mir trotzdem lieb. Also) mein Gleichnis mit der Niaschine ist natürlich etwas schief.; Aber das ändert nichts an der Tatsache, das; Sie einmal, aus längere Zeit hier heraus müssen." - Liethc holte tief Atem und wollte antworten. „Einen Augenblick, meine Gnädigste! Ich wollte Ihnen nnr noch folgendes sagen: Tic haben mit Ihrem Leben einen hohen, feststehenden Wert geschaffen, dcn Tie nicht, einfach verfehlender» dürfen. Als Sie den Kindergarten entrichteten, sagten Sie: .Besitz verpflichtet!' An dieses Wort möchte ich Tic jetzt erinnern. Wer derartige seelische Kräfte besitzt Ivie Tic, hat die Verpflichtung, sic zn er halten. Ein Mensch wic Sie dars sich nicht ruinieren." „Was heißt ruinieren? Ich richte mich nach dem Wort: .Wirket, solange cs Tag ist; es kommt die Nacht, da nie mand wirken kann.' Für wen soll ich denn meine Kräfte sparen? Tic wcrdcn rcichcn, solange ich nötig bin." „Tas ist mir gar nicht so sicher. Meine Ansicht ist nach wie vor, das; Tie sort müssen. Acht Wochen lang — tausend Meter hoch! Ihr Her; muß sich ausruhcn." „Ich glaube doch, das; Sie sich irren, Doktor! Sie denken, ich überanstrenge mich körperlich. Nein, es ist anders! Ich »ins; mir körperlich etwas zn lnn machen, damit ich nicht nachzudenteu brauche und darüber krank werde. Wollte ich mich in Haushaltsangelegcnhcitcn mischen, würde ich schwere Zusammenstöße mit Josepha herausbeschwörcn. Es liegt mir auch nicht! Ich könnte vielleicht malen, aber cs ist jetzt kein Muß mehr da wie in Dresden. Dic Gcdankcn würdcn nicht haltmachcn vor mcincm Pinscl; ich muß ciwas tun, etwas Nützliches tun, was mich erfüllt. Das ist mit cin Grund dafür, das; ich mir gerade die Beschäftigung mit den Kindern ausgesucht habe." „Ja, zum Kuckuck noch einmal, was sür Sorgen plagen Tie denn?! Tas Dasein ist sür uns alle jetzt keine reine Freude; aber ich sollte doch mciucu, die Kanten nnd Ecken des Lebens seien bei Ihnen besser umwickelt als bei anderen. — Ich bleibe dabei: das sind alles keine Gründe!" Liethc war dnnkclrot geworden. „Muß ich es denn noch genauer sagen? Ich meine nicht die täglichen Torgcn dcs Lebens. Tie sind mir dank Obcr- lechncrs Testament wirklich ans dem Wege geräumt. Es find Tclbstvorwürsc, von denen ich nicht loskommc. — Da- ' mit Tic alles wissen: Hanspetcr wollte, das; ich seine Frau würde." „Nun, ich hätte mich sehr gewundert, wenn er nicht auf dcn Gcdankcn gekommen wäre!" „Ich habe — nein gesagt." „To?" sagte der Medizinalrat nnd zog verwundert dic Augenbrauen hoch. „Und warum?" „Ich hatte das Gcsühl, ihm nicht genug geben zu können." T i 2 A 2 vorig, bcrci res ( Abzc 1 über Zu ve FähM Ecgc: 1l.zt : a u s BcrU bcwe den. Gcrsl ringe schne! »er» dic tz gehal könu 3. 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