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hevlich. „Nach einem Jahr harter Arbeit steht die Jugend jetzt mit ihrer Sportarbeit nicht mehr hinten bei der Gc- fechtsbagage, sondern im Vortrupp es Sportes ganz vorn." Er stellte fest, daß dank dem Vertrauen, das der Reichsjngendführcr ihm entgcgengebracht habe, eine end gültige und seste Harmonie zwischen der HI. und dem Ncichsbund für Leibesübungen hcrgcstcllt werden konnte. Mit stürmischem Beifall begrüßt, dankte dann der Neichsjngcndsührer Baldur von Schirach dem Neichs- sportsührer für diese Meldung. Nicht nur der einzelne, fuhr er fort, besonders Befähigte sollen Sport treiben und besondere Leistungen ans diesem Gebiet auswclsen, sondern die ganze junge Generation unseres Volkes soll zu einer sportlichen Lebensführung erzogen werden. Das ist kein deutscher Juuge, der sich einem unmäßigen Genuß von Alkohol und Nikotin hingibt. Es soll jeder einzelne wissen, das; er sein Leben so gesund zu führen hat, daß er bis ins hohe Alter jederzeit in der Lage ist, für sein Volk einzustehen. Ihr sollt die große Kraftquelle sein, aus der Ser Führer seine Kräfte schöpft. So sind auch diese Jngcndmeisterschastcn hier in Frank furt ein Beitrag für die Größe Deutschlands und ein Beitrag für die Zukunft unserer Nation. Deutsche Bergmeister im Mowrsumt M8 Hans Stuck, von Hanstein und Kluge. Auf der Alpenstraßc zum Großglockner wurde aus dem 12,5 Kiloiucicr lange» Tcilstück von Wernleiten »ach Fuscher- iörl z»m erste» Male die Deutsche Aergmcislerjchast im Motor- ipori auSgcsahre», die bisher am Schaumslaud zu Hause war. Dieses Teilstück mußte ziveimal himmsgesahreu werde», »»d sic Gesamtzeit war sür Sieg und Plätze maßgebend. Hans Stuck sicherte sich aus dem alte» Aulo-llniou in »er große» N e » » w a g c » t l a s s c mit 20:10 (71,67 Stuu- vc»kilomeler) de» Titel als Bergmeister, der ja auch schon die Ztraßcnmeisterschast gewonnen halte. In der Sport w a g enk 1 a s s e erhielt die Meisterschaft von H a II st c i n ans BMW., der als schnellster Deutscher Dritter ° Himer Fan e-England und E h r i st c a - Rumänien geworden Ivar. Otto Anw llnion DKW. gewann Europameister Ewald K luge erwarluilgsgemäß als ivcilaus sclincllstcr Fahrer bei den itzt o torr ä der» mit 22 : 05,2 (68,16 Stmidcii- iilometcri und nnterboi damit auch noch de» beste» Sport- tvagcnsahrer um 1 Selnnden. Deutschem üLsr FL'yMrerch Ueberrngcube Rolle der deutsche» Fraiieu. Der 1k. Schwtmmlündcrlnmpf Deutschland—Frankreich endete mit einem überlegenen Sieg der deutsche» Mmiuschait mit 32:22 PnnNen, nachdem der Borsprung bereits am ersten Tage 15: 9 PnMte Octrngc» hatte. Eine ganz überlegene Rolle spielten die deutschen Franc» in diesem Vänderlamp! vor 8000 ,p:scheuern, und unseren S 'lerinnen ist in erster Linie der Sieg >n verdauten. Getrennt gewertet holten Deutschlands .Schwimmerinnen i i: 7 Puulte ivährend es bei den Aläniiern mit ld: l > Punttcn recot inapp wurde. Allerdings