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- Erscheinungsdatum
- 1938-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193810172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19381017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19381017
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
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Jahr
1938
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Monat
1938-10
- Tag 1938-10-17
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Monat
1938-10
-
Jahr
1938
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M; der Heimat mit tem SaMlmid Glashütte. Ueber 80 OungenS, Führer und Unterführer, wa ren zu der 1. Wochenend fchlitllng Ler H3 dieses Winterhalbjahres hier erschienen. SchulungSlcitcr war Siammführer >)aupt. Die Tagung begann 20.80 Uhr mit einem Muslerheimabcnd, Ler für die Führerschaft als Anhaltspunkt für ihre Heimabende bienen soll. Er würbe burchgeführt von Siammführer Haupt unb stand unter dem Thema „Kampf und Auslese in ber Natur". Naci) ge meinsamem Gesang des Liedes „Nur der Freiheit gehört unser Leben . . und nach Lem Worte des Führers „Wer nicht strei ten will in dieser Welt des ewigen Ningcns, verdient das Leben nicht", führte Etammsührer Haupt aus, Las; wir die Ge seire der Natur erkennen und danach handeln müs;len. 3cdeS Auhelachilasscn dieser natürlichen und damit gottgewollten Ge gebenheiten werde sich furchtbar an den Menschen rachen. Er er innerte an eine Zeit, in der alles Schwache, Schlechte und De generierte bemüht gefördert wurde, an die Elendsanslallcn mit j Schwachsinnigen, und betonte besonders, das; durch die zahlreiche Vermehrung dieser Idioten einmal das ganze Volk zugrunde ge- ! gangen wäre, wenn nicht der Nationalsozialismus wieder die Ge- j sehe der Natur achten gelernt hätte. Nur Las Starke und Ge- ! sunde hat Anspruch aus Leben! 8m ewigen Kampfe in der Natur ! gibt es weder Mitleid noch Schonung. Diesen Kamps, der in der j Natur unbewusst geführt wird, müssen wir bemüht mit allen Mil- ! tein durchsetzen. Das Gesetz der Auslese gilt es rücksichtslos ! Lurchzusehen. Nicht der 8-ioI verdient teure Unterstützung und i Hilse, sondern der gesunde deutsche Arbeiter. Um eine Verbiet- j tung des Minderwertigen zu verhindern, sei das Gcses; zur Ber- s Hütung erbkranken Nachwuchses geschaffen worden. Obwohl es > von bestimmter Seile angegriffen morde» sei als Barbarei, stelle eS Loch weiter nichts Lar als die Anerkennung göttlichen Wo!- > lcnS auch in, Leben der Menschen; dasselbe gelte von den Nässe- gesehen. Wir Nationalsozialisten dienten damit Gott mehr, als ' diejenigen, die sein Wort nur im Munde führten. Der Vortrag , wurde unterstrichen durch Vorlesungen und abgeschlossen mit Lem ! Liede „Lasset im Winde die Fahnen wehn". — Am Sonntag- ; morgen wurde die Bevölkerung von Glashütte durch ein Morgen- i singen der H.Z vor der Ukrmacherschute überrascht. Unterbrochen i von dem Hellen Nus der Fanfaren, fangen hier die 8ungens ihre Lieder, die fast alle aus ihren eigenen Neihcn gewachsen sind. , Den Abschluß bildeten die beiden Fcierlieder: „Deutschland, hei- j Uges Wort" und „Nun iaht die Fahnen stiegen". Anschließend s fand Ler Flaggenappell statt. Kameradschaslsführer Kirsch sprach t aus Lem GeLichtband Lied der Getreuen: „Greist die Fahne", l ^dach einem Liede und der Eröffnung durch Siammführer Haupt s würbe die Flagge gehiht. Es gab erst Vannfllhrer Adam einen > Uebcrbtick über Lie Winterarbeit und über