ist bei diesem Ergebnis zn bernct- ichligen, daß Deutschland mit Ausnahme der Wasserballmann schaft und der Olumpischen Stassel nnr seine zweilc Gariillur an den Stan geschickt. Halle. Die erfrenlichste 2e>ünug voll brachte die snnge Berlineriil Inge S eh >n i tz. die im MO Nceler- llraulschtvimme» mit 5:40,1 ihren eigenen sllekord nm eu>c Seklinde verbesserte. Daneben gefiel den Polstern vor allem der 17jährige Dresdener Kitzig, der daS Tnrmsprmgen ganz überlege» gclva»». Vß M lMMkM^voiEKIL I)W8 j (14. Fortsetzung.) Dos altc stolze Gehöft war wie eine Räuberhöhle gc- ! worden, in.die kein anständiger Mensch mehr hineinging. Man sah kaum die Bewohner. Als Gesinde hielten sic ! auswärtiges Volk, meist mit schlimmen Papieren oder j gar keinen. Lichtscheues Pack, das sich hier verstecken wollte. ! Die alte Käthe war toi, hatte blöde die letzten Jahre s hingcsickcrt. Den Bauer hatte wohl länger als ein Jahr ( kein Mensch hier mehr gesehen. War er krank? War er ! auch schon blöde? Als wenn der Hof mit sieben hohen Mauern umgeben sei, so gelangte niemand mehr hinein. Auch Klaus Sprück wollte nicht mehr hingchcn, seit der Sohn ihn mit der Mistgabel bedroht und die schlampige, in die Breite gegangene Hulda den struppigen, halb hohen, aber wüsten Köter von der Kette losgcmacht und aus ihn gehetzt hatte. , Aber mit diesem Mädchen war cs doch etwas anderes. ! Tie hatte doch ein Recht. Kein Recht wohl vor Menschen, k aber ein Recht von Gott. Ter wird ihr bcistehcu!, dachte der alte Mann. Ter wird seinen Engeln Befehl tun, daß sic um sie sind wie eine reisige Schär. Er dachte cs fromm, aber cr rannte ihr doch nach: „Sich dich vor, daß du im Hof nicht über etwas fällst, cs liegt da immer Zeugs herum." — Er tat dann, als wolle cr gehe», aber er blieb an einem Schncebecrcubusch stehe», i ob sic doch nicht seine Hilfe brauchte. Sic war schon von ihm fort, cr sah nnr noch einen dnuklen Umriß sich bewegen. — Jetzt wird der Köter loS- heiile»!, dachte cr. Aber cs kam nur ein leises Winseln und keuchendes Jappen. — Was ist mit dem Hund, der s sonst alle Leute anfällt? Sind wirklich — Gottes Engel j um das Mädchen her? Er war bereit, in bezug ans sie, s alles zu glaubeu. Tan» hörte cr sauste, säst kosende Töne i>»d ei» leises, dankbares Jaulen. Er dachte: der Hund fühlt besser als die Alenscheu das echte Blut... Er schaute um den Schncebecrenbusch herum zu den beiden matt erhellten Fenstern. Dahinter lag die Stube mit dem großen Kachelofen und der langen Fensterbank mit dein ebenso langen Tisch. Da wird sic jetzt hinein- j gehen, dachte cr — und dann? Und dann? Aber er sah, wie sich vor das linke Fenster eine Gestalt schob, er er kannte, daß sic davorstand und hineiuschaute. Sie befiehl starte Pokallämpfe SckMlkc, Hamwvcr 96, HSV. und Fürth besiegt. Die e r st c Hauptruiidc u in Vc» Ts ch a in in e r - Pokal nahm einen überraschende» Verlaus. Der Pokalvertci- viger Schalke 04 verlor sein Spiel gegen die Hambur ger Victoria vor 12 000 Zuschauer» mit 3 :4 »»d auch der veutschc Meister, Hainiovcr 96, wiirdc ausgeschaltct, indem er vom Freiburger FE. mit 3 : l geschlagen wurde. Amr) vcr Hamburger SPortvcrciii konnte sich nicht durch setzen und verlor nach Pcrlä»gerimg gegen ve» VfB. P c i ii c 1:2. Schließlich schieden auch S P i c l v c r e i ni g u n g Fürth, Alemannia Aachen, der Berliner «Porl- verein 92, Ein nach! Fraiiksurt und die Stutt garter Ki ck e r s aus und mußte» de» Weg sür junge, bisher weniger berühmte Vereine frei machen. Auch der I. F E. 9t ü r »- bcrg konnte sich nnr äußerst knapp durchsetzen. Im Spiel gegen Haiiau verhalf »ach Verläiigeriing nur ein Selbsttor ocr Hessen dem Bauernmeister zu einem 3:2-Sicg. Dagegen konnte sich Fortuna-Düsseldorf durch eine» 4 :2-Sicg über die Lübecker Polizei behaupte» »»d der Dresdner Sportklub kam zu einem leichten 13:0-Sieg gegen Preuße». Hcstmub Schön schoß allein acht Tore gegen den sächsische» Bczirksklasseiwcrei». StoSM Sieg über Schweden Unsere Leichtathleten gewinnen den Ländcrkampf. In dem seit Wochen auSverknustc» Stockholmer Stadion v»»tc» Deutschlands Leichtathleten im Ländcrkampf Schweden »it 108 : lOO Punkten schlagen, nachdem die Nordländer beim Abschluß dc-S ersten Tageö noch mit zwei Punkten Vorsprung 53:51) in Führung gelegen hatten. Die hervorstechendste Leistung ist der neue Weltrekord stn Hamnicrwcrscm, den Erwin vlnöl mit genau 59 Metern nufstcllcu konnte. Ferner gelang cs Holling, über die 4li0 Meter Hürden mit 53,1 Sekunden eine reue deutsche Bestleistung aufzustcllcn, während der Schwede Mssv» im 3009 Meter Hinderiiiölans den schwedischen Rekord mtcrbot. lieber 20 000 Zuschauer wurde» Zeuge» des cin- rrurlSvolte» Sieges der Deutsche», deS erste» Sieges i» den .'änderkümpsc» Deutschland—Schwede» nach drei Niederlagen. Van Then bester Pistolenschützc. DaS Probcschicßeii unsere: Nationalmannschaft im Pislolciischicßc» brachte ansgczcichnelc Ergebnisse. Im Gesamlcrgebiiis war der Olpmpiasiegcr van Duen-Berlm nicht zn übertreffe». Tie Wertung der drei Schic- ßcn aus 216 Schattenrisse ergab solgciidcn Eudstand: 1. van Oven-Berlin 214 Tresser 7 Strafpunkte: Bucherer-Zella-Mehlis K3/9; 3. Tr. Jasper Todcnwenh 211/16; 4. Dr. Wchncr-WicS- baden 212/17 und 5. Ztndcl-Ottcnau 211/21. Neuer ülckeMcher Sieg Procle gewann in Baden Baden. Der Hanpttag der Jmernalionalcn Rcimwoche in Badeil- Badc» brachte der italienischen Vollblnizuch! eine» neuen R i e s e n l r i ii m p h. Der mit 50 000 Mark ausgestattetc Große Preis von Baden über 2I00 Meier war cinc rein italienische Angelegenheit, die beide» Gewinner des Fürstcn- öcrg-Rcnncns, Proele und Gaio aus dem Gestüt del Soldo, zrwiesen sich sowohl den sranzösijchcn Tpitzenionnern als auch der allerdings nichi stärkste» deutsche» Vcnrclung klar über lege n. M ii beispielloser Leichiigkeii gclva»» Procle, der sich am Sonntag das Fürstenberg-Renne» im Reiche» Stil holte, inner P. Eaprioli