die in kurzer Zeit l Luichzuführcnden Ausgaben. Dann gab Oberscharführer Baller ? einen zeitpoiitischen Ucbcrblick über die lehlcn Ereignisse. Dieser ! Ucbcrblick soll zu Anfang jedes Heimabends zur politischen AuS- - richtung der 8ungenü vom Kameradjchaftsführcr oder sonst einem ' geeigneten Kameraden vorgetragcn und in Zusammenarbeit mit l Len anwesenden 8ungenS dnrchgesprochen und durchdacht werden, l Obcrkameradschaslssührer Schreiter sprach an Hand eines Bild- . Landes über den Volkstnmskamps im Osten. Der Nachmittag l wurde durch Fuhdicnst unter Leitung von Gefolgschaftssührer s Krumpelt ausgefüllt. - Bautze«. A chtzig T r c u c d i c « st z c i ch e ii ver liehe n. Nachdem erst vor einigen Wochen 51 Beamten ! des Straf-, Untcrsnchnngs- und Iugendgefängnisseö :» ! Bautzen das vom Führer verliehene Treueoienstehrenzei- f chen überreicht werden konnte, händigte jetzt Amlsvor- , sicher Oberrcgicrnngsral Dr. Plischke weiteren 29 Bc- ! amten die gleiche Auszeichnung ans. Damit haben jetzt ' insgesamt achtzig Beamte dieser Anstalt, darunter 69 > das silberne und elf das goldene Trcnedienstehrenzeichcn j erhalten. > Altenburg. (5 i n B nllc ans d e m H e u b o d c n. ! In Zehma bei Altenburg trug sich ein reckt lustiges Gc- j sehchen beim Bauern Albert (Gabler zu. Gegen alle Ge- - wohnhcit riß sich der Bulle des Bauern von seiner Kette , los, laschte, seine so gewonnene Freiheit nutzend, auf den Hof, von wo ans er sich nach einem Ausflugsziel nmsah. . Tic Scheune war offen und das Tier spazierte hinein, - kletterte die steile Treppe znm Heuboden empor und ? schaute gemütlich aus dem Hcubodcnfenster heraus. Dabei s entdeckte ihn sein nicht wenig erstaunter Besitzer. Das achtzehn Zentner schwere Tier wieder über die Treppe - znrnckznholcn nnd unversehrt in den Stall zu bringen, ! kostete allerhand Mühe. Aber das schwere Werk gelang, i nnd der Ansslug des Bullen, der nicht gerade weit ging, - aber reichlich der Höhe cntgcgcnstrebtc, fand ein glück- ! lichcs Gude. Augustusburg. Senior der dcuts ch c n B u ch - : druck er. Am 12. Oktober feierte der Privatmann Ernst Gutcrmuth seinen !>5. Geburtstag. Er ist der älteste Ein- - wohner der Bcrgstadt. Im Jahr 1856 hat er in der - damaligen Neutzelschcn Druckerei, die 1869 in seinen Bc- j sitz überging, seine Lehrzeit begonnen. Vierzig Jahre > taug war er Schriftleiter und Herausgeber des Augustus- i burgcr Wochenblattes. Planen. Eingemeindung nach P laue n. ! Mit Verordnung vom 28. September hat Reichsstallhal- ter Mutschmann versagt, das; mit Wirkung vom 1. April j 1939 die Gemeinde Reißig mit der Kreisstadt Plauen zu- > samniengcschlossen wird. Damit erhält Planen einen Ge- i bictszuwachs von >70 Hektar 29,2 Ar und bevölkerungs- s mässig einen ZnlvachS von 510 Personen. Plauen. Nach Karlsbad ü b e r g e s i e d c l tz Tas Neichsverpflegnngslager Planen, das bisher in der Goethe Schule untergebracht war, ist nach Karlsbad über- , gesiedelt. Während der letzten acht Tage wurden von hier aus 1 117 000 Kilogramm Lebensmittel nach den in Gras- litz, Johanngeorgenstadt, Wcipcrt, Komoian, ^oachims- thal und Neudeck ciuaerichtclen Lagern gebracht, von denen aus die Versorgung der Sudctcndentschen plan- mäßia durchgeführt wird. Edderitz, Kreis Köthen. Nächtlicher Scher, brachte den Tod. Wie berichtet, wurde nach mehr maligem Anruf an der abseits von Pfasfcndorf stehen den Mühle in den späten Abendstunden ein Mann von dem Müllcrmcistcr erschossen, der der 'Annahme war, einen Einbrecher vor sich zu haben. Tie nähere Unter suchung bat nun ergeben, daß cs sich bei dem Erschos senen nicht um einen Einbrecher gehandelt hat. Der Ge tötete ist ein drcißigjäbriacr Mann aus Pfasfcndorf, der sich anscheinend znm Scherz au dem Müblhause zu schaf fe« machte Eine Einbruchsabsicht scheint nicht vorzulie gen, vielmehr hat er auf diese Weise ein ihm bekanntes Mädchen begrüßen wollen. Eine Kette unglückliche,- Um stände führte seinen Tod herbei. Molau I. B. Neuer Abschnitt der Göltzsch - ' b e g rad i g u u g. Bei der Begradigung der Göltzschuscr sind unmehr die von Rcichsarl citsdienstmäuncrli ausge- Arbeite» im Abschnitt an der Bünaumühle bei Mühlwand im wesentlichen beendet. Gegenwärtig wer den in diesem Arbci.'sgeläudc neue Ansräumunasarbeiten erledigt ' 1 „Jährlich eine verlorene Schlacht General Daluege über Verkehrsunfallziffern und Verkehrserziehung Der Ehcf der Ordnungspolizei, General Da 1 nege, hielt vor Vertretern der Presse einen Vortrag über den Stand der Verkehrsunsallbekämpsung. Er führte aus Grund genauer Statisiikeu aus, das; die Unfallzisfcr noch lange nicht in einem Maße abgcnonnnen habe, das zu friedenstellend sei. Im Jahre 1936 habe es bei rund 2 475 000 Kraftfahrzeugen rund 267 000 Unfälle gegeben. Im nächsten Jahre habe sich der Bestand der Fahrzeuge um ungefähr 375 000 erhöht, ohne daß die Unfallziffei eine Erhöhung mitgemachl hätte. Sic sei im Gegenteil uni rund 1000 gefallen. Im Jahre 1938 sei neuerlich eine Er höhung der Kraftfahrzeuge um zirka 390 000 auf insgesamt 3 242 000 zu verzeichnen gewesen. Die Unfallziffer aber habe trotzdem die Grenze des Jahres 1936 nicht überschrit ten, was immerhin bemerkenswert sei, weil gegenüber diesem Jahre fast 8 0 0 0 0 0 Fahrzeuge mehr im Verkehr gestanden Hütten. Wenn diese Entwicklung auch nicht ungünstig sei, su könne sie doch keineswegs befriedigen. Tenn cs bleibe dic Tatsache bestehen, daß es alle Jahre wieder 8000 Totk und rund 1 75 000 Verletzte infolge von Ver- kchrsunfättcn gebe. Tic Hcrabdriulnng der Tvtcnziffcr um etwa 800 im Jnhrc — die man zuletzt auch noch vcr- zcichucn konnte — machc im Verhältnis zu den erschüt ternd wirkenden großen Zahlen wenig aus. Vie AMWrW ber KraMahrer Weil» in,in im Kamps gegen diese Ziffern Erfolg habe» wolle, so müsse man nüchtern eine neue Statistik betrachten: nämlich dic Anfstellmw, über dic Ursachen der Unfälle. Dabei zeige cs sich, daß die Ha npt schuld den Lenkern der Kraft fahrzeuge zufalle. Lie seien in 75 v. H aller Unglürkssälle dei schuldtragende Teil gewesen, während die Radfahrer nur io !> v. H. und dic Fusignngcr, gleichgültig ob Alaun, Frau odei Kind, nur i» 8 v. H. die Schuld nm Unfall trugen. Ter Resi des prozentualen Schuldantcils sei aus andere Umstände zu- rückzuführen. ES liege daher auf der Hand, daß vor allcii Dingen eine entsprechende Erziehung der Kraftfahrer durch polizeiliche Massnahme« zu erfolgen habe, um die Unfall- Ursachen möglichst zu beseitigen. Die überwiegenden Unsallursachen aus Verschulden dei Krastwagcnlcnker setzten sich wieder in erster Linie aus dem Nichtbcachlen der Vorfahrt l25 v. Ho. dann aus dem falschen Ucberbolcn (15 v. H.). ferner aus übermäßiger Geschwindigkeit ,18 v. H.) und schließlich aus falschem Eiubicgen ,12 v. H.) usw. zusammcu. Um nur den ersten Fall — Nichlbeachten der Vorfahrt — berauszugrcifcn, sei angeordnei worden, das; vor einzelnen, be sonders gekennzeichneten Kreuzungen zur Gewährung der Vor- sahrt nicht nur Ivie bisher „mäßige