de» „Große» Preis" oor Gaio, hinter dem in klarem Abstande erst die Franzosen Paiellor und Tadji vor iinscrcm einzigen Dreijährigen Majoran cinkamen. «SW Das Nennen war denkbar einfach. Eaprioli ging mit Procle schon bald r.ach dem Start an die Spitze vor Majoran, Gaio und Abcndfrieden, während die Franzosen den Schluß bildeten. Auf der Gegenseite führte Procle mit zm drei Längen, und zu Beginn der Geraden rückte Gaio ttwas aus. Majoran begann hier nachzulassen, dafür hielten jetzt Semblat auf Vatellor und Elliott aus Dadji ihre Zeit für gekommen. Schon wenige Augenblicke später war aber klar zu erkennen, daß an dem italienischen Siege nicht mehr zu rütteln war, vergeblich versuchten Vatellor und Dadji zu kom men. und verzweifelt war das Finish ihrer Reiter, während sich vor» Eaprioli »ach seine» Gegnern umsah und mit Procle als überlegener Sieger durchs Ziel ging. Rundlunl-Vrogramm NeichSscnder Leipzig Dienstag, 30. Augup 6.30: AuS Kassel: Frübkoiizert. Das MiisikkorpS eines Jn- ,anteriercgimc»ts. — 8.30: AuS Köln: Morgemmisit. Das Rheinische Landcsorchcstcr. — 9.30: Sendepause. — 10.00: Ans Hamburg: Von Volk zu Volk. Volkslieder uud Volkstänze ans alle» Länder» der Erde. — 11.35: Heute vor . Jahren. — 11.40: Pom tätige» Leben. — 12.00: Aus Konstanz: Mittags- wnzcrt. Tas Stadttheaterorchcstcr Konstanz. — 14.00: Zeit, Nachrichten uud Börse. Anschließend: Musik nach Tisch. (Jii- onstrieschallplattcu nnd Aufnahmen des Tculschen Rundfunks.) Verdi und Puccini. — 15.00: Würger am Nest. — 15.20: Aus Dresden: Konzertstundc Trndc Maria Schnell (Sopran), Janka Wcinkauff (Klavier). — 15.10: Geschichten neben der Geschichte. — 16.00: Kurzweil nm Nachmittag. Kapelle Otto Fricke. — 18.00: Tas Straßburger Münster, ei» deutsches Bauwerk. — 18.20: Musikalisches Zwischenspiel. — 18.35: Kantor und König, i Eine Bach-Erzählung von Gustav Ehristian Rassv. — 19.00: Kurz und gut. Eine bunte Stunde. — 19.50: Umschau am j Abend. — 20.10: Melodie», die jeder keimt. Traute Rose (So- ! prau). der Elwr des RcichSscuders Leipzig, das Rundsunk- orchestcr. — 22.30: Aus Hamburg: Unterhaltung und Lanz. , Ter Mandolinenklnb Favorit und die Tanzkapelle deS Reichs- l sendcrs Hamburg. — 24.00 bis 3.00: Aus Wien: Nachtmusik. Dentschlandscnder Dienstag, 30. August. Aus Königsberg: Mnsik sür Frühaufsteher. Musikzua der SA.-Staudartc 1. — 6.30: Aus Kassel: Frühkonzcrt. Musik korps eines Jns.-RcglS. — 10.00: Tie letzte Ernte. Spiel von Tat uud Glauben. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: - Sendepause. — 12.00: Ans Karlsruhe: Mnsik zum Mittag. Das ; Landcsörchestcr Gau Baden. — 15.15: Selten gespielte Werke, (Ausnahme.) — 15.10: Tas politische Antlitz der Erde. Bericht über ncuerschienene Bücher. — Anscbl.: Prvgrammhiittveisc. — 16.00: Musik am Nachmittag. Tas Orchester Otto Dobrindt. — ! In der Pause 17.00: BlntSbrüderschaft. Erzählung von Ebcr- ! hard Meckel. — 18.00: Ter Weise — Der Ruhm. Zwei cr- oachlc