Gcschwindigleü" cinzn- haltcn, sondern bis zum Stillstand anzuhaltcn sei. Erst wenn sich der Fahrzcugsührcr davon überzeugt habe, daß sich ein vorsahrlbercchtigles Fahrzeug nicht nähere, darf er seine Fahrt sortsctzcn. Die Kenntlichmachung dieser „Stopp-Straßen" crsolge durch ein neues Verkehrszeichen „Halt, Vorfahrt aus der Hauptstraße achte«!" Dieses Zeichen werde noch zusätzlich u. a. durch einen rolen Querstrich aus der Fahrbahn angezcigl. Um aber den bisherigen polizeilichen Vorschriften einen größeren 'Nachdruck zu verleihen, dic Beachtung der Vor schriften unter allen Umständen sicherzustellcn und damit die Unfallzifscr hcrabzudrücken. seien neue Anordnungen erlassen worden. Neue erzieherische Strusen Da oic Strafe für den Verkehrssünder fühlbar sein müsse, würden dic Polizeibcnmten angewiesen, in geeigneten Füllen auf der Strafte dic Lust aus der Bereisung der Kraftfahrzeuge nbzulasscu. DicS sei auch für veu Reichen eine fühlbare Strafe, bei der er Gelegenheit habe, bei der Montage der Ersaürciscn jvder beim Aiifpumprii der leeren Reisen über sein vorschrifts- widriges Verhalten nachzudenkcu. Eine weitere wirksame Maßnahme bestehe im Verbot der Ausübung der Fahrterlaubnis sür die Dauer einer Woche .bis zu drei Monaten, ohne daß die Voraussetzungen zu einer Entziehung der Fahrterlaubnis aus unbestimmte Zeit gegeben seien. In diesen Fällen werde der Führerschein vorläusig ab- menonnnen. Schließlich werde an der Eintragung von Strafen Zn den Führerschein scstgchalten. oie Polizewrganc zur Beanssichiignng des Verletz,-> m oieile st e r F roni cinznsetzcn, sei angeordnei morgen, daß alle Polizcivotlzngsbcanuen nnd Sachbearbeiter ans Fahr- icn, dic sie in nnd außer Dienst, in Unisorm oder Zivil, in Dienst- oder privaten Kraftfahrzeugen aussührcn ständig Den Straßenverkehr zn beobachten haben. Bei Verletzungen haben dic Beamten soson einznschreilen. Es könne sich dabei keincssalls um eine schikanöse Behandlung per Verkehrsteilneh mer drehen, oenn cs handele sich bei der strengen Handhabung um nichts anderes als- nm das Bemühen, Vie erschreckenden Zahlen von jährlich 8000 Toien und 175tM Verletzten wenig- slens znm Teil herabzudrücken. Plauen k. V. Dic sür L-ic Bckricbswasservcrsorgung ber Plauener änüustric und dic Minderung der Verschmutzung der Weißen Elster so wichlige Talsperre bei Pirk gehl ihrer Voll endung entgegen. Milte November soll mit dem Anstauc» der Hauplspccre begonnen werde». Dic Hauptmauer der Talsperre l ist bereits bis a» de» Nordhaiig geschloffen. An der linke» »»d § ccchle» Talseitc sind die Mauen, vollständig hochgeführl, und die § Brüslungsmaucr» a» der Luslseite sind bereits mit den Ab- j LeckungSplatlcn versehen. Die beide» Oessnungen über de» Stau- , klappen und die vier Oeffnungc» über de» festen Ucberfällen wer- l Lcn durch Eijcnbetonbnickcn überspannt, von denen bereits zwei cingcschalt sind, so Laß in den nächsten Tagen mit den Bcton- arbeitcn begonnen werden kann. An Baustoffen, insonderheit aber Beton, sind bereits 48 000 Kubikmeter eingebaut, sür den ' restlichen Teil Ler Sperrmauer werden noch etwa 2500 Kubik meter benötigt werden. An Erd- und FelSmasscn mussten.insge samt 42 000 Kubikmeter auSgchoben werden. Der Einbau Ler Turbine <Kavlanturbine> und- des Generators sür die Wasserkraft ! wird im Frühjahr erfolgen, während die übrigen Arbeiten, vor ausgesetzt, daß nicht allzu zeitig Frostwetter eintritt, biS Ende deS wahres fcrliggcstellt werden dürsten. Um .zu verhindern, daß die idnllischc