Gespräche von Paul Ernst. — 18.30: Klaviermusik. Am Flügel: Else E. Kraus. — 18.55: Tic Ahnentafel. — 19.00: Ans Ostirnberg: Rürnbergecho des Tcutschlandscndcrs. — 19.15: Sommcrabend im Dors. Liedersammlnug von Harrn Göpsert- j Seolen. — 20.10: Salzburger Festspiele 1938. Serenade in der ! ..Residenz". ES spielt das Salzburger Mozan-Orchester. (Ans- j aahmc.) — 21.00: Politische Zcitimgsschan — 21.15: Salzüur- i zer Festspiele. Serenade aus der „Residenz". Tas Salz- : anrger Mozart Orchester. lAustiahmc.) — Dazwischen 21.30: ; Glückliches Oesterreich. — 23.00: Orchesterkou zert. Annemarie j Heyne (Klavier:, daS (Kroße Orchester des Teutschlandsendcrs. — j Da zivischeu 23.50: Zwischen Nacht und Tag. Gerd Fricke liest ; ms dem neuen Buch von Sepp Keller. — 1.05—2.00: Aus > Franksnrt: Nachtmusik. l t f u s< tl c 2 g b c 5 2 l, § rr C E L l> E sich erst das Gczcuq von außen!, dachte cr. Sie ist klug! DH, sic weiß, Ivas sie tut, diese Martha Eekengreen. Ja — sie schaute durch das Fenster in die Stilbc ihres Elternhauses. Auf der Ofenbank, die sich an zwei Seiten nm den jetzt kalten, grünen Riesenost-n zog, saß gebückt, in sich gc- krüchen, ein uraltes, jämmerlich kleines Menschenwesell. Tas Gesicht war wie das einer braunen Lederpuppc. Wirres, ungekämmtes, Weißes Haar hing hinein, ein mottenzerfressener Bart umknäulte das kleine Gesicht. Zwergenhaft fingerten zwei krallige Hände aus zerfetztem, graugrüncin Jackcnärmcl. Siehe, das war ihr Großvater, der leben geblieben Ivar. Den anderen Anblick hatten ihre eigenen Gedanken ihr schon in der Cchulzenstubc bei den behinderten Worten des Ahlers vorgcmalt. Ein wüstes, fettes Zigennerweib nnd ihr langer, scheußlicher Sohn. Den nennen die Akten: Elias Eekengreen. Ate Ahlers hat cs recht gedeutet: ein edles Namcn- schild einem unsauberen Tier umgchängt. Nein, nicht Tier, dn Bastard aus schlechtem Blut. Tiere sind ge schändet durch den Vergleich. Es saß noch ein verwachsener Kerl mit am Tisch, schmutzig, würdig der Kumpanei, der er zugehörte. Die drei spielten Karten. Eine blakige Hängelampe beschien das Bild. Hörst du, das alte Wese» am Oscu wimmert. Das fette Zigcunerwcib dreht den Kopf, bückt sich unter den Tisch. „Hotts Muul dahinten, oder ick smiet di micn Holztüst an den Dötz." Schon flog's. Der Klotzpanloffel, an dem noch der Mist von draußen hing, schlug dem alten Mann hart an die linke Schnltcr, polterte zn Boden. Wüstes Gelächter ans Mannskchlcn schmetterte auf. Das Grcislciu zuckt zusammen, winselt noch einmal kläglich, greift mit der Hand an die Schulter, verstummt, ganz in sich verkrochen. Hochauf schlug dem Mädchen draußen die Lohe Ins Gesicht. Jäb und rätselhaft empfand sic, als Habs das klobige Winsstück sic selber gclrosfen. Anssprang das Blut in ihr. DaS war nicht ein beliebiger alter Mann, der da mißhandelt wurde, das war ihres Vaters Vater, uud scheußlicher Widersinn durfte sich au dem vergreifen. Sie lief zur Hundehütte. „Komm dn mit", rief sie, „komm her, komm mit, mein Hund." Sie löste die Tölc von der Kette, daS Tier stieg in freudigem Winseln an ilir aus, leckte nach ihrem Gesicht mit heißer, ranhcr Zunge. „Tu weißt, du weißt", sagte sic, uicdcrgebcngt, daS silziac Fclt lwstig strcichclud. „Komm mit herein, dieü ist meiner diäter Haus!" Lie lies mit dem Hunde zur Tür, die ohne Klingel- gclürm ausgiug. Die brauchten hier keinc Schlösser. De» Hof selbe: schreckte ab. Ter Nan.n, in ocn sie trat, waj stockfinster, aber durch die Türritzsn wies ein Lichtschimmer den Weg. Ter Hund stiel: sich dicht a» sic, cS war ein^ geringe Kreatur: aber sie sühlw daS Zittern in den( Hundeieioe, daS istc und irncr guten So he galt. „Wächter dn", sagte sie halblaut, orückte den dicken Kopf an istrcrl Oberschenkel. Er wedelte heftig, als habe cr seinen rechtest Name» gebär. Dann drückte sie die Klucke nieder und stieß die Tüi nach innen auf. Es saug und Kang ihr in: Bli-t. Ich komme in meine» Väter Hans — und süß darüber, listig, lächelnd: Vorsicht, Vorsicht, schlau sein, schlauer als alle... Die Köpfe fuhren nach ihr herum. Gesichter stierten ihr entgegen. „Wat kämmt denn dor?" kreischte das Weib! „Häää?" blökte der Sohn. Maartje stand, sie hatte den Hund ins Halsband gefaßt, cr knurrte bösartig, wies di» Zähne. Wem? Wem? — Nicht ihr... „Ich suche hier einen Dienst", sagte sie. „Dienst — was?" fragte das Weib. „Bei uns? Nos wär's schon." Ter Sohn warf einen scheußlichen Blick auf sie. „Ve- halt' sic, Mutter!" Die sucht Dienst in der Erntezeit, hier, wo keinc he, Witt. Es bleiben nur die, die sonst nicht Unterkommen, Aber hochnötig tnt's, daß man mal wieder eine hat. „Wie bist dn hier hercingekommen?" fragte die schwarz« Hnlda. „Der Hnnd — Leo! Wat is mit di?" Ihr blieb der Mund halb offen. „Der kennt mich", sagte das Mädchen. Sie hielt den Hund immer noch am Halsband. El stand keuchend, mit lechzender Zunge, als sei cr rasend ge rannt. „Ich suche einen Dienst", wiederholte sic. Die fette Hulda starrte noch immer. Eine Wanderdirn, nach Papieren fragt man lieber gar nicht, sonst käme sie nicht gerade hierher. Schadet ja nix, bloß das über haupt cinc da ist. „Kannst melken?" fragte sic. „Kannst buttern? Weißt mit das Pich Bescheid?" Die Maartje hätte sagen müssen: Nein! Aber sie sagte: „Ja — doch!" Sie dachte: Alles, Ivas hier nötig ist, das kann ich, weil ich's will. „Die Tiere möge» dich WM leiden", sagte die Fran. „Leo läßt sonst keinen cmf den Hof. Nicht mal gebellt Hal cr. Wie heißt du?" „Martha!" sagte sie und nichts mehr. (Fottsctzung solgtz) 30. Angust. ,,i>- Tcr Osttwicicköiiüz Thcovorich ocr Große i» Rcwcuiia acst (qcb. 131). — 1A3: Tiez dcr Prcußcn über Vic Frmi- " ' zosc» bci Kuli» »»d Nollciwors. So»»c: A.: 5.06, II.: 18.55; Mono: A.: 11.26, U.: 20.43. M di dc ni D sci A sic w m Ei vl m V di fei de 3» Er AI da w W <Nc i^s n<r! inn Her »ei ma erst bcr «ru ebe rüh 20 »er der S l <Ü4 fors und Der als Dv Gl B- da Es Re per uni