Landschaft durch unschöne Neklameschilder oder willkür liches Bauen verschanü-clt wird, sind Verhandlungen elngeleikck worden, die darauf -ab,ziele», LaS Gebiet der Pirker Talsperre uiUcr Landschaftsschutz zu stellen. Eine Serie von Sirakenunsällen Wieder hat sich in Sachsen eine ganze Serie von schwe re» Vcrkehrslmfälle» zugetragen, von denen wir hier nnr , die in ihren Folgen bedauerlichsten melden. Zum große» ' Teil war wieder Unachtsamkeit und Nichlbesolgung der Straßenverkehrsordnung die Ursache dieser Unfälle j Zwei Eichbeamte, die mit dem Kraftrad sich ans der i Fahrt nach Ehemnitz befanden, waren bei P cnig da durch verunglückt, daß der Hintere Reise« des Kraft rades platzte. Fahrer und Beifahrer wurden ins K'-gn- - kcnhans gebracht, wo jetzt der 58jährige Pani Schubert l aus Ehemuitz sciucu schweren Verletzungen erlegen ist. Als ein Radfahrer, der von Mockritz her das Johan- ! nistal abwärts subr, einem Pfcrdcgespann answetchcn wollte, verlor er die Gewalt über sein Nad ' nnd fuhr auf ciu vor der Gastwirtschaft „Zum Stadl- Wäldchen" stellendes Lastauto aus. Mit schweren Knochen- l brüchen nnd inneren Verletzungen wurde er ins Leis- l Niger Krankenhans eiiigeliescr« Ans der Straße O.natitz—K l c i n s ö r st ch c n kam ' der Motorradfahrer Johann Hannnsch ans Kleinseidan - vor einem entgegenkommenden Pferdegeschirr schwer zn ; Sturz. Der Pscrdcwagcu war plötzlich links von der ; Straße abgcbogen, ohne daß der Klitscher ein Rich- , t n n g szeichc n gegeben hatte. Es gelang dem Motor radfahrer nicht mehr, seine Maschine zum Halten zu briii- ! gen. Das Motorrad schlenderte nnd stürzte. Hannusch trug schwere Vcrlötzuugcu au Kops, Beine» »»d Armen - nnd auch innere Verletzungen davon. . ' Der 15jährtge Cchlosscrlehrling Fritz Leupold wurde ! In Colditz von einem Lastkraftwagen tödlich übersah- - rcn. Er hatte ans seinem Fahrrad, an dem rechts nnd links der Lenkstange Pakete hingen, ein Pferde- ; gcschirr überholen wollen. Dabei war er nach Zeugen- anssagcn mit den Oberschenkeln gegen die Pakete gcsto- i ßcn nnd kurz vor dem hinter ihm sahrenden Lastzug ge stürzt. Der Tod trat aus der Stelle eiu — Der hednuer- lichc Unfall konnte vermieden werden, wenn der tödlich Verunglückte die Pakete nicht an der Lcnkstange des Fahrrads mitgcführt hätte. Ans der Straßberger Straße in Planen wurde ' der sechs Jahre ulte Schüler Siegfried Schmidt aus Plauen, als er a ch t l o s ü b e r d i c Fnhrhahn lies, von einem Pcrsoncnkrastwagcn angefahrcu. Der Junge trug einen Beinbruch und schwere innere Verletzungen davon, denen er ans dem Transport ins Krankenhans erlegen ist. Abends subr in Gröditz der 35 Jahre alte Joses Strauch mit dem Kraftrad auf ein vorschriftsmäßig be ¬ leuchtetes Geschirr auf. Ter Motorradfahrer zog sich bet dem Anprall schwere Verletzungen zn, denen er im Kran kenhaus erlag. Ter Geschirrsührer erlitt Beiuverlctzuu- geu. Bei einem Zusammenstoß mit einer 'Radfahrerin erlitt in Nied e r s ch i n d m a a 6 bei Glauchau der Sand grubenbesitzer Emil Pseil ans Mosel, der aus einem Mo torrad fahr, einen schweren Schädelbrnch, der zn seinem Tode sührte. Die Radfahrerin kam mit leichteren Verlet- znnacii davon. Aus Sachsens Genchissälen 21 jähriger als „Kriminalbeamter" Dcr SSjährige Theodor Küsncr hatte eine Freundin, die darauf rechnete, daß er sic heiraten würde. Aber cr wuroc andere« Sinnes nnd wollte die Beziehungen lösen. Die Freundin aber war im Besitz seines Koffers mit den Klei dungsstücken VeS znngen Mannes, nnd da er bei ihr noch hundert Mark Schnlven halte, gab sie den Koffer nicht her aus. Gutwillige Verhandlungen fruchteten nichts, und nun kam Küfner ans einen gefährlichen Einfalt. Er lernte veii 2tjährigen Herbert Mikuszak kennen, klagte ihm sein Leid nnv verstand es, ihn zn überreden, den Kriininalbcamicn z« spielen. Sie gingen nach dcr Wohnung der Freundin, klin gelten, riesen „Aufmachen, Kriminalpolizei!", nnv Miknszak zücklc einen AnöwciS, den sich Vic Fran nicht nähcr ansah, Wcil sie einen tüchtigen Schreck bckommcn haue. Der 21- jährige „Kriminalbeamte" machte der Fran Vorwürsc nnv malte ihr große Verwictlnngcn bei der Polizei an die Wand, wenn sie den Koffer nicht heransgcbc. Sie ließ sich überrede« mid die beide« lachie« sich ins Fäustchen, als sic die Woh nung verlassen halten. Nunmehr lachten sic aber nicht mehr, denn sic hatten sich vor vem Leipziger Schöffengericht wegen AmtSanmaßnng zn veranlwoNcn. Sic wurden glimpf lich bchandcll, da das Gericht der Meinnng war, daß sie die Schwere ihrer Tat nicht restlos überschaut hätten. So lantclc das Urteil inr jeden ans sechs Wochen Gcsängms. Strenge Strafe sür- einen Betrunkenen Schon ost baue der 55jährige Will« Riedel ans Ebeinnitz durch seine Trnnlcnbeit gejäbrlichc Situationen un Verkehr hcrvorgernsen. Dcr Alkotwtlcnset baue ihn in dcr 'Nacht znni 5. Jnni wicdcr cimna! gepackt, nnd so war cr in trunkenem Zustand über Vie Fahrbahn der Zwickauer Straße gctorkeli Als cr binlcr einem Straßenbabnwagen heroortam, wurde cr von einem Kraftwagen gestreift, siet bin nnd trug eine Kopswnnde davon. Riedel wurde vom Schössengcricht Eh ein nitz zn sechs Wochen Hast vernrieili, anßerdein wurde Un tcrbringnng in einer TrinkerheilanstaU angeorvnci. Sichcrnngsverwohrnng sür eine« Gewohnheiisverbrecher Vom Landgericht Dresden wurden der 1899 geborene Karl Döpel nnd der 1903 geborene Alsred .Kuben;, beide ans Dresden, wegen gemeinschastlichcn schweren Rinkjalldicbstahls in zwösi Fällen und wegen schweren versuchten Rücksall- diebstahls in vier Fällen zu je acht Jahren Znchihans nnv fünf Jahren Ehrverlust verurteilt, außerdem wurde die Si cherungsverwahrung angeordnei. Während Töpel das itricil annahm, legte Knbcnz Revision ein, dic jedoch vom 4. Stras- scnat des Reichsgerichts als osscnsichtlich unbegründet vcr- worscn wurde. Opfer eines jtrupcllofcn Vertreters Wegen Konkursverbrechens, Beihilfe hierzu und Betrugs hatten sich die Ehelente Konrad uno Margarethe Oesterreich und der 27jährige Werner Verger in sechstaqiger Verhandlung nor der Große» Strafkammer des Landgerichts Leipzig zu ver antworten. Oesterreich hatte sich in mißlichen sinanziellcn Ver hältnissen befunden und bereits 1931 die Zahlungen eingestellt. Hiervon wnszte Verger, der in früheren Zähren in Anwafts- kanzleicn tätig war, dann l932 Kommunist nunde, als solcher anch nach Rußland reiste und schließlich seine Rechtsbcrater- dienste den Eheleuten nnbot. Ilm ans dieser Tätigkeit Einnah men zn sichern, wlirdcn verschiedene fingierte Verträge ansgc- stcllt, die keinen anderen Zweit hatten, als weitere Gläubiger der Eheleute zu benachteiligen. Dann wurden in Schwarzen berg, Leipzig, Zwickau und Dresden Prozesse gejährt, bei denen man sich auch noch das Armcnrccht erschwindelte. Dic Ehesrau Oesterreich opserte sür die dunklen Machenschaften auch noch vic letzten Reste ihres Vermögens. Konrad Oesterreich warde fchiicßlich wegen Konkursverbrechens und Betrugs unter Zu-
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